Tonnen. Die Mengen erfahren noch eine Veränderung infolge von Nachträgen und Berichtigungen, welche bis Mitte Januar ds. Js. eingegangen sind.

6. Die vorläufigen Einfuhrwerte betragen seit März 1906 in 1000 Mk. 6,493,705 und einschließlich lich von 1,845,546 (1000 Mk.) für Januar und Februar 1906 für das Jahr 1906: 8,339,251 gegen 7,436,263 und 6,854,465 in den beiden Vorjahren. Die Einfuhrwerte haben danach gegen 1905 um 903 Millionen Mark und gegen 1904 um 1484,8 Millionen Mark zugenommen.

7. Die vorläufigen Ausfuhrwerte betragen seit März 1906 in 1000 Mark 5,046,281 und schließlich von 1,197,454 (1000 Mark) für die beiden ersten Monate des Jahres 1906 für das Jahr 1906: 6,243,735 gegen 5,481,817 und 5,315,611 in den beiden Vorjahren. Die Ausfuhrwerte haben demnach gegen 1905 um 401,9 Millionen Mark und gegen 1904 um 928,1 Millionen Mark zugenommen.

Die deutsche Ein- und Ausfuhr erreichten demnach im vergangenen Jahre 14,6 Milliarden Mark gegen 13,3 Milliarden im Vorjahr und 12,2 Milliarden Mark im Jahre 1904, die Zunahme beträgt 10 v. H. gegen 1905 und 19 v. H. gegen 1904.

Die Edelmetalleinfuhr hatte im letzten Jahr einen Wert von 488,7 Millionen Mark gegen 307,4 und 500,1 Millionen in den beiden Vorjahren, die Edelme­tallausfuhr einen Wert von 118,7 Millionen Mark gegen 1l0,2 und 92,8 Millionen Mark in den beiden Vorjahren.

Die Werte des deutschen Außenhandels werden nach der endgültigen Bewertung der Ergebnisse sür März bis Dezember 1906 und nach Berücksichtigung der vielen erst im taufenden Monat eingegangenen Nachträge ans der Zeit vor dem Inkrafttreten des neuen Zolltarifs und der Berichtigungen aus dieser Zeit noch Aenderungen erfah­ren. 48,4 Millionen Mark wurden im abgelaufenen Jahre durch Anrechnung von Einfuhrscheinen für ausgeführtes Getreide usw. beglichen gegen 38,5 und 27,8 Millionen Mark in den beiden Vorjahren.

Die deutsche Seefischerei ergab in den zehn Monaten, März bis Dezember 1906 einen Wert von 21,8 Millionen Mark.

Bsm Bodensee, 4. Febr. Im Allgäu kann man I zität in den Schuhen den Unglücksfall herbeigeführt hatte, gegenwärtig sem Brot durch Schneeschaufeln verdienen. > erhob Klage. Bei dem Prozeß kam nun aber zur Sprache, Um die Schneeverwehungen wegzuräumen, wurden bislang daß sich in den Stiefeln überhaupt keine Batterie befand, von der Bahnverwaltung nicht weniger denn 100 000 Mk. »r '

verausgabt. Die Kosten, die der heurige Schnee verur­sacht, erhöhen sich noch wesentlich, wenn man noch den Schaden dazu rechnet, der durch die Betriebsstörungen, die Einstellung Und Umleitung des Verkehrs von der Bay­rischen über die württembergische Linie Memmingen-Leut- kirch erwachsen ist.

Der schon feit längerer Zeit vermißte und durch öffent­liche Belohaungkausschre'ben gesuchte Studiosus Warmer von Stuttgart hat sich wieder von selbst in Stuttgart eiugesunden. Wie man erzählt, ist er schon vor mehreren Wochen die Treppe der Polytechnikum« heruntergefallen und scheint sich dabei am Hinteckopf verletzt zu haben. Wie er erzählte, begab er sich nach Tübingen, angeblich um dort einen Aerzt aufzusuchen, konnte aber nicht angeben, ob er wirklich bei einem Arzt gewesen sei

Vor Gericht wurde scstgestellt, daß nicht weniger als zwei­tau s e n d Newyorker und Newyorkerinnen in festem Glau­ben an die Heilkraft dieseelektrischen" Zauberstiefel tru­gen. Der erfindungsreiche Schuhmacher wurde zu 100V Dollar Strafe verurteilt.

Der Karneval des LebeuS.

In der Wiener Allgemeinen Zeitung erzählt Peter Altenberg:Ich erzähle eine Geschichte ans meinem Leben. Sie hat vielleicht nur Interesse, weil sie wahr ist. Aber das ist sie wenigstens buchstäblich. Es war vor ungefähr 15 Jahren und ich hatte damals weder etwas veröffentlicht, noch je etwas geschrieben. Da sagte mir ein liebes gutmütiges Mädchen in einem Geschäfte:

Herr Doktor (irgend einen Titel mußte man mir doch geben), Herr Doktor, meine jüngere Schwester, das San ft er l", wie wir sie alle nennen wegen ihrer Sanftmut, möcht' nur einmal im Jahr auf einen Ball

Dann ging er zu Fuß

nach Stuttgart zurück, wo er in der Nacht vom SamLtag . , ^ ^

auf Sonntag tm elterlichen Haus« wieder eintraf. Er ging ! geführt werden, nur zum Zuschauen. No, und weil sie aber nicht in die Wohnung feiner Ellern, sondern blieb im ' dieke noblen Grabeniiaker den aonreu Taa von ibrem Ge-

Hausflur stehen wo man ihn dann morgens auffand. Durch den Fall auf der Treppe de« Polytechnikums scheint er be- beutenden Schaden genommen zu haben.

Der ledige Aussetzer Richard Eisenmann vom Elfingerhof bei Maulbronn wurde beim Abladen von Angersen dermaßen vom Sattelpferd de« Wagens geschlagen, daß er schwerverletzt in« hiesige Krankenhaus überführt werden mußte.

Jur Lag? w Außü nd.

Galgen und Diebstahl.

Iw Odessa wurden 7 Anarchisten gehängt. 6 Bewaffnete überfielen den Kassierer der Pferde­bahn-Gesellschaft, raubten 2100 Rubel und ver­wundeten den Kutscher, der sie verfolgte. Alle entkamen.

Aus MüMmrSrrg.

Dieuftrachrichte«. Uebertrageu: Dem Hilfslehrer Wößrier an der Realschule in Feueibach rine Hauolteh-Uelle an der Elementar­schule in Tübingen d>c Kchulstelle in Nassau Ultterhütr, Bez Aichelberg (Schorndorf-, dem Unlerlehrer Gotihilf Schwadern in Heimcrdingen, Be,. Renningen (Leonberg), die Schulstclle i» Sowmenhardt, Be,. Calw dem Hausvater und Lehrer Christian Schneider in Bietenhaufen in Hohen,ollern eine Schulsielle in Zuffenhausen dem Schullehrer Kollmer in Hebfock Bezirk Aichelberg (Schorndorf), eine Volksschulstelle in Eßlingen dem Schullehrer Schnabel in Owe».

Der Württ. Obstbanverein hielt am Sonntag Vormittag im Hotel Rojal seine Generalversammlung, wel­cher u. a. auch der Präsident der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft Frhr. v. Ow beiwohnte. Den ersten Punkt der T.-O. bildete ein Vortrag über die Bekämpfung der Blattfallkrankheiten der Obstbäume von Hofgärtner He­ring. An den Vortrag schloß sich eine längere Erörterung. Der Vorsitzende GR. Fischer brachte sodann den Jahres­bericht der Zentralvermittlungsstelle für die Obstverwert­ung zur Kenntnis. Hiernach gingen Angebote ein: 539 833 Kilogr. der verschiedensten Obstsorten, Nachfragen 83138 Kilogr. Im großen und ganzen war die Tätig­keit der Vermittlungsstelle sür Käufer und Verkäufer eine befriedigende. Pfarrer Rauscher äus Oberensingen sprach über Obstverwertung auf genossenschaftlichem Wege. Die Frage bilde neben der Förderung des Obstbaues eine der wichtigsten Bestrebungen des württ. Obstbanvereins. Die Notwendigkeit eines genossenschaftl. Obstverkaufs ergebe sich aus der von Jahr zu Jahr steigenden Nachfrage nach Ta­felobst. Es wurde sodann, noch angeregt, ob es nicht zweckmäßiger sei, die Baummärkte in Wegfall kommen zu lassen. Hiermit wird zunächst der Ausschuß des württ. Obstbauvereins sich weiter beschäftigen. Gegen die Baum- märktc wurde geltend gemacht, daß manche Händler auf die Märkte Bäumchen von sehr zweifelhafter Qualität brin­gen. Ein weiterer Antrag betreffend die Bildung einer Obstbörse wurde gleichfalls dem Ausschuß zur weiteren Behandlung überwiesen.

Geislingen, 4. Febr. Nach dem Jahresberichte des hiesigen Gewerbevereins besteht der Verein aus 392 Mit­gliedern rund hat ein Vermögen von über 7000 Mk., da­bei befinden sich auch die 5000 Mk. Ueberschuß, die sei­ner Zeit bei der hier veranstalteten Gewerbeausstellung erübrigt werden konnten. Die Bautätigkeit war im Jahre 1906 eine lebhafte, die Großindustrie befand sich in einer günstigen Situation und es wurde dadurch die Arbeitsge­legenheit für das Handwerk und der Absatz an eine kauf­kräftige Arbeiterschaft erhöht. Die Lage des Handwerks kann zur Zeit als eine befriedigende bezeichnet werden.

Gmünd, 4. Febr. Die hiesige freiwillige Sanitäts­kolonne wollte heute ihr 15. Stiftungsfest feiern, wozu der Kommandeur des württ. Sanitätskorps, Geheimer Hofrat Hermann erschienen war. Auf dem Wege siel der langjährige Kolonnenführer Stadtrat Rodi, Veteran von 1870 plötzlich vom Herzschlag getroffen tot um. T Feier sand infolgedessen nicht statt.

Bom Schwarzwald, 4. Febr. Die Automobilklubs von Frankfurt, Württemberg, Baden und Elsaß-Lothringen projektieren auf Ende August eine Tourenfahrt von Frank­furt-Main über Stuttgart-Trieberg-St. Blasien-Straßburg nach Mannheim. Es soll die Leistungsfähigkeit der Wa­gen inbezug auf die Ausdauer der Maschinen etc. erprobt werden. Gemeldet sino bereits 150 Wagen mit 350 bis 100 Personen, doch wird bei den mit 25 000 Mark aus­geworfenen Preisen auf eine Beteiligung von mindestens 200 bis 250 Wagen mit 700 bis 800 Personen gerechnet.

Oerichtxjaal.

Müacheu, 2. Febr. Das Landgericht hat gestern den Antrag des Aachener Männerbündes (Sitrltch- keitsvereins) auf strafrechtliche Behandlung der auf Anzeige des Aachener MännerdundeS bei einem hiesigen Kunsthändler polizeilich beschlagnahmten Aktphotographien erneut abgewiesen und auch den Antrag des Staatsanwalts auf Einziehung der Aktbilder abgelehnt. Nach Sachver­ständigengutachten und eigener Anschauung sprachen die Richter die Ueberzeugung au«, daß es sich um keine un­züchtigen Bilder handle.

Ärmst und Msserrschast.

Die Jungfrau vor» Bischof-berg". Im Les- fingtheater in Berlin wurde am Freitag abend zum ersten­malDie Jungfrau vom Bischofsberg" von Ger hart Hauptmann gegeben. Erst nach dem dritten Aufzug dieses fünfakttgen Lustspiels letzte es die vollzählige Haupt- ? mann-Gemeinde durch, den Dichter vor den Vorhang zu ? zitteren. ES ist schade, daß der liebenswürdige und behag- Z liche Stoff ein altvätertsches Liebesspiel in einer kleinen ß Stadt, Mitte des vorigen Jahrhundert« nicht zu einer ^ Novelle auSgestaltet ist. Von der Bühne herab wirkt die ^ ziemlich struattonsarme Handlung mit ihren ausgedehnten

diese noblen Grabenfiaker den ganzen Tag von ihrem Ge­schäft aus sieht, wo sch bedienstet ist, bildet sie sich halt den Fiakerball in der Gartenbangesellschaft ein, das Dummerl. Ich verträu? das Mäderl aber nur einem e i n- zigen Menschen an, das sind Sie!"

Und so ging ich mit Elise auf den Fiakerball. Sie langweilte sich in meiner Gesellschaft entsetzliche während ich ihre m nbeschreibliche Schönheit stumm bewunderte. Plötzlich kam ein Fiaker und steckte ihr einen Zettel zu. Wie der Blitz verschwand dieser in ihren Händchen. Nach einer Viertelstunde mußte sieirgendwohin" gehen, wohin ich nicht mitdurfte. Sie kam nicht mehr zurück. Ich suchte sie und fand sie nicht. Da fragte ich einen Bediensteten, ob es noch einen Raum gebe. Ja, im Souterrain säßen die Kavaliere, die Stammgäste der Herren Fiaker. Ich stürzte hinunter. Da saß an einem Tische mitten Un­ter zehn Kavalieren Elise und trank Champagner. Bei mir hatte sie nur ein kleines Eis und zwei Wafferln bekommen. Mit einem Sperberblick ersah ich jenen Cava- lier, der 'noch säm nüchternsten war, stürzte auf ihn zU und flüsterte ihm ins Ohr:

Im Namen der Menschlichkeit, auf ein Wort!"

Er erhob sich sofort, ging mit mir in eine Ecke. Ich sagte:

Dieses Mädchen wurde mir von ihrer älteren Schwe­ster für die heutige Ballnacht anvertraut. Wenn sie be­trunken sein wird, wird sie verloren sein! Das wis­sen Sie so gut wie ich! Adieu-."

Ich ging hinaus, an meinen Tisch zurück. Fünf Mi-- nuten später war Elise bei mir. Sie saß da) bleich, ver­drossen. Dann sagte sie:

Sie haben mir da eine schöne Sache angerichtet. So eine Blamage! Mit Ihnen geh' ich auch nicht mehr auf einen Ball." '

Ich erwiderte:Ich habe Sie zu beschützen, Elise, bis Sonnenaufgang, 5 Uhr früh, und bis das Hauste

Wechselreden nur in wenigen Szene». Nach dem 4. Akt

kam es durch den Kampf zwischen Zischern und Applaudie-'( sich hinter Ihnen geschlossen haben wird! Von da an sind

rem zu dem in Berlin so beliebten Premierenskandal." .

Der 5. sehr mittelmäßige Akt wurde nahezu einmütig a b-

gelehnt. 8t. Äp.

PartS, 2. Febr. Prof. Korn aus München hielt gestern abend im Saal der ZeitschriftIllustration" einen Vortrag über die von ihm erfundene Fernphotographie, indem er gleichzeitig durch den Telephondrakt Paris- Lyon eine Photographie des Präsidenten der Republik über­mitteln ließ. Der Vortrag, dem zahlreiche Zuhörer bei­wohnten, wurde mit enthusiastischem Beifall ausgenommen.

Nerrrükchtes.

Aberglauben hüben wie drüben.

Einen krassen Fall von Aberglauben berichtet die Eisen. Tagespost". Einem in einem kleinen Orte Thü­ringens wohnenden Arbeiter war ein kleines Kind er­krankt, das von Tag zu Tag abnahm. Alle Heilversuche waren vergebens. Da wendet sich der Vater an eineweise Frau" in einem benachbarten Dorfe und erhält von ihr die Antwort, sein Kind sei verhext; er solle abends mit den verordneten Kräutern räuchern und dann auf die weibliche Person acht geben, die abends gegen 12 am Hause vorbeigehe, das sei die Hexe. Wie von derweisen Frau" angeordnet, so wird es eines Abends ausgeführt. Hinter der Scheibe stehend, späht der Vater, Rache brü­tend, nach der kommendenHexe". Da erscheint ein jun­ges Mädchen, das ihrer im Nachbarhaus wohnenden Tante noch spät abends behilflich war und nun ahnungslos ihren Heimweg antreten will. Diese sür die Hexe haltend, stürmt der auflauernde Vater aus dem Hause und versetzte ihr mit einer Schneeschaufel einige derbe Schläge auf den Kopf. Er verfolgte das Mädchen, bis es sich in ein noch offenes Wirtshaus rettete, wo ihr Hilfe zuteil ivurde. Na­türlich. ist gegen den Mann Strafanzeige erfolgt. Daß aber der Aberglaube und die Leichtgläubigkeit nicht allein in unseren Längengraden floriert, bewies' ein Prozeß, der unlängst in der Kriminalabteilung des New-yorker Supreme Court verhandelt wurde. Angeklagt war ein Schuhmacher Matthew Hilgert, der mit folgendem Trick bei denen, die nicht alle werden, mit Erfolg operierte: Er verfertigte sogenannte elektrische Zauber flie­se l, die den Träger unfehlbar von Nervenkrämpfen, Rückenmarksschwindsucht, Lähmung und Gliederreißen hei­len sollten. Diese Stiefel kosteten die Kleinigkeit von hun­dert Dollar. Alle vierzehn Tage mußten die Patienten ihreZauberstiefel" wieder zu Matthew bringen, der sie angeblich mit neuer Elektrizität füllte, wofür fünfzig Dol­lar zu entrichten waren. Der schlaue Schuhmacher hatte bald einen sehr großen Kundenkreis und machte glänzende Geschäfte. Jedenfalls würde er bis auf den heutigen Tag unbehelligt sein Gewerbe ausgeübt haben, wenn nicht ei­ner Trägerin der elektrischen Schuhe ein arges Mißgeschick passiert wäre. Sie berührte nämlich an einem regnerischen Tage mit ihrer Fußbekleidung die Schienen der elektri­schen Straßenbahn, erhielt dabei einen starken Schlag und mußte mehrere Tage das Bett hüten. Der Mann der Ver­letzten, der natürlich annehmen mußte, daß die Elektri-

Sie frei?

Ah, gehen S' mit Jhnere faden Reden, da werd' ich aber wirklich gleich wild werden, wissen S', was die Kavaliere g'sagt haben?Gehen S' nur g'fchwind hi­nauf, mit an solchen Narren, der auf an Ball mitten in der Nacht sagt:Im Namen der Menschlichkeit!", mit dem is nicht ganz richtig"-."

Ich fuhr mit ihr nach Hause. Am nächsten Tage sagte ihre Schwester zu mir:No, wie hat sich dasS a n s- t er l" benommen?"

Ihrem Kosenamen entsprechend," erwiderte ich.

Das Schulzeugnis. In Gießen, wo, wie überhaupt in Hessen, in den Schulen halbjährlich ein Zeugnis verteilt wird, bringt das zwölfjährige Paul- chen, der einzige Sohn der Eltern, zu Weihnachten eine Zensur heim, die nicht ganz ladenrein ist. Vater und Mutter, die mit anderen Dingen vor den Festtagen den Kopf voll haben, denken erst nach einigen Tagen daran, daß der Liebling ein Zeugnis in der Schule erhalten hat, und lassen sich dasselbe zeigen. Sprachlos blicken die El­tern ans die schlechten Noten ihres Söhnchens. Paulchcn unterbricht das bange Schweigen, klopft seiner Mutter zu­traulich aus die Schulter und tröstet diese mit den Worten: Weißt Du was, Mutter? Laß gut sein! Die Haupt­sache ist, daß wir alle gesund sind."

Merkwürdige Strümpfe. Verteidiger: Die vom Herrn Staatsanwalt mehrfach angezogenen Damenstrümpfe kann man unmöglich meinem Klienten in die Schuhe schieben, da er, wie ans dem Sachver­halt hervorgeht, berechtigt war, diese D a m e n--strümpf: als herrenlos anzusehen."

Kindermund.. . . . Ja Karlinchen, die schö­nen Seidenkleider, die ich trage, rühren alle von einem unansehnlichen, armen Würmchen her!"Nicht ivahr, Mama, dieses armeWürmchenistderPapa?"

Kandel und WMsWirtschast.

Ktmtgart, 2. Februar. Schlachtviehmarkt. Zngetricb-: Ochser: Ll, Farren 06 , Kalbeln 212, Kälber 186, Schweine »«8. Verkamt! Ochsen 21, F irren 0S2 Kübeln 145 Kälber 3S3 Schwein, H L. Unverkauft . Ochsen 00, Farren 09 Kalbela e.67 Käider A) Schweine :4t. Srlö» au» Kg. Schlachtgewicht Ocksen: 1. Qvm aiSgemäsict, von - dir Pfg., 2. Qualität, von bi» - Pft. Bullen: 1 Qualität vollfleischige von 76 bi, 77 Pfg.. 2, Qnalit. ä> tere und weniger fleischig« von 74 bi» 7V Pfg Stiere uud Jung- rüder: 1. Qual, aurgemästete non 85 bi» 86 Psg.. L. Qual, flei­schige von 82 vi» 84 Pfq. 8. Qualität geringere von 79 bi» 8l Pig Kühe: 1 Qual. junge gemästete von bi» - Lsg, S Qual., time von 81 bi» 71 Pfg, 3. Qual., geringe von 4L bis Kt Pfg Käl­ber: 1. Qua!. bcke Saugkälber von 94 bi« 086 Pfg. 2 Qual., pme Saugkälber von gl bi» 83 Pfg.. 8. Qual., gerina« Saugkälber von 88 bi» 80 Pfg, Schweine: 1. Qual., junge fleischige von üb lä5 68 Psg., 2. Qual, schwere fette von 84 di» 6b Pfg. 3 Qual., rcrtuocre (Sauen) von 68 bi- 80 Psg. Verlauf 9e» Markte»: urltzig belebt.

Ulm. 4. Febr Der beutige Gckweinemark» wies eine Zufuhr von 38" Milch- und 3 t Läufer schweirie auf. Bei lebhaftem Handel wurde die Zufuhr bi» auf 18 Glück abgesetzt. Milchschweine kostete« 18-21 M. Läufer S2-SS M.