Jur Arichstagswayl.

2. Reichstagswahlkreis. Im Bezirk Mar Lach wiirde von Vertrauensmännerversammlungen des Bun­des der Landwirte folgende Erklärung beschlossen: Die Vertrauensmänner des Bundes der Landwirte im Bezirk Marbach erklären zur Reichstagswahl, daß sie eine Kan­didatur Hieber nur dann unterstützen können, wenn die Deutsche Partei des dritten Reichstagswahlkreises die Kandidatur Wolfs kräftig und ohne Rückhalt unterstützt.

3. Reichstagswahlkreis.. Nach wiederholten Ver­handlungen hat Naumann sich bereit erklärt, im 3. Reichstagswahlkreis für die vereinigten liberalen Par­teien zu kandidieren. Naumann hat seine Kandidatur in Kolmar zurückgezogen.

7. Reichstagswahlkreis. (Calw, Nagold, Herren- bcrq, Neuenbürg). Wie ein Stuttgarter KorresPondenz- bm'eaü mitteilt, soll es zwischen der Deutschen Partei und den Konservativen zu Gunsten einer evtl. Kandidatur Ad­lung, Oekonomierat-Sindlingen zu einem Kompromiß kommen.

14. Reichstagswahlkreis (Heidenheim, Geislin­gen, Ulm). Die Deutsche Partei beabsichtigt, den Staats­rat v. Balz als Kandidaten aufzustellen.

14. Reichstagswahlkreis. (Geislingen, Heiden­heim, Ulm.) In Heidenheim hat eine Versamm­lung der'Vertrauensmänner der Volkspartei im 1t. Reichs- tagsivahlkreis stattgefunden, der auch der bisherige Ncichs- tagsabgeördnetc Storz anwohnte. Unter allgemeiner Begeisterung wurde Herr Storz als Kandidat für die bevorstehende Reichstagswahl aufgestellt.

Aus Württemberg.

Zur Proporzwahl. Der Termin zur Vorlage der Wählerlisten und der Listenverbindung ist gestern abge­laufen. Im Staatsanzeiger werden die 5 eingereichten Vorschläge, die sämtliche von politischen Parteien her­rühren, publiziert. Die Wahlvorschläge der Volkspar­tei und der Sozialdemokratie sind von Vertre­tern dics-r Parteien für verbunden erklärt worden. Auch die Den sche Partei, die Konservativen und Bauernbünd- ler haben ihre Wahlvorschläge verbunden. DerBeob­achter" v. merkt dazu, die Vereinigung der beiden Partei­gruppen richte sich gegen das Zentrum. In der Tat gibt dieses den 4. Abgeordneten, ans den es im Schwarzwald- Donankreis gerechnet hat, bereits verloren. Das Deutsche Volksblatt schreibt nämlich :Durch den Abschluß dieser verbundenen Wahlvorschläge ist der in Aussicht stehende einzige Sitz des Zentrums im Neckar- und Jagstkreis nicht gefährdet; dagegen ist der vierte Sitz, den das Zentrum im Donau- und Schwarzwaldkreis zu erringen hoffte, durch dieses Bündnis schwer gefährdet." An den Wäh­lern ist es nun, durch 'eine starke Abstimmung zu ver­hindern, daß das Zentrum die stärkste Partei im Landtag wird.

Die Krisis in der Deutschen Partei. Tr. F-eZer in Heidenheim, der frühere Parteisekretär der Deutschen Partei, ist aus dem Verband der Deutschen Partei ausge­treten.

An die Wähler! Am 9. Januar wird es sich endgültig entscheiden, welche Partei in den nächsten sechs Jahren in der Abgeordnetenkammer die stärkste sein und die Führung der Landespolitik übernehmen wird. Zwar hat augenblicklich das Zentrum einen Sitz mehr als die Wolkspartei (21 gegen 20). Aber die Wahl in Obern­dorf wird mit solch triftigen Gründen angefochten werden, daß das Zentrum auf diesen Sitz keineswegs mit Sicher­heit rechnen darf. Beide Parteien stehen sich dann gleich, wenn man die wohl sicher erfolgende Neuwahl aus der Berechnung ausscheidet. Die Proporzwahlen wer­den darum den nächsten Ausschlag geben. Der Haupt­kampf, spielt sich darum ab zwischen Volkspartei und Zen­trum. Dieses hat in seinen angestelltcn geistlichen Agita­toren zuverlässige und eifrige Wahlmacher in jedem Dorfe. Diesem Einfluß gegenüber kann nur der freie, begeisterte Eifer unserer Parteifreunde und aller derer, die keine klerikale Vorherrschaft auch in Unserem Lande wollen, ei­nen Erfolg bei den Proporzwahlen für die Bolkspartei erringen helfen.

Etzliugeu, 2. Jan. In Sachen der Amtsführung des durch Selbstmord aus dem Cannstatjer UffkirLhof ge­endeten Stadlpflegers Reiser haben die bürgerlichen Ksllegien den einstimmigen Beschluß gefaßt, die KreiLregierung um Revision der Akten durch einen Bea ten zu ersuchen.

Ulm, 3. Jan. Als Stellvertreter der nicht stän­digen Mitglieder des Reichsversicherungsamtes in Berlin sind von den Berufsgenossenschaften Und Schiedsgerichts­beisitzern für die Zeit bis zum 31. Dez. 1911 aus Würt­temberg gewählt worden: Kommerzienrat Adolf Schied- mayer in Stuttgart, Oberbürgermeist r Wagner von Ulm, Hosw'erkmeister Paul Hausier in Stuttgart, Schriftsetzer Konr. Wendler in Stuttgart und Schriftsetzer Gustav Hof­meister in Heilbronn.

Wasseralfingen, OA. Aalen), 3. Jan. Anläßlich der Pensionierung des hiesigen Schultheißen Lauter wurde dem Gemeinderat durch einen Erlaß des kgl. Ober­amts Aalen nahe gelegt, der Frage der Vereinigung der Gemeinde Wasseralfingen mit der Oberamtsstadt Aa­len näher zu treten Und dieselbe in ernste Erwägung zu Ziehen. Die hiesigen Kollegien haben jedoch einstimmig beschlossen, sich auf Verhandlungen in dieser Sache nicht einzulassen, weil 1) die steuerliche Veranlagung unserer Oberamtsstadt kein besonderer Lockvogel sei und 2) der weitaus größte Teil der hiesigen Einwohnerschaft der an­geregten Eingemeindung äußerst unsympathisch gegenüber­stehe.

In der Neujahrsnacht wurde in Stuttgart gegen 172 Personen (tm Vorjahr 189) wegen Ruhestörungen, Abbrennnng vvn Feuerkörpern rc. Anzeige erstattet, 7 Personen wurden frstgenommen. Am NeujahrSmorgen wurden in Cannstatt 2 Schutzleute, die gegen 2 Ruhe, störer einschriiten, von diesen angegriffen; hierbei wurde einer der Schutzleute mit einer Keile am Kopfe stark verletzt, so daß er ins Krankenhaus verbracht »erden mußte.

In Calw ist da« Nebenhaus des Fabrikanten Blank,

welches einer Religionsgenoffenschaft als Versammlungsort z überlassen war, unmittelbar nach einem Gottesdienst ab- ! gebrannt.

In Feldrennack OA. Neuenbürg kam es bei einer Tanzgelegenheit zu Raufhändcl, wobei Messer und Revolver nicht geschont worden sind und es blutige Körfe setzte.

Jer Shekonftikt LkSpold WöWng.

DieNeue Freie Presse" enthält spaltenlange Mit­teilungen über die durch den Draht bekannt gegebene Nachricht von einer bevorstehenden Scheidung Leopold Wölflings, des früheren Erzherzogs Leopold Ferdinand von Oesterreich, der aus dem österreichischen Kaiserhanse ausschied, auf alle Titel und Würden verzichtete und den Namen Leopold Wölfling annahm, um seine Ge­liebte, die Sängerin Wilhelmine Adamovicz heiraten zu können. Dieser im Juli 1903 in der Schweiz geschlos­sene Liebesbund hat jetzt eine ernste Trübung erfahren. Leopold Wölfling hat bereits vor einigen Tagen die Stadt Zug, wo er eine Besitzung erworben hatte, verlassen und sich an die Riviera begeben, Schuld an dem Zerwürf­nis trägt nach der Darstellung des Wiener Blattesder unüberbrückbare geistige Gegensatz, der zwischen der Geisteskultur des hochgebildeten Leopold Wölfling und der geistigen Armut seiner Frau, gelegen ist." DieN. Fr. Pr." berichtet weiter: Vergebens bemühte sich Wölf­ling, das geistige Niveau seiner Lebensgefährtin zu he­ben und durch Erziehung und Belehrung auf die gei­stige Entwicklung der Frau einzuwirken. Mit Mühe brachte er ihr die Kunst bei, zu schreiben. Frou Wölf­ling hatte kein Interesse für die wissenschaftlichen Be­strebungen ihres Mannes, sondern lediglich für die be­scheidenen Bedürfnisse ihres Heims. Sie verminderte diese Bedürfnisse noch durch ihre fanatische Neigung zum Ve­getarianismus. Seit langer Zeit zwang sie ihren Gatten, der Fleischnahrung zu entsagen. Aber der Ve­getarianismus entartete bei Frau Wölfling noch' weiter. Er langte bei der sogenanntennaturgemäßen Le­bensweise" an. Frau Wölfling hatte die Bekannt­schaft von einigen Leuten gemacht, darunter einem ehe­maligen österreichischen Offizier und seiner Frau,-welche Anhänger dernaturgemäßen Lebensweise" sind. Die­selbe besteht darin, so wenig und so einfach als mög­lich zu essen und sich nur notdürftig zu bekleiden, alle Verrichtungen sich selbst ohne fremde Beihilfe zu machen, selbst die einfache Wohnstätte sich allein Herzristellen. Im Tessiner Kanton bei Ascoua hatte sich die Kolonie der Naturmenschen niedergelassen, welche große Anziehungs­kraft auf Frau Wölfling ausübte. Die Leute leben in Lehmhütten oder in Höhlen, welche tief in den Boden hineingegraben werden. Im Sommer bildete ein Feld das Wohnhaus dieser Familien, welche von der Kanto­nalregierung des Tessin die Erlaubnis zur Ansiedluug erhalten haben. Mehrere Familien leben hier das Le­ben von Naturmenschen. Ta sie nichts Böses stiften, ehrlich sind und friedlich leben, läßt die Kantonalregier­ung sie ungestört ihrNaturleben" führen. Die Leute ziehen kaum Kleidung au, und die wenigen Fetzen, wel­che sie am Leibe haben, um ihre Blöße zu bedecken, ha­ben sie selbst hergestellt. Zn diesen Naturmenschen pil­gert Madame Wölfling oft nach Ascona. Allmählich ist sie, wie gesagt, vom Vegetarianismus zur sogenann­tennaturgemäßen Lebensweise" übergegangen und sie hat ihr ganzes Haus darnach eingerichtet. Sie begann sich in der schönen Villa am Zuger See ganz in der­selben Weise zu benehmen wie die Kolonisten auf dem Felde und im Gestrüpp von Ascona. Sie unterließ es, sich zu frisieren oder sonst ihr dichtes Haar zu pflegen, sie zog keine W äsche mehr an, sie ließ ihre, ohnehin bescheidene Kleidung verkommen, ohne sie zu erneuern. Ihre ganze Person erfuhr unter dieser prin­zipiellen Vernachlässigung eine höchst peinliche Trans­formation, aber das Schlimmste war, daß Frau Wölf­ling ihren Mann zu dieser Lebensweise bekehren Und ihm dieselbe aufzwingen wollte. Wenn Wölfling sich diesen Versuchen entziehen wollte, gab es heftige Szenen zwischen den Ehegatten. Wölfling fügte sich insofern, als er sich mit der Pflanzennahrung begnügte, aber er lei­stete energischen Widerstand gegenüber den Versuchen, ihn auf das Niveau der Naturmenschen hinabzu­ziehen. Seine Beziehungen zu seiner Frau wurden immer unerträglicher, da die Manie der Frau Wölfling in förmlichen Fanatismus ausgeartet war. Nach den hier bekannten Schilderungen der Lebensweise der Frau Wölfling scheint die Frau förmlich geistig gestört zu sein durch die fixe Idee dernaturgemäßen Lebensweise". Wölfling hatte sich nach! seiner Heirat in Zug am Zuger See ein Haus gekauft und eingerichtet. Als ein Ver­gleich in der Affäre zustande kam, erhielt Wölfling eine Summe von 200000 K., und er bezieht außerdem eine Apanage von monatlich 3000 K. Er hatte das Schwei­zer Bürgerrecht erworben und besuchte die Kurse des Polytechnikums. Namentlich soll er sich für Geologie, Botanik und Metereologie interessiert haben. (Später wurde bekanntlich von einer Schweizer Korrespondenz gemeldet, daß die Zerwürfnisse des Ehepaares nur vor­übergehende sein werden. Red.)

MrrsWLes.

Ein Diener des Herr«.

Im Gebäude der Reichsbank in Petersburg lebt der Pri e.st er an der Hauskirche der Bank fast jede öffentliche Institution in Rußland hat 'ihre ei­gene Hauskirche I. Dobrowolski. Es fiel auf, daß man niemals seine Gattin zu schen bekam, man sprach davon, daß sie krank sei, wußte jedoch nichts von der Art ihres Leidens und auch nicht, wo sie sich auf­halte. Dieser Tage erstatteten nun die Verwandten der Gattin des Priesters gegen diesen Anzeige beim Staatsan­walt wegen grausamer Behandlung seiner Frau, die er seit Jahren eingesperrt halte, sie der Frei­heit und des Lichtes beraube, sie schlecht ernähre usw. Auf eine Anfrage erwiderte Dobrowolski, seine Frau sei geisteskrank, lebe bei ihm und werde zweckentspre­chend von Aerzten behandelt. Hierauf wurde eine besondere Gouvernementskommission in die Wohnung des Priesters

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entsandt, um den Tatbestand zu prüfen, wo er seine Frau eingesperrt hielt. Die unglückliche Frau wurde in einem kläglichen Zustande gefunden. Die Fenster waren ver­hängt, die Luft total verdorben, ihr Bett hatte keine Wäsche. Sie selbst war dürftig bekleidet. Ihr Gesicht war abgehärmt, die Augen irrten ängstlich umher. Sie schien sehr eingeschüchtert, gab aber, wenn auch ängstlich, ver­nünftige Antworten. Es stellte sich heraus, daß sie be­reits seit einem Jahr in diesem Zimmer eingesperrt sei. Ihre Nahrung bestand aus zwei Glas Milch und ein we­nig Brei. Im Sommer zog ihr Mann aufs Land und ein Wächter der Bank brachte ihr täglich zu essen. 1 Rubel (2,16 Mark) wöchentlich gab Dobrowolski für die Nahrung seiner Frau aus! Aerztliche Behandlung hat sie nie genossen, obgleich sie sich krank fühlte. Da ihr Mann darauf bestand, daß sie geisteskrank sei, beschloß die Kom­mission, sie zur Untersuchung in eine Spezialanstalt über­zuführen. Ter Staatsanwalt hat den weiteren Gang der Angelegenheit eingeleitet. Wie es heißt, entließ die Reichs­bank den Priester aus dem Dienst.

A«f »er Such- «ach Krüger» Gold.

In den Westindia Docks in London wird augenblick­lich der DampferAlfred Nobel" mit Bergungsappara-, ten ausgerüstet, um in südafrikanischen Gewässern Schätze zu heben. Er wird seine Aufmerksamkeit zunächst dem Wrack des SchiffesDorothea" Zuwenden, von dem man das Gold des Präsidenten Krüger zu heben hofft. Das Gerücht, daß dieDorothea" den Kriegsschatz des Prä­sidenten enthielt, stützt sich auf die Weigerung eines Ka­pitäns, das Schiff zu übernehmen, weil ihm die Ladung verdächtig erschien. Dieser Kapitän behauptet, der Wert der Ladung habe 1 Million Pfd. St. überstiegen. Die Ladung bestehe aus 22 Kisten Stangengold und vielen Säcken geprägten Goldes. Die goldene Last sei mit Ze­ment an dem Boden des Schiffes befestigt gewesen. Der Bergungsdampfer wird von Leuten der Flottereserve be­mannt werden und vier Taucher an Bord haben.

Ketteres.

Enttäuscht. Passagier: Giebt's auf der nächsten Station gutes Bier, Schaffner? Schaff­ner: Echtes Kulmbacher, frisch vom Faß! Passa- .gier: Und die Küche? Schaffner :Vorzüglich, kalt und warm. Passagier: Sie machen mir den Mund wässerig, wie lange hat der Zug Aufenthalt? Schaffner: Aufenthalt hat er überhaupt nicht auf der nächsten Station!

Die Redselige. Arzt: Verzeihung, gnädige Frau, meine Zeit gehört nicht mir. Nachdem Sie mir die Symptome alle genügend erklärt haben, möchte ich Sic jetzt bitten, mir. Gatte (weniger zart­

fühlend): Agnes, verstehst Du nicht, der Herr Geheimrat möchte Deine Zunge nicht mehr hören, er möchte sie ein­mal sehen.

Der Sohn des Pantoffelhelden. Er­ster Junge (zum zweiten, welcher raucht):An weih, wenn das dein Alter sieht!" Zweiter Junge: Der raucht ja selber Heimlich."

Den »Schwarzseher«".

Laß ab von diesem Zweifeln, Klauben, Vor dem das Beste selbst zerfällt,

Und wahre dir den vollen Glauben An diese Welt trotz dieser Welt.

Schau hin auf eines Weibes Züge,

Das lächelnd auf den Säugling blickt,

Und fühl's, es ist nicht alles Lüge,

Was uns das Leben bringt und schickt.

Und, Herze, willst du ganz genesen,

Sei selber wahr, sei selber rein!

Was wir in Welt und Menschen lesen,

Ist nur der eigne Widerschein.

Theodor Fontane.

Kandel und Volkswirtschaft.

Stuttgart. (Laude,Produktenbörse. Bericht vom »I. Dezember.) Seit dem letzten Bericht vom 17. Dezember hat der Winter seinen Einzug gehalten, große Mengen Schnee niedcrgclegt u. die Binnenschiffahrt mußte eingestellt werden. Die Preisbewegungen an den maßgebenden auSlSndtschen Handelsplätzen sowohl, wie «nch an den inländischen Märkten zeigen mäßige Erhöhungen Bemerkens­wert ist, daß die Bezüge von Mai» und «etieide au» Nordamerika ganz erheblich abgenommen haben. Diese Tatsache erscheint erklärlich, wenn berücksichtigt wird, daß von dieser Seite die meisten Abladungen zu großer Unzufriedenheit Veranlassung gegeben haben Der Verkehr an der heutigen Börse beschränkte sich auf den «öligsten Bedarf. Die Stimmung ist i« allgemeinen abwarrend Im einzelnen wird auf die nachstehenden PreiSnotinungen verwiesen. Wir notiere» per 100 Kilogramm frachtfrei Stuttgart je «ach Qualität «ud Lieferzeit: Weizen würltembergischer, ueu Mk. 1b. bi» 19.7L, dto. fränkischer Mk. 1S.S0 bi» 19.76. dto. bayrischer Mk. 80- bi» 80 50, dto. Rumäuier Mk. SV- bi, 21., dto Ulka Mk 20.50 bi» 2l.7S, dto. »zim, M 81.60 bi, 28.86. dto. Läplata M. 2» 60 bi, 81.25, dto Amerikaner M. 80.7tz bis 8l.R, Dinkel, nominell 12 50 bis IS.-, Roggen würitemb. M. 17 50 »iS 18.50. dto. russischer M. 18.85 bis 18.25, Gerste württemb M 18.75 bis 19.25, dto Pfälzer nominell Mk. 19. bi» ro. Mk., b«,rische IS »0 bi» 20.25 Mk., Tauber l».2« bi» 19.75 Mk., ungarische 80 - bi» 82. Mk, Mold«: vom. 18.50 bi, lS KO Mk., Anatolier nom 18.75 bi, 19.85 V k.. Haler württemb. M. 17.- bi» IS.-. Mais. Laplata Mk. 14.76 dir 16 .. Donau Mk. 11.75 bi, 15.-. Mehlpreise per 100 Kzr. inkl Seck: Mehl Nr. 0: Mk. SO.- bi« Mk. 81. Mehl Nr. 1: Mk 28.50 »i, 39.50 Mk., Mehl Nr. 8: Mk. 37 - bi, 88.-. Mehl Nr S: Mk 26.50 bi, Mk. 2S.5V, Mehl Nr. 4: Mk. »».»0 bi, Mk. 84.60. Suppengrie, Mk. S0- hi, Mk. 81.-. «leie «k. ».5« »i, Mk. 10.-.

Stuttgart, 2. Jan. Die Ladenfleischpreise find mit Wirkung vom 1. Januar 1807 an von der Kommission für die Fest­stellung der Fleisckpreise folgendermaßen festgesetzt worden: Owkenfletsch 82 Pfg. Rindfleisch l Qual. 75 Pfg.. II. Qual. 70 Pfg., Kalbfleisch l. Qual. 85 Pfg., II. Qual. 8V Pfg., Schweinefleisch 80 Psg. Hammel­fleisch 70 Pfg., Schal fleisch »0 Pfg. Ei» PreiSausschlag tritt dem­nach bei« Kalbfleisch um 5 Pfg., beim Hammel- und Schaffleisch nm 4 Pfg. ein-

Karlsruhe, 2 . Jan. Da, Nachlassen der Fleisch preise war nur von kurzer Lauer. Hier find sie schon wieder beträcht­lich erhtht worde».