bindet Deutschland, für 60 Millionen Lebensmittel aus Holland zu beziehen. Ueber die 140 Millionen können wir jederzeit an­derweitig verfügen. Das Abkommen sei ein Vertrauensvotum für die deutsche Arbeit. Das gehe auch daraus hervor, dah nur deutsche Schatzscheine in Pfand gegeben würden. Erz­berger hoffte, daß mit den andern Staaten ähnliche Abkommen möglich sein werden. Die nordischen Staaten, Südamerika, Spanien und die Schweiz hätten bisher keinen ablehnenden Be­scheid gegeben. Ueber die Vereinigten Staaten könne vor Rati­fizierung des Friedens nichts gesagt werden. Der Minister hob hervor, daß das Vertrauensabkommen nicht auf Eroßkapi- talismus fundiert sei. Dem deutschen Arbeiter werde der Warenkredit in die Wohnung getragen Den Kredit genieße er allerdings nur solange, als er arbeite. Für das deutsche Volk gebe es nur ein Gespenst, die Arbeitslosigkeit. Der Minister betonte seine Ueberzeugung, daß die große Masse der Arbeiter volles Verständnis für den Wert und die Not­wendigkeit der eigenen Arbeit besitze.

ErnährungswirtschrMiche Verhandlungen in Berlin.

Berlin, 4. Febr. Die ernährungswirtschaftlichen Verhandlungen werden heute seitens des ReichSwirtschaftSministeciums in einer Ver­sammlung mit den Vertretern der landwirtschaftlichen Körperschaften, d-S Deutschen Städtetages, sowie der großen Verbraumervcrbände fortgesetzt. Die Versammlung beschäftigte sich mit der Organisation der Lebensmittelwirtschaft im kommenden Wirtschaftsjahr und mit der Festsetzung von Mindestpreisen für landwirtschaftliche Produkte, besonders für Getreide und Kartoffeln. Die meisten landwirtschaft­liche» Vertreter erklärten sich grundsätzlich für baldigste Freigabe aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Der Vertreter der landwirt­schaftlichen Körperschaften L-ayerns hob hervor, daß für die süd- and westdeutsche Landwirtschaft eine völlige und sofortige Aufhebung der Zwangswirtschaft durchaus unerwünscht sei. Seitens der städtischen Vertreter wurde den Produzentengesichtspunkten voll Rechnung ge­tragen, aber die Unmöglichkeit der Versorgung hervorgehoben, falls jede Bewirtschaftung aufgehoben werden sollte. Die Stadtvertrcter wiesen ferner auf die Gefahren der freien Preisgestaltung hin. Gegen die Freigabe.der Kartoffeln wurden von den städtischen Ver­tretern erhebliche Bedenken geltend gemacht. Die Beratungen wer­den am Freitag fortgesetzt.

Vorberatung über das Landessteuergesetz.

Berlin, 4. Febr. Der Steuerausschuß der Nationalversamm­lung begann mit der Beratung des Entwurfs des Landessteuer­gesetzes. Reichsfinanzminister Erzberger, der zum erstenmal nach dem Attentat an der Sitzung teilnahm, erklärte u. a., der Auf­fassung daß die Gemeinden durch das neue Gesetz bedrückt würden, könne er nicht zustimmen Andere Wege als die in dem Entwurf vorgeschlagencn gebe es nicht. Der Minister wies bei Hervorhebung der Notlage der Gemeinden und Länder darauf hin, daß nach einem Abkommen die gesamten Kosten der Sicherheitswehr in Zukunft zu 80 Prozent vom Reich getragen werden. Der Entwurf stelle im übrigen nur em^PtostlMssum där und sei in der vorliegenden Form zunächst nur für die Dauer von drei Jahren gedacht Inzwischen werde man Gelegenheit haben, Erfahrungen zu sammeln uno werde späterhin, wenn nötig, Aenderungen vornehmen können.

Gehen wie einem neuen Klima entgegen?

Der Kampf der geologischen gegen die astronomische Theorie.

ml. Au. den nördlichen Regionen der Erde, besonders aus Grönland, sind in letzter Zeit immer häufiger Nachrichten von Witterungserscheinungen gekommen, die deutlich aus dem Rah­men der sonst um die gleiche Jahre^eit gewohnten klimatologi- schen und meteorologischen Verhältnisse herausfalien, und wieder die alte Streitfrage zwischen den Astronomen und den Geologen aktuell werden lassen, die die so entgegengesetzten Ansichten über das Alter der Erde und die Dauer ihrer ein­zelnen Abkühlungsperioden hervorgerufen haben. Unbedingt hat es jetzt mehr und mehr den Anschein, als entfernten wir uns immer mehr einem früheren Klimatypns und gingen einem neuen entgegen, als würden generell die Sommerhalbjahre kühler und die Winter wärmer. Außerdem ist es eine Tatsache, die durch jede neue arktische oder antarktische Expedition durch aus bestätigt wird, daß die meisten Gletscher zurückwandcrn und kleiner werden, und daß die Zone des immerwährenden Eises sich auf engere Kreise um die Erdpole beschränken als iröher. Selbst bei den Gletschern in der Gebirgswclt der Alpen oder um einen anderen Erdteil zu nennen Alaskas soll eine charakteristisch!: D > " vg der Eismassen wahrzunehmen sein.

Zur Eiszeit erstreckte sich die polare Eis- und Gletscher­welt bekanntlich über ganz Mitteleuropa. Nun behaupten die Geologen, daß jene Eisepoche erst 6- bis 7000 Jahre zurückliege, und daß ununterbrochen im Verlauf dieses Zeitraums das Zurückweichen der Eismassen nach Norden vor sich gehe, daß also auch die heutige Menschheit noch diesen Prozeß miterlebc, und daß die klimatologischen Veränderungen durchaus kontinu­ierlich und den geologischen Theorien entsprechend vor sich gehen. Allerdings trage das nordwärts gerichtete Zurückweichen der glacialen Ueberreste der Eiszeit die Merkmale einer ge wissen Beschleunigung, da diese Gletscher immer größere Men­gen der der Erde aus dem Kosmos zugeflossenen Wärmeenergie aufgefpskrert hätten, die wechselseitig die Eismassen mit zuneh­mender Stärke vernichteten. Nach dieser geologischen Annahme soll die Erde in verhältnismäßig kurzer Zeit wieder einmal «ine sogenannte Höchsitemperaturperiode erreicht haben, die stets in der Mitte zwischen je zwei Eiszeiten liegt.

Ganz anders nun lautet die Rechnung der modernen astro- uomiscken Forschung. Nach ihr sind seit der letzten Eiszeit mindestens 80 000 Jahre verflossen, so daß auch die geringsten klimatologischen und meteorologischen Veränderungen sich auf derart lange Zeiträume erstrecken, daß an eine Wahrnehmung

dieser innerhalb nur weniger Jahrhundert garnicht zu denken sei. Allerdings haben die Astronomen in ihrer kosmischen Theorie keinerlei Erklärung dafür, weshalb in der Jetztzeit gleichzeitig in beiden Polarregioncn ein so starkes Zurückgehen der Eismassen zu beobachten ist. Dieses Zurückgehen war aber gerade in den letzten fünf Jahren in so bedeutend stärkerem Maße zu registrieren als in dein gleichen vorangegangenen Zeitraum, daß heute die Geologen triumphieren und die astro­nomische Ansicht als ad absurdum geführt hinstellen. Dabei stützen sie sich sowohl auf die Simrothsche Pendulationstheorie wie auf den britischen Naturforscher Erayfon, den feine Schüler bisweilen den Newton des 19. Jahrhunderts genannt haben. Bereits hielt man diesen für völlig von seinen astronomischen Gegnern geschlagen, als die neuesten Pclar^orfchungen seine Theorie neu zu bestätigen schienen. In ähnlicher Weise wie Simroth lehrt Erayfon außer dem Umlauf und der Umdrehung eine dritte Bewegung der Erde, die die Lagerung der Erdachse in ihrem Verhältnis zur Ekliptik in verhältnismäßig kurzen Zeiträumen so verändert, daß ganz bedeutende Differenzen zwischen dem Durchschnittsrlima eines bestimmten Beohachtungs- ortes wahrznnchmen sind. Bildet die Arbst mit der Umlaufs­bahn der Erde einen rechten Winkel, so soll das Eis um die Pole völlig verschwinden, während bei einer zur Ekliptik ge­neigten Lage die polaren Regionen vollständig vereist sind, der Äquator dagegen ein bedeutend höheres Klima als zur Zell der senkrecht gerichteten Erdachse anfweist. Da die meteoro logischen Auszeichnungen gerade des letzten Winters immer ver­nehmlicher zugunsten solcher geologischen Hypotheken sprechen, rvartet man in der wissenschaftlichen. Welt mit höchster Ce- loanntheit auf den Augenblick, in dem die Astronomen diesen Theorien gleichwertige und ebenso mit den geographischen For­schungsexpeditionen übereinstimmende Erklärungen entgegenzn- setzen haben.

M Stadl md Laad.

Calw, den 3. Februar 1920

Turnverein Calw.

(Verspätet.) Der Turnverein Calw hielt am 19. Januar 1920 imBad. Hof" unter reger Beteiligung älterer und jüngerer Turner seine Generalversammlung ab. Herr Vcrw.-Aktuar Staudenmeyer begrüßte als Vor stand die Erschienenen und erstattete Bericht über hen regen Turnbetrieb des vergangenen Jahres. Besonderen Dank zollte er dem unermüdlichen Turnwart Wengert, der die Turn­stunden der Aktiven und Zöglinge mit bekanntem Eifer leitete. Die Damenriege trat nach langer Pause unter Turnwrrt Koch wieder zusammen: die Männerriege unter der sachgemäßen Leitung des Turnlehrers am Realvrogymnasinm, Hrn. Hönle. Eine ins Leben gerufene Spielabteilung ging leider wieder ein, da der Leiter, Herr Kunz, von hier wegzog. Die Grün­dung einer neuen Spielabteilung soll wieder erfolgen, wenn der Zusammenschluß mit dem Fußballverein Calw zustande 'kömmt: eine gemeinsame Beratung der beiden Vereine wird noch stättfinden. Der Mitgliederstand des Türuwereins ist 223, gegen 189 im Jahr 1918. Den Kassenbericht legte der Reck-ner, Herr Marquardt, ab: es wurde ihm unter Dankesbezeugung für feine Mühewaltung Entlastung erteilt. Gedacht wurde noch der im vergangenen Jahr begangenen silbernen Hochzeitsfeiern des hochverdienten Eanturnwarts Eduard Pfrommer, forme des langjährigen Schriftführers Paul Georgii. Die sodenn vorgenommenen Neuwahlen batten salzendes Ergebnis: durch Zuruf wurden als Vorstand Herr Verw-Aktuar Staudenmeyer, als Schriftführer Herr Paul Georgii und als Rechner Herr Konditor Mar­quardt wiedergcwählt. Da die Herren Wengert. Koch und Schad eins Wiederwahl ablchnten, wurde als Turnwart ge­wählt Herr Ernst Kolb, als Jngendturnrv-art Herr Gustav Wid maier, als Damenturnwart Herr Jul. Zapp. Stell­vertreter: Herr Jul. Zahn. Damit war die Tagesordnung erledigt. So ist der Turnverein auch im neuen Jabr unter bester, erfahrener Leitung, und ist zu wünschen, daß insbeson ders unsere Jugend in d-w Erkenntnis der jetzt erböhten Not­wendigkeit. im eifrigen ^esuch der Turnstunden die Glieder stählt zur FLrder"'-g der Gesundheit und Erhöhung der Arbeitskraft. Lr.

Deutschs ZudAsjrre-Treuhaud A.--G.

Auf Anregung von Direktor Alfred Mann (Mannheim), dem 1 Vorützenlen des Vereins Deutscher Wirkereien e. V, und unter der Führung der deutschen Wirkerenndustrie ist am 30 Januar d. I. in Berlin die Deutsche Industrie- Treuhand LlE. mit 12,5 Millionen Kapital gegründet wor­den. Beteiligt an der Kapitalsaufbringung ist in der Haupt fache die deutsche Wirkereiindustrie in allen ihren Gruppen, daneben andere Zweige der deutschen Textilindustrie und sonstige Gruppen der deutschen Ausfuhrindustrie. Zweck der gegründeten Gesellschaft ist die von A slosdorrdit und 5"'

fabrikaten. Ter erste Aufsichtsrat besteht aus den Herren: Alfred Mann (Mannheim), Vorsitzender, Hans Walz, Be­vollmächtigter des Herrn Vr.-In§. Robert Bosch (Stuttgart), stell». Vorsitzender, Hevm. Mühlinghaus (Lennep), Lud­wig Vaebel (Apolda), Hans Müller (Krefeld), N. W. Vollmöller (Vaihingen a. F.), Direktor. Friedrich Haux (Ebingen), Emil Wagner (Calw), Horst Pfoten Hauer (Frankenborg i. Sa.), Arthur Schaarschmidt (Limbach i. Sa.), Erich Gärtner (Burgstädt i. Sa.), Arth. Kretz sch­mor (Burgstädt i. Sa.), Max Herrn st ädt (Waldenburg i. S), Otto Moros (Zittau i. Sa.), Otto Albert jr. (Eretz) und Syndikus H. E. Bayer (Stuttgart). Alleiniger Vorstand der Gesellschaft ist Herr Generaldirektor Adolf Wai- bel (Charlottenbnrg). Die Gesellschaft hat ihren Geschäfts­betrieb vorläufig in Berlin SV. 68, Zimmerstraße 3/1.

Die Neuordnung des Valksschulwesens.

Die Selbstverwaltung der Volksschule und die kollegiale Schulleitung wird durch eine Verfügung des Kultministe­

riums eingelciiet. A«i allen Schulen mit drei und mehr Leh­rern wird an Stelle des Lehrerkonvents der Lehrerrat treten, dem eine Reihe von wichtigen Befugnissen zugewiefen ist. Sie betreffen die innere Selbstverwaltung der Schule. Die

Ausführung der Maßnahmen steht dem Schulvorstand zu. Alle hauptamtlich an der Schule beschäftigten Lehrer und

Lehrerinnen sind stimmberechtigte Mitglieder des Lehrerrats, die Religionslchrer haben bei Abstimmungen über Gegen­stände ihres Unterrichts das Stimmrecht. In großen Ge­

meinden wird ein Gesamtlehrerrat gebildet. Der Schulvor­stand hat die unständigen Lehrer zu beraten und zu unrer- stützen, Unterrichtsbesuche und Eingriffe in die Unterrichts­tätigkeit der ständigen Lehrer stehen ihm nicht zu. Der Schul­vorstand wird unter angemessener Mitwirkung der Lehrer be­stellt. Schulen mit acht und mehr Klassen erhalten den Vor­stand auf Grund eines Vorschlags des Lehrerrcns durch die Oberfchuhbehorde zugewiefen. Sie wird den Vorschlag in der weitüberwiegenden Zahl der Fälle berücksichtigen. Ebenso wird vom Gesamtlehrerrat der großen Gemeinden der dienst- älteste Schulvorstand in Vorschlag gebracht. Diese neuen Maßnahmen bedeuten noch nicht die reine Wahl des S-kul- vorstands durch den Lehrerrat oder seine Bestellung auf Zeit, aber dennoch einen Riesenschritt im Ausbau der Selbstver­waltung der Schule. Eine weitere Verfügung regelt die Dienstaufgabrn des ersten Lehrers in zweiklassigen Schulen.

Neue Personenwagen.

Die Gsneraldirektion der Staatseisenbahnen teilt mit: Die würv tembcrgischr Eisenbahnverwaltung wird demnächst Personenwagen mit einer neuartigen Anordnung für den Vorort- und Nahverkehr in Dienst stellen, für den die Einführung des Zweiklassenfystems (eine Holzklaffe und eine Polsterklasse) geplant ist. Die Ein-, richtung der letzteren wird der bisherigen 2. Klasse äbnlich sein, die der Holzklaffe aber zwischen der heutigen 3 und 4 Klasse stehen oder einer vereinfachten 3 Klaffe nahekommen. Die neuen württ. Vorortwagen sind besonders dafür eingerichtet, daß das für glatte Abwicklung eines Massenverkehrs so wichtige rasche Ein- und Aus­steigen und das Aufsuchen des Platzes im Wagen möglichst erleich­tert und geschürter Aufenthalt auf den Plattformen ermöglicht ist.

Die neuen Wagen kommen an Größe etwa einem neueren zwei­achsigen Personenwagen gleich, sie sind mit einem Mittelgang und mit vollständig geschlossenen Plattformen nach Art der V-Zug-Waaen versehen, haben aber außer den üblichen Eingangstüren an den beiden Enden noch Türen, in der Wagenmitte, und zwar die Holz- klafle auf jeder Längeseite 2, die Polsterklasse, dem geringeren Fas­sungsraum entsprechend eine. Die Treppen und Türen der üblichen Bauart an den Vorbauten sind zum Einsteigen bestimmt und tragen darum in großen roten Buchstaben außen die Anschrist ..Eingang" und innenKein Ausgang" Umgekehrt ist bei den Mitteltüren durch deutliche Anschriften innen und außen darauf bingewtesen, daß sie zum Aussteigen bestimmt sind. Vielleicht noch wirksamer als durch diese Anschriften dürste beim Vorortsverkehr die planmäßige Benützung der Ein- und Ausgänge dadurch erreicht werden daß gegen die Mittelansgänge ein geräumiger Platz freigehalten ist. an dem sich stets ein Teil der zu raschem Aussteigen beim nächsten Halt drängenden regelmäßigen Fahrgäste zeitig bereit stellen und durch sein Herausfluten den übrigen AnSsteigenden den Weg zeigen wird, wäh­rend die neu znkommev.den Reisenden hierdurch auk die anderen Türen hingewiesen werden Das rasche Ein- und Auslleiaen fördert die planmäßige Abfertigung der Züge, insbesondere wenn einmal nach Anlieferung einer genügenden Zahl von Wagen gleicher Bau­art ganze Zugsausrüstungen aus solchen gebildet werden können. Es wird also zum eigenen Vorteil der Reisenden dienen, wenn sie selbst zu ordnungsmäßiger Benützung der Ein- und AnSgän-" bei­tragen.

Je 2 solcher Wagen, bei der Holzklaffe einer für Raucher, der andere für Nichtraucher, sind nahe aneinander gekuppelt, wie *dies auch bei der Berliner Stadt- und Ringbahn üblich ist aber abweichend von diesem Vorbild durch einen kurzen ringsum geschlos­senen llebergcmg ohne Türen derart miteinander Verbund-" daß die Reisenden auch während der Fahrt gefahrlos von dein einen zum anderen dieser Dohpelwagcn gelangen können.

Daß das Offenstehenlasscn der Drehtüren bei den Ein- und den Ausgängen und der Aufenthalt auf den Trittbrettern gefährlich und darum streng verboten ist. sei besonders betont.

Die zunächst in Benützung kommenden Wagen der Holzklaffe werden vorerst als 4. Klaffe beschildert.

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(STB.) Hcrrenberg, 4. Febr. Wegen der sich immer mehr ausbreitenden Maul- und Klauenseuche wird der am 17. d. Mts. in Herrenberg fällige Viehmarkt nicht ab- gehalten. Dagegen findet der Schweinemarkt statt.

(STB.) Vom Dodeusee, 4. Febr. In letzter Zeit hat- der Schmuggel mit Morphium und Kokain an der schweizerisch­deutschen Grenze wieder sehr überhand genommen. Bei Diez- lings wurden zwei Württembcrger und ein Oesterrcicher fest­genommen, die Salvarsan im Wert von 35 000 bei sich führten. Die schweizerischen Behörden überwachen den Handel mit pharmazeutischen Produkten noch strenger als bisher.

(SCB) Von der bayer. Grenze, 4. Febr. Bei der Holz- vcrsteigerung des Forstamts Günzburg wurden ungeheure Holzpreise erzielt. Für einen Eichcnholzstamm, der knapp 2 Kubikmeter hielt, wurden 10 060 geboten und bezahlt. (Das Holz konntzt natürlich ins Ausland: denn hier können solche Preise nicht bezahlt werden.)

Druck und Verlag der A. Ölschlägcr'ichcn Vuchdruckerei, Talw. Für die Schristl. verantwortlich: Otto Seltmann, Tals.