In Breiten ist eine Verhaftung wegen Verdachts der Brandstiftung zn den von uns gemeldeten größeren Brandfalle, bei dem 5 Häuser eingeäschert wurden, erfolgt.
Ein Liebespaar von Wiesbaden, das sich am Sonntag Morgen in Schierstein einen Kahn geliehen hatte und damit aus dem Rhein ruderte und verschwand, hat, wie nunmehr feststeht, Selbstmord begangen. Die Auffindung der Leichen in der Wallufer Bucht, wo die Vermißten zum letzten Male in dem Boote gesehen wurden, ist zwar noch nicht gelungen, doch wurde bei Eltville an der Landnngsbrücke eine weibliche Leiche angetrieben und geborgen, auf welche die Beschreibung der Vermißten paßt. Es ist die 21 Jahre alte Gouver- nannte Elise Zimmer mann. Ihr Begleiter war der ebenfalls 2ljährige Kommis Ernst Huton. Seine Leiche ist noch nicht gefunden. Was die Beiden in den Tod getrieben hat, ist noch unbekannt.
Auf der Strecke Bismarck-Bür bei Essen stießen vergangene Nacht zwei Güterzüge zusammen. 15 Wagen wurden stark beschädigt. Auf der Fahrt zu den Ansränmungsarbeiten wurde ein Streckenwärter überfahren und getötet.
Auf der Zeche Karl Friedrich bei Bochu m setzte bei der Personenförderung ein mit 25 Bergleuten besetzter Korb so stark auf, daß mehrere Bergleute schwer, einige leicht verletzt wurden.
Donnerstag Vormittag kurz nach 8 Uhr wurde in Berlin die eiserne Pendelsäule an der Uebersührung des Nebengeleises des Anhalterbahahofes über das Hallesche User durch ein Lastfuhrwerk infolge des Verschuldens des Kutschers ungefähren. Unter dem Gewicht eines die Brücke in diesem Augenblick passierenden leeren Zuges senkte sich der der Mitteistütze beraubte Hauptiräger. Verletzungen von Personen find nicht vorgekommen. Die Ausbesserung der leichten Beschädigungen des Ueberdaues und die Vorarbeiten für die Hebung des Hauptträgers sind bereits in Angriff genommen, soöaß die Brücke in wenigen Tagen wieder betriebsfähig sein wird.
Ter 28 Jahre alle Bankbeamte Georg Drewi n, der in Berlin bei der Kommerz- und Diskontob a n k angeestllt war, ist mit 10 250 Mk. geflohen, die ihm gestern zur Ablieferung an eine andere Firma übergeben worden waren.
Bei dem Frühgewitter am Donnerstag schlug der Blitz in Rixdorf in eine Kolonne Erdarbeiter und traf 2 Männer. Der eine wurde getötet, der andere an der rechten Hand verletzt. In Berlin richtete das Gewitter viel Unheil an. Ein herabstürzendes Dachgesims: erschlug einen Knaben. Aus der Spree und der Havel kenterten viele Boote.
Ter Lok.-Anz. meldet aus Neustadt (Schlesien): Beim Brande einer Lohmühle kamen 1 Mann und 2 Kinder in den Flammen um.
Ein Gewittersturm richtete inHamburg verschiedenen Schaden an Häuser und Bäumen an. In Altona wurde ein Dachdecker vom Dach eines Hauses geweht und war sofort tot.
Die „Allgäuer Zeitung" meldet aus Oberstdors: Der Bergführer Weidenau er aus Oberstdors fand beim Abstieg vom hohen Jfer den um Hilfe rufenden Touristen Dr. Höfer aus Koburg, der vorgestern etwa 12 Meter hoch abgestürzt war und schwere innere Verletzungen erlitten hatte. Höfer wurde nach Oberstdorf ge- gebracht.
Ein unbekannter Geistlicher, der iu Karlstadt den Zug nach Fiume bestiegen hatte, sprang, nachdem er den Mitreisenden einen größeren Geldbetrag übergeben hatte, während der Fahrt aus dem Zug. Er stürzte in den Abgrund von Josiydol und blieb tot.
Nach Meldungen verschiedener französischer Blätter sollen das in der Trien-Schlucht bei Martjgnh-Bourg verunglückte Ehepaar französische Hochzeitsreisende namens Schorring sein.
Im Tale des Riogrande del Norte haben Erderschütterungen stattgefunden. Socorro in Neumexiko ist zerstört. Erdrutsche mrd Felsstürze find vorgekommen und neue heiße Quellen sind entstanden.
Aur Lage ia Kußkand.
Die Dumaauflösung beschlossen?
Der St. Petersburger Korrespondent der Köln. Ztg. kann aus durchaus zuverlässiger Quelle mitteilen, daß in St. Petersburg im Grundsatz die Auflösung derDuma beschlossen ist. Gleichzeitig sollen Neuwahlen auf der Grundlage des allgemeinen und direkten Wahlrechts ausgeschrieben rvekden. Als Grund zu dieser Entschließung dient die Kompetenzüberschreitung der Duma. Sollte die Auflösung revolutionäre Erscheinungen zur Folge haben, so sei beschlossen, zur Diktatur zu greife.«.
Gouverneurwechsel in Moskau.
Der Kaiser richtete an Admiral Dubassow ein in sehr wohtwollenden Worten gehaltenes Schreiben, in welchem er die von Dubassow aus Gesundheitsrücksichten erbetene Enilaffung von seinem Posten als Generalgouverneur von Moskau genehmigt. Der Kommandierende des Moskauer Miiilärbezirkes, Generalleutnant Hoerschelmann wurde unter Beiaßung in seiner bisherigen Stellung zum Generalgouverneur von Moskau ernannt.
Eine Stadt in Flammen.
Aus Samara wird gemeldet: Nach einer Drahtmeldung aus S ysr an steht die ganze Stadt in Flamin e n. Die Einwohner flüchten. (Sysran liegt im Gouvernement Simbirsk, am rechten Ufer der Wolga und hat etwa 34,000 Einwohner, die sich mit der Herstellung von Leder- und Eisenwaren beschäftigen oder Handel mit Getreide, Fischen und Salz treiben).
Stößelzu nr Todverurteilt?
Die „Nowoje Wremja" meldet, daß die Untersuchung wegen der Kapitulation von Port Arthur beendigt worden ist. Der Bericht soll dem Zaren in etwa drei Wochen vorgelegt werden. Tie Untersuchungskommission, die unter General Ropp tagte, stellte fest, daß die Kopitulation der Festung ein schweres Verbrechen war. Das Gesetz fordert für Stössel Orden- und Rang - entkleidung sowie den Tod durch Erschießen, für
General Fock Rangentkleidung und 20 Jahre Zwangsarbeit, für General Reiß Rangentkleidnng und Deport«- , tion, für Statthalter Alexejeiv-und General Smir- ' n o w sowie für einige andere Offiziere einen allerhöchsten Verweis. — (Ter deutsche Kaiser hat den Mann, der jetzt znm Tode verurteilt sein soll, mit der höchsten preußi-, scheu militärischen Auszeichnung, dem Orden ponv la insrits, dekoriert.)
Große A g r a r n n r n h e n.
Ans Petersburg wird dem Bert- „Lokalanz." gemeldet: Die furchtbaren Agrarnnrnhen im Gouvernement Woronesch dauern bereits eine Woche an. Ein: Bande von Tausenden von Bauern zieht von Gut zu Gut, jagt die Gutsbesitzer fort, zerstört die Gebäude, raubt das Vieh und äschert die Wirtschaftsgebäude ein. Trotzdem die requirierten militärischen Hilsstruppen scharf schießen, wüten die Bauern weiter. Hunderte sind bereits getötet worden. Schwerverwundete Gutsbesitzer »luchten und nehmen nur bas Allernotwendigste mit. Ar tillerie soll aufgeboten werden. Im Gouvernement T a m- b o w, Kreis Koslow, hielten 30 000 Bauern ein Meeting ab. Als Dragoner heranrückten und die Bauern sich der Verhaftung widersetzten, hieben die Dragoner mit dem Säbel drein. Die Bauern wehrien sich. Darauf schossen die Dragoner scharf. 80 Bauern wurden getötet, Leutnant Baron Buxhövden und mehrere Soldaten verwundet.
Aus WärttrMSeW.
Dieuftuachrichten. Ernannt: Der Postprakükant l Klasse Pätzoid zum Posiapiueuteu in Gmünd.
Uevertragen: Die Aussicht über den Schulbezirk Göppingen vom Evangelischen Konsistorium dem Psarrer Fade! in Fanrndm.
Zur Göppinger Lan-tagskan-idatur. Wir
haben gestern schon den Beschluß der deutschen Partei die den zweiten Teil der von der Vvlkspartei geforderten Grundsätze abgelehnt hat, mitgeteilt. Dazu bemerkt nun der „Hohenstaufen":
„Hienach ist also di: Deutsche Partei bereit, sich zu einem entschiedenen Liberalismus ans allen Gebieten zu bekennen und die Gefahr zuzugestehen, in welche eine einseitige und exklusive wirtschaftliche und kirchliche Interessenvertretung unser Volk bereits gestürzt hat und noch weiterhin zu stürzen droht, aber sie ist nicht bereit, dem agrarisch-konservativen und ultramontanen Ansturm int Bund der Landwirte und Zentrum den Kampf anzukündigen. Das ist der prassest: innere Widerspruch, der sich denken läßt, denn wie eine exklusive wirtschaftliche und kirchliche Interessenvertretung bekämpft und ein entschiedener Liberalismus auf allen Gebieten betätigt werden soll, ohne daß man auch die Parteien bekämpft, welche der Verwirklichung liberaler Ideen sich in den Weg stellen, das wird wohl selbst der gewandteste Gaukelkünstler nicht zu sagen vermögen. Tie Antwort der Deutschen Partei beweist, daß sie die innere Kraft nicht findet, einen mannesmutigen Liberalismus zu betätigen, weil sie aus den liberalen Worten, welche sie anzuwenden bereit ist, nicht auch die praktischen und konkreten Konsequenzen zu ziehen vermag. Gerade das aber ist der springende Punkt, denn mit liberalen Worten ist demjenigen Teile des Volkes nicht gedient, der in der modernen ultramontan-konservativ- agrarischen Hochflut eine Gefahr erblickt. Dieser Teil des Volkes will Taten sehen und kein Blendwerk. Wenn die Deutsche Partei darauf hinweist, daß einem Kom-- promißkandidaten, der nicht auch die Gunst des Zentrums und des Bundes der Landwirte hat, kein Sieg beschieden sei, so beweist sie damit einerseits, daß sie die weitragende Bedeutung eines bloßen entschieden liberalen Bekenntnisses ohne Hintergedanken für die Zukunft nicht zn würdigen versteht und andererseits, daß sie von Wahl- und Parteipsychologie keinen blassen Tunst hat, denn daß Volkspartei, Deutsche Partei, Bauernbund und Zentrum — mag das gemeinsame Programm lauten wie es will — überhaupt jemals begeistert zu einem .großen Hansen vereinigt werden könnten, glaubt wohl der stärkste Mann nicht. Wenn es der Deutschen Partei wirklich ernst wäre — wir geben hier ihre eigenen Worte zurück —, mit der Volkspartei zusammenznkommen, so hätte sie sich alle diese tatsächlichen Verhältnisse vor Augen halten, nicht das Unmögliche möglich machen und sich zu den letzten Konsequenzen ihres liberalen Programms bekennen müssen. Daraus wäre vielleicht etwas Neues, Vorbildliches für die Zukunft geworden, das im Laufe der Jahre Früchte getragen hätte, .wenn auch für den ersten Augenblick kein Erfolg zu erwarten war. Was wir hier schreiben, ist lediglich die private Ansicht der Redaktion, und es soll damit den Entschlüssen der Vvlkspartei in keiner Weise vorgegriffen sein. Nach unserer Kenntnis der Sachlage und Stimmung glauben wir indessen nicht, daß die Volkspartei zu anderen Ansichten kommen wird, als die sind, die wir hier ausgesprochen haben."
Stuttgart, 20. Juli. Auf Schloß Zeit ist Fürst Wilhelm zu W ald b ur g-Z eil früher langjähriger Präsident der Kammer der Standesherren 70 Jahre alt am Herzschlag gestorben.
Reutlingen, 19. Juli. Nachdem vor einiger Zeit die Villa des Fabrikanten E. Gminder, Ecke der Wernerund Tübtngerstraße, zum Zweck der Einbauung eines weiteren Stockwerks gehoben wurde, ist nun heute auch ein Komplex der Gminderschen Fabrikanlage bei Betzingen durch Herrn Rückgauer jr. aus Stuttgart gehoben worden.
Nagold, 20. Juli. Ter letzte der Verunglückten beim Einsturz des Hirschen konnte am Mittwoch nach langer und schwerer Leidenszeit vom Krankenhaus in seine Wohnung verbracht werden.
Ulm 19. Juli. Die deutsche Partei soll für den Stadtbezirk Ulm den Rechtsanwalt Dr. Schefold als Landtagskandidaten aufgestellt haben.
Heilbronn, 20. Juli. Der Bürgerausschuß versagte dem Gemeinderatsbeschluß aus hälftige Abschaffung der Fleischsteuer vom 20. Aug. 06 ab seine Genehmigung.
Es wurde von GR. Wulle eine Durchstimmung beider Kollegien für die nächste Sitzung beantragt und beschlossen.
In Stuttgart ließ sich ein Kaufmann in einem dortigen Geschäft eine Unterschlagung von 4000 Mk. zu Schulden kommen. Während seines derzeitigen Urlaubs stellte sich die Unterschlagung heraus. Er wurde in München festgenommen.
Ja Stutlgart fiel in der Fttcdhojsttaße ein 63- jähriger Fuhrmann anscheinend infolge eines Schlaganfalls von feinem Wozen und sta b während des TianeporiS ins Karhartnenhospital.
In Cannstatt versuchte ein Mädchen bum Leuje- chen Bod im Neckar sich zu evtiänken. Sie wurde jedoch rechtzeüiz bemerkt und genttct.
In Altdorf OA Böblingen wachtm die Landjäger auf den 20jähr. Schmidgcsellen Zipper er, dessen Haus umstellt wurde, Jrgd (!) Er soll bei Aüingen OA. Herrenberg eine Hansierenn migehaUen und beraubt haben. Der Verdächtige flüchtete sich immer wieder in Fttder oder in den Wald.
Der Steinbiuchbesitzer Michael Haug in Böblingen erlitt beim Abräumen infolge eines Erdrutsches einen doppelten Beinbruch und so schwere innere Verletzungen, daß er nach 2 Stunden starb
Ter im Verlaufe eines Familieustreits erfolgte Tod des Bauern Ehr. Bvssert von Oßweil bei Ludwigsburg ist nach der gerichtlichen Sektion die Folge eines Herzschlags, von dem Bossert in dem Augenblick, als sein Sohn die Hand gegen ihn erhob, betroffen wurde. Die kleine Wunde am Kopse kann nach dem Sektionsbefnnd nicht die Todesursache gewesen sein.. Der Sohn ist aus der Haft entlassen worden.
In Poppen Weiler bei Ludwigsburg ist der 13 Jahre alte Sohn des Karl Pfr: der er bqim Baden vor den Augen seiner Mutter ertrunken. Die Leiche ist bis jetzt noch nicht gefunden worden.
In Ebnat sind 3 Wohnhäuser und zwei Scheunen den Söldnern Weber, Lindner und Frz. Meier gehörig, zu einem großen Teil niedergebrannt.
In Heilbronn wurde in der Nacht vom Donnerstag aus Freitag an den Blumenbeeten und Pflanzen auf der Allee von der Turmstraße bis Lnr Karlsstraße ganz erhebliche Verwüstungen und Beschädigungen.verübt. Die Blumen wurden teils aus den Beeten heraus- gerissen, teils abgeschlagen. Besonders schlimm wurde mit den schönen Palmen umgegangeu, die Blätter wurden abgerissen und fast durchweg das Herz der Pflanzen heraus- geschnitt-en. Ter Schaden beläuft sich etwa aus ca. 500 Mark. Eine Verhaftung wurde bis jetzt vorgenommen.
Der Knecht Georg Förnsler, bei dem Müller Steffen in Ellhofen bedienstet, bekam ans dem Wege von dort nach Weins borg einen Hitzschlag. Infolgedessen stürzte er vom Pferd und blieb schwer verletzt liegen. Abends erst wurde er aufgefunden und ins hiesige Krankenhaus verbracht.
In Mangoldsall bei Knpferzell hat der Blitz während eines schweren Gewitters die Scheuer des Bauern Eichinger entzündet. Das Gebäude ist bis auf den Grund niedergebrannt.
Dem Taglöhner Anton Keller in Altheim bei Riedlingen wurde beim Holzsägen an der Kreissäge ein Holzscheit so wuchtig an die Stirne geschlendert, daß der Schädel gespalten wurde. Der Verunglückte, der Familienvater ist, starb nach einer halben Stunde.
Der 4 Jahre alte Sohn des Bauern Wohlwender in Riedhansen OA. Sanlgau hat sich ans ein an den Wagen gespanntes Pferd gesetzt. Bevor sich jedoch das Pferd in Bewegung setzte, fiel der Knabe herunter Und brach das Genick. Er starb nach kaum einer halben Stunde.
Seit Dienstag wird im Lehrerseminar in Blan- beuren der Repetent Groß vermißt. In S-chmähen- tal wurde nun seine Leiche gefunden, die Todesursache ist noch nicht sestgestellt.
HeriHtsstMl.
Stuttgart, 19. Juli. (Kriegsgericht der 26. Division.) Wegen Mißbrauchs der Dienstgewalt und Beleidigung hatte sich der Unteroffizier Eitel von der 4. Komp, des Jnf.-Reg. Nr. 119 zu verantworten. Der Unteroffizier äußerte zu dem Grenadier Henßler, dem bei der Abgabe von ärarischen Gegenständen ein Handtuch fehlte und der beim Abtreten eine schlechte Wendung machte: l „Sie ganz gefährlicher Hund, Sie sind nicht wert, daß ich ! Sie anspucke." Außerdem befahl er dem Untergebenen,
! sich ans den Boden zu legen. Henßler weigerte sich mit ! den Worten: „Nein das tue ich nicht", den Befehl, der s übrigens in keiner Beziehung znm Dienst stand, auszufüh- j ren. Die Gehorsamsverweigerung trug Henßler 7 Tage strengen Arrest ein. Gegen Eitel erkannte das Kriegsgericht auf 7 Tage Mittelarrest. — Ter Leutnant der Reserve, Wilhelm Braun, vom Landwehrbezirk Marburg, wurde wegen Herausforderung zum Zweikampf zu einem Tag Festungshaft verurteilt. Er ließ einem Marbnrger Professor eine Forderung aus schwere Säbel überbringen, die aber abgelehnt wurde.
Mannheim, 19. Juli. Der Wirt Schepper hatte, wie erinnerlich aus Eifersucht seine Frau getötet. Ter Leichendiener Matter brachte die Leiche in die Sektionshalle und mißbrauchte sie etwa 1 Stunde nach eingetretenem Tode. Zwei andere Wärter beobachteten durch die Türspalte, wie M. die Schändlichkeit beging. Sie holten sofort den Arzt, der objektiv den Mißbrauch der Leiche feststellte. Der Wirt Scheppers erhängte sich aus die Nachricht vom Tod seiner Frau, stellte aber noch vorher Strafantrag gegen den Leichenschänder. Matter war geständig, zeigte keine Spur von Reue und macht dcn Eindruck eines ganz rohen, verkommenen Menschen. Ter Angeklagte wurde wegen Beleidigung des Ehemannes zu sechs MonatenGesängnis verurteilt und nahm die Strafe an. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt.