Schneider im Jitteresse der Kolonialabtcilung eintrat. Dies geschah jedoch nach den Debatten über den Tippelskirch-Bert rag. Auch andere Kolonialbeamte haben über diese Marerie mit mir gesprochen.
4. Mit keinen anderen Beamten der Kolonialabteilung habe ich je eine Verbindung unterhalten, noch unterhalte ich solche.
5. Höhere Kolonial- und Reichsbeamte haben mir allerdings Wied erholt privatim sehr interessante Mitteilungen, sei es direkt, sei es ans private Anfragen gemacht.
6. Eine Menge Material habe ich von Ansiedlern, Kauflenten, Missionären, Schntztrnppenangehöri- gen, auch von Beamten der Schutzgebiete, die nie in der Kolonialabteilung beschäftigt waren, erhalten; aber das sind fast durchweg Aeußerungen über persönliche Erlebnisse usw.
Hieraus ist also zu ersehen, daß sich die Untersuchung wegen der vorgekommenen Indiskretionen bisher auf ganz falschen Bahnen bewegte. Tie Subalternbeamten Götz und Schneider, die man sich als Sündenböcke heraussuchte, sind unschuldig. Dagegen scheinen den Aeußerungen Erzbergers nach die wahren Schuldigen, wenn von solchen überhaupt gesprochen werden kann, in den höheren Regionen zu suchen sein. Man wird im weiteren Fortgang der Affäre Helfferich-Erz- berger wohl noch manches interessante zu hören bekommen.
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Gebaut wird es doch, lieber die Stellung des Kaisers zur Erhaltung des Heidelberger Schlosses verbreitet eine Korrespondenz folgende Mitteilung: „Während der „Kieler Woche" hielt der Karlsruher Professor der Kunstgeschichte v. Oechelhäuser, der Mitglied des kaiserlichen Nachtklubs ist, auf der „Hamburg" vor dem Kaiser und seinen Gästen einen Vortrag, in dem der Gelehrte entschieden gegen den Wiederaufbau (genauer wohl: gegen den Ausbau des Otto Heinrich-Baues) Stellung nahm. In der Unterhaltung, die auf den Vortrag folgte, sprach sich der Kaiser aber für die Wiedererrichtung aus. Er ließ sich auch durch nichts von dieser Ansicht abbringen, sondern verabschiedete sich von Professor v. Lechelhäuser mit den Worten: „Es wird doch wieder ausgebaut.
Falls diese Mitteilung überhaupt den Tatsachen entspricht, sei nur daran erinnert, daß der badische Landtag vor wenigen Tagen die erste Rate der von der Regierung für den Ausbau des Heidelberger Schlosses geforderten Summe abgelehnt und dagegen die Regierung aufgefordert hat, zunächst ein Preisausschreiben nach Vorschlägen zur Erhaltung des Otto Heinrich-Baues zu erlassen. Vorerst also wirb jedenfalls nicht wieder anfgebant.
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Bayern erhöht das Ortsporto. Das bayrische .Gesetzes- und Verordnungsblatt" veröffemlicht eine Abänderung der Postordnung, nach der das Brtefe- und Postkarten -PortoimOrts-uudNachbarorts, verkehr auf 5Pfg. erhöht wird und bei Drucksachen- Geschästspapieren und Warenproben das Sonderpocto im Orts- und Nachbarortsverkehc fortfällt. Die Aenderunz tritt am 1. August in Kraft. Bet den im August einge- lieserten, irrtümlich nach den alten Sätzen frankierten Postsendungen, wird lediglich die Portodifferenz erhoben.
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Professor v. Liszt und das Kultusministerium.
Die „Nordd. Allg. Zig." gibt die Mitteilung der Tagt. Rundschau wieder, wonach Prof. v. Liszt die Absicht, auch in der BerlinerHanbelshochschuleVorles ungen zu halten, aus gegeben habe, hingegen dw Behauptung oec Presse, daß ihm die Lehrtätigkeit an dieser Anstalt vom Kultusminister untersagt sei und daß Liszt die Zusage zur Uebernahme der Vorlesungen ohne vorherige Genehmigung bezw. Benachrichltzung des Kultusministeriums erteilte, irrig sei Die Nordd Allg. Zig. bestätigt diese Mitteilung und fügt hinzu, daß der Kultusminister den Professor v. L>szt zu einer Aufklärung über diesen Sachverhalt veranlaßt habe. Die Frage der Verweigerung oder Erteilung der Genehmiguog ist also noch gar nicht zur Sprache gekommen und nunmehr dadurch von selbst erledigt, daß Liszt auf seine Lehrtätigkeit an der Handelshochschule verzichtet hat.
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Das sozialistische Interparlamentarische Komitee. Aus London wird vom 18. gemeldet: Zu den Verhandlungen des Interparlamentarischen Komitees sind über 30 Delegierte aus Deutschland, Oesterreich, der Schweiz, Frankreich, Belgtm, Holland, Italien und Rußland erschienen. Ketr H ardie präsidierte gestern. Mehrere Arbeiter-Abgeordnete des Unterhauses sowie bekannte rnglische Sozialisten waren anwesend. Die gestrigen Verhandlungen waren nicht öffentlich, da sie die innere Organisation des Komitees betrafen. Am Ende wurde mitgeteilt, das Komitee habe seinen Namen in „Interparlamentarisches sozialistisches u. Arbeiter-Komitee* umgewandelt. Nach dem W. T.-B. wurde die Besprechung der Frage der Umgestaltung des Komitees, durch welche der Bewegung Einfluß aus die europäischen Parlamente ver- liehen werden soll, auf die Zusammenkunft im nächsten Jahre, die in Stuttgart statlfindet, verschoben.
Hages-Kyroutk.
Karlsruhe, 18. Juli. Ter frühere Leiter des in Konkurs geratenen Konsumvereins Karlsruhe und Umgebung G. m. b. H, Kaufmann Wilhelm Stößer, der des betrügerischen Bankerotis dringend verdächtig ist, wurde in Untersuchungshaft genommen.
Saarbrücken, 19. Juli. In den Saarstädten sind französische Werber bemüht, Soldaten zur Desertion und zum Eintritt in die französische Fremdenlegion zu verleiten. In den letzten Tagen desertierten 2 Soldaten.
Stratzburg, 15. Juli. Nach dem jetzt erst bekannt gegebenen Resultat der Volkszählung vom 1. Dezember 1906 zählt Elsaß-Lothringen 1,814,626 Einwohner gegen 1,719,470 bei der vorletzten Zählung. Die Zunahme beträgt 5,53 Prozent der Bevölkerung.
Rom, 19. Juli- lich heftig mit einer
Ter Papst verletzte sich ziem- itahlseder am rechten Auge. Ter
zur Hilfe herbeigezogene Leibarzt Lapponi erklärte die Gefahr Girier Blutvergiftung für ausgeschlossen.
Newyork, 18. Juli. Der deutsche Botschafter Frhr. Speck von Sternburg wurde von einem Hitzschlag getroffen. Er befindet sich tm Hospital za Boston. Jetzt geht cs ihm besser.
New-Pork, 18 Juli» Salvador beschuldigt Guatemala, die Waffenruhe gebrochen zu haben. Der Präsident Cabrera fiel in Salvador ein, wurde aber bet Meta pan und Plenakar unter grcßen Verlusten zurückgeworfen. Das GroS der Armee Guatemalas ist bei Jutiapa umzingelt.
Das „Heidelberger Tagebl." berichtet über erneu tragisch en Selbstmord. Unter den Mitgliedern des Korps Saxo-Borussia befinden sich die Zwillingsbrüder Alfred und Arthur v. Osterroth aus Oberwesel in der Rheinprovirrz. Ter eine der Brüder sollte wegen verschiedener Vorkommnisse von der Universität di- mittiert werden, was sich der andere so zu Herzen nahm, daß er sich durch erneu Schuß Mittwoch früh selbst entleibte.
Ein Großfeuer vernichtete in der Raffinerie von Lende u. Weise in Leipzig einen Teil der Fabrikgebäude. Der Schaden ist sehr beträchtlich. Ter Betrieb wird aufrecht erhalten.
Die Wietholdsche Binnenmühle in Bocholt (Rheinland) ist nachts durch Großfeuer zerstört worden. Der Schaden ist bedeutend.
In Essen wurden weitere F l e i s ch s ch m n g g e - leien aufgedeckt. Aus dem Bahnhof wurden 1200 Pfd. hochgradig verdorbenes Hackfleisch beschlagnahmt, das unter der Deklaration Konserven und unter einer Deckadresse über Hamburg eingelaufen war.
Um den Fackelzug für den anwesenden Kölner Erzbischof anschauen zu können, hatte in Barmen eine Anzahl Kinder die Oberbarmer Kirchengrundstücksmauer erklettert. Ein Mauerteil stürzte, wie die „Köln. Ztg." mitteilt, zusammen und Steine und Kinder sielen ans die Zuschauermenge hinab. 15 Kinder sind verletzt, von denen mehrere unter ihnen schwer.
Als Gerüchte über ein Attentat auf den Großfürsten Wladimir, der sich übrigens gar nicht in dem gefährdeten Abendschnellzug Koblenz-Trier befand, werden durch die Tatsache hinfällig, daß schon acht Tage vorher auf den gleichen Zug an der gleichen Stelle ein Attentat durch einen schweren, auf die Schienen gelegten Stein versucht war.
In Mülhei m a. d. Ruhr schnallten mehrere Burschen, wie dem „B. T." gemeldet wird, nach einer Streitigkeit einen jungen Mann -auf dem Eisenbahngleis fest, um ihn überfahren zu lassen. Es gelang ihm zwar, sich vor dem Herannahen des Personenzuges loszureißen, er wurde aber später von seinen Gegnern durch mehrere Revolverschüsse getötet.
In Steutz bei Zerbst ist die Maisstärkefabrik von Düben, Schmidt und Bunge, eine der größten Deutschlands, fast vollständig niedergebrannt. Ter Schaden wird auf 380 000 Mark geschätzt. Nach den bisherigen Feststellungen scheint das Feuer durch Kurzschluß entstanden zu sein.
Wie das „Memeler Dampfboot" aus Ruß meldet, sind am Montag während eines starken Gewitters 2 Kähne an der Windenburger Ecke gesunken. Von einem Kahn wurde der Besitzer fortgespült und ertrank. Ebenso ertranken 2 kleinere Kinder, die sich in der Kajüte befanden, während die Frau des Schissers und der älteste Sohn durch einen Matrosen gerettet wurden. Ob von dem anderen gesunkenen Kahn Menschenleben zu beklagen sind, ist noch nicht festgestellt.
Aus Martinsburg (Kanton Wallis) wird gemeldet, daß in der Schlucht Ttzte-noire der Berg st eg in dem Augenblick einbrach, als oer Bergführer Lu- zier Balmaz mit einem auf der Hochzeitsreise befindlichen Ehepaar darüber schritt. Alle 3 stürzten in die Tiefe. Die Leichen sind noch nicht gefunden; auch der Name des verunglückten Ehepaares ist noch nicht festgestellt.
Tie Gattin des Redakteurs Suchanek aus Wien unternahm Mit ihrem Sohn Robert, einem Studenten Was- huber, einem vierjährigen Kinde und dem Dienstmädchen eine Kahnfahrt aus der hochgeschwollenen Thaya. Ter Kahn kippte um und die Insassen fielen ins Wasser. Der Sohn Robert und Washuber wurden gerettet, die anderen drei ertranken.
Bei Gex im Departement Am wurde infolge Sturzes aus dem Automobil der Chauffeur des in Paris lebenden Amerikaners Kemp getötet; zwei Frauen wurden schwer verletzt.
Vierzehn beim Bau eines Jndustriegeleises bei Trieux im Bezirk Briey bei Nancy beschäftigte Arbeiter wurden in einem Bahnabschnitt durch herabfallende Erdmassen verschüttet. Trotz sofort in Angriff genommener Rettungsarbeiten konnte bisher niemand gerettet werden. Man befürchtet, daß sämtliche Arbeiter, meist Italiener, zu Grunde gegangen sind.
In Japan richtete eine Ueberschwemmung große Verheerungen an. Tie Umgebung von Kobe ist in einen See verwandelt, eine große Anzahl Menschen ist nmgekommen. Tie Bevölkerung hat sich in die Tempel und aus die Dächer der Häuter geflüchtet.
Aur cFage in Wußlarrd.
Attentat.
Dem „Lokatanzeiger" wird aus Petersburg berichtet: Gegen den Grafen Todleben, Kommandeur der 3. Kompanie der Leibgardesappeure, der sein Pferd in der Newa bei Schlüsselburg badete, feuerte ein unbekannter junger Mann mehrere Schüsse ab. Ter Graf wurde an der Stirn verwundet. Der Attentäter bestieg eiligst ein Boot, das zwei junge Leute bereit hielten. Sie entkamen nach dem jenseitigen Ufer. Vor dem Atten- j tat hatte der Graf anonyme Briefe erhalten, in denen > stand, daß die Sozial-Revolutionäre der Arbeiterpartei j seinen Tod beschlossen hätten.
Militä r m e u t e reie n.
Im Garde-Regiment zu Pferde zu Kraß- noje Sselo sind U u r u h e n ausgebroche», die besonders in der ersten Schwadron eine ernste Form annehmen. Tie Schwadron weigerte sich, Dienste zu tun, und stellte eine Reihe Forderungen, darunter die Entfernung des Kommandeurs der Schwadron, sowie des Feldwebels; die Ermahnungen des Regimentskommandeurs Fürsten Koslows- ky waren erfolglos. — Im Sappeur-Bataillon zu Tula wird ebenfalls ge in entert. Zur Unterorück- nng der Unruhen ist aus Moskau das astrachachche Regiment nebst Geschützen beordert worden- Das Regiment umzingelte die Pulverkammer, sowie das Zeughaus und verhaftete und entwajfnete die Sappeure. Beim Transport durch die Stadt sangen die Verhafteten die Marseillaise. — Im W il n as ch e n R e g i m en t z n W a r s cha u gärt es ebenfalls. Fast täglich werden Meetings abgehalten. Ein aus Lodz herangeholtes Regiment verlangt feine Rücksendung, weil es nicht au der Züchtigung der Kameraden vom Wilnaschcn Regiment tcilnchmen will.
Aus Württemberg.
Dicnstuachrichtru. Enthoben: Der Siaatsmunster deS Kirchen- und Schulwesens von Fteischhaucr vor der stelle eines Mit« gliedS der Zentralleirung des Wohltäitgkeitsvereins unter Anerkennung der von ihm geleisteten auszneichneln, Dienste.
Il e b e rt r a g e n: Je eine Kan leiassistciiienllelle bei ihrer Kanzlei den Telegraphisten Dürr und Rümelin denn Telegraphur- amt Stuttgart. _
Ein Sozialdemokrat aber die Verfass»;,gs- revision. Ein württembergischer sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter bespricht die Verfassnngsre- vision in der „Sächs. Arb.-Zig." Er beginnt:
„Einen bedeutungsvollen Abschnitt der politischen Geschichte des Schwabenlandes bedeutet der heute erfolgte Schluß der Ständeversammlung. Bedeutungsvoll auch für die Sozialdemokratie, weil sie erstens sich nach den; in den letzten Taget; geschaffenen nckuen Recht Unter einer wenigstens in Deutschland s e l- ten weitgehendenpolit; scheu Gleichberechtigung mit allen ihren Gegnern messen kann und weil sie zweitens in sehr weitgehendem Maße mitgewirkt hat, dieses neue Recht zu schaffen."
Ter Artikel skizziert dann die württembergischen Verfassungskämpfe, den Anteil der Sozialdemokratie an denselben und schließt:
„Das neue Recht bringt nun für Württemberg nach verschiedenen Richtungen nicht zu unterschätzende Verbesserungen, die aber erst die richtige Würdigung finden, wenn man oen politischen Krebsgang in Sachsen, in den „Republiken" Hamburg, Lübeck, und wenn man den politischen Eigensinn der preußischen Reaktion in Detracht zieht. Diesen trostlosen Verhältnissen gegenüber tut ein bißchen Fortschritt wohl. Ihn wenigstens zu sichern, hatte die Sozialdemokratie mit ihren sieben Stimmen mehrmals während der Verhandlungen in der Hand. Sie stand vor der Frage, ob sie auf der Erfüllung ihrer grundsätzlichen Forderungen beharren solle, oder ob sie, unter voller prinzipieller Vertretung derselben, das ans dem WegedesKompromisseszuErreichende Gesetz werden lassen solle, um dadurch eine neue Basis zu erfolgreicherem Kampfe für die Zukunft zu schaffen. Die Sozialdemokratie hat das letztere getan, in der Hoffnung, daß die Genossen des ganzen Reiches diesen Schritt zu würdigen wissen werden."
Na, also!
Beteranensürsorge. Es wird uns geschrieben: Wenn auf der einen Seite sowohl von; Reich, als von den Bundesstaaten die Fürsorge für die Veteranen als nicht ausreichend anerkannt wird und wie .gegenwärtig die württembergische Bevölkerung nnd der Staat durch freiwillige Beiträge die Beihilfen an seine Veteranen zu erhöhen bestrebt ist, so sollte auch durch die Reichs- Gesetzgebung die Aenderung des Z 48 des „Jnvaliden- versicherungsgesetzes" zu Gunsten der Milit är-Jnva- liden-Pensionsbezieher herbeigeführt werden. Hier könnte aus dem Jnvalidenversichernngsgesetz eine weitere Wohltat fließen dadurch, daß dem Betreffenden seine Bezüge, sowohl die Militär-Jnvaliden-Pension, als die Jn- validen-Rente ungekürzt ausbezahlt würde, was bisher nach den Bestimmungen des H 48 nicht zulässig war und ein Beispiel zeigen möge:
Einem Militär- Jnvaliden-Pensionsempfänger (Kriegsteilnehmer) wird infolge seiner Berufs-Invalidität auf Grund des „Invalidenversicherungs-Gesetzes" eine Jnvaliden-Rente verwilligt, da er nun eine Militär-Jnvaliden-Pension von jährlich 396 Mark bezieht und die verwilligte Jnvaliden-Rente jährlich 168 Mark beträgt, beide Bezüge zusammen also 564 Mark betragen, — der Tchsfache Grundbetrag der Jnvaliden-Rente nach ß 48 des J^v.-Vers.-Gesetzes aber nur 537 Mark beträgt — so übersteigen dies« Bezüge den Grundbetrag um 27 Mark; um diesen Betrag wird nun die 168 Mark betragende Jnv.-Rente gekürzt, sodaß nur noch 141,60 Mark (monatl- 11,80 Mk.) zur Auszahlung kommen.
Dasselbe trifft bei Zivil-Pensionen oder ähnlichen Bezügen zu. Möge doch dafür gesorgt werden, daß jeder Versicherte, während seiner Erwerbsfähigkeit, in seinen; versicherungspslichtigen Arbeitsverhältnis, die Fürsorge empfinde, dereinst bei seiner Berufs-Invalidität auch die, den von ihm und seinem Arbeitgeber erst-, richteten Versicherungs-Beiträgen, entsprechende Rente, ungekürzt zu empfangen.
Die Landesgruppe Württemberg der Deutschen Antiduell-Liga hielt am Mittwoch abend iiü Oberen Museum in Stuttgart unter dem Vorsitz von Oberlandesgerichtsrat Dr. Schanz, der den in Urlaub abwesenden Vorstand Geh. Rat. v. Schall vertrat, ihre Generalversammlung ab. In seinem Geschäftsbericht gab der Vorsitzende zunächst einen Ueberblick über die Gründungsgeschichte der Landes-Gruppe, die heute 140 Mitglieder zähle, und verbreitete sich dann über die Ziele ünd^ treibenden Motive der Antidnellbewegung. Die große Mehrzahl der Tuellgegner verwerfe das Duell ans religiösen Gründen; es wäre auch zu bekämpfen m