beii, so liege kein Grund vor, heute schon für eine Voll­bahn nahezu 3 Millionen Mark mehr auszugebez

Hildenbrand (Soz.): Wenn Haußmann sich ge­gen die Ausbeutung durch Privatgesellschaften verwahre, so verstehe er das wohl.

Haußmann- Balingen (Vp.) erwidert hierauf kurz.

Keil (Soz.) unterstützt das Vaihinger Projekt.

Staatsrat v. Balz: Mit einer Dnrchgangsbahn Pforzheim-Böblingen-Tübingen wäre für den Personen­verkehr gar nichts gewonnen und auch für die Universität nicht, denn unter den heutigen Konkurrenzverhältnissen wäre an eine Ausstattung dieser Linie mit den wünschens­werten Schnellzügen und Anschlüssen gar nicht zu den­ken. Durch den Kommissionsantrag wahre man sich auch für die Zukunft die Bewegungsfreiheit nach jeder Richt­ung hin.

Nach weiteren Bemerkungen von Liesch ing (Vp.) und Rembold-Aalen (Z.) wird der Kommissionsan­trag (Berücksichtigung) nahezu einstimmig angenommen.

Das Projekt Herrenberg-Weilderstadt-Pforzheim soll in der nächsten Sitzmrg beraten werden.

Nächste Sitzung: Dienstag 3 Uhr. Weitere Eisen­bahnpetitionen, außerdem Denkschrift über die Tarifre- form und Antrag Kiene betr. Einführung eines 2 Pfennig- Tarifs.

Ms Württemberg.

Dieustuachrichte«. Uebertragen: Die Stelle des Lehrers an der Ackerbauschule in Kirchberg, Oberamts Sulz, dem Schullehrer Lupp in Scharnhausen, Amtsoberamls Stuttgart, eine Lehrstelle an der kath. Vol'sschule in Denkingen. OA. Spaichingen, dem Schulleh­rer Lorenz Jutz in Michelwinnaden, die Lehrstelle an der karh. Volks­schule in Jagstjeld, OA Neckarsulm, dem Schullehrer Georg Kuh» in llnlcrwilflingen, die Lehrstelle an der tath Volksschule in Lan- genschemmern, OA. Biberach, unter Enthebung des Schullehrers Kaim von Gornhofen vom Antritt dieser Stelle dem Schullehrer Jo­ses Rieger in Kölbingen, die Lehrstelle an der kath Volksschule in Lndwtgsburg dem Schullehrer Johannes Müller in Firamoos, die Lehrstelle an der kath. Volksschule in Moosbnrg, OA. Riedlingen; dem Schullehrer Franz Sales Mager in Reichenbach OA Spaich- ingen, die Lehrstelle an der kath. Volks chulc in Oggelihanseu, OA. Riedlingen, am 26. ds. MtS. dem Schullehrer Franz Kraus in Erb­stetten, OA Münsingen.

Versetzt: Der Amtsgerichtssekretär Hcydlauf in Ulm seinem Ansuchen gemäß auf die bei dem Amtsgericht Ktrchheim erledigte Amtsgerichtsschleiberstelle, der Hilssgerichtsschreiber Burk bei dem Landgericht Heilbionn zum Amtsgerichtsschreiber in Neresheim mit dem Titel Amtsgerichts sekretär und der Hilssgerichtsschreiber JkaS bei dem Am sgericht Stuttgart Amt zum LandgcrichtSschreiber in Ellwangen mit dem Titel Landgerichlssekretär.

Fürst Wiudischgrätz, das einzige erbliche Mitglied der Kammer der Standesherren, das durch den Wohnsitz­paragraphen (Erfordernis eines Wohnsitzes im deutschen Reich) sein Landstandschaftsrecht verlieren würde, hat, wie wir hören, bereits in Eglofs (Oberschwaben) sich zur Er­haltung dieses Rechts einen Wohnsitz verschafft. Er wird zwar nach wie vor nicht bei den Sitzungen der ersten Kam­mer erscheinen, aber er hat damit unter allen Umständen sein bedrohtes Landstandschaftsrecht gerettet.

Die Einnahmen der Württ. Ttaatseisen- bahnen betrugen im Mai ds. Js. 5,962,000 Mk. gegen 5,656,000 Mk. im Mai des Jahres 1805. Bei den Ein­nahmen im Mat ds. Jahres war der Personenverkehr mit 2,156,000 Mk. beteiligt. In den Monaten April und Mai ds. Js. betrugen die Gesamteinnahmen der Württ. Staats­eisendahnen 11,400,000 Mk. gegen 10,917,000 Mk. im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die Bestimmungen für gemeinschaftliche Reise« größerer Gesellschaften auf der Eisenbahn sind im württemb. Kursbuch für den Sommerdtenst 1906 unter No. 597 abgedruckt; daselbst find auch die Schnellzüge bezeichnet, die von der Benützung mit Gesellschaftskarten ausgeschlossen sind. Die Gesellschaftsreisen sollen sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt geschloffen ausgeführt werden; es wird aber ausdrücklich darauf htngewiesen, daß, wenn auch eine Trennung der Teilnehmer an Gesellschafts- sahrten tunlichst vermieden wird, ein Freihslten von be­sonderen Abteilen oder ganzen Wagen zur ausschließlichen Benützung durch die betreffende Gesellschaft nicht beansprucht werden kann und daß bei einer etwaigen Zusage, das Fret- halten nur insolange stattfindet, als die Verkehrs- und Zug- delastungsverhältnisse es gestatten.

Stuttgart, 28. Juni. In der heutigen Sitzung des GemeinderalS wurden Anträge der Polizetabieilung ange- gcnommen, welche eine allgemeine Einführung des Acht-Uhr-Ladenschlusses und eine Erweiter­ung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe herbeiführen.

Stuttgart, 27. Juni. Tie Handelskammer hielt heute im Oberen Museum eine Plenarsitzung ab. Zunächst gab Sekretär Huber einen Rückblick auf das Wirt­schaftsjahr 1905. Ueber den Geschäftsgang im Handels­kammerbezirk wurde folgendes berichtet: Die Gesamtin­dustrie war Land auf und Land ab vollauf beschäftigt und gut mit Aufträgen versehen. In der Maschinenfabrikation war die Nachfrage bedeutend lebhafter als im Vorjahre. Die Beschäftigung in der Elektrizitätsindustrie reichte wie der an die besten Zeiten der Hochkonjunktur heran. Auch in der Geldschrankfabrikation war der Geschäftsgang gut. In der Textilindustrie bewegte sich der Absatz im Be­richtsjahr infolge des milden Winters in etwas ruhigeren Bahnen. Die Lage der Leinenweberei hat sich 1905 wie­der gebessert. In der chemischen Industrie konnten die Verkaufspreise der meisten Artikel auf einem nutzbringen­den Preisstand gehalten werden. Ueber den Geschäfts­gang in der Pianoindustrie wird im allgemeinen nur günstiges berichtet. Für die Möbelindustrie war das ab- gelausene Jahr befriedigend. Die Leder- und Schuhwaren­industrie war reichlich mit Aufträgen versehen. Tie Hand­schuhfabrikation kann bei befriedigendem Geschäftsstand erfreulicherweise in Zukunft auf Aufträge aus Nordameri­ka rechnen. Für das Bierbraucreigewerbe war trotz der gesteigerten Konsum- und Kaufkraft der Masse das ver­flossene Jahr nicht so günstig als man 'voraussetzen sollte. Die Zigarrenfabriken hatten bei der Unsicherheit der Zoll- und Steuerverhältnisse namentlich im Verkehr mit dem Ausland einen harten Stand. In der Oel- und Seisenfabrikation war der Geschäftsgang befriedigend- Tie graphischen Gewerbe hatten unter Preisdrückung zu lei­den. Im Absatz der Kolonialwaren machte sich, wenig­

stens an den Fabrikvrten die Erhöhung fast aller Le­bensmittel bemerkbar. Sodann wurde in eine Erörter­ung über die Schisfahrtsabgaben eingetreten. Die Kam­mer beschloß, sich mit allen Mitteln gegen die Schifsahrts- abgaben zu wehren. Zum Schlüsse referierte Sekretär Huber über die Einteilung des Handelsgewerbes in der Be­rufsstatistik 1907. Die Kammer stimmte einer Erklär­ung zu, daß unter der vom Kais. Statistischen Amt ent­worfener Klassifikation des HandelsgewerbesHandel mit verschiedenen Waren" die Spezifikation folgender Waren vorgenommen wird:. Der Handel mit Blumen und Sa­men, Papier und Schreibwaren, Putzwaren, Schuhwa­ren, Möbel, Seifen und Parfümerien, Bettfedern und Betten, Korsetten, Tapeten und Teppichen, Linoleum- und Möbelstoffen.

Stuttgart, 28. Juni. Die Handelskammer erklärte sich einstimmig mit dem vom Geheimen Hofrat Dr. o. Jobst geltend gemachten Standpunkt einverstanden, daß Schiffahrtabgaben auf großen Flüssen zu ver­werfen seien und insbesondere der Rhein als eine natürliche Wasserstraße anzusehen sei. Die Kammer wird sich in einer besonderen Eingabe an den Bundesrat wenden.

Tübingen, 28. Juni. Die Maurer von hier und Umgebung haben, nachdem die Arbeitgeber ihre Forderung aus Lohnerhöhung rc. nicht bewilligten heute die Arbeit nieder gelegt. An vereinzelten Baustellen wird noch, mit geringer Arbeiterzahl gear­beitet. Die Arbeitgeber sollen, tvie man hört, unter sich eine Konventionalstrafe von 1000 Mark vereinbart ha­ben für etwaiges Eingehen auf die Forderung der Strei­kenden.

Aus Stuttgart wird vom 28. Jüni berichtet: Nach der drückenden Hitze, der letzten Tage zogen heute nachmittag starke Gewitter, die heftige elektrische Entladungen und Hagel im Gefolge hatten, über die Stadt. Der Hagel fiel ziemlich dicht, die Körner er­reichten Taubeneigröße. ;

Am Dienstag abend wurde in der Tübingerstraße in Stuttgart ein 4 Jahre altes Mädchen, das in den Straßenbahnwagen steigen wollte, von einem Fuhrwerk überfahren. Das Kind hat außer äußeren Hautab­schürfungen auch innere Verletzungen erlitten und ist an deren Folgen gestern in der elterlichen Wohnung gestorben.

In O b e r g r u p p e nb ach ereignete sich Donners­tag Abend 1/28 Uhr ein schwerer Unglückssall- Das acht­jährige Söhnlein des Wilhelm Bauer Steinbrechers halte sich die rechte Hand an der Futterschneidmaschine vollstän­dig weggeschnitten.

Der Fränkische Grenzbote schreibt: Wegen Sittlich­keitsverbrechen, begangen an einem 6 Jahre asten Kind, wurde, in Altenmünster der 23 Jahre alte Schäfer durch den Landjäger festgenommen.

In Königsbronn OA. Heidenheim stürzte ein Elektromonteur, der beim Hüttenwerk beschäftigt ist, von einem Gerüst, auf dein er arbeitete, infolge Ausgleitens herab und brach beide Beine. Er wurde ins Bezirks­krankenhaus gebracht.

Beim Baden in der ziemlich hochgehenden Donau btzi Tuttlingen geriet der des Schwimmens unkun­dige, aus Reutlingen gebürtige, Instrumentenmacher Eyrich an eine tiefe Stelle und sank unter. Aus die Hilferufe der Anwesenden sprang der zufällig vorbei - kommende Fabrikant Eugen Wetzet beherzt in die Donau und entriß den bereits Bewußtlosen dem nassen Element. Den sofort angestellten, von Bademeister Martin unter­stützten Wiederbelebungsversuchen gelang es, den Verun­glückten wieder in das Leben zurückzurufen.

Kerichtssaal.

Erfurt, 28. Juni. Der Hund mit dem roten Zylinder! In Erfurt war dem Kaufmann Gottlieb Heinecke ein Polizeistrafmandat von fünf Mark zugegan­gen, weil er am 1. Mai ds. Js. seinMopperl" mit ei­nem niedlichen roten Zylinderhut aus dem Kopfe herum­laufen ließ. Als Begründung war natürlich der mit Recht so beliebtegrobe Unfug" benutzt worden. Heinecke bean­tragte richterliche Entscheidung. Das Schöffengericht stellte sich auf einen anderen, vernünftigeren Standpunkt als die Erfurter Polizei. Der Besitzer desbehüteten" Hundes wurde freigesprochen mit der Begründung, daß grober Unfug nicht vorliege, wenn, wie hier, nur eine Person Anstoß an einer Sache nehme. Außerdem sei ein solcher Scherz mehr als eine Verhöhnung denn als eine Verherrlichung der sozialdemokratischen Maifeier anzu- sehen.

Hamburg, 28. Juni. Eine häßliche Denun­ziation führte gestern den Schriftsteller Otto Ernst wegen Beleidigung und übler Nachrede des Kritikers Anton Lindner von derNeuen Hamburger Zeit­ung" vor das Schöffengericht. Lindner hatte über Otto EinstsBannermann" abfällig geurteilt, worauf Ernst den Kritiker als Juden bei einer antisemitischen Zeitung, für die Lindner schrieb, denunziere. Ernst wurde zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt.

^ Vermischtes.

Deutschland in der Welt voran!

Unter diesem Schlagwort dichtet der heutige Kladdera­datsch :

Das Deutsche Reich hat's weit gebracht Nicht viele gibt es, die ihm gleichen,

Und wensge sinds, die cs an Macht,

Besitz und Ruhmesglanz erreichen.

In einem aber auserwählt Steht es im Urteil da der Kenner:

Kein einz'ges Land der Erde zählt So viele hochverdiente Männer.

Im Ordenalmanach zu sehn Sind sie; als wie in Erz gegraben,

Schier 88,000 stehn Darin, die hohe Orden haben.

Im amerikanischen Warenhaufe.

Einkäufen ist die Haupt- und Lieblingsbeschäftigung der Amerikanerin; daher ist ras Einkäufen in den amerikanischen Warenhäusern zu einer richtigen Kunst vervollkommnet worden. In einem solchen riesigen Häu­serkomplex, wie sie sich in Newyork, Chicago, St. Louis, Philadelphia finden, xst eine ganze kleine Welt znsam- mengedrängt und für alle Lebensbedürfnisse gesorgt. Die Frau z. B., die sich einen Babhwagen kaufen will, braucht ihr Kleines nicht zu Hause zu lassen, sondern sie nimmt es mit und bringt es nach der großen int Warenhaus befindlichen Kinderbewahranstalt, wo das Kind von besonders geschulten Wärterinnen beaufsichtigt und gepflegt wird. Für größere Kinder gibt cs im Winter ein großes, onnendurchleuchtetes Spielzimmer, in dem sie nach Herzenslust spielen und toben können, während die Mütter ihre Einkäufe besorgen. Im Som­mer steht den Kindern ein herrlicher Dachgarten zur Verfügung mit blühenden Blumen, Sandhaufen, Schau­keln und allerlei Spielen. Nicht weit von diesem herr­lichen Spielplätze befindet sich das große Damenzim­mer des Warenhauses, das mit den bequemsten und mo­dernsten Möbeln luxuriös ausgestattet ist und in dem die von den Einkäufen ermüdete Dame sich auf weichent Sofa oder einladendem Armsessel ausruhen kann. Zeit­ungen und Zeitschriften liegen umher, Bücher stehen in der reichhaltigen Bibliothek zur Lektüre bereit. Dienst­mädchen erwarten die Befehle der Damen. Daneben befindet sich eine Badeanstalt, in der die Käuferinnen unentgeltlich heiße und kalte Bäder nehmen können. Hat man genug gelesen, so kann man seine geistige Ausbild­ung durch den Besuch der Kunstausstellung fortsetzen, die jederzeit zugänglich ist. Auch zu den Mahlzeiten ist man nicht gezwungen, das Warenhaus zu verlassen, son­dern ein höchst komfortables Restaurant bietet zu- mäßigen Preisen feine Küche und vortreffliche Weine. Die großen Warenhäuser veranstalten während des Winters jede Woche ein Konzert, bei dem allererste Kräfte der europäischen Musikwelt Mitwirken und zu dem die Kundinnen freien Eintritt haben. Dabei werden Er­frischungen gereicht und am Bufsett gibt es kalte Schüsseln.

Das Strumpfband der Neuvermählten.

In New-Fersy, Amerika, gab es kürzlich eine große Hochzeit. Tie Braut wurde dabei die freiwillige Mär­tyrerin eines Aberglaubens, den Bräute und Brautjung­fern schon seit Generationen gehegt hatten. Welches Mädchen immer ein Strumpfband erhält, sagt man, das eine Braut an ihrem Hochzeitstage getragen hat, wird! selbst noch vor Jahresfrist glückliche Braut sein. Ter gedachten Hochzeit nun wohnten achtBrautmädchen" bei, wie man in Amerika sagt, und etwa ein Dutzend anderer! Mädchen. Das Verlangen nach Brautstrumpfbändern war demnach ein sehr großes. Die ebenso gutherzige wie rasch entschlossene Braut fand jedoch einen Ausweg, in­dem sie sich fragte, ob sie nicht ebensogut ein Dutzend, wie ein Paar Strumpfbänder tragen könne. So kam es denn, daß die Braut am Hochzeitstage nicht weniger als zwanzig Strumpfbänder trug und so in der Lage war, zwanzig ihrer Freundinnen damit zu beglücken. Die sehr kostbaren und hübsch aus« gestatteten Bänder waren so angebracht, daß aus jedem Fuß vom Knie abwärts bis nahe zur Ferse zehn ver­schiedenegarters" sich befanden. Als die Braut nach der Trauung ihren Anzug wechselte, verursachte die Ver­teilung der schönen Bänder unter den ledigen Damen die freudigste Ueberraschung und die lebhafteste Genug­tuung.

Die Honigerzeugnug Europas

wird gegenwärtig auf etwa 80 000 Tonnen jährlich ge­schätzt, deren Wert ungefähr 44 Mill. Mk. erreicht. Nach einer im Handelsmuseum wiedergegebenen Statistik ist Deutschland der größte Honigproduzent unter den Län­dern Europas mit 1910 000 Bienenstöcken, die im Gan­zen 20 000 Tonnen Honig liefern. An zweiter Stelle steht Spanien mit 1690 000 Stöcken und 19 000 Tonnen Honig, an dritter Oesterreich-Ungarn mit 1550 000 Stök- ken und 18 000 Tonnen Honig. Die übrigen Länder blei­ben erheblich zurück. Frankreich liefert 10 000 Tonnen, Holland 2500, Belgien 2000, Griechenland 1400, Ruß­land und Dänemark je 900 Tonnen. Bemerkenswert ist an dieser Statistik auch die Wirkung der klimatischen Ver­hältnisse. Am stärksten treten sie im Vergleich zwischen Rußland und Griechenland hervor, indem Griechenland mit nur 30 000 Bienenstöcken 1400 Tonnen Honig her­vorbringt. Dabei wird freilich außer der Gunst oder Un­gunst des Klimas auch die Sorgfalt der Bewirtschaftung sei­tens der Bienenzüchter wesentlich mitsprechen. Außerdem dürste für Bienenzüchter eine aus Amerika kommende Nach­richt von Interesse sein, wonach dort neuerdings besondere Anstalten eingerichtet sind, die sich der Erzeugung von Bienenköniginnen für den Verkauf widmen. Einen Stock mit einer neuen Königin zu versehen, ist eine Aufgabe von erheblicher Schwierigkeit, von der aber der Bestand we­sentlich abhängt. Die rührige Staatsbehörde für Land­wirtschaft in den Vereinigten Staaten hat jetzt ein von Dr. Philips verfaßtes Bulletin heransgegeben, das den Bienenzüchtern eine gründliche Belehrung gibt, wie sie selbst Bienenköniginnen züchten können, da die käuflichen Königinnen auch dort noch recht teuer sind.

Aus dem Examen.Nennen Sie mir eines der vornehmsten Reservatrechte!" fragte an einer süd­deutschen Universität ein Professor.Kleptomanie!"

Ktmvel «od VoLSswtttschatt.

Bom Gii», 2 ». Juni. Das Heu ist nun, Dank der guten Witterung der letzten Tage zum größten Teil unter Dach. Die Quantität befriedigt allgemein, weniger die Qualität, auf welche das naß'alte Wetter des Mai und Juni ungünstig einwirkte. Die Back­früchte stehen schön. Die Hovfen sind gegem das Vorjahr weit zu­rück und haben unter Ungeziefer viel gelitten. Der Stand des Ge- trcideS ist Vielverheißend. Die Zwetschgen versprechen eine gute Ernte. Auch die Birnen liefern zum Teil einen guten Ertrag. Den Aepsrln haben die Heuer so zahlreich ausgetretenen jBaumschädlioge sehr zugesetzt, daß kaum eine Diuchschntttsernte zu erwarten ist. Die Imker klaaen über ganz schlechte Jmkerverhältnifsc, der Honigertrag ist gleich Null.