endigter Arbeitszeit erfolgte, daß sonst ein größeres Unglück wahrscheinlich gewesen wäre.
Ter Mörder des Taglöhners Aberle ist verhaftet. Der längst gesuchte Unbekannte, der zu Ende des vorigen Jahres den 65 Jahre alten Taglöhner Aberle in seiner Wohnung in Heslach mit einem Hammer erschlagen und ihn sodann beraubt hat, ist in der Person des 30 Jahre alten, ledigen Kutschers Johann Haas von Herlebach OA. Gaildorf festgestellt worden. Ter Raubmörder verbüßt gegenwärtig eine über ihn wegen Diebstahls verhängte zweimonatliche Gefängnisstrafe im Landesgefängnis Rottenburg und wurde vor einigen Tagen als des Raubmords verdächtig in das Stutgarter Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Haas hat Samstag nachmittag dem Untersuchungsrichter ein umfassendes Geständnis abgelegt und auch zugegeben, daß er den bekannten mysteriösen Brief an die Polizei geschrieben hat.
In Tuttlingen wurde am Bahnhof nach Ankunft des Zuges vom Stationskommandanten ein Hotelier von Bitz OA. Balingen wegen Betrugs in Haft genommen.
Am Samstag wurde nach der Königsparade in Ulm am Ufer des neuen Sees in der Friedrichsau eine männliche Leiche gefunden, die schon etwa 5—6 Tage dort gelegen haben mag. Ter Tote, dessen Persönlichkeit mangels irgend einer Legitimation bisher nicht festgestellt werden konnte, hat wahrscheinlich durch Selbstmord geendet, da er einen Schuß durch den Kopf hatte. Neben der Leiche fand man einen Revolver aus dem zwei Schüsse abgegeben waren. Geld fand sich nicht vor. Dagegen enthielten die Taschen einen Plan von Paris und ein Notizbuch mit Aufschriften in französischer Sprache und einer größeren Zahl von französischen Ortsnamen.
Von der Papierfabrik Baienfurt bei Weingarten in Oberschwaben ist Samstag frül/ der Hauptteil, in dem die eigentliche Papierfabrikativn betrieben wurde, bis auf die Stützmauern vollständig nieder gebrannt. Die Zellulosefabrik und Holzschleiferei blieben unversehrt und können den Betrieb fortsetzen. Der Schaden an Gebäu- , den, Maschinen und Material, der auf etwa eine halbe Million Mark geschätzt wird, ist durch Versicherung gedeckt; In dem niedergebrannten Test der Fabrik waren etwa 300 Arbeiter beschäftigt. Man hofft die meisten von ihnen, wenigstens alle Männer, weiter beschäftigen zu können.
Gerichtstag
Mogau, 17. Juni. Die Strafkammer verurteilte den Materialienverwalter Kuhnert wegen Diebstahls von Eisenbahnmaterialien und Urkundenfälschung zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis, den Werkmeister Klose wegen Beihilfe zu 9 Monaten Gefängnis und der Kaufmann Friedeberg aus Breslau wegen gewerbsmäßiger Hehlerei U. A. einschließlich einer in Görlitz erkannten 4jährigen Gefängnisstrafe zu 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust.
Dortmund, 16. Juni. Im Prozeß Hüger erfolgte heute nach längerer Verteidigungsrede des Angeklagten die UrteilSverkündigung. Nach zweistündiger Beratung sprach der Gerichtshof Hüger auf Grund des Z 5l (Ausschließung der freien Willensstimmung) kostenlos frei. Es wurde Einziehung der Broschüre „Wie es meiner Petition im Reichstag erging" und Vernichtung der Platten beschlossen. Hüger wurde beim Verlaßen des Gerichtsgebäudes von einer großen Hurra rufenden Menschenmenge empfangen. Ein mit Kornblumen und einer Schleife in deutschen Farben gezierter Lorbeerkranz wurde ihm überreicht, welcher die Widmung trug: „Für den Kampf um Recht und Ehre. Gewidmet von deutschen Artilleristen und Freunden."
Kunst und Wissenschaft.
Neustadt a. H., 17. Juni. Zur Feier des 80. Geburtstages des Meteorologen- und Polarforschers Dr. v. Neumayer wurde gestern Abend ein Fackelzug veranstaltet. Heute Vormittag fand ein Festakt statt, wozu Gelehrte der ganzen Welt erschienen waren. Viele Korporationen sandten Glückwunschtelegramme. Dem Jubi- liar wurde durch den Regierungspräsidenten die Neu- mayer-Spende zur Unterstützung junger Gelehrter überreicht.
Vermischtes.
Ein ideal gesinnter Mensch. Daß die Idee der Feuerbestattung in allen Kreisen Eingang gewinnt, zeigt folgender Vorfall. Bor einigen Tagen suchte im Stuttgarter Krankenhaus ein aus Ostpreußen gebürtiger auf der Wanderschaft befindlicher Steinhauer um Aufnahme nach, der dort lam 14. Juni an Lungentuberkulose starb. Unter den Papieren des Verstorbenen, Aug. W i!- kening mit Namen, fand 'sich ein verschlossenes Kuvert mit der letztwilligen Verfügung, feuerbestattet zu werden und die sicherlich stecht mühsam zusammengesparte Summe von 240 Mark, für diesen Zweck. Dem Willen des Verstorbenen wurde entsprochen, am Samstag ist er in Heilbronn feuerbestattet worden, fein letztes Wanderziel war das Heilbronner Krematorium.
Eine verzwickte Erbschaft.
Eine Erbschaft von 300000 Mark mit seltsamem Hindernis ist der Stadt Magdeburg zugefallen. Das Kapital ist zur Errichtung eines Blindeninstituts bestimmt. Ter dieser Tage verstorbene Erblasser hat aber die Stadt nur für den Fall als Erbin eingesetzt, daß sie den Nachweis dafür erbringt, ein etwa neunjähriger Knabe, für den der Verstorbene, ein alter Junggeselle, bisher den Unterhalt bestritten hatte, sei nicht sein Kind. Tie seit Jahren verschollene Mutter des Kindes hatte behauptet, der nun verstorbene Erblasser sei der natürliche Vater dieses Knaben. Ter Verstorbene hatte damals, um allen Skandal zu vermeiden, den Unterhalt für den Knaben übernommen, die Vaterschaft aber entschieden bestritten. Jetzt soll Klarstellung in diesem Punkte erfolgen. Vermag die Stadt den Beweis zu führen, daß der Erblasser nicht der Vater des Kindes ist, dann fließen ihr die Mk. 300000 zu, sonst nicht. Nach so langen Jahren wird diese Beweisführung nicht ganz einnfach sein.
Eine Sitzung im Walde
haben kürzlich die Stadtverordneten von Sold au (Westpreußen) abgehalten. Wahrscheinlich befürchtete der Vorsteher, daß bei dem schönen Wetter die Stadtverordneten nicht zusammen zu bekommen wären, und um dem Uebel zu steuern, beraumte er die Sitzung im Stadtwalde an, wohin vom Rathause aus gefahren wurde. Und da saß man denn im Waldesdom friedlich bei einander und beriet über Rechnungsangelegenheiten, über Rinnsteine, über Gasanstalten, über Lehrergehälter, über Volksschulküchen und dergleichen mehr. Nach der Sitzung wurde ein Spaziergang durch den Wald unternommen und die angepflanzten Kulturen besichtigt.
Der Rast Wahnsinn.
Ein Fall, der nur in Süditalien möglich ist, ist der des Exministers Nasi mit seinen merkwüMgen Begleiterscheinungen. Nasi, der, während er italienischer Unterrichtsminister war, unzählige Diebstähle, Fälschungen und Unterschlagungen begangen hat, ist deshalb ins Ausland geflohen. Vor einigen Tagen hat der Kassationshof seine Berufung verworfen und die Sache dem Strafgericht überwiesen. Infolge dieser Entscheidung ist in Trapani, der Heimat des Exministers, eine wahre Revolution ausgebrochen. Tie Stadt befand sich vorige Woche in einem wahren Kriegszustände. Um gegen den Beschluß des obersten Gerichtshofes zu protestieren, hat der Bürgermeister und der ganze Stadtrat seine Demission eingereicht, nachdem in der Versammlung beschlossen worden war, dem als Dieb, Urkundenfälscher rc. flüchtigen Ek-Minister ein Denkmal zu setzen! ! Die Bevölkerung, die von den Schützlingen des Nasi aufgehetzt wird, drang in den Sitzungssaal, warf die dort aufgestellte Büste des Königs weg, setzte an deren Stelle jene des Nasi und schmückte sie mit französischen Fahnen. Ein anderes Bild desKönigs wurde unter dem Rufe: „Es lebe Nasi!" verbrannt. Das Volk brüllte eine eigens verfaßte Hymne zu Ehren Nasis. In der Hauptstraße Corso Vittore Emanuel wurden die Tafeln mit dem Namen der Straße herabgerissen und mit den Corso Nunzio Nasi ersetzt; die Königin Helena-Straße erhielt den Namen: „Emma Nasi", der Platz „Prinzessin Jolanda" wurde in den Platz „Emilia Nasi" umgewandelt, eine andere Straße wurde „Französische Straße" getauft. Ueberall wurden die königlichen Wappen zerstört, sogar auf den Briefkasten. Ebenso liest man überall: „Es lebe die französische Republik!" Die im Hafen liegenden Schiffe werden gezwungen, die italienische Fahne einzuziehen. Die Menge wollte auch den Kommandanten eines Torpedebootes dazu zwingen. Doch dieser ließ eine Kanone auf die wütende Menge richten, die sofort die Flucht ergriff. Die Geschäfte sind alle geschlossen. Tie Regierung hat eine große Anzahl Soldaten nach Trapani geschickt.
Ueber einen Skandal am Madrider Könizshofe
berichtet der gegenwärtig in Spanien weilende Graf de Saint-Maurice im „Gil Blas": „Bald nach den Madrider Hochzeitsfeierlichkeiten," schreibt er, „wird die Welt durch eine sensationelle Nachricht überrascht werden, die hier bereits offenes Geheimnis ist: Die erst vor kurzem geschlossene Ehe der Schwester des Königs Alfonso soll wieder aufgelöst werden, da der Gatte der Prinzessin, der bekanntlich ein bayerischer Prinz ist, seine junge Frau mehrmals mißhandelt hat. Die Prinzessin ist keine Schönheit, aber eine sehr gebildete junge Dame und dank ihrer vortrefflichen Erziehung in ihrem Auftreten sehr bescheiden und zurückhaltend. Ihr Gemahl aber, der für die Ehe überhaupt noch nicht reif gewesen zu sein scheint, weiß die vortrefflichen Eigenschaften der Königstochter nicht nach ihren wahren Werten zu schätzen und hat wiederholt gezeigt, daß ihm seine Frau schon jetzt eine Last ist. Anläßlich der letzten Automobilwettfahrt mißhandelte er die junge Prinzessin derart, daß ihm der König als Ritter seiner Schwester einen Faustschlag ins Gesicht versetzte. Dank der Intervention der Königin-Mutter wurde damals ein offener Bruch vermieden. Man wird jedoch schon in den nächsten Tagen beim Papste Schritte behufs Lösung der traurigen Ehe tun." Wir müssen natürlich dem „Gil Blas" die Verantwortung für diese Nachricht, die allerdings sehr sensationell ist, überlassen.
„Da werden Weiber zu Hyänen .
Wohin Fanatismus führen kann, zeigt ein Vorfall beim früheren Bundes-Senator John B. Hettdersohn aus St. Louis, einem vielfachen Millionär, der seit Jahren sein Heim in Washington ausgeschlagen hat und dort ein fürstliches Palais bewohnt. Er besaß einen reichbesetzten Weinkeller, und Einladungen zu einem Diner bei Hen- derson wurden von den übrigen Mitgliedern des „Klubs der Millionäre", wie der Bundessenat im Volksmunde heißt, stets mit Vergnügen angenommen. Vor drei Jahren aber schloß Frau Hendersohn sich den Rechabiten, dem strengsten Zweige der „Enthaltsamen", an, und seit der Zeit erschien auf der Hendersonschen Tafel kein Wein mehr, sondern blieb im Keller. Vor einigen Tagen nun wurde ein neuer Zweig der Rechabiten gegründet, der den Namen der Hendersons trägt. Zu Ehren dieses Ereignisses gab Frau Henderson ihren Mitgliedern ein Essen; dabei brachte sie die Rede auf den Weinkeller ihres Gatten und fragte, was damit geschehen solle. Die einstimmige Antwort war, die Flaschen müßten zerschlagen werden. Henderson wagte zwar schüchtern einzuwenden, inan möge doch den Champagner und alten Burgunder den Krankenhäusern zuwenden. Aber davon wollten die Weiber nichts wissen. Sie trugen die Flaschen aus dem Keller, gossen den Inhalt in den Küchenstein und zerschlugen die Flaschen. Senator Henderson stand dabei, wagte aber keinen Widerspruch, und sah zu, wie der edle Stoff vernichtet wurde.
Die Kauinchenplage in Australien.
Aus Adelaide v. 1. Mai berichtet die Vossische Zeitung: Zur. Vertilgung der Kaninchen, dieser schlimmsten Landplage Australiens, führt jetzt die Regierung von Neusüdwales einen umfangreichen, recht kostspieligen Plan aus. Mit dem Bakteriologen Dr. Danys-Paris hat Regierung folgendes Abkommen getroffen: Der französische Gelehrte kommt auf zwei Jahre nach Australien und erhält zunächst die Summe von 20 000 Mk. sowie ein Jahresgehalt von 48000 Mk. Für einen mitzu
bringenden Gehilfen sind monatlich 680 Mark ausgesetzt und zur Anschaffung aller Instrumente und Materialien 12 000 Mark bestimmt. Die Vertilgung der lästigen Nager erfolgt durch Einimpfung eines leicht übertragbaren, tätlich wirkenden Krankheitsstoffes, Es fehlt hier nicht an Leuten, die an dem Erfolge der Versuche zweifeln, insbesondere aber auch nicht an solchen, die durch sie geschädigt werden und jetzt lebhaften Widerspruch erheben. Da gibt es Tausende von alten, sonst nicht mehr arbeitsfähigen Männern, welche die Kaninchen in Fallen fingen und sich dadurch einen, wenn auch kärglichen Unterhalt verschafften. Es gibt aber auch eine umfangreiche Industrie, welche die enthäuteten Tiere in gefro renem Zustande zu Millionen nach England verschiffte. Auch das riesige Geschäft in Milchereiprodukten könnte leiden, weil das Vieh mit den vergifteten Kaninchen sich auf demselben Weideland befindet.
General Kondralenkos Tagebuch.
Bekanntlich glaubt man an vielen Stellen nicht, daß General Stössel die Seele der Verteidigung von Port Arthur gewesen ist, sondern man hält den wäh- i rend der Belagerung gefallene» tapferen General K o u- dratenko dafür. Ob die gegen General Stössel eingeleitete Untersuchung die Wahrheit über die Verhältnisse in der belagerten Festung der Oesfentlichkeit zugänglich machen wird, darf bei den ausgezeichneten Verbindungen des Generaladjutanten für den Fall, daß sein Verhalten nicht ganz einwandssrei gewesen sein sollte, sehr bezweifelt werden. Aber die Aufklärung wird, wie der „Information" aus Petersburg geschrieben wird, jetzt von anderer Seite erfolgen. General Kondratenko hatte während der Belagerung ein Tagebuch geführt und seiner Gattin Mehrfach geschrieben, daß er ihr die Aufzeichnungen zusenden werde. Als er dann gefallen war, konnte das Tagebuch trotz aller Nachforschungen seiner Freunde nirgends entdeckt werden. Jetzt hat die Witwe des Generals aus Japan die Nachricht erhalten, daß das Tagebuch sich wiedergefunden hat: es lag unter den Trümmern des eingestürzten Kellers des Hauses, in dem sich Kon- dratenkos Quartier in Port Arthur befand. Die Dame ist auf ihren Wunsch vom Zaren in Audienz empfangen worden und hat ihn gebeten, die Aufzeichnungen ihres Gatten aus Japan herbeischaffen und ihr aushändigen zu lassen. Zar Nikolaus hat die Bitte gewährt, und es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß die Wahrheit über Port Arthur wicht länger verborgen bleiben wird, da die Witwe Kondratenkos entschlossen ist, das Tagebuch zu veröffentlichen. _
— Aus den „Meggendorfer Blättern". Vorsichtig. Dorfbader (zu einem Fremden, den er beim Rasieren übel zugerich'tet hat): „Möchten S' mir net den Gefallen tun und durchs Hintertürl geh'n, . . . auf der Straß'n san jetzt g'rad so viel Leut'?" — — Raffinierte Rache. Zimmermädchen: „Der schuftige Reisende hat wieder keinen Pfennig Trinkgeld gegeben; wenn ich nur wüßte, wie ich mich an dem rächen könnte? Halt, da liegt ja noch die Ansichtskarte an seine Frau, die so kolossal eifersüchtig sein soll; da schreibe ich noch draus: „Herzlichen Gruß, Zenzi." — — Ahnungsvolle Logik. Vater: „Wirklich unverschämt von dem Bengel, an mich mit Bleistift zu schreiben — mag wieder mal schön in der Tinte sitzen!"- Dann aller
dings. „Sie sagten, Sie seien mit dem Assessor Müller heimlich verlobt? Die ganze Welt weiß ja davon!"
— „Wer meine Mama noch nicht!"- Schönes
Bild. Richter (beim Verhör zum Angeklagten): „Nun, da will ich Ihnen einmal gerade das unter die Nase halten, was Sie soeben dem Kläger in den Mund legten und auch vorhin dem Hauptzeugen in die Schuhe schieben wollten."- Gipfel der Seligkeit. „Mit
dem verunglückten Schiffe sind auch Hochzeitsreisende untergegangen." — Backfisch:: „Wer das muß ja der Gipfel der Seligkeit sein: „Flitterwochen im Himmel!"
Fürst Bülow und sei« Haus Sachs.
Dem deutschen Reichskanzler ist in dem sächsischen Städtchen Penig ein Hans Sachs in Gestalt des ehrsamen Schuhmachermeisters und Gelegenheitspoeten Ernst Scheffler erstanden, der dem Fürsten Bülow anläßlich seiner Erkrankung folgendes Gedicht nebst Photographie übersandte:
Hier dieser Meister täglich denkt Von früh bis abends späte,
Daß Gott recht langes Leben schenkt Dem Mann, der an der Tete,
Der's Ruder führt mit fester Hand Nur stets zum Wohl fürs deutsche Land,
Daß ihm der Kurort Norderney Für immer eine Stärkung sei.
Dies hofft man jetzt mit 'Gottvertraun In allen deutschen Landesgaun,
Sowie auch da in sein'm Revier Der Meister in der Werkstatt hier,
Der Gott vertraut mit hohem Mut,
Als echtes deutsches Handwerksblut.
Jetzt schmückt die Werkstatt des Schuster-Poeten ein eigenhändiger Brief des Kanzlers: „Herzlichen Dank dem wackeren Meister für die in hübsche Verse gekleideten guten Wünsche, Reichskanzler Fürst Bülow." Daneben hängt das Bild des Fürsten, das dem Briefe beilag.
Städten der Fall war hat hier der Preis des Schweinefleisch e S a n g e z o g e n. Es ist um 5 Pf. per Pfüud erhöht worden. Auch das Mehl hat um einige Pfennige per Pfund aufgcschlagen.— Der Wirtsverein gibt bekannt, daß die hiesigen Kostgeber sich infolge der anhaltenden hohen Fleisch. Viktualien - und Materialienpreife ver- anlaßt sehen, den Kosttischpreis von heute an um 10 Pf. zu erhöben.
Mannheim, 16. Mai. Getreidemarkt. 81 Kil. neun Bah. Blanka Mk. 00.00, 80 Kil. Bah. Bl. Sem. R. Mk. 185.00 8« Kilo Barletta Mär,-April Mk. 000 00 . SO Kl. La Plata Ungarsaat' M. 133 00. 80 Kl. Plata Sem Franc. M. 000.00. 80 Kl. Rosarä Santa F. M. Ulk- 9 Pud 80 M. 133 09. Ulka 9 Pud 25 M. 134.H
Ulka 9 Pud 30 M. 136 50, Ulka 9 Pud 35 M. 186.80 Ulka 10 Pud Mk. 138.00, nmer nun Wetzen 78/79 Kil. 3»/« ;M. 1S8.S0-000.— neuer ulm. Weizen 79,80 KN. 3°,« M. 13400, neue Nr.3,hardM»t« Ernte Jan.-Febr. 142/—M. Redwinter neue Ernte. Nov.-Dez. 000.— Rnff. Roggen 9 Pud 15/30 M. 11100, Rufs. Futtergerste 59/60 R 108.00. Amerikanischer Mixed-Mat, M. 00.00, Plata-Mai» gelb. R. T Mk. 9740-000.-. Nordruff. Hafer je «ach Qualität Mk. 108.00 hi, 135.— per 1000 Kil». Alle, eis Rotterdam.