Ass Wüktikmöerg.

Ticnstnachrichten. Ucbertraaen: dem Hilfslehrer Dr. Spiro am Realgymnasium in Gmüi d die Oberprisiepto stelle an der Latein­schule in Weinsberg. dem Hilfslehrer Kaiser an der Oberrealschule in Mm eine Oberreallkhrerssrelle. und dem Reallehrer Fauser an der Realschule in Künzelsau die Reallehrrrsstelle au der Aealschu e in Sindelfittgen In den Ruhesiand versetzt: der Reallehrer Epple an der jechsktassigen Realschule m Stuttgart.

Die Berfaffungsresorm in der Abgeordneten­kammer wieder angenommen. Nach dreitägiger Verhandlung hat die Abgeordnetenkammer Mittwoch abend die Verfassungsreform nach den Beschlüssen der Kom­missionsmehrheit mit 64 gegen 23 Stimmen angenom­men. Tagegen stimmte nur noch das Zentrum und drei Ritter: v. Breitschwert, v. Bissingen und v. Gaisburg- Schöckingen. Die übrigen Ritter, die Prälaten, und die Volksabgeordneten: Bolkspartei, Deutsche Partei, Kon­servative und Bauernbündler und die Sozialdemokraten stimmten für die Reform, letztere diesmal ohne jeden Vorbehalt. Das erfreuliche an der Abstimmung ist die Ausschaltung des Zentrums in Württemberg.Ma­chen Sie eine Verfassungsrevision ohne uns, wenn Sie können!" hat Herr Gröber vor einigen Jahren amsge- rufen. Nun ist die Verfassungsreform ohne das Zen­trum in der Zweiten Kammer wiederum gemacht, alle Ränke haben nichts genützt. Aber festgestellt muß vor allem Volk werden und namentlich vor dem katholischen Volk, daß die von ihm gewählten Abgeordneten des Zentrums die Zutreiber für die Barone, Grafen und Fürsten bildeten, ohne deren traurigen Dienste das würt- lembergischc Volk die Zugeständnisse an die Standes­herrenkammer nicht hätte machen brauchen, die gestern zur Erlangung eines bürgerlicher: Fortschritts gemacht werden mußten. Die Falschheit der Zentrumspolitik ist denn auch in den letzten Tagen von den Abg. Hauß- mannn, Liesching und Keil gebührend gekennzeichnet wor­den. Erfreulich ist, daß die Sozialdemokraten der bes­seren Einsicht folgten und für die Revision auch in der jetzigen Gestalt ohne jeden Vorbehalt stimmten. Damit ist jetzt, nachdem die Abgeordnetenkammer mit ihrem Entgegenkommen bis zur äußersten Grenze ging, das ganze Gewicht der Verantwortung auf die Erste Kammer ge­legt. Eine Ablehnung dort würde jetzt eine geradezu zerschmetternde Wirkung auslösen; es sprechen jedoch alle Anzeichen dafür, daß die Erste Kammer den jetzigen Beschlüssen zustimmt und die Reform Gesetz wird. Die strittigen Punkte, die jetzt in der Abgeordnetenkammer zur Entscheidung gebracht sind, sind folgende: 1) Die Kammer der Abg. verharrt bei der Wahl von 17 Zu­satzabgeordneten durch Listen- und Verhältniswahl im ganzen Land; 2) sie verharrt bei der Verwerfung der tönigl. Ernennung neuer erblicher Mitglieder der 1. Kammer; 3) sie verharrt bei dem Uebertritt von 8 (statt 6) Rittern und bei dem Eintritt von 8 (statt 4) Berufs- rertretern in die 1. Kammer; 4) sie verharrt bei der Altersgrenze von 25 Jahren (statt 30) für den Eintritt in die Ständeversammlung; 5) sie willigt ein in die königliche Ernennung der Berufsvertreter auf Vor­schlagswahl der Berufsorganisationen; 6) sie verlangt für die Ausübung des standesherrlichen Gesetzgebungs­rechts einen Wohnsitz in Deutschland (anstatt Freigabe des Wohnsitzes) und 7) sie bewilligt der Ersten Kammer ein Steuerbewilligungsrecht. lieber diesen strittigsten Punkt haben wir gestern ausführlich berichtet.

Leider hat der Mittwoch noch einen Unfall ge­bracht, indem der Berichterstatter über die Vcrfassungs- resorm, Friedrich Haußmann, der vor nicht langer Zeit eine schwere Krankheit überstanden hat, einen schweren O h n m a ch ts a n fa ll erlitt. Kurz vorher hatte er noch in einer frischen Rede verschiedene An­griffe auf die Volkspartei abgewiesen, wenige Minuten später, als Rembold-Gmünd eine seiner langweiligen Re­den anfing, sank er ohnmächtig in den Stuhl zurück. So­fort eilten sein Bruder und mehrere Abgeordnete hinzu, um helfend einzugreifen. Der Ministerpräsident verab­reichte ein Ersrischungsmittel. Die Abg. Betz und Schmidt trugen ihn auf einem Stuhl.aus dem Saal. Nach An­wendung verschiedener Mittel kehrte das Bewußtsein zu­rück, das erste Wort Haußmanns war das Verlangen nach Teilnahme an der Abstimmung, er beruhigte sich erst, als sein Bruder ihm mitteilte, daß die Zweidrittel­mehrheit trotzdem gesichert sei. Haußmann wurde in ei­nem Sanitätswagen nach Hause gebracht. Hoffentlich hat das Unwohlsein keine ernsteren Folgen. Die Sitzung, die kurze Zeit unterbrochen worden war, nahm ihren Fort­gang. Wir verweisen auf den ausführlichen Landtags­bericht.

Loa der Mittelftaudsfreundlichkeit der Bäud­ler. Die agrarischeD. ReichSp." enthüll ein Eingesandt, das in einem Zwiegespräch mit einem bauernbündlenschen Reservisten uno einem Stuttgarter Arbeiter folgende Sätze enthält:

Diejenigen, welche Euch das Fleisch verteuern, sind in erster Linie die Zwischeuhändler und in zweiter Linie die Metzger. (wUche sehr große Ausgaben decken müssen, an denen aber der Bauer unschuldig ist! Die Red. der Rp.) Das Erstaunen des Mannes (Ar­beiters), der mir ohne Unterbrechung zugehört hatte, wuchs während meiner Auseinandersetzung immer mehr. End­lich sagte er:Ja, da« habe ich nicht gewußt; ich habe scheints seither ganz ohne Grund über die Bauern ge­schimpft. Dem Metzger will ich es aber sagen, wenn ich wieder zu ihm komme."

Im Organ der württembergischen Metzger,Südd. Fleischerztg.", dessen Leitung der Leitung derD. Retchsp." politisch sehr nahe steht, liest man dann das Gegenteil, der Beob." fragt daher mit Recht:Wenn aber inerster Linie die Zwischenhändler* die Schuld an den hohen Fleischpreisen tragen, warum sind diese dann da nicht er­heblich niedriger, wo der Metzger direkt vom Bauern kauft, alfo in allen unfern Landstädtchen? Oder haben hier die Metzger, wo sie auch keine sogroßen Ausgaben" zu decken haben wie in Stuttgart, doppelt höhere Profite, als in den Großstädten? So geht das ganze Trei­ben auf das Wort hinaus:Dem Metzger will ich's sagen." Und diese Leute wollen sich alsMittelstandsretter"

aufspielen!

Interessant ist sodann noch das fortgesetzte Spiel mit

Lebend- und Schlachtgewicht. Erst vor kurzem wurde der von der Neichspost getriebene Schwindel, die Preise für Lebendgewicht den Verkaufspreisen gegenüberzustellen, auf dem Stuttgarter Rathaus aufgedcckt. In dem Gespräch mit dem Arbeiter sagte der bauernbündlerische Reservist:Für seine Kälb:r erhält der Bauer beim Händler 5558 Pfg. pro Pfund und ist mit diesem Preis sehr zufrieden." Eine interessante Illustration erfährt diese Angabe durch den im Amtsblatt publizierten Schlachtviehmarktbericht für Stuttgart. Den Angaben der Marktspreitrwlierungs- kommission zufolge wurden am letzten Samstag für ein Pfd. Schlachtgewicht gezahlt: I. Qualität a. beste Saugkälber von 1VV1VS Pf., II. Qualität b. guie Saugkälber von 96 bis 99 Pf., III. Qualität e geringere Saugkälber von 93 bis 95 Pf. Nun wird der Bündler wieder sagen:Ja, die Händler." Allein die Metzger in den Provinzen waren bisher vom Händler nicht abhängig und müssen gleichfalls die höchsten Preise bezahlen. Tie Metzger waren seither politisch mit den Tendenzen der Reichspost sehr befreundet, nun mögen sie sich ihrenFreunden" (gegenüber wehren. Tun sie das nicht, dann wird eben das Publikum sagen: Die Metzger steckens ein."

Zentralstelle für die Landwirtschaft. Montag fand im Landesgewerbemuseum inStnttgart eine Sitz­ung des Gesamtkollegiums der Zentralstelle für die Landwirtschaft statt. Bei derselben war das Ministerium des Innern, da Minister Dr. v. Pischek dienst­lich verhindert war, durch Min.-Rat Sting vertreten. Die Tagesordnung umfaßte hauptsächlich die Beratung des Etats für 1907/08. Vorher wurden noch einige andere Gegenstände erledigt. So die Anfrage des deutschen Land- wirtschastsrats, betr. Vornahme einer Kartoffelern- teschätznng in Württemberg im Jahr 1906. Nach dem Referat des Landesökonomierat Ganger wurde beschlossen, die Schätzung in Württemberg zunächst nicht voizunehmen.

Als 2. Punkt kam dann zur Beratung der Antrag des 12. landw. Gauverbandes betr. die Herabsetzung des voigeschriebencn H e kt o l i t e r g ew i ch ts bei dem An­kauf von Getreide durch die K. Proviantämter. Be­richterstatter Gutsinspektor Aldinger-Laupheim stellte folgenden Antrag:Es möge seitens der K. Proviant­ämter bei der Festsetzung des vorgeschriebenen Hekto­litergewichts ein gewisser Spielraum gelassen und die Qualitäten der einzelnen Jahrgänge berücksichtigt wer­den; zugleich sprechen die Landwirte die Erwartung aus, daß die Bezahlung nach Qnalitätsstufen in weitgehen­dem Maß durchgeführt wird. Zn diesem Antrag bemerkt Min.-Rat Sting, daß eine ähnliche Anweisung an die Proviantämter fr. Zt. ergangen sei. Aus der Mitte der Versammlung meldeten sich mehrere Redner aus allen Teilen des Landes zum Wort, die sich dahin ausfprachen, daß die Abnahme ihres Getreides seitens der Proviant­ämter immer sehr kulant erfolgt und daß auch der von Min.-Rat Sting erwähnten Weisung von ihnen in den meisten Fällen nachgekommen worden sei. Es bedürfe daher vielleicht nur eines Ersuchens der Zentralstelle an das Kriegsministerium, daß die sr. Zt. gegebenen Weis­ungen von den Proviantämtern loyal angewendet wer-

Sodann wurde in die Beratung des Etats ein­getreten. Hiebei kam nochmals die Frage, die schon das letzte Gesamtkollegium beschäftigt hatte und von diesem bejaht wurde, ob nämlich die staatlichen Bezirks- rindviehsch auen künftig nicht bloß alle 2 Jahre zu halten seien und dafür die erübrigten Mittel zum Auf­kauf schönen Farrenmaterials zugunsten der Gemeinden verwendet werden sollen, in Fluß. Es wurde diesmal mit großer Mehrheit vom Kollegium beschlossen, es bei den früheren, also alljährlichen, Schauen zu belassen. Zu­letzt wurden noch die Mehraufwendungen für Reblaus­bekämpfungsarbeiten, Erstellung einer Rebenveredel- nngsanstalt re. zum Vortrag gebracht; es wurden hicfür 100000 Mark (etwa 50 000 Mark mehr als seither) ge­fordert, es ist aber nicht mög.ich, den tatsächlichen Be­darf anzugeben, da es leider nicht ausgeschlossen ist, daß auch Heuer wieder Reblausherde entdeckt werden. Da im Jahre 1898 die große Ausstellung der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Stuttgart- Cannstatt stattfindet, so mußte hierfür ein Betrag von .85 000 Mark eingestellt werden, wogegen der eiatsmäßige Satz von je 40 000 Mark für 1907 und 1908 für Ab­haltung des landw. Hauptfestes wegfällt, da auch für das Jahr 1907 das Ausfallen des landw. Haupt- festes beantragt wurde und die Mehrzahl für den An­trag war. Für die Förderung landwirtschaftlicher Ge­nossenschaften und die des Viehversicherungswesens muß­ten entsprechend der Ausdehnung dieser Einrichtungen er­höhte Sätze eingestellt werden.

Ulm, 14- Juni. Seit der zu Anfang dieses Jahres erfolgten Inbetriebnahme des hiesigen Krematoriums wurden in demselben 5 2 Leichen eingeäscherl. Tie Kremationen mehren sich von Monat zu Monat.

In Lustnau wurde die Leiche des Dienstmädchens Kuhn, das am Pfingstmontag in den Neckar sprang, ge- ländet.

In der Gegend von Calw treibt ein ehemaliger Ver­sicherungs-Agent sein Unwesen, gibt sich für einen Ver­treter des süddeutschen Jmmobilien-Jnstituts aus und weiß mit einem hektograplsierten Vertrag Vorschüsse ans Jnser- tionskosten zu erheben.

Zu unserer Meldung über den unbekannten Aufenthalt des Mehlhändlers Georg Distelmeier in Bietigheim ist nachzutragen, daß Herr Distelmater nur eine Reise machte und nunmehr wieder eingetroffen ist. Der Grund zu dem Gerücht liegt lediglich darin, daß Herr Dtstelmaier sein Vor­haben oncher nickt bekannt gegeben hat.

Das kürzlich in Kirchheim u. T. durch die Land­jägermannschaft ermittelte Schwindlerpaar hat sich nun zu einem Geständnis bcquemt. Der betreffende, der sich zuerst als Pastor, nachher als Arzt und später als Kaufmann aus Stockholm ausgab, ist ein vielfach vor­bestrafter Betrüger ans Berlin,, namens Leonhard Pin­no ff, der auch von der Staatsanwaltschaft Magdeburg wegen schweren Diebstahls verfolgt wird. Mit der eben­falls in Haft befindlichen Frauensperson ist derselbe nicht verehelicht. (Teckbote.)

AkMLsjaar.

Stuttgart, 13 Juni. (Oberlandesgericht.) In der Klage des Rechtsanwalts Dr. Schwarz zu Göppingen, Kon­kursverwalters der Mechanischen Buntweberei am Stambach Akt. Ges. daselbst, gegen fünf Feuerversichsrungszesellschaf- ten erließ heute der I. Zivilsenat auf Grund der Verhand­lung vom 30. v, MlS. das Teilurteil: Das Urteil der Zivilkammer II des K. Landgerichts vom 4. März 1905 wird unter Zurückweisung der Berufung der Beklagten (Ge­sellschaften) auf die Anschlußberufung des Klägers abgeän- de:t und für Recht erkannt, daß die Feuerversichsrungsge- sellschaften insgesamt 350000 Mk. nebst 5°/» Zinsen seit 29. Dezember 1902 an die Württ. Vereinsbank zu bezahlen haben und zwar die Vaterländisch« Feueroersicherungrgesell- schaft in Elberfeld 109 375 M Helvetia in St. Gallen 82031 Mk. 20 Pf.. Basler 27 343 Mk. 80 Pf., Phönix in Frankfurt a. M. 117 578 M. 10 Pf., Württ. Prival- feuerversicherungSanstatt 13 671 M. 90 Pf. Diese« Teit- urtkil wird für vorläufig vollstreckbar erklärt gegen eine Sicherheitsleistung von 420 000 M. Die Entscheidung über die Kosten bleibt dem Endurteil Vorbehalten.

Leipzig, 13. Juni. Das Reichsgerichts hat die Ansechtungskage gegen die Beschlüsse der Gene­ralversammlung derH iberniagesellschsst vom27 8.04 als unbegründet abgewiesen. Es bleibt somit bei der Giltig­keit der 60, Millionen Mark junger Aktien und der dadurch bewirkten Erhöhung des Aktienkapitals auf 60 Millionen.

Ärmst mrd Wissenschaft.

Heidelberg, 13. Juni. Nachdem die Gehsimräte Pros. Bier in Bonn und Prof. Garr6 in Breslau die an sie ergangenen Berufungen an die hiesige Universität als Nachfolger Gehetmrat Czernys abgelehnt hatten, ist jetzt ein solcher Ruf an den Chirurgen Prof. Dr. A. Narath an der Universität Utrecht ergangen.

Paris, 12. Juni. In der Akademie der Wissen­schaften teilte der Leiter des Pasteur'schen Instituts in Lille, Prof. Calmette, mit, daß es ihm und seinem Mitarbeiter Gusrard gelungen sei, junge Kälber ge­gen die Tuberkulose zu immunisieren, indem er ihrer Milchnahrung ein Keines Quantum Tuberkelbazil­len zusetzte. Pros. Calmette hält es für möglich, daß auch Kinder aus diese Weise gegen Tuberkulose immuni­siert werden könnten. (!)

KasdeL «rrd Aol»s«rmÄatt.

Stuttgart, 12 . Juni. In der heute abzehaltenc» 31. ordent­lichen Generalversammlung des .Allgemeinen deutschen Ver­sicherung s verei ns inStuttgart ans Gegenseitigkeit" wurde der Bericht über die Geschästsergebnifse des Jahres 1805 vor» gelegt. Das finanzielle Ergebnis wnr durchaus zufriedenstel­lend Die Jahresrechnung schließt mit einem Gewinn von 288,320 M. 67 Pf. (gegen 373 722 Mk. im Vorjahr) ab, so dvß in sämtlichen Eektonen eine Erhöhung der Gewinnreserve stattfinden konnte. Die Gesamtrescroen sind in dem verflossenen Jahre bedeutend gesteigert worden. Nach satzungsgemäßer Verwendung des Jahresnbcrschuffe» steht der Lebensversicherung am 3l. Dez. 1S0S ein Gesamtfonds vo» 18,508,930 Mk. zur Vertilgung. Die Generalversammlung erteilte nach Vortrag des Geschäftsergebnisses und der Bilanz dem Aufsichts- rat und dem Vorstand des Vereins Entlastung, wählte die «usschel- denden Mitglier des Aussichtsrats einstimmig wieder und nahm auch die vorgeschlagenen Aendcruugen der Satzung an.

Stuttgart, 12 . Juni. Württ. Eisenbahngesellschaft In der heutigen Generalvers. waren 3910 Aktien vertreten. Sämt­liche Anträge wurden einstimmig genehmigt und die Dividende auf °/« festgesetzt. In den Aussichtsrat wurde ncugewählt M. Kohn i« Firma Anton Kohn in Nürnberg.

Stuttgart, 13. Juni. Schlachtviehmarkt. Zugetriebeu Ochsen 33, Darren >48, Kalbeln 171, Kälber 203, Schweine 74g. Verkauft: Ochsen 31, Darren 128, Kalbeln 132, Kälber 2 3, Schwein: 644. Unverkauft: Ochsen 07, Darren 20, Kalbeln 39 Kälber. Schweine 161. Erlös an« '/> Kg. Schlachtgewicht. Ochsen: 1. Qual. auSgemästete von 83 dis 8 t Pfg., 2. Qualität, von bis Pfg. Bullen: 1. Qualität, vollfleischige von 76 bis 76 Pfg., 2. Qualit. äl­tere und weniger fleischige von bis 74 Pfg. Stiere und Jung- linder: 1. Qual., auSgemästete von 85 bis 86 Pfg., 2 Qual, flei- schige von 83 bis 81 Pfg., 8. Qualität geringere von 80 bis 81 Pst-, Kühe: 1. Qual., junge gemästete von bis Pfg , 2. Qual., älter« von 65 dis 72 Pfg., 8. Qual., geringere von 43 bis 57 Pfg. Käl­ber : 1. Qual, beste Saugkälber von 99 bis 103 Pfg, 2. Qual., gute Saugkälber von 86 bis 98 Pfg., Z. Qualität, geringe Saugkälber von 92 bis 9S Pfg. Schweine: 1. Qual., junae fleischige von 67 bi» 68 Pfg., 2. Qual., schwere fette von 85 bis «6 Pfg.. 3. Qual., geringere. Sauen) von 59 bis 6 t Pfg. Verlauf des Marktes: mittelmäßig.

Mannheim, 13. Mai. Getretdemarkl. 81 Kit. neuer «ah. Blanka Mk. 00.00, 80 Kil. Bah. Bl. Sem. R. Mk. 184 00. 8S Kilo Barletta Mär,-April Mk. 000.00.60 Kl. La Plata Ungacsast M. 134 00. 60Kl.Plata Sem Franc. M. 000.0.1, 80 Kl. Rosart» Santa D. M.Ulka 8 Pud 80 M. 132-50. Ulka 8 Pud 25 M. 134 50, Ulka 9 Pud 30 M. IS5 00, Ulka 9 Pud 35 M. 136.50 Ulka 10 Put, Mk. 137.50, neuer ivm. Weizen 78/79 Kil- 3«,i> M. 133.01000. neuer rum. Weizen 79/80 Kil. 2"/» M. 134 00, neue Nr. 2, hard Winter Ernte Jan.-Febr. M. Redwinter neue Ernte, Nov.-Dez. 000.

Ruff. Roggen 8 Pud 15/20 M. 110 01, Ruff. Futtergerste 58/60 M 101.00. Amerikanischer Mixed-Mai» M. 00.00, Plata-Mai« gel», R. L. Mk. 96/0-000.. Nordruff. Hafer je nach Qualität Mk. 108.00 bis 135. per 1000 Kil». Alle, >-tt Rotterdam.

Ginlclöung

zum Sommerfest -er Bolkspartei

Am 24. Juni 1906 findet am Fuße der herrlichen rebumkränzten Weibertreu in dem freundlichen Städt­chen Weinsberg das Sommerfest der Volkspartei statt.

Tagesordnung:

Vormittags Besuch der Weibertren und der Sehens­würdigkeiten Weinsbergs unter kundiger Führung, oder auch Spaziergang von Heilbronn übers Jägerhaus bezw. Wart­berg nach Weinsberg auf die Burg. Junge Parteifreunde aus Heilbronn erbieten sich als Führer.

Um 12 Uhr gemeinschaftliches Mittagessen, das Gedeck zu 1.50 Mark, im Saale des Gasthauses zur Traube. Be­stellungen zum Esten wollen bis längstens Freitag, den 22 Juni, abends bei Landtags-Abgeordneten und Stadtrat Eleß-Stuttgart oder bei Gemeinderat und Konditor Bar­re i ß - Weinsberg angemeldet werden.

Das Fest beginnt um 2 Uhr auf dem sogenannten grasigen Haag*. Für gute Bewirtung und Musik ist gesorgt.

Die bekannten Führer der Partei, Payer, Hauß­mann u. a. werden Ansprachen an die Versammelten richten.

Wir laden alle unsere Freunde aus oanz Württemberg und den Nachbarländern mit ihren Familien zu zahlreichem Besuche freundlichst ein.

Der Ausschuß für das Sommerfest.