leutnant Cämmerer den Obersten Hager hätte fordern sollen, weil er sich beleidigt glaubte. Exzellenz Cämme­rer verneint diese Frage, nachdem jHüger das Recht znm Trägen der Uniform aberkannt sei. Oberstleutnant Wirk sprach sich über diese Sache in folgender Weise ans:

Tie Sache, über die ich mich äußern soll, ist ge­wiß heikel. Man unterscheidet in der preußischen Ar­mee zwischen einer äußerlichen und einer inner­lichen Ehre. Wenn z. B. ein Offizier tue Frau eines Kameraden verführt, so hat er noch feilte Ehre und es steht ihm frei, diesen zu fordern, lieber die Was- senfähigkeit Hügers war kein Zweifel, seine Ehre war nicht verletzt. Was dagegen die innere Ehre betrifft, so muß das jeder selbst wissen, was er zu tun hat, das muß man selbst beurteilen können. Wenn ich nun die Frage beantworten soll, ob Exzellenz Cäm­merer etwas hätte tun müssen, .so muß ich diese Frage entchiedesn mit Ja beantworten."

Es ist nur gut, daß dieser Ehrenkodex nicht Ge­meingut des deutschen Volkes ist. Wenn wir nicht sehr- irren, gibt es im Strafgesetzbuch einen gewissen Para­graphen, der Ehebruch mit Gefängnis bestraft. Zweitens wurde vor Gericht festgestellt, daß der Verkehr von Of­fizieren und Schauspielerinnen nicht für standesgemäß gilt. Ein Leutnant'hatte mit zwei Schauspielerinnen ver­kehrt, ein Fall, der übrigens in der deutschen Armee nicht gerade zu den Seltenheiten gehört. In der Verhand­lung fragte der Herr Staatsanwalt in einer für Schau­spielerinnen wenig schmeichelhaften Weise:

Was waren denn das für sogen. Damen, wenn wir sie einmal so nennen wollen? Waren es etwa Schauspielerinnen? Exzellenz von Wstzendorff: Ich glaube wohl. Oberst Hüger: Ja, es waren zwei Schauspielerinnen, mit denen der Leutnant Frank fort­gesetzt in ausfälliger Weise verkehrte. Ich hätte meine Pflicht als Regimentskommandeur verletzt, wenn ich den Leutnant Frank nicht auf den ungehörigen Verkehr aufmerksam gemacht hätte.

Wir meinen, daß man auch hier zwischen anständi­gen und unanständigen Schauspielerinnen zu unterschei­den hat.

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Bor der Verteuerung des Reifens durch den F ah r kar t e n st e m p el und weiterhin durch die P e r- sonen-Tarisreform wird jetzt selbst sogar der feu­dalenKreuzztg." bange, deren Parteifreunde sonst in den Parlamenten nicht genug über dieEisenbahn- vagabondage" reden konnten und zufrieden waren, wenn sie irgend eine Begünstigung des Personenverkehrs für die minder bemittelten Klassen Hintertreiben oder anf- heben konnten. Tie neue Belastung richtet sich nun al­lerdings auch, und zwar in hervorragendem Maße, ge­gen die Reisenden 1. und 2. Klasse, und da hört dann die Gemütlichkeit selbst für die Konservativen auf. TieKreuzzeitung" rechnet aus, daß durch den Fahr­kartenstempel, ferner durch die Personentarifreform und die Beseitigung des Freigepäcks die Fahrten aus weiten Strecken also besonders von und nach dem Osten der Monarchie außerordentlich verteuert werden würden und spricht sich prinzipiell für seine Staffelung der Personen- tarise aus. Vorläufig wäre es das Beste, die beabsich­tigte Reform der Personenfahrpreise bis auf weiteres zu verschieben, zumal da durch sie die angestrebte Einheit­lichkeit für ganz Deutschland noch keineswegs hergestellt sei. Ter Artikel schließt wie folgt:

Jedenfalls wird darauf Bedacht zu nehmen sein, besonders auch im Interesse des Ostens, daß der in­ländische Reiseverkehr auf weitere Ent­fernungen durch Fahrkarten st euer, Tarif­reform und Personengepäcktarif zusam­men gegen den jetzigen Zustand nicht wesentlich verteuert werden darf.

Diesmal stimmen wir ausnahmsweise einmal mit der Kreuzzeitung überein, bis aus den Punkt, daß bei Staf­felung der Tarife das ostelbische Gebiet bevorzugt werden soll. Es gebt noch mehr verkehrsarme Gegenden in Deutschland. Merkwürdig genug ist allerdings oiese Halt­ung der konservativen Presse, nachdem gerade die Kon­servativen den Fahrkartenstempel mit Hurra annahmen. Tie Reue kommt etwas spät.

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Tie österreichisch-ungarische Thronrede. Bei

dem Empfang der Delegationen in Wien beantwortete der Kaiser die Ansprachen der beiden Präsidenten mit einer längeren Rede, worin er'die guten Beziehungen zu allen Mächten betonte und seine Freude über die Er­rettung des spanischen Königs aussprach. Der Kaiser fuhr fort, dasBündnis mit dem deutschen Rei­che bewähre sich auch vermöge des defensiven Gepräges heute wie zuvor als wertvolle Friedensbürgschast, deren Erhaltung und Pflege sich seiner besonderen Sorgfalt erfreue. Das innige Freundschaftsverhältnis mit Kai­ser Wilhelm sei in dessen kürzlichem Besuch neuerdings zu Tage .getreten. Ebenso vertrauensvoll seien die Be­ziehungen zu dem anderen Verbündeten, Italien. Das Einvernehmen mit dem cngbesreundeten Rußland zur Herstellung geordneter Verhältnisse auf der Bal­kan Halbinsel bestehe weiter in voller Kraft fort Und habe gute Früchte getragen. Bor allem sei es gelungen, ernste Komplikationen hintanzuhalten. Ter Kaiser äu­ßerte seine Freude über die durch die uneigennützige Ver­mittlung Roosevelts herbeigesührte Beendigung des russisch-japanischen Krieges und besprach die Marokkosrage, die zu ernsten Verwicklungen zu füh­ren gedroht habe. Doch erfreulicher Weise, und nicht zum geringsten durch Vermittlung Oesterreich-llngarns, sei es gelungen, in Algeciras eine allseitig befriedigende Lösung zu finden. Ter leitende Gedanke der auswärtigen Politik werde, wie bisher, auch fernerhin die Erbaltung des Friedens sein. Ter Kaiser erwähnte dann die für die Erhaltung des Heeres und der Marine nötigen Er­fordernisse und betonte den stetigen Fortschritt im Okku­pationsgebiet und empfahl die eingebrachten Vorlagen dem patriotischen Eifer und der Einsicht der Delegationen. * * *

Eine christlichsoziale Demonstration gegen Ungarn. Sonntag Nachmittag fand im Rathause eine

von etwa 2000 CH r i stli ch so z f a le n besuchte Mas­senversammlung statt, in welcher nach den Reden Luegers, des Prinzen Liechtenstein usw. eine Kundgeb­ung gegen Ungarn beschlossen wurde. Nach der Ver­sammlung zogen die Antisemiten gegen die Bankgasse, Ivo im ungarischen Hofministerium die ungarische Delega­tion eine Sitzung hielt. Tie Antisemiten warfen die Fensterscheiben ein und ein geschlendertes Messer siel in den Sitzungssaal. Tie Massen ergingen sich in Sch müh rufen gegen Ungarn und trugen eine Puppe mit den Gesichtszügen Kossuths, der um den Hals einen Strick trug. Ferner wurden Bilder Kossuths gehenkt. Tie Delegationssitzung wurde unterbrochen und es herrschte unter den Ungarn große Entrüstung. Nach­dem die Polizei die Demonstranten zerstreut hatte, wurde die Sitzung der ungarischen Delegation wieder ausgenom­men und ein Protest gegen diesen Ueberfall beschlossen.

Hagks-KyrsE.

Berlin, 9. Juni. Die Nat.-Ztg. erfährt aus Old erp- burg,daßdieoldenburgtscheStaatsregierung nach amtlicher Meldung gestern nachmittag talsächlich die Aufhebung der oldenburgi scheu Landes­karte bkschlossen hat

Berlin. 10. Juni. Bei der heute auf dem Langsee abgehaltenen I u b t l ä u m s- Regatta des Berliner Regatta-Vereins wurde im Kaiser-Vierer" erster: Berliner RuderklubHellas", zweiter: Königsber­ger Ruder-Verein, dritter: Mannheimer Ruderklub. Im Akademischen Vierer" wurde erster: Akademischer Ruderklub Berlin, zweiter: Akademischer Ruder-Verein Hannover, drit­ter: Nuderriege des akatem. Nuder-BereiusArminia".

Brrslan, 9. Junr. Das vor einigen Tagen er­schienene Flugblatt des Stmplicisstmns über drn den Breslauer Krawall ist heute polizeilich beschlagnahmt worden.

Gotha, 0. Juni. Im hiesigen Krematorium ist nunmehr auch der zweite Verbrennungsofen irr Betrieb genommen worden. Ta dieser erheblich we­niger Heizmaterial erfordert, als der alte Ofen, so hat der Stadtrat die Kosten der Feuerbestattung einheimischer Leichen abermals um 8 Mk. -ermäßigt. Sie kostet nur noch 27 Mk. Die Kosten für die Träuerfeier, Beteilig­ung eines Geistlichen, Transport usw. sind in diesen Preis nicht einbegriffen.

Ossenbach a. M., 10. Juni. Die sozialdemokra­tische Mehrheit der Stadtverordneten lehnte die Wie­derwahl des seit 24 Jahren amtierenden Oberbür­germeisters Brink ab. Ein Konflikt ist unausbleib­lich.

Wien, 10. Juni. Nach einer Erklärung der Ge­samtexekutive der Sozialdemokratie in Oesterreich soll infolge der Verschleppung der Wahlreform im Wahlreformausschuß in den allernächsten Wochen ein dreitägiger Massenstreik in Wien eintreten. An die Arbeiter außerhalb Wiens ergeht die Mahnung, unter keinen Umständen sich aus Massenstreiks einzulassen.

Paris, 9. Juni. In Flavtgny (Dep. Cötes d'Or) wurden t:-n Aufträge des gerichtlichen Liquidators die Ur- sul in er innen aus ihrem Kloster durch Gendarmen ge­waltsam weggeführt. Die Oberin erhob lebhaften Einspruch gegen die Ausweisung, und der anwesende Delegat des Bischofs von Dijon sprach über die Urheber und die Voll­strecker des Kongregationsgesetzes die größere Exkommuni­kation aus.

Paris, 9. Juni. Nach einer Meldung der Agence Havas aus Rom sucht die dortige Polizei in den Hotels von Rom 3 französische Personen, von denen eine eine Frau sein soll. Es heißt, sie seien dort eingetroffen, um einen Anschlag auf das Leben des Papstes am morgigen oder am nächsten Sonntag während des Gottesdienstes in St. Peter auszuführen.

Madrid, 9. Juni. Auf die Ansprache des Kammer­präsidenten bei dem gestrigen Empfange erwiderte der Kö­nig, es sei beklagenswert, daß die Bemühungen, das Los der Bedürftigen zu verbessern, mit unverständlichen, straf­baren Handlungen zusammenfielen. In diesen Bemühungen werde man sich aber nicht aufhalten lassen durch die Ver­irrungen gewisser Verbrecher. Die Weisheit des Parlaments werde ohne Zweifel eine Lösung finden, die den Spaniern volle Sicherheit bieten und ihre Existenz vor den Irrungen einiger gestörter Geister beschützen. Hierzu sei das Zusam­menwirken mit den öffentlichen Gewalten der anderen Völ­ker erforderlich.

Madrid, l0. Juni. Dasneue Kabinett ist fol­gendermaßen zusammengesetzt: Präsident Moret, Inneres Quiroga Ballesteros, Aeußeres Herzog Almodovar, Finan­zen Saloiato, Krieg General Lugue, Marine Admiral Aco- mas, Unterricht San Martino, Justiz Bellerralo, Handel und öffentliche Arbeiten Gasset.

Madrid, 11. Juni. Hier fand" gestern mittag eine Volkskundgebun-g statt, um gegen das Atten- ? tat zu protestieren. Ueber 12000 Menschen waren dazu ! vereinigt und brachten dem Königspaar begeisterte Hnl- 1, digungen dar.

l Tientsin, 9. Juni. Die chin e s i s ch e R e g i er ung « stellte die früheren Baracken des Seebades Paitaiho den s deutschen Truppen als Erholungsort zur Ver­fügung. Der Wunsch hierzu war vom Kaiser Wilhelm ausgegangen. _

Die Bürgen für die Kaution des früheren Stadt­einnehmers Lieb in Ludwigshafen haben nach der Pf. Post" die Absicht, die Stadtverwaltung für die Hälfte der Kaution, das ist die Summe von ungefähr 23 000 Mark, haftbar zu machen, da die städtischen Re­visoren die Defraudationen hätten entdecken müssen. Das genannte Blatt bemerkt aber dazu, daß diese Beamten ein Recht der Revision in der angedeuteten Richtung nicht gehabt hätten.

Ein in der Prinzenstraße in Hodenheim bei Lnd- wigshafen mit einer Witwe zusammenwohnender 50 Jahre alter verwitweter Tüncher feuerte gestern auf diese nach kurzem Wortwechsel mehrere Revolverschüsse ab. Die Frau konnte sich noch bis ins Nachbarhaus schleppen, brach äber dort t t zusammen. Der Mörder feuerte nach der Tat 2 Schüsse auf sich selbst ab und war auf der Stelle

tot. Tie Ursache soll Heiratsverweigerung seitens der Frau sein.

Das Automobil des Fahrradhändlers Hvlzinger von Speier überfuhr gestern den l 7jährigen Sohn des Land­wirtes Wenig auf der Straße nach Dudenhofen und tötete ihn.

Aus Neustadt a. d. Aisch wird vom 8. gemeldet: Das Befinden des am ersten Tage der Herkomerfahrt verunglückten und im hiesigen Krankenhaus untergebrach- teu Kontrolleurs Schlör hat sich wesentlich gebessert.

Müller Thomas in N i e d e r f au t h etm OA. Mainz hat sich Samstag Abend 5 Uhr freiwillig den Gendarmen gestellt; er wurde in oas Arresthaus von Nieder-Olm gebracht und kommt morgen in das Irrenhaus.

Ter von Bischossheim nach Köln fahrende Güter- zug Nr. 6701, der fahrplanmäßig in St. Goarshausen nicht halten soll, ist Sonntag nacht, da der Lokomotivfüh­rer das ans Halt stehende Einfahrtssignal nicht beach­tete, in voller Fahrt auf einen im Bahnhof rangierenden Güterzug gestoßen. Infolge des furchtbaren Zusam- menpralls sind 26 Wagen entgleist und zum großen Teil zertrümmert worden. Was nicht durch den Anprall zer­stört wurde, vernichtete das Feuer, das vermutlich durch in Brand geratene Chemikalien entstanden ist, Ein Brem­ser wurde getötet; l Zugführer, 1 Lokomotivführer und 1 Bremser wurden verletzt. Beide Geleise sind vollstän­dig gesperrt; der Verkehr wurde durch Umsteigen auf­rechterhalten.

Der Lok.-Anz. meldet: Bei einem Brande im süd­lichen Berlin kamen drei Kinder eines Gastwirts in den Flammen um.

Im Faubvurg Saint Antoine bei Paris explo­dierte ein Motorzweirad, während sein Führer eine Reparatur vornahm. Von den umstehenden Neugierigen wurden 26 Personen verwundet, darunter zwölf schwer.

Eine Feuersbrunst in den Docks iw Sout­hampton zerstörte mehrere große Lager und einige Waggons der Eisenbahn. Ein Dampfschiff icurde be­schädigt. Der Schaden beträgt über eine Million.

In Lancaster (Pennsylvanien) ereignete sich in einer Dynamitfabrik bei Peguea eine Explosion, durch welche die Fabrik zerstört und 11 Personen getötet, so­wie fünf Personen verwundet wurden.

LoHnöervegurw.

Aus Sachsen, 8. Juni. Der Streik der Stuhl­arbeiterin Gerings Walde, Wald he im und Um­gegend, der seit Ende Februar währte und an dem etwa 1100^ Arbeiter beteiligt waren, hat nun endlich seinen Abschluß gefunden. Eine allgemeine Versammlung der dortigen Holzarbeiter hat sich gestern bedingungs­los für Wiederaufnahme der Arbeit entschieden. Die aus der Streikkasse gebrachten Opfer belaufen sich auf etwa 250000 Mark.

St. Johann, 9. Juni. Heute Mittag wurden sämt­liche auf der Burbacher Hütte noch tätigen -Arbei­ter mit Ausnahme der an den Hochöfen und in den Werkstätten beschäftigten, vorläufig entlassen. Wie verlautet, beabsichtigt die Hütte, luxemburgische Arbeiter heranzuziehen, lieber das Resultat der Versammlung der Kommission der christlich organisierten Arbeiter verlau­tet noch nichts.

Ate Kerkomer Toureofahrt.

Wien, 10. Juni. Die Teilnehmer an dc: Herkomer- konkurrenz Halen heute die 4. Etappenfahrt Wien-Klagenfurt angetreten. An derselben nahmen 112 Aulomobile teil.

, Kur Lage in Außland.

Rücktritt des Ministeriums?

DiePol. Korr, meldet aus Petersburg, dort ver­laute an unterrichteten Stellen bestimmt, der Rücktritt desMinisteriumsGoremykinseibeschlsssene Sache. In Regierungskceisen finde die Behauptung keinen Wiederspruch, vielmehr eher Bestätigung.

Krawalle tn Warschau.

Das Kriegsgericht tn Warschau »erurteilte Sams­tag Nacht 4 politische Gefangene zur Todesstrafe. Wie nunmehr bekannt wird, wurden Samstag Abend während der Krawalle bei der Zerstörung der Läden der Brannt- wetn-Monopolverwaltung 6 Personen getötet und 18 ver­wundet.

Aus Württemösrg.

Tienstuachrichteu. Uebertragen: Je eine Schulstelle an der Knaben- und an der Mädchenvolksschule in Heilbronn dem Schul­lehrer Schneider in Steinbach, Bez. Backnang, und dem Schullehrer Weil in Leonberg, eine Schnlstelle in Ebersbach, Bez. Göppingen, dem Schullehrer Löhringer in Dettenhausen, Bez. Wankheim (Tüb­ingen), die 2. Schulstelle in Dörchach, Bez. Belscnberg (Künzeleau), dem Schullehrer Arneth in Rappenhof. Bez. Baumerlenbach (Oehriugeii) eine Schnlstelle in Lausten, Bez Bönnigheim, dem Schullehrer Greß in Aushauskn, Bez. Heidenheim, die 1 Schulstelle in Fluorn, Bez. Horo, dem douiqen 2 Schullehrer Harimann, die Schnlstelle in Waldtann, Bez. Crailsheim, dem Schulamtsverweser Wilhem Fisch» in Waldbach, Bez Weinsberg, eine Schnlstelle tn Tübingen dem Schullehrer Schmidt in Jselshausen, Bez. Altensteig-Dors (Nagold).

Stuttgart, 11. Juni. Kriegsminister von Schnür-' len wurde rn Genehmigung seines Abschiedsgesuchs un­ter Stellung a ln suite des Jns.-Regts. Nr. 124 pen­sioniert und der Kommandant von Stuttgart, Gene­ralleutnant von Marchtaler zum Kriegsminister ernannt. Kommandant von Stuttgart wird General­major von Berger.

Stuttgart, 11. Juni. In Heslach sprach ge­stern der soziäldem. Abg. Keil überVerfassnngs- reform und Sozialdemokratie", machte aber kei­nerlei Andeutung, wie die sozialdemokr. Fraktion in der Schlußabstimmung stimmen wird.

Cannstatt, 11. Juni. Die Deutsche Partei des Bezirks Cannstatt hat gestern Prof. Wilhelm Weit­brecht von Stuttgart als Kandidaten für die nächste Landtagswahl aufgestellt. Weitbrecht hat die Kandidatur angenommen.

Gmünd, 9. Juni. Hier ist ein Arb e itersekre- tariat errichtet worden. Die Auskunftserteilung erfolgt unentgeltlich an jedermann.