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urch den Legalionss kreiär beim Generalkonsulat in Kairo, Legation Kral Graf Wedel.
Metz, 17. April. Heute Mittag 1 Uhr 45 Min. verstarb hier Plötzlich infolge Herzschlags der kommandierende General des 16. Armeekorps, General der Infanterie von Stötzer.
Mailand, 17. April. Die „Perseveranzr", deren Beziehungen zu ViSconti-Venosta bekannt find, schreibt: „Wir wissen bisher, daß das Verhalten unseres Delegierten die volle Billigung des Fürsten Bülow fand. Bei seinem Aufenthalt am letzten Sonntag hier sagte Vis- conli-Venosta, die Herren von Radowitz und Tattenbach hatten ihm nicht in wirksamerer Weise, als sie es taten, ihre Anerkennung für sein Verhalten ausdrücken können. Die Verstimmung des Kaisers gegen Italien führt die „Perseveranza" auf die Haltung der italienischen Presse während der Konferenz zurück.
Rom, l8. April. Senator Temarkino brachte im Senat folgende Interpellation ein: Unterzeichneter interpelliert die Regierung, um zu erfahren, ob der Dreibund nicht nur dem Buchstaben nach besteht, sondern auch in der internationalen Politik als Grmrdlage der Politik Italiens dient.
Madrid, 16. April. Am letzten Samstag verbrannte in Dein an (Marokko) eine durch den Gottesdienst fanati» fierte Menge in der Franziskanerkirche eine JudaSfigur, drang dann in die Synagoge ein und zerstörte die Kultuebücher. Ter Exminister Villanuova, der auf einer Studienreise in Tetuan anwesend war, und der spanische Konsul nahmen die Beschwerden des Rabbiners «ntgegen. Der „Heraldo" fordert Aufklärung des Vorfalls, der geeignet sei, die Initiative der Konferenz zu beeinträchtigen.
Belgrad, 17. April. Das Kabinett hat dem König seine Demission eingeretcht, welche angenommen wurde; jedoch hat der König das Kabinett mit der einstweiligen Fortführung der Geschäfte betraut.
Konstautinopel, 17. April. Am Ostersonntag fand bet Vlachkarissi in Sandschak-Serres ein Kampf zwischen türkischen Truppen und einer 46köpfigen bulgarischen Bande statt. 31 Komitazzis find gefallen, die übrigen sind in dem Hause, in dem sie sich verteidigt haben und welches durch ihre eigenen Bomben Feuer fing, verbrannt. Auf türkischer Seite gab es 4 Tote und 5 Verwundete.
Washington, 17. April. Präsident Roosevelt sandte an den Kongreß eine Botschaft, in welcher er die Bedeutung der gesetzgeberischen Maßnahmen zur Verhütung von VersicheruvgSskandalen hervorhebt, wie sie in jüngster Zeit enthüllt worden seien.
In Zwingenberg an der Bergstraße hat sich der 62 Jahre alte Lehrer Knöll erschossen, nachdem er vom Staatsanwalt wegen eines ihm zur Last gelegten Sittlichkeitsverbrechens vernommen worden war.
Maurer Engler aus Seifersdorf bei Zittau erhängte sich und seine beiden im Alter von drei und sechs Jahren stehenden Kinder im Walde. Er hinterläßt eine Wittve und ein achtjähriges Kind. Finanzielle Sorgen waren das Motiv.
In der Telephonzentrale in Wiesbaden wurde am Samstag Abend während des Gewitters eine Teletz ho nistin von einem elektrischen Schlag getroffen, infolgedessen sie schreiend zusammenbrach und in Ohnmacht fiel. Sie ist von den Folgen des vermutlich durch einen Blitz herbeigeführten Unfalles noch nicht wieder hergestellt.
In der Nacht zum Ostersonntag verletzte in Essen der Bergmann Hesken aus Eifersucht seine Braut durch drei Revolverschüsse tätlich und erschoß sich dann selbst.
Drei Knaben aßen in Anklam bei einem Streifzug durch Wesen Stücke von Kalmus wurzeln. Zwei von ihnen starben sofort, einer liegt noch krank darnieder.
Wie die „Stettiner Neuesten Nachrichten" melden, ertranken auf dem Kamminer Bodden infolge Kenterns eines Bootes vier Personen: der Betriebsleiter der Stet- tin-Gristower Zementsabrik Dr. Seidel, der Buchhalter Riedel von derselben Fabrik und zwei Fährleute.
Aus Straßburg wird gemeldet: Auf der Grube Sterkrade wurden 4 Arbeiter verschüttet, 3 davon sind tot und einer schwer verletzt.
In Zabern wurde die Maschinenfabrik der Gebr. Kuhn durch Großfeuer zerstört. Militär und Feuerwehren retteten die umliegenden Gebäude nur mit größter Anstrengung. Der angerichtete Schaden beträgt nach vorläufigen Feststellungen 4—500000 Mark. Die Brandursache ist noch nicht bekannt.
Ein schweres Grubenunglück ereignete sich dem „Lor- rain" zufolge in der Nähe von Oettingen, Kreis Die- denhofen. Auf der Grube Sterkrade-Steinberg, die an der luxemburgischen Grenze liegt und der Gntehoffnungs- hütte in Oberhausen gehört, wurden bei der Arbeit vier Bergleute verschüttet. Die Rettungsarbeiten wurden gleich ausgenommen. Man konnte drei der Verschütteten noch lebend aus den Schuttmassen herausziehen, der vierte wurde tot aufgefunden. Von den Geborgenen sind gestern zwei verstorben. Auch der Zustand des Dritten ist sehr bedenklich.
In Verona brach nachts um 2 Uhr im Automobilschuppen des Hotels Di Londra Feuer aus, das die dort befindlichen Automobile eines Barons Prandenstein aus Berlin und der Familie Lainer vernichtete. Das Feuer griff um sich und hat auch sieben ganz neue Wagen des Gasthofsbesitzers zerstört. Die Gäste spriW- -Gen alarmiert aus den Betten und flohen halb ange- rlridet ins Freie. Als Ursache des Brandes vermutet rkUrn, daß das Benzin, in den Motoren der Automobile erhitzt, Feuer fing. Der Schaden wird auf 100000 Liyt Angegeben.
An Bord des Linienschiffes „Prince of Wales" ereignete sich bei Malta auf See, als es mit voller Geschwindigkeit Manövrierte, eine Dampfkesselexplosion, durch die drei Heizer getötet und vier Many verletzt, wurden.
<Foh»öe«egunft.
Mauuhei«, 17. April. 400 Arbeiter der Zell- stoffabrik Waldhof sind heule Vormittag in den
Ausstand geirrten. Als Grund werden Maßregelungen angegeben. Nach dem „Neuen Mannheimer Volksblatt" sollen auch die übrigen Arbeiter der Fabrik, die im ganzen 1800 Mann beschäftigt, sich der Bewegung anschließen wollen.
Hamburg, 17. April. Generaldirektor Ballin erklärte dem Korrespondenten der Fr. Zig., daß der Streik tatsächlich überwunden sei und daß bet der Hamburg- Amertkalinie mehr Seeleute vorhanden seien, als man überhaupt gegenwärtig brauche. Er werde die Vorschläge der Arbeiterkommission am Donnerstag dem Reederverband unterbreiten und dieser werde dann mit Stimmenmehrheit Beschluß fassen.
Aachev, 17. April. Eine heutige Versammlung der Arbeiterschaft der Firma S. «nd M. Mayer hatte als Ergebnis die Weigerung der Ausständigen, die Arbeit aufzunehmen, sowie den Beschluß, unter allen Umständen an den Forderungen festzuhalten. Gemäß dem vor einigen Tagen gefaßten Beschluß der Arbeitgeber der Aachener Textilindustrie bedeutet die endgülkigeAussper- rnng der in den Fabriken des Arbeitgeberverbandes für das Textilgewerbe beschäftigten Weber.
Stratzburg i. E., 17. April. In Colmar beschlossen die Maurer, in den Ausstand zu treten. Sie verlangen Erhöhung des Stundenlohnes von 42 auf 50 Pfg. und Verkürzung der Arbeitszeit.
Lieviu Frankreich, 17. April. Vormittags und nachmittags kam es zu Zusammenstößen zwischen den Ausständigen und dem Militär. Die Ausständigen schleuderten Steine und Glasscheiben gegen die Dragoner und die Gendarmen, welche Verhaftungen von Ausständigen vorgenommen hatten. Ein Offizier wurde am Kopfe von einem Stein getroffen und bewußtlos vom Platze getragen. 2 Soldaten wurden erheblich und mehrere andere leicht verletzt.
Leus, 18. April. Der Zustand des bei den gestrigen Unruhen verletzten Leutnants ist sehr ernst. Außerdem find noch 2 andere Offiziere und 15 Soldaten und Gendarmen verletzt.
Lens, 18. April. Uebcr die gestrigen Unruhen in Lievin wird ausführlich folgendes gemeldet: Die Frau eines arbeitswilligen Bergarbeiters wurde von 150 Frauen, deren Männer streiken, angegriffen. Es wurden ihr die Kleider zerrissen und sie selbst gezwungen, den Weibern eine rote Fahne voranzutragen und zu rufen: Hoch der Ansstand! Die Möbel in der Wohnung der Arbteitswilligen wurden zertrümmer t. Als Gendarmerie eingriff, kam es zu heftigen Auftritten. Der Pöbel zertrümmerte alles und umzingelte die Gendarmerie. Nun ging Kavallerie vor. Sie wurde mit einem Hagel von Steinen und Flaschenscherben empfangen. Ter Abg. Lamendin, der Ruhe predigte, wurde niedergebrüllt und gezwungen, als Patrouille zu dienen. Der Präfekt und der General wurden mit dein Ruf: „Es lebe die Revolution!" empfangen. Als die verhafteten Ausständigen freigelassen wurden, trug man sie im Triumph umher.
Me Ilrrmhe» in Arrßland.
Petersburg, 18. April. Fortwährend laufen aus den Gouvernements Nachrichten über Verhaftungen von Wahl männern und angesehenen Mitgliedern der konstitutionell-demokratischen Partei ein.
Blutrache.
Aus Boris soglebsk (Gouv. TaMbow) wird vom 17. gemeldet: Ter Kosakenoffizier Abramow, der gegen die nach der Ermordung des Gouverneurs verhaftete Marie Spiridonowa Gewalttaten begangen hatte, wurde gestern im Zentrum der Stadt von einem Unbekannten durch drei Revolverschüsse verwundet und erlag heute seinen Wunden. Ter Mörder ist entkommen. (Gegen den Offizier war keine Untersuchung eingeleitel worden, obgleich die Presse eine solche energisch verlangte.)
Aus Württemberg.
Tienstaachrichteu. Ernannt: Der geprüfte Assistent Himß- ler beim Oberamt Ravensburg und der gepulste Assistent Ruckgaber beim Obnamt Riedlingen zu Kanzleibeamten bei diesen Behörden je unter Verleihung d.s Ti els OberamtSfekeetär.
In den Ruhe st and versetzt; Der Vorsitzende des Schleds- aerichtS II für Arbeitervc sicherung in LudwtgSburg Regierungsrat Ehrhart. _
Zur Marbacher Landtagswahl. Am Gründonnerstag hielt Tr. Wolfs int Bottwartal Versammlungen; zum Teil ging es, wie der Beob. schreibt, friedlich zu, weil die Zahl der Zuhörer klein war; manchmal fehlte auch die Opposition nicht, die sich hauptsächlich gegen den Führer des Bauernbundes im Bezirk richtete. Dr. Wolfs begann in einer der Versammlungen mit seiner Haltung im Reichstag in Bezug auf den Toleranzantrag; er meinte u. a., es stehe denjenigen, die ihm hieraus einen Vorwurf machen, nicht gut an; denn diese Vorkämpfer des Protestantismus glauben meist gar nichts. Im rein protestantischen Bezirk Marbach habe die Erörterung dieser Frage keinen Wert. Dann sprach Dr. Wolff über die Bauordnung, forderte Herabsetzung der Telephongebühren für das Land, befürwortete den Anschluß der würt- tembergischen Bahnen an die preußisch-hessische Gemeinschaft, „je bälder, desto besser", bezweifelte die Durchführbarkeit der Neckar-Kanalisierung, „trotz der schonen Augen von Storz". Damit war in der Hauptsache die Lander- Politik abgemacht und nun gings an allgemeine politische und wirtschaftliche Fragen. Daß die Caprivi'schen Handelsverträge schlecht weg kamen, versteht sich ; die jetzigen Handelsverträge seien zwar besser, aber die Nationalliberalen, kn Württemberg Deutsche Partei, hätten die Mehrheit des Reichstages gezwungen, auf etwas niedrigere Zölle zurückzugehen. Mi Weinfragen behauptete Wolff, er und seine Freunde hätten den Ansturm für die Weinsteuer abgeschlagen, weil ja doch der Wein- gärtner die Steuer hätte zahlen müssen. (Bekanntlich , wurde eine Reichsweinstxuer von den Konservativen ! gefordert, den nächsten Vettern der Bauernbündler). Aber ' auch dem Gewerbestand müsse geholfen werden; die Be
amten sollen standesgemäß bezahle werden; die Arbeiter sollen anständigen Lohn, gesunde ArbeitSränme uiw Wohnungen haben. Es sei eine abgestandene Phrase die Klage über die Schädlichkeit der Verteuerung der Rohmaterialien und des Fleisches; gerade bei niederen Preisen verdiene der Geschäftsmann nichts. Die Landtage sollen nicht die Schlafmütze aufsetzen, sie sollen die Regierungen schieben. (In dieser Richtung haben die Bauernbündler im württ. Landtag gewiß schon Großes geleistet.) Verfafsungsrevision könne man nicht immer treiben. Bei ihm ivcrde Entschiedenheit häufig mit Einseitigkeit verwechselt; aber nur durch erstere erreiche man etwas. Wenn er in den Landtag komme, werde
er darin arbeiten wie im Reichstag. . Nach ihm sprach
der Landtagsabg. Vogt von Gochsen. Er erklärte, die meisten Mitglieder des Bundes der Landwirte seien für den Anschluß der würt tembergischen Bahnen an Preußen-Hessen. Dann griff er den Herrn von Payer an wegen der Arbeitslosenversicherung und teilte schließlich mit, warum der Bauernbund den Wolff partout im Landtag haben will- Nicht wegen des Mundstücks, sondern wegen der oberen Partien des Hauptes. Wolff sei nämlich Politiker; die meisten Abgeordneten arbeiteten sich schwer in die Materien ein, weil ihnen dazu die Zeit fehle. (Manchen fehlt auch etwas anderes.) Da soll sich nun Wolff ein- arbeiten; er soll sich eingehend mit allen politischen Fragen beschäftigen.
Das sind ja recht interessante Geständnisse. Die Herren Tr. Wolff mrd Vogt wollen also schleunigen Anschluß an die preußisch-hessische Eisenbahngemeinschast, das Kulturwerk der Neckarkanalisation ist ihnen aber unangenehm. Besonders den letzteren Umstand wird inan sich für die nächste Reichstagswahl in Heilbronn merken müssen.
Erzberger über die deutsche Kolonialpolitik.
Reichstagsabg. Erzberger erstattet in diesen Tagen seinen Wählern ini 16. württ. Reichstagswahlkreis Bericht über seine Tätigkeit im Reichstag. Am Ostermontag sprach er in Anlendorf vor einer Versammlung, die von etwa 400 Personen besucht war. Hinsichtlich der Kolonialpolitik führte der Redner hier äns, daß man zurzeit ohne Uebertreibnng von einem Zusammenbruch des deutschen Kolonialsystems reden könne. Der Redner betonte, daß auf mehrere seiner Anträge im Reichstage in diesem Etatsjahre 22 Mill. Mark an dem Kolonial- ctat gestrichen worden seien. Das habe ihm die liberale Presse, welche dann am empfindlichsten sei, wenn inan den Geldbeutel ihrer Leser anfasse, sehr verübelt; denn durch die erwähnten Abstriche sei für die Großindustriellen eine Verdienstschmälerung von 8—10 Mill. Mark erfolgt. Das Geschrei der Presse mache ihn jedoch nicht irre, je mehr sie schreie, desto mehr wisse er, daß er auf dem richtigen Wege sei. Als Abgeordneter fühle er sich verpflichtet, nach den Mißständen zu sehen und scharf gegen dieselben sich auszusprechen, besonders, weil es sich um das Ansehen des deutschen Reiches handle. Unsere Missionäre machen deshalb so wenig Fortschritte in den Kolonien, weil das Leben so vieler Weißer in den Kolonien im größten Widerspruch zu den Lehren der Missionäre stehe. Die Mißstände hinsichtlich der Anwendung der Prügelstrafe seien s, groß, daß er (Redner) beabsichtige, bei der ersten sich gebenden Gelegenheit einen neuen Vorstoß mit schwerwiegendem Material zu unternehmen. Die Wirkungen der Prügelstrafe seien nach den Schilderungen der Missionare geradezu entsetzlich; cs sei daher nicht zu verwundern, wenn sich die Schwarzen gegen uns erheben. Aber auch sonst sei vieles faul, ja oberfaul in der Kv- lonialverwaltnng. Wenn er (Redner) erst einmal den Schleier über den Kulturkampf in Togo zerreiße, werde ein Schrei der Entrüstung durch das ganze kath. Deutschland gehen und wenn alle Taten in dieser und der Nachbarkolonie Kamerun in der Oeffentlichkeit bekannt werden, werde das ganze zivilisierte Deutschland sich entrüsten. Ferner stehe ihm aus Derttsch-Südwestafrika eine Unmenge durchaus beglaubigten Materials zur Verfügung, das keine Sympathie für die deutsche Kolonialpolitik zu erwecken geeignet sei. Der Redner ging sodann über zu der Rede des Abg. Dr. Spahn in der Reichstagssitznng vom 15. März. Er nehme für den einzelnen Abg. wie für den Reichstag das Recht in Anspruch, an Mißgriffen in der Anstellung von Kvlonial- beamten Kritik zu üben. Ans Anlaß dieser gelegentlichen Auseinandersetzung in einer an und für sich untergeordneten Frage habe man von einem norddeutschen und einem süddeutschen Flügel des Zentrums gesprochen, was völlig haltlos sei. Redner teilte sodann noch mit, daß ihm Ms Volks- und Gelehrtenkreisen, mit denen er weder in politischer noch in religiöser Hinsicht übereinstimme, zahlreiche Anerkennungsschreiben zugegangen seien. So habe ihm u. a. der Direktor des Museums für Völkerkunde in Berlin, Prof. Tr. v. Luschan seine Anerkennung ausgesprochen, daß endlich einmal ein Abgeordneter gegen diese Art der Behandlung der Eingeborenen Front mache. Auch einen Brief eines protestantischen Missionärs, worin die schlimmen Zustände in Südwestafrika bestätigt werden, brachte der Redner zur Verlesung. Zum Schlüsse seiner Ausführungen betonte der Redner, daß in unserer Kolonialpolitik eine totale Reform au Haupt und Gliedern notwendig sei.
Stuttgart, 17. April. Der ständische Ausschuß Hst die Volkswirtschaftliche Kommission der zweiten Kammer auf Dienstag den 24. April einberufe« zur Beratung verschiedener ihr jugewirsener Effenbahneingaben, ferner die Volksschulkommisfion auf de« IS. April M Vorberatung des Gesetzentwurf» über die Gewerbe- und Handelsschulen.
Stuttgart, 17. April. Geheimrat Hofacker,- früher Präsident der Generaldirektion der Posten, Telegraphen und Staatseisenbahnen und vieljähriger Landtagsabgeordneter ist, 81 Jahre alt, gestorben. Die Beerdigung fand heute auf dem Pragfriedhof unter sehr großer Beteiligung statt.
Stuttgart, 17. April. Der diesjährige Ver - bandstag der Wirte Württembergs findet am 5„ 6. und 7. Juni in Rottweil statt.
Weinsherg, 17. April. Auf Anregung der Vor-