Iie AlnrrHm in MuZlarik.

Russische Miuisterkrisis.

DerTimtzs" wird aus Petersburg gemeldet: Durnowo, der Minister des Innern, und Akimow, her Justizminister sind zurückgetreten. Witte soll sie haben fallen lassen wollen, sobald er sah, wie die Wahlen zur Reichsduma verliefen.

Aus HVürttemöerg.

Launftalt, 13. April. Am heutigen Charfreitag vormittags 11 Uhr, verschied an einem Schlaganfall her General der Infanterie z. D. von Dettinger, einer her tüchtigsten deutschen Generale. Kurz vorher war er von der Kirche nach Hause gekommen, klagte über Mü­digkeit und Unwohlsein und legte sich zu Bett, von dem er sich nicht mehr Erheben sollte.

Nagold, 11. April. Mit Bezug auf die in der Presse aufgeworfene Frage, ob für den aus dem Hotelein- sturz entstandenen Schaden nicht auch der Sohn des Bau­unternehmers sR^ttckganer mit haftbar zu machen sei, schreibt dieser der Fr. Z., daß er seit Oktober vorigen Jahres zu dem Stuttgarter Hebegeschäft in keinerlei Beziehungen mehr steht, und daß insbesondere rv?der in seinem Namen, noch mit seinem Wissen der Nagolder Auftrag übernommen wor­den ist, er also mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun hatte.

Geislingen, 14. April. In der vorgestrigen Sitz­ung des Göppinger Gemeinderats wurde der lAlleinbetrieb des der Stadt Göppingen gehörenden St au­ßen brunnen auf 22 Jahre der Brunnenverwaltung Ueberkingen in Geislingen übertragen.

Ein frecher Raub ans all wurde in Stuttgart in der Nacht zum Freitag auf dem von der Ludwigstraße zur Rotenwaldstraße führenden Weg ausgeführt. Ein etwas angetrunkener Arbeiter wurde plötzlich von 2 Un­bekannten überfallen, zu Boden geworfen und sei­ner geringen Barschaft beraubt. Die Täter ergriffen nach der Tat die Flucht. Einer derselben, der 32 Jahre alte, verheiratete, in Kaltental wohnhafte Karl Wittmann konn­te durch einen Schutzmann, der auf die Hilferufe des Be­raubten herbeisprang, festgenommen werden. Der zweite Täter, der ledige, 25 Jahre alte Taglöhner Georg Hausch wurde durch 2 Fahnder in der Wohnung des Wittmann !in Kaltental festgenommen und nach Stuttgart einge­liefert.

Die Taglöhnersehfrau Gertrud Buhler aus Lud­wigshafen a. Rh., die in Stuttgart bei Mansarden­diebstählen ertappt und festgenommen wurde, hat sich als eine gefährliche Mansardendiebin entpuppt. Es fand sich -ei ihr eine große Anzahl von Gegenständen vor, die ver­mutlich von gleichen Diebstählen herrühren und zwar 4 Damenuhren, 2 Herrenuhren, 16 Damenhalsketten, ver­schiedene Perlketten und Kolliers, Ohrringe, Armbänder, Damenringe, 16 verschiedene Damenportemonnaies, Frau­enkleider, sowie zahlreiche Schlüssel verschiedeern Größe.

Drei junge Gipser von Bonlanden bei Nürtin­gen, welche an der Straße von Aich nach Bonlanden sine ganze Anzahl Obstbäume geknickt, abgerissen und abgesägt haben, wurden ermittelt und in Hast behalten- Der Schaden ist beträchtlich, da 10, 15 und 20jährige Bäume darunter sind.

In Rielingshausen sind am Mittwoch vier Scheuern und ein Wohnhaus niedergebranut. Das Feuer ging von der Scheuer der Witwe Wildermuth aus und zwar sollen zündelnde Kinder dasselbe verschuldet haben.

Aesuv - Erinnerungen

Von Paul Schweder.

lUnber. Nachdruck verboten.)

Gerade vier Wochen ist es her. Da fuhren wir, von einer an Strapazen uns allerlei Zwischenfällen reichen Reise durch Aegypten und Palästina heimkehrend in die Straße von Messina ein. Der alte Kasten, der uns be­herbergte, ein ausrangierter Brasildampfer, derNavi- gatione Generale Ftaliana" hatte infolge eines furcht­baren Sturmes eine derartige Verspätung erlitten, daß wir statt bei nachtschlafender Zeit das entzückende Taor­mina und den Aetna in voller Morgensonne genießen konnten. Und da zeigte sich uns das merkwürdige Na­turschauspiel, daß der alte Herr da oben, dessen Krater von unseren Vulkanologen längst zu den erloschenen ge­zählt wird, feine weiße Dämpfe in die Morgenluft ent­sandte. Mil itns sah der Kapitän erstaunt dem Treiben des Berges zu. Wohl wußte er, daß einzelne Spalten am Gipfel von Zeit zu Zeit noch immer schwache Wasser­dämpfe herauslassen, ebenso auch, daß sie infolge ihrer Unbedeutendheit nur bei einer Besteigung des Berges selbst kenntlich werden. Wenige Stunden später machte unser Dampfer im Hafen von Messina fest und der erste, der sich durch das an der Brücke wartende Volk den Weg zur ersten Kajüte bahnte, war ein alter Zeitungs­händler, der mit gellender Stimme die Extra-Ausgabe derGazzetta di Messina "zum Verkauf brachte, die eine wahre Hiobspost über den Untergang einer ganzen Ort­schaft in nächster Nähe Messinas enthielt. Ueber 2000 Häuser des Ortes waren durch das plötzlich in seinen Tiefen aufgewühlte und mit elementarer Wucht gegen das Ufer geworfene Meer von einem furchtbaren Strudel mit einem Schlage verschlungen worden und eine öde Sand- und Trümmerstädte bezeichnte den Platz, wo bis vor we­nigen Augenblicken noch ein blühendes Städtchen gestan­den hatte. Mit Schaudern lasen wirs.

Unterdessen hatte unser Dampfer, unbekümmert um den Sonntag, den der Italiener trotz seiner äußeren Fröm­migkeit wenig oder gar nicht feiert, mit der Anbordnahme zahlloser Kisten voll Apfelsinen und Zitronen begonnen. Das Kreischen und Donnern der beiden Krahne trieb uns somit ganz von selbst ans Land und ohne Messina mit seinem sehenswerten Dome einen Blick zu schenken, lenk­ten wir unsere Schritte zu der Unglücksstätte, wo wir Mi­litär und Karabinicri mit den Aufräumungsarbeiten be­schäftigt antrafen. Vor allem galt es die gefährdete Bahn­strecke zu retten, die von dem Messina gegenüber liegen­den Reggio nach Neapel führt und Hunderte fleißige Hände regten sich zu ihrem Schutze und zum Barackenbau

für die ganz konsternierten Bewohner des in den Meeres- ' fluten verschwundenen Ortes. Auf eine Frage nach der ! Ursache des Unglücks zuckte unser Cicerone, ein graubär­tiger Zollbeamter aus Messina mit den Achseln und sagte, nach den gegenüberliegenden, ebenfalls mit Schnee bedeck­ten calabrischen Bergen deutend!Die Berge sind unser Unglück!" Und wir erinnerten uns im Augenblick der entsetzlichen Schreckensnachrichten aus Calabrien, die uns nach Kairo und Jerusalem gefolgt waren. Vermutlich hatte auch hier ein unterseeisches Erdbeben den Wohl­stand eines ganzen Ortes unwiederbringlich vernichtet.

Als unser Dampfer am Abend dieses Tages bereits den Anker klar machte, erschien plötzlich an dem Fallrep noch ein älterer Carabinieri in Begleitung einer mittel­großen, etwa 25jährigen schwarzhaarigen Italienerin aus den Mittelschichten. Ihre Züge mußten einmal schön ge­wesen sein, aber jetzt war das Gesicht verzerrt und ent­stellt durch einen eigenartigen wilden Blick, mit dem sie das Oberdeck musterte.Wo sind denn meine Bambine?" schrie sie den Beamten und die Schiffsoffizierc an und machte Miene umzukehren. Allein mit sanfter Gewalt drängte der Carabinieri die nur in ein dünnes Umschlag­tuch gehüllte Frau vorwärts in den zur zweiten Kajüte führenden Raum. Und nun begann ein verzweifelter Kampf, dem wir mit steigendem Entsetzen zusahen. Die Frau wollte mit aller Gewalt ans Land zurück und ver­suchte dann, als sie sah,-daß inzwischen die Brücke aus­genommen worden war und die Schraube die ersten Um­drehungen gemacht hatte, ins Wasser hinabzuspringen. Aber anstatt daß unser Karabinierie sie nun mit Hilfe der Mannschaft zu überwältigen suchte oder sonst zu ir­gend einenr Gewaltmittel griff, hörten wir ihn mit ei­ner solchen Zartheit auf die Verzweifelte einreden, daß es uns alsbald zum Bewußtsein kam, eine Tiefunglückliche und nicht etwa eine Verbrecherin vor uns zu haben. Wischte sich doch sogar der brave Beamte einmal die Hel­len Tränen aus den Augen, als er uns von dem Un­glück seiner Begleiterin erzählte. Tie Aermste kam aus Monteleone in Calabrien, wo bei dem letzten furchtbaren Erdbeben ihre vier Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren vor ihren Augen von dem einstürzenden Wohnhanse zer­malmt worden waren. Das hatte die Unglückliche um den Verstand gebracht. Und nun sollte sie nach Neapel ins Irrenhaus. Vergebens hatte der Beamte sie glauben zu machen versucht, daß sie auf dem Schiffe ihre Lieblinge wieder finden würde, die man durch ein Wunder ins Le- , ben zurückgerufen habe. Vergebens bemühten auch wir uns alle um sie Und suchten ihren armen verirrten Geist auf l andere Dinge abzulenken. Immer wieder wußte sie an die Reeden zu gelangen, wo rauhe Matrosenhände sie so zart als möglich von einem letzten Schritte zurückhiel- hielten, und bis tief in die Nacht hinein hörten wir ihr herzzerreißendes Klagen und Weinen. Mir hatte der Vorfall den Schlaf geraubt und so wandelte ich noch um 2 Uhr Morgens auf Deck umher, als plötzlich in einer Entfernung von nur wenigen Kilometern nordwestlich vom Schiff eine dunkelrote Feuergarbe anscheinend mitten aus der spiegelglatten dunkeln See heraus aufsticg. Erst bei angestrengtem scharfen Sehen erkannte ich den schwar­zen, ca. 900 Meter aus dem Meere hervorsteigenden Ke­gel des Stromboli, der mir diese Ueberraschung bereitet hatte. Und wiederum mußte ich mich vom Kapitän beleh­ren lassen, daß diese Erscheinung eine ganz ausnahms­weise sei. und daß daher das ganze Land voller Unruhe über die letzten Ereignisse sei. Ich solle nur erst nach Neapel kommen, da gehe es noch ganz anders her. Ich würde den alten Vesuv kaum wieder erkennen. Also schlug ich mir auch noch die andere Hälfte der Nacht um die Ohren und saß voll Neugier und Spannung in der bitter­kalten Nacht hoch oben auf Deck, um den Vesuv, den wir wenige Stunden später erblicken mußten möglichst noch vor Sonnenaufgang zu Gesichte zu bekommen. Hatte er doch bei meiner letzten Anwesenheit in Neapel vor zwei Jah- ' ren nur etwa alle zehn Minuten mit einem ganz schwa- : chen Rauchwölkchen sich bemerkbar gemacht, sodaß ich bei ! meiner Ankunft am Gipfel ganz enttäuscht war, so wenig Bewegung in der tief unten im Kraterkessel glühenden . Lava zu sehen.

f Und richtig gegen 6 Uhr früh, als noch nicht einmal

- Capri gesichtet worden war, nahm ich am nördlichen Ho- , rizont einen roten Schein wahr, der von Minute zu Mi-

- nute an Ausdehnung gewann und sich schließlich als ein langer feuriger Lavastrom erwies, der von der, von Capri gesehen, linken Seite des Vesuv hinablief und zwar etwa bis zur Mitte des Berges, da wo der Kegel abfetzt und die von Cook erbaute Drahtseilbahn nach dem Gipfel ih­ren Anfang nimmt. Zn dieser damals ganz neuarti­gen Erscheinung kamen dann die üblichen Eruptionen des Vesuv selbst, die aber in keinem Vergleich zu den früher schon gesehenen Raucherscheinungen standen. War es da­mals eine pinienähnliche Wolke, gie bei Windstille ruhig über der Kuppel des Berges hing und bei beweglicher Lust entweder nach Neapel oder Castellamare, Capri oder nach Norden zu entschwebte, so brachen heute aus dem Kra­ter 50 und mehr Meter hohe, dicke, tiefschwarze feurige Wolken in ganz kurzen Zeiträumen von etwa 10 bis 15 Sekunden hervor. Und das Charakteristische war, daß diese glühenden Wolken nicht nach oben stiegen, sondern sich sofort senkten und zunächst einen wahren Hagel von Steinen, kochendem Schlamm und glühender Asche über den Gipfel hinstreuten, während die Rauchwolke langsam den Hang hinabzog und mit ihrem giftigen Schwefelndem die Luft in den umliegenden Vesuvdörfern, vor allem aber in dem ihm am nächsten gelegenen, durch den jüngsten Ausbruch vollständig' vernichteten Boscotrccase, aufs gründlichste verpesteten. Und gerade von hier aus setz­ten sich bekanntlich die großen Touristenkarawanen in den letzten Jahren allmorgentlich in Bewegung. Mit jeder neuen Eruption wurde auch eine mehrere Meter lange erst weiß und dann rot glühende Lavaschlange aus dem Krater herausgedrängt, die sich über die kurz vorher he­rausgeworfene hinüberwälzte und langsam die linke Seite des Berges hinunterfloß. So war es schon ca. 14 Tage lang gegangen. Am Tage bewunderten Hunderte von Fremden, die Cook und andere Unternehmer auf den Berg geführt hatten, das wundervolle Phänomen und nachts leuchtete die rote Schlange, einem riesigen Rake­tenzuge ähnlich, meilenweit in die Nacht hinaus. Und

so oft ich des Nachts ausschließlich dieses Anblicks wegen den Possilip hinaufwanderte uM das erhabene Schau­spiel in Einsamkeit zu genießen, konnte ich das beunruhi­gende Gefühl nicht los werden, daß da oben wieder ein mal etwas ganz Besonderes im Werke sei. Tie Vesuv­leute wollten freilich davon nichts wissen. Sie freuten sich höchstens, daß die vermehrte Tätigkeit des Berges ge­rade in dieSaison" fiele. Nur die fast ausschließlich aus Engländern bestehenden Beamten der Cookschen Bahn waren damals schon unruhig, aber vielleicht auch nur, weil sie um den Profit fürchteten. Als der Lavaerguß gar nicht aufhören wollte, bauten sie zum Schutze der oberen Station eine schwere Cyklopenmauer, die nunmehr, kaum vollendet, ebenfalls mit der ganzen Bahn in wenigen Minuten vernichtet worden ist. Auch auf dem Vesuv- Observatorium herrschte bei meinen Fragen der größte Optimismus und die neuesten Nachrichten haben gezeigt, daß ebenso wie'im April 1872 der von einer unmittel­baren Gefahr nicht überzeugte Direktor Palmieri trotz der brennenden Fensterkrenze im Observatorium ausharrte, bis der etwa 7 Kilometer weit gelaufene Lavastrom zum Stehen gekommen war, auch diesmal die Gelehrten dort oben auszuharren versucht haben, bis schließlich die völ­lige Zerstörung des Gebäudes auch den Mutigsten zur schleunigen Flucht zwang.

Nun ist alles dahin, das freundliche BoScotrecase, Somma und Ottajano, ja sogar Torre Annunziata mit seinem unvergleichlichen Blick auf Kastellamare erscheint bedroht, dieses Städtchen, das gleich Resina und Portici auf den Lavamassen über dem antiken Herculanum.steht. Ob jemals der eingestürzte Kegel' des Vesuv zur Wieder­holung so waghalsiger Experimente reizen wird, wie es die Erbauung der Cookschen Drahtseilbahn war, erscheint sehr zweifelhaft. Heut ist dort unten alles in Trauer und Schrecken und zu jener unglücklichen Mutter aus Monteleone haben sich zahllose andere gesellt, die alle unseres herzlichsten Beileides sicher sein können.

Kertchtsfaal.

Stendal, 12. April. Im Mordprozeß gegen die sechs polnischen Arbeiter verurteilte das Schwurge­richt den Arbeiter Tyczynski wegen Ermordung der Iran Sollwedel und Mordversuchs an den fünf Soll- wedelschen Angehörigen zum T o de und 15 Jahren Zucht­haus, den Arbeiter Kowalczyk wegen Beihilfe zu 15 Jahren Zuchthaus, zwei Arbeiter wegen Begünstigung zu 6 Monaten Gefängnis.

Vermischtes.

Ei» Katzenpalast.

Auch unter den fürstlichen Persönlichkeiten haben die Katzen enthusiastische Freundinnen. Eine solche ist die Prinzessin Viktoria von Schleswig-Holstein, und das Heim das ihre 26 Katzen imWindsor Park be­wohnen, ist ein schöner zweistöckiger Bau, der keinem besseren Wohnhaus an Komfort nachsteht. Er hat zwei Fenster im Erdgeschoß und zwei im ersten Stock; beide Stockwerke sind durch eine Leiter verbunden, und wenn die Katzen zu Bett gehen wollen, steigen sie die Leiter empor und finden oben ein bequem eingerichtetes Schlaf­zimmer, in dem jede Katze ihr Bettstell und ihre Betten hat. Alle die Bewohner dieses Katzenhauses sind preis­gekrönte Chinchilla- und Perser-Katzen. Die schönste un­ter allen Katzen der Prinzessin, die Chinchilla-KatzePuck", wohnt in einem besonderen Hause und ein genaues Ver­zeichnis über alle bei Ausstellungen von ihr gewonnen Preise ist als stolzeste Zierde darin angeschlagen. Bei kaltem Wetter werden die Betten der Katzen mit Wärm­flaschen angewärmt, damit sich die guten Tiere nicht er­kälten, und es ist überhaupt in jeder Beziehung für ihre Bequemlichkeit und ihren Komfort gesorgt.

* * *

Das Resultat. A.: Haben Sie gestern Wort gehalten und mit Ihrer Frau ernstlich über Sparsamkeit gesprochen? B.: Natürlich. A.: Und was war das Resultat? B.: Ich trage meinen alten Pelz noch ein Jahr!

Kandel «nd Volkswirtschaft

Mönche», 12. April. Fast alle bedeutenden süddeutschen Sprit fab r tkeu, die teil« ist Gro ßbren nereien besitze», erkläre» in einem Rundschreiben an die deutschen Brenncreibefitzer, daß sie vom Jahre 1908 ab der Zentrale für Spiritu»verwert- ung nicht mehr angehören und eine süddeutsche Ber­einigung gegründet habe«, um nicht mehr die Lasten der nord­deutschen Ueberproduktion mitzulrageu. Sie fordern die süddeutschen Brenner zmn Beitritt auf.

Berlin, 12 April. Auf die gestern zur Zeichnung aufgelegten soo Millionen Mark 3'/»'/» Preußische» Konsol» si»d ge­zeichnet worden: vz Millionen Mart Schuldbucheintragauge« st» M Morien Mark Sperrstücke. 830 Millionen Mark freie Stücke zusammen <42 Millionen Mark. Die Zuteilung wird Vorsicht»»' gleich nach den Osterfeiertagcu erfolgen

«inttgnrt, S. März. Lebevlmittelpreife. Ochsenfletsch SV Pfg., Rindfleisch 1. Qual. .5 Pfg.. 2 Qual. 70 Pfg., Kalbfleisch I. Qual, iw Psg. 2. Qual. 88 Pfa. Schweinefleisch 88 Pfg., Ham- melfteisch 70 Pfg., Sckakfleisch «I» Pfg. per '/» öq. Wildbret» und Geflügel. 1 Rehsqlegel 0-0 Mk., l Kitzchen 2.5«4.80 NU.

1 Hufe o.v-0 0 M . 1 Gans 8 0 M., 1 Ente 2.50 2S0 M. 1»

> Huhn 1.802.00 M. l Taube 8'-SO Pfg. Flußfische. Rot­augen 4850 Pfg.. Barben «070 Pfg. Schuppfische «0 Pfg.. Kar- psra 00 Psg, Aal 15« Mk. per '/, k«. Seefische. Schellfische 2» Pfg. Kabliau 20 Pfg.. Seeal 28 Pfg, Rotzungen S» Pfg. See- lach» 2«. Pfgp r '/> I-r- Sprotten »0 Pfg. per Kistch-n. Ge- i Mive: Blankartt 2880 Pfg, Blumenkohl S"so Pf« Gurken ! 70-S«. Pfg.. Kopfsalat >5 8s Psg per Stück, «iktuali-n saure vntler 1.08-1 >0 Mk. süß« Butter 1.28l.go M.. '/, de 10 frische Gier stg- 80 Pf«.. Ka'offel« 5 « Psa. per '/» d»

Hettdr»«». 14 April. Kartoffelmarkt. Magnum bonum M. 2.«0 bi» 2 70. aelbe Kartoffeln u.00 M, Frühkartoffeln 3 8« bi» 4.80 Mk und Wurstkartoffeln 4.S0 M.

«»»»der». 18 April. Gerretdemarkt. 80 »il, Barlrtta MSrz-April 14000, 60 Kilo n Bah. bl Sem 1 R 140 00 M 8, Kilo n. Plala Ungars. 139 00 M 8» Kilo n. Plata Sm fron? 00000 Mk.. 7» Kilo Rosario Santa Mk 0. , 8 P so U^' M. 137.00. S P. 28 Ulke 138 00 Mk. 9 P. k>0 Ulka M 188 5« bi, S P Sk Ulka 141- M. 10 P. Ulka M. 143 - rv «nd 10 Taganrog, «euer rumänischer Weizen 78/78 Kilo >420)

neuer rumänischer Weizen 79/80 Kilo I4S.00 bi»-«euer

Nr. 8 hard Winter.00 «euer Nr. 2 red Winter Nov De, 000.00. Nordrussischer Weizen 130/81 Pfd. 900.00 Russischer Roggen 8 P. 18,20 123.50, Russische Gerste 80/61 Kilo M. 10S 00 Gelber Plata-Mat» Rn: term» M...000 Mired-Mai» M. 00.00 Russischer Hafer je nach Qual. M 120-140 Amerik. Haber No. 2 weiß 38 Pfd. Febr- März.00 Alle» per 1000 Kilo eif Rotterdam.