1 . April at>, sowie einen Stundenlohn von 35 Pfg. bezw.
30 Pfg
Aus Weinsberg wird der Schwab. Tagw. ein fast unglaublicher Vorgang berichtet. Eine bei einem Maurermeister bedienstete ältere Dienstmagd war der Niederkunst »rohe. Ms sie Anstalt machte, in ihrer Kammer den Akt M begehen, veranlaßte sie ihr Dienstherr, anderswo Unterkunft zu suchen. Sie begab sich ins Krankenhaus, Mv ihr der Einlaß verlveigert wurde. In ihrer Not stichle sie bei der Polizei Hilfe, aber auch hier wurde ste abgewiesen. Darauf begab sie sich in das Haus ihres Menstherrn zurück und hier geschah auf der Treppe das Unvermeidliche. Das zur Welt gebrachte Kind war tot. Hierauf wurde die Dienstmagd in das Krankenhaus überführt. Seitens der Staatsanwaltschaft soll Untersuchung über den. traurigen Fall eingeleitet sein. — Es wäre betrübend, wenn der Vorfall sich so, wie geschildert, abgespielt hätte. Zweifellos hat das Frauenzimmer eine grenzenlose Sorglosigkeit an den Tag gelegt, daß sie sich nicht rechtzeitig nach einem Asyl umgesehen hat, das hebt aber die Verpflichtung ihrer Umgebung nicht auf, einer Bedürftigen in der Stunde der Not beizustehen. Unter allen Umständen aber hatte die Polizei die Pflicht, sofort für Unterkunft zu sorgen, nachdem die Dringlichkeit dargetan war. Darauf wird sich die Untersuchung zu erstrecken lMben.
Kirchheim u. T., 20. März. Gestern Nachmittag 3 Uhr 45 Min. fand in d r evangelischen Stadtkirche die Enthüllung des Denkmals der am 1. Januar 1811 im hiesigen Schlosse gestorbenen und Ende Januar desselben Jahres im Chor der Kirche hier beerdigten Herzogin Franziska von Hohenheim statt. Hiezu war allgemeine Einladung ergangen. In warmen Worten gedachte namens des württ. Geschichts- und Altertumsvereins — Generalmajor z. D. Dr. von Pfister — der Entschlafenen und übergab sodann das Denkmal, eine Art Epitaphium aus Marmor, der Kirchengemeinde, welche es durch den Vorsitzenden, Dekan Landenberger in ihre Obhut nahm. Hienach saird eine Besichtigung des Schlosses, der Wohnung der verstorbenen Herzogin nnd sodann gesellige Vereinigung im Tyroler statt.
Pfullingen, 25. März. Ter nach einem Plan von Professor Theodor Fischer auf dem Schön berg vom Schw äb. Alb Verein aus Eisenbeton errichtete Aus- fichtstnrm ist heute nachmittag 2 Uhr im Beisein zahlreicher Mitglieder des Vereins aus nah und fern ein- geweiht und der allgemeinen Benützung übergeben worden. Ter Turm besteht aus zwei zum Auf- und Abgang dienenden Pylonen, die oben durch eine verdeckte Galerie Verbunden sind, von der aus sich über die umstehenden Puchen hinweg eine schöne Fernsicht .in die heute in leine prächtige Winterlandschaft verwandelte Umgegend, namentlich in das romantische Echatztal, die poesienmwvbene Gegend des Lichtenstein, aber auch weithin in das Unterland und in den Schwarzwäld bietet. Nachdem ein Vertreter der Baufirma Luipold u. Schneider-Stuttgart den Schlüssel zum Turme übergeben hatte, sprach Professor Nägele-Tübingen den Dank des Vereins, namentlich dem Fabrikanten Louis Laiblin, dem Stifter einer großen Summe, aus, taufte den Turm „Schönbergturm" und begrüßte ihn als ein Denkmal der Pflege des Heimatsinns. Kommerzienrat Krauß-Pfullingen "schilderte die Geschichte des Turmbaus und sprach den Wunsch aus, daß er allen Touristen nnd Naturfreunden eine schöne Erholung biete. Weitere Ansprachen hielten Rittmeister d. L. Laiblin, der Vorstand des Verschönerungsvereins Pfullingen und Stadtpsarrer Dr. Maier-Pfullingen. Gesänge des Pfullinger Liederkranzes und Musikvorträge der Stadt- .kapelle Pfullingen umrahmten die bei prächtigem Wetter schön verlaufene Feier.
Friedrlchshaferr, 23. März. Der heutige Kind er- urarkt war trotz des ungünstigen Wetters von fast ebensoviel Bauern als Dienstboten besucht. Lange bevor das Eonderschtff „Kaiser Franz Josef" mit den ca. 300 Dienstbuben und Mädchen anlangten, waren die Herrschaften im Gasthaus zum Rad und in und vor den Warteräumen des Hasenbahnhofs versammelt. Das Schiff traf '/-9 Uhr im Hafen ein. Dasselbe legte ausnahmsweise an der westlichen Seite an. Der Ausgang von hier nach der Innenstadt war gesperrt. Wegen epidemischer Verbreitung der Blattern ln Bregenz und Umgebung ist württembergischerseüs die Impfung der Kinder des Tiroler Hütvereins ar.geordnet worden. Sogleich nach Ankunft mußten die Kinder sich in das Lmg'sche Haus begeben, wo sie durch den Oberamrsarzt der Impfung unterzogen wurden. Eine Verzögerung in den Verbiadungäabschlüffen war unvermeidlich. Sonst ging bas „Feilschen" in der bekannten Weise vor sich. Der Dienstoertrag erstreckt sich von Josepht bis Michaelis doppelte Kleidung, freie Fahrt und Bahn. Von 60—180 Mark zwischen 12 und 18 Jahren werden gewährt.
Zu der Meldung über die Verhaftung von 2 Italienern in Geislingen ist nachzutragen, daß von dem Geld (301 Mark wurden einem alten Italiener gestohlen), bei einem der Diebe im Strumpfe 250 Mark gefunden wurden.
In der Malzfabrik der Witwe Stängle in Heidenheim brach gestern früh 6 Uhr ein Brand aus, der jedoch durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr bald gelöscht wurde.
In Hochdorf bei Biberach brannte Sonntag früh st Uhr das Haus des Malers Moriz Rösler bis auf den Grund nieder.
Der 12jährige Maurersohn Jos. Hörmann von Trunkelsberg trat am Abend des 18. März von Sontheim a. Brenz aus, wo er zum Besuch seiner Groß ltern geweilt hatte, den Heimweg an. Da er nicht anlangte, machte der Vater zwei Tage später sich auf die Suche und fand de« Knaben tot in einem Straßengraben. Als Todesursache wurde Herzlähmung festgestellt.
OerichtsjasL.
Stuttgart, 24. März. Schwurgericht- Die Verhandlung gegen den ledigen Steinhauer Weik wegen Brandstiftung wurde heute fortgesetzt. Zunächst wurden Noch weitere 11 Zeugen vernommen. Sodann begannen Ne Plädoyers der Vertreter der Anklage, Hilfsstaatsan-
ivalt Ernst beantragte Bejahung der Schuldfragr ohne Zubilligung mildernder Umstände, der Verteidiger Rechtsanwalt Stein bat um Freisprechung. Die Geschworenen bejahten die Schuldfragen unter Zubilligung mildernder Umstände in 2 Fällen, verneinten dagegen mildernde Umstände in einem Fall, worauf das Gericht dem Antrag des Staatsanwalts gemäß wegen 3 Verbrechen der Brandstiftung auf 7 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust erkannte. Bei Bemessung der Strafe zog das Gericht den erheblichen Gebäude- und Mobiliarschaden, der durch die Brandstiftungen verursacht wurde, straferschwerend in Betracht. Im ganzen wurden über 60 Zeugen vernommen.
Zweibrükken, 21. März. Vor dem pfälzischen Schwurgericht wurde, wie kurz gemeldet, der Stadteinnehmer von Ludwigs Hafen, der 58 Jahre alte Jakob Lieb, wegen Unterschlagungen im Amte, im Betrage von 61 429 Mark, die er in den Jahren 1899 bis 1905 verübte, zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Lieb war seit 30 Jahren Kassenbeamter der Stadt und bezog zuletzt ein Gehalt von 12000 Mark. Er hatte aber eine lOköpfige Familie mit einer kranken Frau zu versorgen und trug auch den kostspieligen Unterhalt einer Kellnerin, mit der er ein Liebesverhältnis unterhielt. Im Jahre 1905 kam ihm der Gedanke, das Manko in der Kasse zu decken. Er offenbarte sich dem Kommerzienrat Röchling in Ludwigshafen nnd bat ihn um ein größeres Darlehen. Röchling gab in einem Schreiben an Lieb eine zusagende Antwort, der Brief gelangte aber irrtümlich an den Stadt- eiunehmerei-A s s i st c n t e n Lieb, einen Neffen des Beklagten, und dieser fühlte sich, nachdem er so von den Verfehlungen seines Onkels Kenntnis erhalten hatte, verpflichtet, dein Bürgermeister hiervon Mitteilung zu machen, was zur Verhaftung des heute verurteilten Lieb führte.
Aermischles
Allerlei vom Jourualismus.
Unter dem Titel „Allerlei Gedanken über Journalistik" veröffentlicht Dr. Julius Bachem in Köln, der 36 Jahre lang im Journalistenberuf steht, eine Sammlung hübscher Aphorismen, von denen einige hier wiedergegeben seien:
Wer unter die Journalisten will, der muß haben: einen beweglichen Geist, currentem calamum und Nerven wie Schiffstaue. Wenn er außerdem eine leserliche Handschrift besitzt, so wird er auf der Setzerei weniger verwünscht werden.
Auch ein Journalist darf nie die Unwahrheit sagen; auch er braucht aber nicht zu jeder Zeit alles zu sagen, was wahr ist. Man braucht nicht alles, was man weiß, Herrn Toutlemonde auf die Nase zu binden.
Ein Zitat ans einem bekannten Dichter oder von einem berühmten Manne ist oft wirkungsvoll; aber hüte dich vor dem Uebermaß; du kommst sonst in den Verdacht, einen „Büchmann" zu besitzen, und alles, was in einen: Zeitungsartikel nach Büchern riecht, ist vom Uebel.
Wenn dr: einen tüchtigen Verleger hast, so halte ihn hoch in Ehren; aber wahre deine Selbständigkeit jeden: Verleger gegenüber! Je weniger gescheit ein Verleger ist, um so notwendiger ist das; ist der Verleger sehr gescheit, so macht sich's ganz von selbst.
Besucher während der Redaktionsstunden sind die Todfeinde jedes Redakteurs. Behandle sie dementsprechend — natürlich immer freundlich! Am besten ist es, man verweist sie ans den schriftlichen Weg.
Das Inserieren ist löblich und ersprießlich. Nur soll einer, der neue Matjesheringe anzeigt, deshalb nicht die Haltung der Zeitung in der Flottensrage bestimmen wollen.
Es giebt auch in Deutschland immer noch Leute, welche in jedem Redakteur eine verfehlte Existenz sehen. Wenn dir so einer begegnet — er droht in der Regel mit Kündigung des Abonnenients —, so setze dich auf dein höchstes Pferd! Das bist du dem Stande schuldig.
Die Zähne bringen s an den Tag!
Die Zahnärzte werden vielleicht bald häufiger als Sachverständige bei Gericht zugezogen werden, denn sie sind zuweilen besser als jeder andere in der Lage, die Identität einer Person festzustellen. Das „Brit. Medical Journal" berichtet über einen Rechtsfall, bei dem sich diese Tatsache deutlich herausgestellt hat. Zwei Bergarbeiter waren des Diebstahls und anderer Vergehen angeklagt. Bei der Beweisaufnahme wurde ein Stück Käse vorgewiesen, das von einem der Arbeiter an gebissen worden war. Nun wurde ein Zahnarzt vernommen, der von vornherein das Gutachten abgab, daß nicht zwei Abdrücke von Gebissen einander gleich waren. Daraufhin sollten die Zähne der beiden Verhafteten untersucht werden, was dem Angeklagten lebhafte Angst verursachte, weil sie vielleicht ein Stück mittelalterlicher Folter argwöhnten. Möglicherweise aber hatte die große Abneigung, sich dieser Untersuchung zu unterziehen, bei einem der Arbeiter noch einen andern Grund. Der Zahnarzt stellte nämlich fest, daß bei sonst völliger Uebereinstimmung des Gebisses mit dem Abdruck im Käse ein Zahnstummel fehlte, so daß der Mann wohl schon im voraus die Besorgnis gefühlt hatte, daß er durch den unzeitigen Biß in den Käse verraten tverden könnte. Dabei kann auch an einen andern Fall erinnert werden, bei dem gleichfalls ein Zahnarzt zur Aufklärung eines Verbrechens beigctra- gen hat. Es handelte sich damals um einen Fall von Leichenranb, wo die Leichenreste nur durch einen Dentisten wiedererkannt werden konnten, der noch einen Abguß von dem Gebiß des Verstorbenen besaß. Bei einem dritten Fall hatte ein Mörder den Versuch gemacht, den Kopf seines Opfers zu verbrennen und dadurch unkenntlich zu machen, und wiederum war es ein Zahnarzt, der an den teilweise künstlich erhaltenen Zähnen einen früheren Patienten mit Sicherheit zu erkennen vermochte.
D»e Verhaftung Robrt Glums.
In Wiener Neudorf wohnt der einzige noch lebende Zeuge der Verhaftung Robert Blums. Balthasar Heydner, der heute achtzig Jahre alt ist, war im Jahre 1848 Geschäftsführer des Hotels „zur Stadt London" auf dem Jleischmarkt, und hier bewohnte, wie der alte Herr in der „N. Fr. Pr." erzählt, Robert Blum mit Dr. Moritz Hartmann und Dr. Trampusch die Zimmer Nr. 26
nnd 27, Julius Fröbel Nr. 28. Am 2. November morgens 4 Uhr wurde ich, so erzählt Heydner, durch Klopfen an das Haustor aus dem Schlaf geweckt. Als ich nicht sofort öffnete, rief man: „Aufmachen, im Rainen des Gesetzes!" Als ich öffnete, erschien ein Hauptmann in der Tür, die von Soldaten mit aufgepflanztem Bajonnet besetzt war. Der Hauptmann trat ein und verlangte sofort das Fremdenbuch mit der Frage: „Wo wohnt Blum ?" Ich zog mich rasch an und zeigte dem Hauptmann im zweiten Stock die Wohnung Blums. Der Hauptmann folgte mir mit zwei Soldaten, je zwei Soldaten nahmen im zweiten und dritten Stock Ausstellung. Der Hauptmann pochte an die Tür von Nr. 26: „Oeffnen Sie! Im Mimen des Gesetzes!" Dr. Trampusch öffnete, Hartmann sprang ans dem Bette; als wir ins zweite Zimmer traten, war Blum auch schon auf. Der Hauptmann fragte
Blum: „Sie sind Blum?'
,Jawohl!'
,Jin Na
men des Gesetzes sind Sie verhaftet!" Blum fragte ganz ruhig: „Schützt es mich nicht, daß ich Mitglied der deutschen Nationalversammlung bin?" — „Nein." — „Haben Sie einen Verhaftungsbefehl?" — „Jawohl." — „Wollen Sie die Güte haben, mir denselben zu zeigen?" — „Hier?" — BluM prüfte das Dokument vollkommen ruhig und retournierte es mit den Worten: „Ja es ist in Ordnung! Sie werden doch erlaube::, daß ich noch frühstücke." Der Offizier befahl, sogleich zu packen; Blum sperrte seinen Koffer, welcher dann auf beiden Seiten mit Blums Petschaft und dem des Hauptmanns gesiegelt wurde. In aller Gemütsruhe trank Blum dann seinen Tee. Er wollte den Soldaten Sliwowitz anbieten, der Offizier verbot aber die Annahme. Als Blum seinen Tee genommen hatte, hieß es „Folgen Sie mir." Ich folgte mit dem Lichte und stieß auch im ersten Stock und ebenerdig, sowie bei dem rückwärtigen Tor des Hotels auf Soldaten. Auf der Gaffe reichte mir Blum die Hand, dann bestieg er einen Wagen, ein Soldat saß neben dem Kutscher, ein zweiter stand rückwärts auf dem Wagen. So wurde Blum eskortiert. Nun hieß es: „Wo wohnt Fröbel?" Ich antwortete: „Zimmer Nr. 24." — „Also vorwärts." Der Hauptmann klopfte an feine Tür, und Fröbel, der schon ganz angezogen war, rief „Herein!" Der Hauptmann trat mit den Worten ein: „Herr Fröbel, Sie sind verhaftet im Namen des Gesetzes." Fröbel war so überrascht, daß er kein Wort sprach und willig folgte. Hartmann und Doktor Trampusch wurden noch am selben Vormittag vorgeladen und mußten abends Wien verlassen. An: andern Tag erfuhr ich, daß Fröbel an die Grenze eskortiert wurde. Das Benehmen Robert Blums hei seiner Verhaftung hat mich nicht überrascht. Er trug immer die größte Kaltblütigkeit zur Schau. Ich sprach mit ihm stundenlang und immer betonte er: „Mit Gewalt können wir nichts erreiche::, es muß alles mit Vernunft geschehen." Am 26. Oktober nur war er erregt. Damals kan: er eilig in das Hotel und rief schon von der Gasse aus: „Es ist alles vorbei! Verrat!" Ich meinte: „Herr Blum, an Ihrer Stelle würde ich abreisen!" — „Ah", sagte er, „mir kann nichts geschehen. Ich bin Mitglied der Nationalversammlung." Am 1. November, kurz bevor das Verhängnis hereinbrach, überkam'ihn die Sehnsucht nach der Heimat. „Jetzt wäre es gut", sagte er beim Diner zu Fröbel und Trampusch, „wenn man mittelst Luftballons nach Leipzig fahren könnte." Die Blätter meldeten später, er sei am 9. November in der Brigittenau erschossen worden. Es durfte niemand der Justifizierung beiwohnen, und auch das spätere Ansuchen der Witwe um Auslieferung der Leiche wurde rundweg abgeschlagen."
KarrdeL und MolLswirLschast.
Stuttgart, 24 März. Die Stuttgarter Siraßeniahn-Akiien- gesellschaft hielt heute vorm Im Bürgermuseum ihre 87. ordentliche Generalversammlung wobei >6335 Stimmen vertreten waren. Der Vorsitzende Geh. Komm' v Pflaum brachte den Berichi des Vorstandes sowie denjenigen de« Aufsichttzrats üb>,r bas Jahr 1905 zur Kenntnis. Bck elfterem Bericht stellie Gemeinde,at Dr. Mattes eine Anfra ic bezüglich des Gagenkontos, die von dem Vorsitzenden beantwortet wurde. Ohne weitere Erörterung wurde sodann die Bilanz pro IS. Dezember ISOi nebst Gewinn- und Veilustrechnung genehmigt. Znr Annahme gelangten feiner die Anträge betr. die Verwendung des besondere» Reservefonds sowie die Anträge über die Festsetzung der Dividenden- Dem Aufstchtsrat und Vorstand wurde für die Geschäftsführung tm Jahr 1905 Entlastung erteilt. Der aus dem Amfichtsrat ausscheidende Justiziar Dr. Kielmeyec wurde für die nächste 4jährige Amlsdauer wieder gewählt.
Die Kiirsteusprudelquelle und die Kai'ser Wilhelmquelle in Jmnau find von der Brunnenverwaltung U berkinge» erworben wviden. sovaß jetzt die Tafelwasserquelleu von Ueberkingen. Ditzenbach und Jmnau von der Biunuenverwaltrmß in Geislingen vertrieben werden. Die Ueberaahme der Quellen erfolgte am 1. März iSVS. _
Stuttgart, 17. März. Markt- und Laden-Preise, t Pfund Dchfenfleifch Mk. -.7», 1 Pfd. Rindfleisch 1. Qual. Mk. 0.70 2.Qual. M. 0 65 3. Qual. M. O.öv 1 Pfd. Kopffleisch 45-50 Pfg., l Pfd. gehackt Rindfleisch SV bi, 1.60 M, 1 Pfd. Rindsleber »0-60 Pf,. I Pfd. Kutteln (roh) 20-25 Pfg 1 Psd. Kalbfleiss 1. Qual 6.85 Pf,. 8. Qual. SO Pfg. l Psd. Kalbsleber SO Pfg. 1 Psd. Gekröse 85 bi» SO Pfg.*l Pfd. Schweinefleisch 85 Pfg, 1 Psd. Schweinsknöchel SS bis 70 Pfg., 1 Pfd. Salzfleisch 85-100 Pfg. i Pfd Rauchfleisch l.lv M. 1 Pfd- geraucht. Speck 1.co -l.2v M. 1 Pfd Hammelfleisch 70 Pfg., 1 Pfd. Lchaffleisch 60 Pfg., 1 Pfd. Rindsfett (roh> 85-40 Pfg. 1 Pfd. Riudsfctt lauSg.) 45-bv Pfg., 1 Pfd roher Speck z. AuSl SV Pfg, 1 Pfd. Schweineschmalz SO 1 Psd. Schmal, amerik. 54-56 Pfg.. 1 Pfd. süße Butter Ml. 1.2«-I SO . Pfd. sau« Butter 1 VS-I.10, Pfg., 1 Pfd. Riudschmal, M 1.85—1 SV 1 Kau» Mk. 4.01-5.00, 1 Ente Mk. 200-2.56 1 Huhn Mk. 1.50-1.80. 1 Taube 4V- 50 Pf 1 Ltr. Mich 17-18 Pf., 10 frische Eie 55 -70Pf. 1V Kalkeier — Ps-, 1 Psd Sauerkraut 10—12 Pfg., 1 Pfd. Erbse» 80—84, Pfd. Linse« 26—80. 1 Pfd. Bohnen 80-24 Pf.. I Ztr. Kartoffeln M. 880—4.50, 1 Pfd. Kartoffeln 5-« Pfg . 8 Pfd. Weiß, brot M 8«-89. 1 Pfd. Weißbrot 14-.15 Pfg.. 8 Pfd. Hakbweiß- brot Mk-, 2K-L7, 1 Pfd. Halbweibbrot 13-14 Pfg.. 8 Pfd. Hau», brot 8l—83 Pfg, 1 Pfd. Hausbrot Mk. —11, 1 Paar Wecke« wiegen 80—130 Gr 1 Psd. Mehl Nr. 0 18—30 Mg.. 1 Pfd Mehl Nr. 1 17-18 Pfg.. 1 Pfd., GrieS l7-18 Pfg.. 1 Pfd. Grau, pengerste 30—80 Bfg., l Pfd. Kaffee (gebr) 85—3.— 1 Pfd. Malz- kaffer 25-80 Pfg. l Pfd. Zuck uneg. W. 21—28 Psg. 1 Pfd. Znck«. ,estoßen 22—24 1 Psd. Reis 18-40 Hertuge 1 Stück 7-tO Pf,. 1 Liier Petroleum 17—18 Pfg., 1 Ztr. Welschkorn Mk. 8,50—9.00, — Kil, Gerste Mk. 9.00—9.50, 50 Kilo Hafer Mk. 9.10-9.20, 5V ««, Heu 8.80- 4.00. Mk. 50 Kilo Strih Mt. 3.50-2.70. 1 Rm. Buch«. : hol, Mk. 13^0-14.60, 1 Rm. Birkenholz Mk. 18.50—iS. 1 R». Lannenbol, Mk. I t.OO—13.50, 1 Ztr. Kohle t« Kletaverkauf 1.8» M. 1 Ztr, Garkoks im Sleinverkauf 1.8» M. 1 Zir. gefp. Taauenhol» tm Kleinvrrtauf 3.00—0.—.