Aus Mürttemöerg.
Stuttgart, 21. Febr. Geh.-Rat v. Heß jvar in der heutigen Sitzung der Kammer der Standesher- xen wieder anwesend und referierte über den Gesetzentwurf betr. Bahneinheiten weiter.
Zum Mord in der K a rlS v o r stad t in S tu t t- gart wird gemeldet: Den Behörden ist nunmehr zur Kenntnis gelangt, daß ein Unbekannter, der mit Bestimmtheit für den Mörder des Taglöhners Aberle in der Karls- vorstadt gehalten wird, sich in der Zeit vom 3. bis 4. Februar ds. IS. in Bregenz am Bodensee in der Wirtschaft Helvetia aufhielt. Der Verdächtige besaß viel Geld, das er dort teilweise in nicht deutsche Währung hatte umwechseln kaffen. Er erzählte, er sei über Weihnachten in Stuttgart gewesen, dort habe er etwas auf dem Kerbholz. Er kaufte in Bregenz von dem Handwerksburschen Schreiner Konstantin Oesterle auö Heidelberg Papiere, jedenfalls einen Landsturmschein. Der mutmaßliche Mörder ist 25—37 Jahre alt, etwa 1.70 M. groß- schlank, hat rötlich blondes Haupt- und Barthaar (Schnurrbart), eingefallene Wangen, hervortretende Backenknochen, schmale, seine nicht abgearbeitete Hände, umsteten Blick, er spricht den schwäbischen Dialekt und macht den Eindruck eines besseren Arbeiters, etwa Mechanikers, er trug neuen schwarzen einreihigen Joppenanzug, schwarzen nicht hohen Filzhut, weißen Kragen mit Kravatte, weiße Hemdenbrust und besaß eine neue, rötliche safianlederne Börse in Husejsenform. Auch nach dem Handwerksburschen Oesterle ivird eifrig gefahndet.
Zwei Eßlinger Einwohner, die Dienstag Nacht in das Baubüreau des Schwimmbades einen Einbruchsdiebstahl unternähmen, ca. 60 Mark Geld und Wertgegenstände erbeuteten, ivurden verhaftet. Nach einem dritten Einbrecher wird noch gefahndet.
Aus Weil im Schönbuch OA. Böblingen wird berichtet: Montag abend wurden die 4 und 5 Jahre alten Knaben, dem Wagner Schönleber und Gipser Marquardt gehörig,, vermißt. Nach längerem Suchen wurden sie in dem unweit des Ortes an der Straße nach Breitenstein gelegenen See tot aus dem Wasser gezogen. Der See ist- teilweise noch mit einer Eisdecke bedeckt und wie angenommen wird, gerieten die Kinder aus eine frischgeeiste Stelle und brachen ein. Der gerade anwesende Arzt Dr. Harpprecht von Holzgerlingen stellte Wiederbelebungsversuche an, welche aber leider erfolglos blieben. Die Kinder müssen vör ihrem Aufsinden mindestens schon eine Viertelstunde im Wasser gelegen haben.
JnBachenau OA. Neckarsulm erhielt infolge Ausschlagens eines Pferdes der Landwirt Julius Kühner so schwere Verletzungen (Schädelbruch mit Verletzung des Gehirns, Beinbrüche usw.), daß er in bewußtlosem Zustande in das städt. Krankenhaus überführt werden müßte. Er schwebt in Lebensgefahr.
Kertchtssaal.
Stuttgart, 20. Febr. In dem Prozeß der Stadtgemeinde Stuttga'.t gegen die Stuttgarter Straßenbahnen wegen des Baus von Vorortlinten ist die Revision der Stadtgemeinde gegen das oberlandesgerichtliche Urteil heute vom Reichsgericht zurückgewiesen worden. Damit ist die Klage der Stadtgemetnde endgilltig abge - wiesen.
Bochum, 20. Febr. Anonyme Briefe. Der mehrfach vertagte Prozeß gegen die Amtmannsfrau Hin« Dr. !a Roche ans Bankau bei Herne begann gestern vor der ersten Strafkammer des Landgerichts. Frau Dr. la Roche wird beschuldigt, durch eine Reihe Anonymer Briefe die angesehensten Familien der Stadt Herne in der schlimmsten Weise beleidigt zu haben.
Wie der Wogckschmuik Mode wurde.
(Aus dem Dänischen von A. I.)
Me Augen des Vogels waren starr, der Schnabel weit geöffnet, doch kein Laut gab seiner Angst und seinem Schmerz Ausdruck.. Der Vogel saß hoch oben — nicht in einem Baum, sondern auf dem Hute eines hübschen jungen Mädchens. Der Anblick dieses kleinen Vogels mit krampfhaft ausgebreiteten Flügeln, als ob er seine Jungen gegen einen bösen Feind verteidigen wollte, rief mir ein Märchen, das ich einst als Kind von einem Manne Namens Peter Ommerbo gehört habe, ins Gedächtnis zurück.
Peter Ommerbos Geschichte vom „Teufel und seiner Urgroßmutter" lautete so:
„Einmal saß des Teufels Urgroßmutter in ihrem Wohnzimmer, und weil sie nichts Besseres wußte, tat sie wie andere Frauen, denen es an rechter Beschäftigung fehlt, sie inaulte und klagte.
„Was fehlt dir, Alte?" fragte der Teufel, welcher gerade kam, um ihr einen Besuch zu machen.
„Du bist ein fauler Schlingel, welcher nichts vollbringt!" war die Antwort.
Das war nach des Teufels Meinung eine ganz ungerechte Beschuldigung.
Er bat sie, doch einen Blick auf die Menschen zu Wersen, wo seine Tätigkeit blühender sei als je zuvor.
„Das ist gut genug", sagte die liebenswürdige alte Dame, „aber du vergißt, daß es mehr lebende Wesen als die Menschen gibt!"
Der Teufel sah sie dumm an. Die Urgroßmutter schüttelte den Kopf. „Der soll aus meinem Geschlecht sein?" Der Teufel machte sein dümmstes Gesicht — „Du sollst die Singvögel vertilgen! Nichts ärgert mich mehr, als der Gesang dieser Geschöpfe, welcher den Menschen an alles, was gut ist, erinnert! Bald tönt er weich, wie die Stimme einer Mutter- bald wie das unschuldige Trällern eines Kindes, dann wie der wehmütige, sehnsuchtsvolle Ton des jungen Mädchens, aber am meisten erinnert das frohe jubände Trillern an den Engelchor und das ist noch das Aergfte."
„Du hast recht, es ist scheußlich; aber was tun? Gib mir einen Gedanken" — und der Teufel wedelte mit dem Hchnmnz, wie er immer tut, wenn er eifrig wird.
„Schicke ein paar Teufelchen nach den schönsten Bö- ln, Pie es gibt, besonders nach solchen, die am Hübesten singen und ich will dir zeigen, was du tun sollst."
Noch keine Stunde war vergangen, da war ihr Wunsch erfüllt. Mit wahrer Wonne tötete sie die Vögel mit dem j prächtigen Gefieder und den wunderbar schönen Tönen. ! Sie schmückte ihr Haar und Kleid damit.
„Verstehst du nun?" fragte sie ihren dummen Liebling.
Der Teufel stieß ein Freudengeheul aus und eilte spornstreichs in die Hölle. Hier holte er einige der niedlichsten Teufelinnen und führte sie zu-Zeiner geputzten Urgroßmutter.
„Seht ihr diese herrliche Frau? Erkennt ihr die Tiefe ihres Gedankens? Versteht ihr, was ihr tun sollt?"
„Großartig !" Die kleinen Teuselinnen klatschten vor Freude in die Hände.
„Fort, hinab zu den Menschen mit euch! Nehmt eure Freundinnen mit, dann wird's noch schöner!"
Die fixen Teuselinnen jagten im wilden Reigen auf die Erde. Sie zogen durch die Straßen, der Großstädte und durch die Gesellschaften mit ihrem Vogelschmuck, und überall machten viele Frauen es ihnen nach. Es dauerte nicht lange, da war Vogelschmuck höchste Mode.
Der Teufel uird seine Urgroßinutter lachten, und der Teufel meinte: „Das haben wir gut gemacht. Das Morden geht reißend fort. Raupen und Insekten fressen Wälder und Felder. Liebende und Dichter entbehren auf ihren einsamen Wanderungen in der Natur den Vogelgesang, und die Menschen putzen sich immer verrückter. Du bist eine herrliche Frau!" Und der Teufel, küßte seine Urgroßmutter herzlich mitten auf den Mund.
Aber die Engel im Himmel uird alle guten Menschen auf Erden weinten."
Seht, das ist Peter Ommerbos Geschichte.
Aber da fällt mir ein — das hübsche junge Mädchen mit dem Vogel auf dem Hut, war sie wohl ein kleiner Teufel? Sie sah sä unschuldig aus; aber das tun die Teufelchen ja immer.
(Illustrierte Blätter für Tierschutz und Tierpflege Wien.)
Vermischtes.
Ueber den modernen Großstadtverkehr
berichtet W. Morgenroth in dem soeben erschienenen 7. Hefte der Oktavausgäbe von „Ueber Land und Meer" unter anderem folgendes: Es ist öfter der Versuch unternommen worden, das Drängen und Treiben des Verkehrs an einigen wichtigen Punkten der Großstädte zahlenmäßig festzustellen. So wurde bereits im Oktober 1900 in Berlin beobachtet, daß über den Potsdamer Platz, dem Hauptpunkt des Wagenverkehrs, von 6 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends 5410 Lastfuhrwerke, 1892 Handwagen, 893 Privatfuhrwerke, 427 Postwagen, 9286 Droschken, 2170 Omnibusse, 4837 Straßenbahnwagen und 2497 Radfahrer kamen, das heißt in jeder Stunde durchschnittlich 1000 Fahrzeuge. In der Leipziger Straße zwischen Jerusalemerstraße und Markgrafenstraße passierten in derselben Tageszeit ungefähr 8000 Wagen und über 100000 Fußgänger. An der Stelle des Hauptfußgängerverkehrs, in der Königstraße unter dem Stadtbahnbogen, zählte man sogar 137 000 Fußgänger Und rund 11000 Wagen. Heute sind diese Zahlen natürlich schon weit überholt. Noch größer als in Berlin ist das Straßentreiben, besoirders der Wagenverkehr, in Paris und in London. So zählte man in Paris zum Beispiel in der Rue de Rivoli an der Ecke des Louvre täglich 28 000, in der Avenue de l'Opera täglich 24000 vorbeikommende Fuhrwerke. In London fuhren am Walsingham House in Piccadilly im Januar 1903 von 8 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends 15 282, am Strand 11,172 Wagen aller Art vorüber. An dem Hauptverkehrsplatze der City, an der Bank, eilten täglich 248 015 Fußgänger vorüber, von denen nur 26 200 sich der kürzlich dort angelegten unterirdischen Passage bedienten, und neben allem möglichen andern — leider nicht festgestellten - Wagenverkehr fuhren dort in jeder Stunde des vollen Betriebes allein 690 Omnibusse entlang. Ein riesiger Verkehr flutet fortwährend über die zahlreichen Themsebrücken; über die verkehrsreichste von ihnen, die London Bridge, gingen am 11. Februar 1901 116900 Fußgänger, und 1903 wurde sie an einem Tage von 29 872 Fahrzeugen benutzt.
Die Unaussprechlichen.
" In Freiburg in Baden Wierde dieser Tage das Thea- i terstück „Der Schwarzkünstler" aufgesührt, in dem folgende Stelle vorkommt: „Wie ich grad ins Bett will, da mein ich, ich höre in dem Mädel seinem Zimmer schnaufen. Ich horch und horch und richtig, 's ist so! Ich zieh' meine Hosen wieder an, schleich mich hin, mach die Tür auf, seh' rein, und Sakra, da liegt ein fremder .Kerl in Hannchens Bett." Die Zensur der Freiburger Bühne hat der Franks. Ztg. zufolge die Worte: „Ich zieh' meine Hosen wieder an" gestrichen, woraus Man den Schluß ziehen kann, daß cs für anständiger gelte, ohne Hosen in fremde Kammern zu laufen.
Ei« fchwieriaer Fall.
Aus den: Reiche des Herrn Krätke wird der Volks- Ztg. aus Düsseldorf berichtet:
An einem geschäftlichen Konkurse, der die Verteilung einer Dividende von 12/z Prozent ermöglichte, war auch die Postverwaltung mit 1 Mark für Telephongebühren beteiligt. Nachdem die Postbehörde um ihres Anteils willen — in-Höhe von 12/z Pfennig! — sechs Anfragen an den Verwalter der Masse gerichtet und damit an Papier, Tinte und Zeit einen Aufwand gemacht hatte, der das Hundertfache der ihr zufallenden Pfennigdividende übersteigt, kann gegenwärtig das flüssige Geld ausbezahlt werden. Nun aber zerbricht sich der Konkursverwalter den Kopf, wie es ihm möglich ist, dem Postfiskus den ihm zukonrmenden Bettag abzuliefern, ohne einer späteren Beanstandung durch diese peinliche Behörde ausgesetzt zu sein. Es gibt keine deutsche Münzsorte, die eine Zahlung von 12/z Pfennig ermöglicht. Eine Abrundung nach oben oder unten würde nach mancherlei Erfahrungen mit den: heiligen Bureaukratius zweifellos weitere lebhafte Korrespondenzen zur Folge haben. Auch hält sich der Konkursverwalter nicht für verpflichtet, den „Dividendenbetrag" auf Gefahr und Kosten der Konkursmasse abzu
senden. Ein Ende der bedeutsamen Affäre ist also vorderhand nicht abzusehen.
Welche Schratte inzwischen die Postbehörde tun wird, um der 12/z Pfennig habhaft zu werden, bleibt abzu- warten. Möglicherweise kommt es zu einem Prozeß, der sich wer weiß wie lange hinzieht. Dem Reichspostamt aber möchten wir die Frage nahe legen: Ist es nicht rötlich, in Verhandlungen darüber einzutteten, ob es sich nicht empfehlt, die Forderung von 12/g Pfennig seitens des Postfiskus niederzuschlagen? Andernfalls könnte eine Kommission, aus mehreren Geheimen Räten des Reichspostamtes bestehend, nach Düsseldorf reisen, um den Fall ^ an Ort und Stelle zu untersuchen, in Berlin Bericht zu ^ erstatten und geeignete Maßnahmen zur Erledigung des schwierigen Falles vorzuschlagen, die ein späteres Monitum des Reichsrechnungshofes ausschließen. Jedenfalls steht Herr Krätke vor einer der kompliziertesten Aufgaben, die ihm aus seinem Ressort seit Jahren erwachsen sind.
Rene Goldgrube« in Ungar».
Aus Körösbanya wird berichtet, daß im Gebiete der Gemeinden Karacs und Cebe reiche Goldfunde gemacht wurden. Aus den Magura- und Karacsbergen sollen bereits die Römer reiche Ausbeute gehabt haben, und ! auch das königlich ungarische Montanärar hat zu Beginn des verflossenen Jahrhunderts dort Goldbergbau betrieben; in letzterer Zeit war der Betrieb vollkommen vernachlässigt. Der geologische Landesverein hat im Sommer die Gegend untersucht, wobei der außerordentliche Reichtum der Landschaft festgestcllt wurde. Es wurden am Magura versuchsweise Pochproben vorgenommen und im Gesteine dieses Berges 8 Gramm pro Tonne ermittelt. Den fortgesetzten Untersuchungen gelang es aber in Körösbayna selbst in den diluvialen Geröllen Schwemmgold zu entdecken. Probewaschungen haben in der Tonne 2 Gramm Gold erkennen lassen.
Noch einmal die verputzte Mitgift.
Der aristokratische Ehekonflikt, von dem kürzlich die Rede war, ist, wie verlautet, noch in der letzten Minute beigelegt worden. Zwischen dem Grafen Boni de Castellane und dessen Gemahlin, geb. Gould, ist durch die Vermittlung eines hohen Diplomaten ein Ausgleich erzielt worden, sodaß der Graf wieder in das prunkvolle Hotel der Avenue du Bois de Boulogne zurückkehren kann, das er nach einem heftigen Auftritt mit seiner Gattin knapp nach dem prunkvollen Empfange zu Ehren des Königs von Portugal bei Nacht und Nebel hatte verlassen müssen. Nunmehr unterbleiben auch die angekündigten Enthüllungen über die Seitensprünge des „schönen Boni", die darum nicht minder aufgebauscht werden. Recht pikant ist folgende Anekdote, die Man sich im „noble Faubourg" erzählt: Die eifersüchtige Amerikanerin glaubte in einer jüngeren und hübscheren Vollblutaristokratin eine ihrer Nebenbuhlerinnen entdeckt zu haben. Statt ihres Gatten ließ sie also diese durch ihre Privatpolizei überwachen und eilte auf eine ihr zugegangene Meldung mit einem Polizeikommissar herbei, um das Delikt in HaZraati feststellen zu lassen. Der Beamte verfuhr in der vorgeschriebenen Weise, ließ die Tür der eleganten Garconniere erbrechen und fand da i die blendend schöne Sünderin in Gesellschaft — eines fremden Diplomaten, dem er nur seine Entschuldigungen für die unliebsame Störung Vorbringen konnte.
Ein Vermöge« durch Trinkgelder.
Aus Newyork wird berichtet: Mit einem Vermögen von 400 000 Mark setzt sich Charles Miller, der 30 Jahre als Kellner tätig und zuletzt im Astor House Hotel beschäftigt war, zur Ruhe. Sein Vermögen hat er fast ausschließlich aus Trinkgeldern zusammengebracht. Sein Gehalt betrug nur 120 Mark monatlich. Aber er hatte ein vorzügliches Gedächtnis für Gesichter und erkannte jeden Kunden sofort wieder, und er ließ es sich besonders angelegen sein, den Geschmack jedes einzelnen Kunden kennen zu lernen, um ihn in der gewünschten Weise zu bedienen. So hat er sich durch die Trinkgelder und die geschickte Anlage der ersparten Summen sein Vermögen zusammengÄracht.
Ketteres
— Aus den „Lustigen Blättern". Eigen- s willig. Bei der Probe einer Symphonie setzt der Flö- ; tist zu früh ein. Der Dirigent klopft ab: „Sie Herr - Krause, warten Sie noch! Sie sind 24 Takte zu früh!" Nach 12 Takten bläst der Flötist wieder. Der Dirigent ermahnt ihn abermals: „Zum Donnerwetter, Krause, was wollen Sie denn! Sie haben ja noch 12 Takte Pause." Endlich ist die Reihe am Flötisten. Der Dirigent gibt ihm das Einsatzzeichen, aber kein Flötenton ertönt. „Nanu, Krause los!" — „Nee, Herr« Kapellmeister, setze will iche nich!"
— Im Landwirtschaftsministerium. (Momentaufnahme). „Exzellenz, es ist ein- Herr da, ein gewisser Behring, der Sie sprechen möchte." — „Behring, Behring? Den Namen muß ich schon mal gelesen haben! Richtig, ist nicht die Behringsttaße nach ihm benannt? (Schlägt im Berliner Adreßbuch nach.) Giebt's ja gar nich! Was will er?" — „Er möchte wegen der Tuberkulose-Bekämpfung beim Rindvieh ..." — „Soll er sich an das Rindvieh wenden." — Aber er meinte, er wäre an der richtigen Stelle." — „Unsinn. Tuberkulose bei Rindern ist eine dänische Krankheit, die beim Betreten des Reichsgebiets entsteht und durch Grenzsperre bekämpft wird. Das ist unser Schutzmittel, sagen Sie das dem Mann."
— Wahres Geschichtchen. In der 1. Klasse einer Berliner Gemeinde-Schule wird gefragt: „Warum schlug Luther die 95 Thesen an die Schloßkirchentür?" — Antwort: „Weil es damals noch keine Litfaßsäulen gab!"
Kandel und Volkswirtschaft.
TtAppi«»«», Lv. Febr. Die Grwerbebank GSppinge», erzielte einen Reingewinn von 1S2I2 Mt. (i. B. 18,805 Rk.); et »erden k>'/. Dividende, wie im Vorjahr, verteilt.