Oldenburg ist durch Beschluß von Rektor und Se­nat der hiesigen Technischen Hochschule in Aner­kennung seiner Verdienste um die Technik und das Ver­kehrswesen die akademische Würde eines Doktor-In­genieurs ehrenhalber verliehen worden.

Vermischtes.

Die Biberacher wehre» sich,

Zum Biberacher Theaterskandal wird einem Kor­respondenzbureau geschrieben: Nachdem neuerdings der Versuch gemacht wurde, den Mißerfolg von Strindbergs Totentanz" im Biberacher Stadttheater dem mangelnden Verständnis der Zuschauer zuzuschreiben, wollen wir hier einige Tatsachen feststellen, welche zeigen, daß die Dar­stellung es war, welche durch ihre Mangelhaftigkeit den Unwillen des Publikums herausforderte. In dem Thea­terzettel steht:Anfang 1/28 Uhr" undEnde i/zll Uhr." Begonnen hat die Darstellung um 1/98 Uhr ganz richtig, zu Ende war sie aber um 3/^9 Uhr, also sage und schreibe: beinahe 2 Stunden früher, als angekündigt worden. Je­der Kenner des Stückes wird zugeben müssen, daß die­ses in /4 Stunden mit seinen 4 Aufzügen nicht herun­terzuspielen ist, es ist denn auch tatsächlich in raschestem Tempo gehudelt und vieles, sehr vieles weggelassen wor­den. Dabei war die Nonchalance der Schauspieler in die Augen springend. Es schien, als wollten sie damals schon -eu jetzt von vielen Zeitungen gedruckten Satz unterstrei­chen:Wie kann man auch in Biberach Strindbergs To­tentanz geben." Ja, so wie ihn die Herren gegeben ha­ben, kann man ihn in Biberach nicht geben, ohne ausge- pfiffeu zu werden. Ein Berliner Blatt sodann bemerkt in unverkennbarer Absicht, daß StrindbergsTotentanz" in der katholischen Stadt Biberach ausgepfiffen worden sei. Auch diese Verdrehung rettet die Darstellung nicht. Denn nicht der Tendenz sd es Stückes, sondern eben der mangel­haften Aufführung galten die Aeußerungen des Miß­fallens. Tie Zuschauer bestanden reichlich aus 2 Drittel Protestanten und ein protestantischer Kommerzienrat hat zuerst gepfiffen sagt man. Also auch damit ist es nichts. Den letzten Trumpf spielt die schwäbische Tagwacht aus. Sie behauptet, daß es gar nicht das richtige Strindberg- Ensemble gewesen sei, sondern daß der Ulmer Direktor- andere Schauspieler untergeschoben habe. Man lese da­gegen den Theaterzettel. Dort sind als Hauptpersonen ge­nannt: Elimor Striebeck, Helene Rieckers und Louis Ne­ster; dieselben, also, welche im Wilhelma-Theater den gro­ßen Beifall fanden. Dort müssen sie also ihre Schuldig­keit getan haben, hier taten sie dieselbe nicht.

Goethe uud Fra« v. Stein.

Aus Goethes Liebesleben teilt Wilhelm Bode in dem neuen Heft der von ihm herausgegebenenStunden mit Goethe" die folgende bisher unbekannte Kleinigkeit mit: In der Zeit, wo Goethe Christiane kennen gelernt hatte und Frau v. Stein vor der Frage stand, ob sie ihn ganz verliere oder noch für sich retten könne, stand sie ein­mal an ihrem Fenster und sah, wie Goethe von der Ackerwand herabkam und nach ihrer Haustüre einbog. Schnell, mein Tuch!" rief sie ihrer Jungfer zu,Herr von Goethe kommt herauf." Es waren damals leichte Weiße Umlegetücher von Musselin Mode, wie man eins auf dem Bilde der Herzogin Luise sieht. Während Frau v. Stein sich noch rasch am Spiegel zurecht macht, über­legt sie, was sie Goethe sagen, wie sie seine Erklärungen ausnehmen wolle. Aber warum war er denn noch nicht oben? Minute auf Minute verrann, und endlich wurde es schreckliche Gewißheit: Goethe war in ihre Haustür nur getreten, um durch das Haus hindurch und zur anderen Tür herauszugehen: er kürzte sich damit den Weg zur Bibliothek ab. Da raste die enttäuschte Frau; da fühlte sie, daß sie für ihn kaum mehr da war. Die Jungfer hörte ihren Wutausbruch mit an."

Wilhelm Dell als Teufelsdote.

Aus Barmen 13. Nov., wird der V. Ztg. ge­schrieben :

Das Wuppertal hat sich neue Ruhmeskränze ge­flochten. Wahre Schulfreunde hatten den Kindern der obersten Klassen der Volksschulen den Besuch einer Tell - Aufführung im neuen Stadttheater ermöglicht, und mit Begeisterung folgten die Kinder den Vorgängen auf der Bühne. Leider fiel in die Veranstaltung ein langer finsterer Schatten. Die orthodoxen evangelischen Geist­lichen andere sind in Barmen nicht zu finden ver­boten direkt den den Konfirmandenunterricht besuchen­den Kindern den Besuch der Schülervorstellung. Ein Geistlicher beschäftigte sich sogar am Sonntag in seiner Predigt mit dem Theaterbesuch der Schüler und erklärte, daß der Teufel, wenn er seine Zwecke erreichen wolle, Mr nicht in eigener Person komme, aber seinen Boten sende. Die Veranstalter hätten gewiß in guter Absicht gehandelt, aber die Folgen hätten sie nicht bedacht. Als Schüler sei er auch einmal mit seinen Mitgymnasiasten m eine Wallenstein-Aufführung geleitet worden. Der Theatergenuß habe die Folge gehabt, daß die Schüler fortan heimlich das Theater weiter besucht und alles Mögliche gesehen hätten, auch wie man Eltern und Lehrer betrüge. Die Schüler seien zerstreut und flatterhaft ge­worden.

Und das hat mit feinem Dichten der böse Schiller getan. Es ist erschrecklich, was der Gerechte hier in dieser bösen Welt für Anfechtungen zu erdulden hat!

Auf dem Sirnplonpatz verirrt.

Aus dem Wallis wird berichtet: Die Einheimischen pflegen bei Ueberschreitung des Simplonpasses (2009 Meter) die große Straße durch teilweise Benutzung des "lten Saumweges zu kürzen. So machten es auch drei Handelsleute aus Domodossola, die Brüder Mellano und der sechzehnjährige Sohn des einen, als sie von Brig ansbrachen, um in ihre Heimat zu gelangen. Dabei ver­urteil sie sich und gerieten in das Nesseltal; es regnete und schneite, und dichter Nebel wallte durchs Gebirge.

Wanderer erschraken und wollten zurück; allein sie vermochten sich nicht mehr zu orientieren und wurden bald von einer furchtbaren Erschöpfung befallen. Besonders »er Junge konnte kaum noch vorwärts. Inzwischen brach du Nacht herein. Da beschloß der Onkel des Jungen- Ulv jeden Preis bis zum zweiten Schutzhause vorzudringen,

das nach seiner Meinung nicht weit sein konnte. Die beiden anderen, Vater und Sohn, blieben zurück. Bald bekam der Junge Krämpfe und nach zehnstündigem ent­setzlichen Leiden erlöste ihn der Tod. Vergebens hatte der Vater durch Abreibungen die Krämpfe zu vertreiben gesucht. Dabei waren auch ihw beide Hände er­froren. Als ar sah, daß der Sohn gestorben war, wartete er die Morgendämmerung ab und schleppte sich dann talaufwärts. Bald darauf traf er seinen Bruder, der die ganze Nacht herumgeirrt und halb wahnsinnig geworden war. Zusammen erreichten sie endlich um 9 Uhr das zweite Schutzhaus, von wo sofort eine Expedition abging, um die Leiche des Sohnes abzuholen. Allein die Leiche konnte nicht gefunden werden.

12V SVV Mark an Juwelen geranbt.

Wie man dem B. T. aus London schreibt, wurde in der belebten Holland Park Road im> Hauses der Witwe des bekannten Malers Val Prinsep ein ebenso kühn geplanter als geschickt ausgesührter Juwelendiebstahl verübt. Er fand während der Zeit statt, wo die Familie zum Diner versammelt war. Der Dieb war durch eines jener eng­lischen Schiebefenster eingestiegen, bei denen es ein leichtes ist, mittels der Klinge eines Taschenmessers den Riegel bei­seite zu drücken und dann das Fenster in die Höhe zu schieben. Das Einsteigen in die erste Etage war mittels einer Leiter erfolgt, die die Diebe dem Garten des Nach­barhauses entnommen hatten. Offenbar waren diese mit den Gelegenheiten des Hauses bekannt, denn sie nahmen nichts weiter mit als einen gelbledernen Juwelenkasten, des­sen Inhalt wohl übertrieben auf 120 000 Mark geschätzt wird. Es scheint übrigens an dem Diebstähle eine! deutsche Hand beteiligt gewesen zu sein, denn in dem Garten, aus dem die Leiter geholt worden war, wurde ein Portemonnaie mit einem deutschen Hundert­markschein gefunden. Aus Mangel an Subsistenz­mitteln ist der Diebstahl also nicht ausgeführt worden.

Ueber de« Begriff des Durstes

äußerte sich der Rostocker Hygieniker Professor Ködert in einem im Rostocker Fischerei-Verein gehaltenen Vor­trage. Er unterscheidet zwei Arten von Durst, erstens den Rachendurst und dann den Durst, der aus dem Gefühl der allgemeinen Wasserverarmung des Körpers entsteht. Erstere Art entsteht durch Eintrocknen des Rachens beim Sprechen, Singen, Offenlassen des Mundes, sowie durch Berührung des Gaumens mit sehr salzigen oder gewürz­ten Speisen oder reizenden Flüssigkeiten wie Alkohol. Da­her wird der Trinker auch trotz eifrigen Bemühens nie recht über das Durstgefühl hinwegkommen. Diese Art des Durstes entsteht übrigens auch beim Raucher. Die an­dere Art des Durstes ist eine sehr nützliche Reaktion des Körpers gegen Eindickung der Säfte, denn es steht fest, daß durch reichliche Flüssigkeitszufuhr den Nieren ihre Aufgabe, überflüssige Substanzen aus dem Körper fort- zuführen, erleichtert wird. Es ist eine weitverbreitete, aber ebenso falsche Anschauung, daß der Mensch durch Enthalt­samkeit im Trinken die Nieren schont. Gerade das Ge­genteil ist der Fall. Gegen den Rachendurst brauchte man allerdings überhaupt nicht zu trinken, zu seiner Beseitig­ung würde Gurgeln mit Wasser genügen. Zur Aufnahme von Flüssigkeiten sollte nur das Mlgemeingefühl der Wasserverarmung Anlaß geben.

Ein amerikanisches Nationaltheater.

Zu einer großartigen Tat haben sich, wie aus New- york berichtet ivird, 30 Finanzleute und Kunstfreunde der reichen Newyorker Gesellschaft zusammengetan und ein Grundkapital von 12 000 000 Mark gestiftet, das zum Ankauf und Bau eines großen Nationaltheaters bestimmt ist, dessen Leiter der tüchtige Direktor der Newyorker Me- tropolitan-Oper, Heinrich Conried, werden soll. Der hohe Plan, der dabei vorschwebt, ist der, der noch auf einer ziemlich tiefen Kulturstufe stehenden Theater- und Schauspielkunst Amerikas ein vorbildliches Muster auf­zustellen, das auf die Verfeinerung des Bühnenstils in Amerika von ebenso segensreicher Wirkung sein soll, wie es dieComedie Francaise" für Frankreich und das Burg­theater in seiner Blütezeit für Deutschland gewesen ist. Die dreißig Logen, die die bevorzugtesten Plätze dieses Theaters sein werden, werden an einzelne Kunstfreunde gegen eine einmalige Zahlung von 400000 Mark zu dauerndem Alleingebrauch abgegeben. Der Inhaber einer solchen Loge erwirbt damit zugleich einen Anteil an dem Theater. Dreißig Wochen im Jahre soll gespielt werden und zwar wird für ein abwechslungsreiches Repertoir ge­sorgt werden, in dem in Spiel und Vortrag das Vor­züglichste geleistet werden soll. Natürlich wird auch hin­ter diesem erstrebten inneren Werte die Kostbarkeit der äußeren Ausstattung nicht Zurückbleiben. Aus dem Foyer soll eine erlesene Gemäldegalerie gemacht werden, und eine Million Mark ist allein für die künstlerische Aus­schmückung der Wände vorgesehen.

Die Nervenprobe.

Ein haarsträubender Vorfall, dem ein blühendes jun­ges Menschenleber zum Opfer fiel, hat sich auf dem Ken- yon College in Ohio zugetragen. Der Student Pier­son, der die Aufnahme in eine der auf allen amerika­nischen Hochschulen bestehenden geheimen, mit griechischen Anfangsbuchstaben bezeichnten Verbindungen nachgesucht hatte, wurde vor der Rezeption den üblichen, sonst ein wenig an dieZauberflöte" erinnerndenProben" un­terworfen. Außerdem wurde er, um festzustellen, was seineNerven" auszuhalten vermöchten, an den Schienen des nächsten Bahngleises festgebunden. Unglücklicherweise kam alsbald ein Spezialzug, der nicht im Fahrplan vor­gesehen war, und zermalmte den unglücklichen Jüng­ling. Nun ist natürlich eine Untersuchung eingeleitet worden, die bereits ergeben hat, daß diese seltsame Art, dieNerven zu erproben",, seit Jahren an diesem College gang und gebe war und schon viele andere Studenten von dieser Tragödie betroffen hat, wenn auch noch nie mit einem ähnlichen Erfolge. Das Schlimmste bei die­ser Skandalaffäre ist aber, daß der Präsident des College anstatt dem nichtsnutzigen Unfug mit aller Energie ent­gegenzutreten, die Schuldfrage zu vertuschen sucht und vor der Koronersjury aussagte, der Student sei nur ei­nem unglücklichen Zufall zum Opfer gefallen.

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Galgenhumor. ZuchthausarzKSie haben sich krank gemeldet was soll Ihnen denn wohl fehlen?" Zuchthäuslerin:Nun, Herr Doktor, Uusternvergiftung wirds wohl nicht sein."

Aus denLustigen Blättern". Be­ruhigt: Mann: Du willst doch diese Nacht ein Ge­räusch im Nebenzimmer gehört haben? Frau: Al­lerdings! Mann: Nun, eben entdecke ich) daß Ein­brecher dagewesen sind ünd unser ganzes Silberzeug ge­stohlen haben. Frau: Gott, und ich habe Todesangst ausgestanden ... ich dachte, es wäre eine Maus gewe­sen. Bescheiden. Doktor: Ihr Husten gefällt mir nicht. Patient: Einen bessern habe ich leider nicht. Geschichts-Unterricht. Feldwebel: Seine Majestät der Kaiser von Rußland ist geboren? Ka­nonier Kakobaschk: Jawohl Herr Feldwebel.

Nachhilfe. Vizinalbahnschaffner (zu den Pas­sagieren):Meine Herrschaften, Sie müssen nachzahlen, es kommt nämlich ein Sturm von hinten, da sirür wir Schnellzug!"

Die Pleite in Rußland. Schon wieder ein Manifest des Zaren. Na ja, er manifestiert sich so durch. (Ulk".)

Berliner Empfänge.

Wenn ein Herrscher in des Reiches Hauptstadt seinen Einzug hält,

Zeigt sich jedesmal ein Gleiches: Preußens Reitergarde stellt Die Eskorte, und die Truppen Bilden rechts und links Spalier;

Krieger, Schüler, Jnnuugsgruppeu Zeigen sich in Festtagszier.

Fahnen flattern rings, und hinter Dichten Schutzmannsketten drängt Sich die Menge frohgesinnter Gaffer, die den Gast empfängt;

Und der Hauptstadt Bürgermeister Harrt, umringt von einem Flor Um die Stadt verdienter Geister,

Bor dem Brandenburger Tor,

Steht erwartungsvoll im Freien Und begrüßt seit Jahr und Tag Nach dem Muster der Lakaien Jeden Gast am. . . Kutschenschlag!

(Jugend".)

Kandel und AsLSsrokLschasL.

Umwandlung »er Neckarwerke «ltbach-DetziSau tu eiue Aktiengesellschaft. In der gestrigen Generalversammlung der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen A.-G. in Berlin wur­de beschlossen, die Neckarwerke Altbach-Deizisau, die 45 württembg. Gemeinden mit elektrischem Strom versorgen und sich zur Zeit noch im Privatbesitz des Herrn Heinrich Mayer m Stuttgart befinden, an. znkousen. Sie sollen in eine Aktiengesellschaft mit ö Mill. Kapital umgewandelt werden, wovon die Gesellschaft nach abgeschlossenem Vertrag nominal 3 750 000 Mark gegen Hingabe von nominal 2 SW 000 Mark Aktien der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Berlin übernehmen wird.

Stuttgart, l8. Nov. Die Schaumwein-Industrie im Jahre 1804 hat sich gegen das Vorjahr geb-ssert, indem Erzeugung und Absatz von Schaumwein gewachsen sind, nachdem die beim In- kraftreten des Gesetzes steuerfrei belassenen Vorräte im Privatbefitz aufgebracht sind. Die gesamte Schaumwcin-Erzeugung im Rechnungs­jahr ISS4 stellte sich auf 11583 636 gegen 10 844 »42 Flaschen -m Jahr 1803. Unter der gesamten Menge befindet sich 2,72 Schaum­weine aus Fruchtwein ohne Traubin wein. Auf die einzelnen Bundes' staaten verteilt, ergibt sich für Preußen eine Fabrikation von 5 ISS 448 Flaschen, für Bayern 594 266. für Sachsen 117 597, für Württemberg. 22« 428, für Baden 14 02«, für Hessen 3 220 552, fiir Luxemburg 1815 318. Der Rest verteilt sich auf die kleinen Staaten. Die Aus­fuhr betrug 1 056 158 gegen 1070 52k im Jahre 1803.

Stuttgart, 17. Nov. In dem Konkursverfahren gegen den seinerzeit nach Amerika geflüchteten und inzwischen verur­teilten früheren Gemeindepfleger Frech von Degerloch steht nunmehr die Schlußvcrteilung bevor. Der Massebestand beziffert sich aus 35 743 Mk., denen an Schulden 64 580 Mk. gegcnüberflehen

Ulm, 18. Nov. Die 2. Anleihe der Stadt Ulm ist im Beilage von 2 Millionen Mk. ebenfalls von der Heilbronner Firma Rümelin u. Cie. im Verein mit der Bank für Handel und Industrie in Darm­stadt übernommen worden. Sie wird demnächst zum Kurse von 9». 25°/« zum Verkaufe kommen und an der Frankfurter Börse notiert.

Stuttgart, 18. Novbr. Wochenmarkt. Auf dem Lebeus- mittelmarkt beginnt es winterlich stille zu werden. Die Haus­haltungen sind mit den Wintervorräten versehen und wird auf dem Markt nur mehr der Tagesbedarf gedeckt. Auf dem Gemüsemarkt kostete Blumenkohl 20SO Pfg, Blaukraut 1525 Pfg.. Wirsing 1020 Pfg., Rosenkohl zu 1520 Pfg. das Stück, Schwarzwurzeln 25-30 Pfg. der Bund. An den Wildpret- und Geflügelständen kosteten Rehschlegel 3 507 Mk., Rehzicmer 4.S0-7 M., Ganse 4 bis 8 M-, Enten 2.803 M. Der Fischmarkt verzeichne» Backfische zu 4045 Pfg., Rotzungen zu 60 Pfg., Schuppfische zu 5960 Pfg.. Barben zu 90 Pfg. das Pfd. Auf dem Liktualienmarkt kostete saure Butter 1.10 M süße Butter 1 25-1.30 M. das Pfd., 1 frisches Ei 8 Pfg., 1 Kalkei 7 Pfg. .

Nürnberg, 16.No». Hopfenmarkt Die Geschäftslage hat eine Acnderung nicht erfahren; der schwerfällige Charakter herrscht nach wie vor uud macht sich namentlich bei alle» abfallenden Sorten täg­lich fühlbarer, so daß Abschlüsse hierin nur durch große Nachgiebig­keit der Eigner sich vollziehen. Nur die wirklich grünen Hopfen er­freuen sich einer regulären Nachfrage, können aber ihren Preisstand auch nur schwach behaupten. Die Landzufuhren in dieser Woche be­trugen 5W, die Bahnabladnngen 1100 Ballen; umgesetzt wurden in den letzten 8 Geschäftstagen etwa 1600 Ballen, worunter '/- billige Exportware. Stimmung ruhig. Preise per SO Kilogr. am 18. Nov.: Gebirgshopfen, prima 5058 M., Markthopfeu, prima 40-48 M do. mittel 2S35 M., do. geringe 1824 M., Hallertauer, prima 70-75 M , do. mittel 4558 M., do. geringe 3540 M., Hallertauer Siegel, prima 7S78 M., do. mittel 6085 M., Aisch- gründer, mittel N38 M. Württemberg«, prima 6975 M., do. mittel 4050 R., do. geringe 3038 R., Badische, prima 707» M., do. mittel 40-55 M., do. geringe 30-8» M., Spalter Land leichte Lagen 4»-75 M., Elsaß«, prima 5582 M, do. mittel 40 - 48 M., Posen« prima 6068 M., do. mittel 4»-S» M-, Alt­märker 253« M. Für Auswahl aus Partien wird einige Mark mehr prahlt.

- Mannheim, 17. Rovbr G - treidemarkt. 81 Kil. neu« Bah. Blauka Mk.. Sv KBah. Bl. 8« Sem. R. Mk. 151.00 Kil. Bah. Bl. Sem. R. Mk. 150.00 Kl. Plata Uugarsaat M coo.. 80 Kl Plata Sem. Franc. M. 150., 80 Kl. Rosario Santa F. M.. Ulka « Pud 20 M. 1445«, Ulka S Pud W M. 148.- Ulka S Pud 30 M. 147.50, Ulka S Pud 35 M. 149.00, Ulka 10 Pud M, OVO., neuer rum. Weizen 78/79 Kil. M/, M. 144 0000».. neuer ruw. Weizen 79/80 Kil. 2«/« M. 146., neue Nr. 2, hard Mut« Ernte Aug.-Sept. 000.00 M. Redwinter neue Ernte. Nov.-De,. 148. Ruff. Roggen 9 Pud 15/20 M. >185/38, Raff. Futtergnste SO/«' M. 112H0, Amcrikanischer Mixed-Mais M. 103.00, Plata-Mai« gel», R. T Mk. 114 öv-OW.. Nordruff. Hafer je nach Qualität Mk. 11S.»0 bi»? 135. Alles per 1000 Kilo cif Rotterdam.