jn einer Gemeinde 100 St., die Bauern nur 50 Stimmen, so würde es den Sozialdemokraten nicht im Schlafe ein­sallen, einen einzigen Bundesmann zu wählen, sie wür­den von ihrer Mehrheit den rttcksichtlosesten Gebrauch ma- Hen. Was nun das Zusammengehen aller politischen Karteien gegen die Sozialdemokratie betrifft, so kommt 'dies nur dann in Betracht, wenn die Sozialdemokratie schon überaus mächtig ist und wenn eine Zersplitterung lpur dieser Partei zu gute kommt. Im allgemeinen muß pnsere Stellung die sein: Dem Arbeiterstand gehört auch kim Vertretung auf dem Rathaus. Die Sozialdemokra- 'tie giebt sich nun wohl auch als eine Arbeiterpartei aus, sie ist es aber nicht. Wo dagegen christliche Arbeiter­vereim sind, sollte man sich mit diesen in Verbindung setzen und ein Hand in Hand gehen zu ermöglichen suchen, ßobald nun eine Ortsabteilung irgend einen Beschluß ge­faßt hat, ist es die eiltschitdene Pflicht eineZ jeden Mit­glieds, an der Ausführung mitzuarbeiten. Der Artikel schließt mit der Aufforderung, es möge jeder bei den kom­menden Gemeinderatswahlen seinen Mann stellen.

Es kann dem Bund der Landwirte nicht verwehrt tverden, an den Gemeindewahlen teilzunehmen, die an­deren Parteien werden dagegen wissen, was sie dieser Taktik gegenüber zu tun haben. In der Regel vollziehen sich die Gemeindewahlen auf dem Lande nicht nach politischen Gesichtspunkten, das Eingreifen des Bundes der Land­wirte wird auch in dieser Richtung eine Aenderung her- heiführen. Wenn dann auch in die Gemeindewahlen Lei­denschaft und politischer Haß hineingetragen wird, dann Weiß man, wem man das zu verdanken hat.

Petition um Teuerungszulage. I« Hinblick auf die Steigerung der Preise verschiedener Nahrungs­mitteln wird in dem Organ derWürtt. Post- und skelegraphen-Unterdeamten" an die Regierung die Bitte um baldige Gewährung einer Teuerungszuloge und Erhöhung des Wohnungsgeldzuschusses gerichtet, wöbet darauf hingewtesen wird, daß auch die Unterbeamten und Arbeiter anderer Verwaltungen im Reiche und in Bayern dieselbe Bitte vorgebracht haben.

Ordeusschmerzeu. DerNeue Albbote" weiß von einer lustigen Ordensgeschichte zu erzählen. Der Rosenfelder Oberförster v. Bi berste in sollte für seine Htlfstätigkeit in BtnSdorf den FriedrtchSorden erhalten; da ihm dieser aber nichthoch" genug war, ließ er in Stuttgart werken, daß er lieber den Olgaorden hätte. Statt dessen wurde er aber welche Schande nur für die Olgamedatlle in Vorschlag gebracht. Darauf wurde Herr v. Btberstetn Demokrat und lehnte die Ehrung ab; er trieb die Obstruktion sogar so wett, daß er lein Amt als Bezirkskriegeröbmann niederzulegen drohte. Erst dem Mini­sterialrat v. Köhler gelang es, mit guten Worten und wohl auch mit der Aussicht auf einen wirklichen Orden den Gekränkten wieder in die Reihen der zufriedenen Staats­bürger zurückzuführen.

Stuttgart, 3. Nov. In der gestrigen Sitzung der von der Stadt eingesetzten Kommission zur Regulier­ung derFletschpreise wurde von den Vertretern der Metzgermeister darauf hingewiesen, daß bei dem An­halten der jetzigen hohen Schlachtpreise die jetzigen Ver­kaufspreise weiter erhöht werden müßten, so z. B. für Schweinefleisch von 85 Pf. auf 90 Pfg. per Pfund. Man sah jedoch vorläufig von einem Antrag auf Erhöhung de Detailpreise ab, da man auf ein Herabgehen der Schlacht- Preise schon in nächster Zeit rechne.

Stuttgart, 2 . Noo. In letzter Zeit ist in der Presse die Frage erörtert worden, ob die Inhaber von Landes­karten zum Betreten der abgesperrten Bahnsteige des hie­sigen Hauptbahnhofs berechtigt sind. Wie dem St.-Anz. »«n zuständiger Seite mitgekeilt wird, ist das Betreten der sbgesperrten Bahnsteige den Inhabern von noch gültigen Landeskarten zu beliebigem Zwecke gestattet, so lange ein Zug mit entsprechender Wagenklofle an dem betreffenden Bahnsteige zur Abfahrt bereit steht.

Stuttgart, 2. Nov. Der Bund der Land­wirte hält seine diesjährige Landesversammlung am Sonntag den 26. November im Stadtgarten hier ab.

Göppingen, 2. Nov. Der Gemeinderat stimmte heute nach längerer Erörterung einem Gesuch des hiesigen Konsumvereins um Befreiung des von auswärts nach Göppingen etngeführten geräuchertenFletsches von der Nachschau in Göppingen zu. Der Beschluß wurde, da Stimmengleichhet vorlag durch Stichentscheid des Vorsitzenden, Oberbürgermeisters Allinger, gefaßt. Bisher war hier für Pökelfleisch die Nachkontrolle vorgeschrieben. Das Gesuch des Konsumvereins ist eine Folge des bekannten Streites zwischen diesem und der Metzgergenossenschaft. Ein weitergehendes Gesuch des Konsumvereins, betreffend die Aufhebung des Schlachthauszwanges, wurde abgelehnt.

Ulm, 2. Nov. Die hies. bürgerl. Kollegien faßten in Mer heutigen Sitzung den Beschluß für eine Motorwa- ZenlinieWeißenhorn-Ulm eine Garantie von 4000 N. zu übernehmen. Der Etat der bürgerl. Sttftungspflege weist einen Abmangel von 277 000 M. auf. Aus einer üebcrficht, die der Stadtvorstand gab, geht hervor, daß sich ver Abmangel im Laufe der letzten 15 Jahre verdoppelt hat.

Ulm, 3. Nov. Bei der jüngsten Bekanntgabe des monatlichen Fleischschauberichts wurde es als auf- Mend bezeichnet, daß gegen das Vorjahr ein so gewalti­ger Unterschied in der gesundheitlichen Beanstandung fest- Wellt wurde. Eine amtliche Uebersicht läßt erkennen, » früher im Monat durchschnittlich 307, jetzt aber bis M M Tieren beanstandet wurden. Das Rätsel ist nun 8"vst. Der große Abstand ist nicht auf einen ungünsti­gen Gesundheitszustand des Viehes, sondern auf eine ttt strengere Untersuchung durch den neuen Stadttier-

°rzt zurückzuführen. '

, 3n Stuttgart wurde in einem Hause der Char- ltenstraße der 15jährige Kaufmannslehrling W. auf der A attform des Hauses tot aufgefnnden. Neben ihm lag M Revolver. Das Motiv der Tat ist unbekannt.

, Zu dem Unglücksfall in Jettenburg wird be- daß die verunglückte Frau Henes dem 13jährigen aven beim Laden des Gewehrs behilflich war und hierbei runglückt ist. Nicht zu verstehen ist, wie eine Bauers- ^ ^binen 13jährigen Burschen zu Schießübungen mit bm Jagdgewehr anleiten kann, wie dies schon geschehen

sein soll. Nun mußte die Frau ihre Unbegreifliche Nach­sicht mit dem Leben büßen.

Der brave und fleißige Metzger Wagner in Nagold trat vor einigen Tagen gelegentlich einer Bauerei in ein eisernes Staket und starb an Starrkrampf.

Bon böswilliger Hand, wahrscheinlich jungen Bur­schen einer Nachbargemeinde, ist die Stellfalle am Elektri­zitätswerk in Wildberg gezogen und dadurch, eine Uöberschwemmung herbeigeführt worden. Ein Maschi­nensaal war bis zum Morgen vollständig unter Wasser und Maschinenteile Riemen, Cement nsw. beschädigt oder zerstört. Der Schaden beträgt einige hundert Mark.

In Vaihingen wurde ein Insasse des Arbeits­hauses, Christian Kesser von Königsbronn, OA. Hei­denheim, nach voräusgegangenem Wortwechsel von einem' anderen Insassen namens Leonhard Clement von Schlath OA. Göppingen, durch einen Stich in die linke Brustseite mit einem Stilettmesser so schwer verletzt, daß der Tod sofort eintrat. Der Täter ist verhaftet.

Die Person des gestern morgen auf Markung Neckar- westheim im Neckar gefundenen Mädchens ist jetzt be­kannt. Es ist die gemütskranke Tochter des Bauern- del von Ottmarshe-im OA. Marbach. Dieselbe hatte sich in der Nacht vom 31. Oktober auf 1. November vom! El­ternhause entfernt und ist ohne Zweifel in der Nähe von Kirchheim a. N. in den Fluß gestürzt.

Infolge Scheuens der Zugstiere geriet der Bauer Karl Mauser von Siebersbach bei Großhaspach unter den schwerbeladenen Wagen, wurde überfahren und erlitt einen 4fachen Rippenbruch, mehrere Quetschungen und innere Verletzungen.

Aus Ulm wird gemeldet: Beim Kriegerfest vor 2 Jahren verunglückte der Weingärtner Gottfr. Hander von Grumbach auf dem hiesigen Bahnhof und war 58 Tage im hiesigen Krankenhause untergebracht. Die Ortsar­menkollegien faßten seiner' Zeit den Beschluß, die Erheb­ung der hierfür fällig gewordenen Gebühren von. dem Ausgang eines Haftungsprozesses abhängig zu machen, den Hender gegen die Eisenbahnverwaltung angestrengt hatte. Der Prozeß ist kürzlich durch Vergleich beendet worden, wodurch Hander vom Eisenbahnfiskus 2500 Mk. erhält. Die Krankenhausgebühren wurden ihm laut Beschlusses der Ortsarmenkollegien dennoch nachgelassen.

Mittwoch mittag 2 Uhr brach in dem Anwesen des Gemeinde- und Kirchenpflegers Stett inWilhelmskirch OA. Ravensburg Feuer aus. Sämtliche Bewohner wa­ren in der Kirche, außer einem 12jährigen Mädchen, das, als es das Feuer bemerkte, in die Kirche rannte und dort Hilfe holte. Trotzdem die ganze Gemeinde sogleich er­schien, brannte das Haus und die Scheune infolge Was­sermangels völlig nieder.

HerichLssaal

Stuttgart, 2. Rov. Strafkammer. Auf der Landstraße zwischen Hofen und Cannstatt ereignete sich am 14. Aug. vorm, ein sch«erer Unglücksfall. Eine Abteilung Dragoner ritt um diese Zeit auf der Landstraße von Hofen her nach Cannstatt. Als die Abteilung sich dem an Ser Straße gelegenen Steinbruch des Fuhrwerksbefitzers Kreder von Cannstatt näherte, wurde in dem Steinbruch ein Sprengschuß abgefeuert, dem ein Steinhagel folgte. Ein Stein fiel in die eben am Steinbrach »orbeireiten­de Abteilung und traf den Gefreiten Kaufmann so unglück­lich an den Kopf, daß er ohnmächtig vom Pferd sank. Die Untersuchung ergab einen Schädelbruch, an dessen Folgen Kaufmann heute noch leidet. In dem Steinlruch wurden die Sprengungen an diesem Tag ohne genügende Vorsichts­maßregeln vorgenommen, auch ließ es der Besitzer an der Beaufsichtigung fehlen, weshalb gegen ihn, sowie gegen den Vorarbeiter Paul Frech und den Steinbrecher Karl Rühle Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung erhoben wurde. Nach den Unsallverhütungsvorschrtften darf ein Spreng­schuß erst abgeseuert «erden, wenn die nötigen Vorsichts­maßregeln getroffen sind; dem Schuß müssen 3 Warnungs­zeichen vorausgehen, ferner darf der Befehl zum Anzünden von dem Aufseher erst gegeben werden, wenn die auf der Straße ausgestellte Wache den Aufseher benachrichtigt hat, daß die Straße frei ist. Der Angeklagte Frech unterließ es, den Befehl zum Anzünden zu geben. Dem RufFeuer" sei­tens des Angeklagten Rühle folgte nach wenigen Sekunden schon der Schuß, so daß die übrigen Arbeiter kaum noch Zeit hatten, sich zu flüchten. Ein Arbeiter sprang wohl auf die Straße hinab, um die Passanten zu warnen, doch ehe er die Straße erreichte, war da- Unglück bereits ge­schehen. Wegen fahrlässiger Körperverletzung zusammen­treffend mit einer Uebertretung des H 360 des St.-G.-B. und der Ministerialoerfügung vom 4. April 1887 verur­teilte die Strafkammer Kreder zu 100 Mk , Frech zu 5o Mk. Geldstrafe, Rühle als den Hauptschuldigen zu 14 Tagen Gefängnis.

Vermischtes.

Der Raubmörder Mogler hat an seine Geschwi­ster folgenden Brief, der der Heilbr. Ztg. in der Abschrift vorliegt, geschrieben:

Liebe Geschwister! Es tut mir sehr leid, daß ich Euch durch die schwere Tat, die ich begangen hatte, so großen Kummer verursacht habe. Ihr habt zwar immer, wenn ich etwas getan habe, zu mir gesagt, ich soll mich bessern, aber leider habe ich Eure Mahnung immer in den Wind geschlagen, was ich aber dann immer nachher büßen mußte. Ihr habt es ja immer mit mir gut ge­meint und ich habe es nie geachtet und fühlte mich auf unrichtigem Wege von Euch abgestoßen. Ich faßte des­halb öfters gute Vorsätze, aber immer bin ich ihnen unter­legen. Ihr werdet wissen, was für einem Schicksal ich entgegen gehen muß. Es mag aber mit meiner Strafe so oder so gehen, meine Seele kann ich doch noch retten und das ist doch das wichtigste, auch mir gilt das Wort Jesus: Wer zu mir kommt, will ich nicht verwerfen. Ich bemühe mich deshalb auch ernstlich, bußselig und ruhig zu unserem Helland zu kommen. Ich bitte täglich uni Verzeihung meiner Sünden und habe auch Hoffnung, daß er mich annimmt. Es wäre eine Qual für mich, glau­ben zu müssen, daß ich durch den Tod in die ewige Ver­dammnis komine, deshalb will ich, solange mir das Leben

noch beschieden ist, Einen lieben Heiland bitten, daß er mir aus Gnade alle meine Sünden vergiebt, aber ohne diese Gnade wäre ich verloren. Ich will es auch so ma­chen, wie es in dem Lukas Kapitel 10 geschrieben steht.

Liebe Geschwister! Ich habe leider schon oft an Euch gesündigt und dieses wird wohl das Schmerzlichste für Euch sein. Ich bedauere, Euch wirklich diesmal so in Mitleidenschaft gezogen zu haben.

Liebe Geschw.! Ich bitte Euch um Verzeihung für alle unguten Worte, die ich Euch schon gegeben habe ttnd für alle Fehler, die ich begangen habe, hauptsächlich für den letzten Fehler herzlich und ruhig um Verzeihung. Sollt«! es Euch schwer werden, mir meine letzten Fehler zu ver­zeihen, so bitte ich Euch, im neuen Testament Kap. 18 Vers 2122 zu lesen. Es wäre schmerzlich, ohne Eure Verzeihung scheiden zu müssen. Ich sehe es jetzt ein, in jeder Richtung hin ein verwerfliches Leben geführt zu haben. Ich ergebe mich ruhig in mein Schicksal und be­reite mich auf mein Ende vor. Man behandelt mich sehr freundlich, wie ich es nicht erwartet hätte. Auch läßt man -es mir an nichts fehlen, was zu Meinem Seelen­heil dienen kann und bin für alles dankbar. Jetzt bin ich noch auf die Gnade Seiner Majestät des Königs an­gewiesen, aber auch auf die Gnade Gottes, welche, wenn ich zu ihm komme, mir zu teil wird. Ich bitte, daß der Brief von allen gelesen wird. Lasset mir bald Ant­wort zukommen, ich wünsche, daß Ihr alle gesund bleibt und daß es sonst gut geht.

Sollten wir einander auf dieser Welt nicht Mehr sehen, so sehen wir uns doch in der Ewigkeit am Tore Gottes. Mit dem Wunsche, daß Ihr meine Bitte nicht abschlagt, grüßt Euch noch einmal herzlich Euer noch um Verzeihung tiefbittender Bruder

Ernst Mogler.

Es sage» die Leut«,

heißt eine Sammlung von fremdländischen Sinnsprüchen, Nationalsprichwörtern nachgebildet, die Maximilian Bern bei der Konkordia, deutschen Verlagsanstalt (Her­mann Ehbock) in Berlin, dieser Tage hat erscheinen lassen. Ans den ungefähr 500 knappen, formschönen Sinnsprü­chen spricht die reiche Erfahrung von 25 Völkern. Wir. geben einige der russischen Sprüche hier wieder und wer­den andere später in unfern Spalten veröffentlichen: lichen: '

Dynastischer Eigensinn.

Zu entsagen seiner Krone Ist kein Herrscher je geneigt;

Eher stürzt er von dem Throne,

Als daß er heruntersteigt.

Vergänglichkeit. -

Viele Burgen sind zerfallen.

Die einst unvergänglich schienen.

Menschen bauen stolz die Schlösser Und die Zeit baut die Ruinen.

Ergebung.

Immerdar kann nirgendswo Segen rnhn auf unfern Taten;

Dank' dem Schöpfer für das Stroh,

Wenn der Roggen Dir mißraten? Bestechung.

Niemand redet so gewandt Mit dem Munde wie mit der Hand. Servilismus.

Oft platzt ein Napf vor Dünkel Und Uebermut,

Block weil in ihn zu spucken Der Zar geruht.

, Fehltritt der Braut. ^ ^

Auch nach mißbrauchter Liebe bleibe ^

In Ehren, die Dir früh vertraut; ^

Machst Deine Braut schon Du zum Weibe, ' ^ Dann mache auch Dein Weib zur Braut.

Zarenbeleidigung.

Sprich leise Freundchen, wozu Gefahren

heraufbeschwören,

Dennn auch die Ohren des toten Zaren

können noch hören!

Zum Schluß einen gerade jetzt besonders interessan­ten japanischen Spruch:

Ein Nachteil ist's für künft'ge Tage Lernt kennen man in einem Krieg Nur immer wieder stolzen Sieg Und niemals eine Niederlage.

KarrdeL ««d Volksrvirtschist.

Stuttgart, 2. Nov. Echlachtviehmarkt. Zugetrieben' Ochst» 28, Farre» (Bullen) I S. Kalbetu, Kühe (Schmalvieh) ISS, Kälber 28S, Schweine 486 Verkauft: Ochsen 26, Farre» (Bullen) 84. Kalbe«, Kühe (Schmalvieh) 106 Kälber 2^3, Schweine 481. Unver­kauft r Ochsen 02, Farren (Bullen) 2l, Kalbeln. Kühe (SchmalvieG 27, Kälber Schweine >5. Erlös aus '/» Kil. Schlachtgewicht, I) Ochsen:: I. Qualität, ousgemästcte von 80 -0 8l Pfg., 2. Quali­tät, fleischige und ältere von 00 bis 00 Pfg.; 2) Bullen: 1. Quali­tät, vollffeischige von 66 bi» 68 Pfg., 8. Qualität, älter, und we­niger fleischige von 64 bis 68 Pfg.; 8» Stiere und Jugendriuder; I. Qualität. auSgemästete von 77 bis 78 Pfz, 2. Qualität fleischige aon 74 bis 76 Psg.; 3. Qualität geringere von 69 bis 7S Pfg.; 4) Kühe: 1. Qual., junge gemästete von 00 bis Pfg,, 2. Qual,, ältere 62 bis 66 Pfg., 8 Qual, geringere 46 bis 52 Pfg ; 5) Kälber: 1 Qual, beste Saugkälber von 89 bis 81 Pfg, 2- Qual., gme von 85 bis 87 Pfg., 3 Qual., geringe von 82 bis 84 Pfg.; 8) Schweine 1. Qual., junge fleischige von 80 bi 82 Pfg, 2 Qual., schwere fette 78 bis 79 Psg, 3 Qual, geringere (sauen) von 72-75 Pfg. 178. Bet dem Rindvieh ist die Notiz nach Fletschgewicht d. h. graib- frei, bet den Kälbern gelten als Schlachtgewicht 60 Prozent de« Lebendgewicht, bei den Schafen werden Kopf, Zunge, Herz, Milz, Nieren und Nierenfett mitgewogen, bei den Schweinen werde» Nie­ren und Nierenfett mitgewogen; 3 Pro; des Gewicht» gehen zn Gun­sten des Säufers ab. Verlauf des Marktes: lebhaft.

Herreuberg, 1. Nov Die hiesigen Biehbefitzcr haben den PreiS für das Liter Milch von 14 Psg. auf 1» Pfg. erhöht. In Gärtringen, einer der größten Ortschaften unseres Bezirk», ist die Schweinepe st ansgebrochen.

GSppinge», l. Nov. Die Schweinepest, bei der Fleisch­teuerung ein besonders unwillkommener Gast, hat schon vier Gemein­den unseres Bezirks detrosstn; sie soll durch Triebschweine ein­geschleppt worben sein.

Heilbron«, 81. Okt. Obst- und Kartoffelmarkt «« der Wollhalle. Kartoffeln, gelbe 2.20 » 80 Mk., Wnrstkartoffel» 2.70 3.40 Mk. waxnuw dounrn 1.602 80 Mk. Mostobst vom Odenwald 7.00 Mk., Tafelobst 14 bis 22 Mk. pro Zentner.