fehl, den Potemkin amszusuchen, und ihn durch Torpedos Kam Sinken zu bringen.

Tie Ruhe in Odessa wiederhergestellt?

Ter Stadthanptrnann vvn Odessa benachrichtigte die .Einwohner durch Maueranschläge, daß die durch 'die An­wesenheit der Panzer drohende Gefahr vorüber sei; ey fordere sie auf, ihre täglichen Beschäftigungen wieder auf-- zunchmen.

Der Potemkin vor Konstanza.

Der Potemkin verließ nachmittags uni 1 Uhr 20 Mi­nuten mit dem ihn begleitenden Torpedoboote Küstendsche (Konstanza.) und fuhr in nordöstlicher Richtung ins offene Meer hinaus. Während des Aufenthalts des Potemkin benachrichtigte ein Matrose die Behörden Kon KüstestdZ sche, daß viele von der Besatzung geneigt seien, sich zu ergeben und beschlossen hätten, sobald das Schiff das of­fene Meer erreicht hätte, es zu verlassen und ans Ufer zu schwimmen. Das daraus''von den »Behörden vorbe-, xeitete Rettungswerk wurde dadurch, daß die gesamte Bco Nianuung mit dem Panzer rreiterdampfte, unnötig. Die Haltung der Mannschaft war während des Aufenthalts des Schiffes in den rumänischen Gewässern eine Kllig ruhige.

Vor der Abfahrt hatte das Torpedoboot versucht, in den Hafen einzulaufen, war aber,durch Schüsse des ru­mänischen Kriegsschiffs Elisabeth vertrieben worden^

Der Matrose Grigore Rahiten desertierte vomPo­temkin". Er erklärte, seit drei,Tagen habe die Manns­schaft nicht gegessen. Kohle und Schmiermaterial fehle vollständig. An Bord herrsche Anarchie. Acht cntwaff- pete Offiziere führen alle Befehle der Meuterer Unter Droh­ung mit dem Revolver aus. Fünfhundert von den sieben, hundert Matrosen wollen sich aüsfchiffen. Ter Rest besteht jaus der Rückkehlr nach Rußland. Die Lage ist ernst.

Ausftand, Meuterei und Unxnhen in Kronstadt.

An Bord des KreuzersMinin" sind ernste Uni ru hen ausgebrochen. Die Matrosen beschlossen, das In- seegehen des Schiffes mit den Ändern Schiffen des Uebungsgeschwaders mit allen Mitteln zu verhindern. Tie Besatzung wies auf das Alter und den schlechten Anstand des Kreuzers hin, der nicht nur unfähig fei, an den Schießübungen, sondern sogar an der einfache,^ Fahrt teilzunehmen. Maßregeln gegen die aufwieglerische Be­wegung sind ergriffen. DerMinin" wurde durch einen Schleppdampfer bis zum 3. Forts Vvn Kronstadt in See geführt, wo er verblieb.

Auf den PutiloWwerken haben 12000 Ar­beiter die Arbeit eingestellt. Auf/der baltij scheu Werft droht ebenfalls ein Ausstand, falls die For­derungen der Arbeiter, die unerfüllbar find, nicht ange­nommen werden.

Neueren Nachrichten zufolge wurde die infolge des Nusstandes von etwa 3000 Arbeitern in Kronstadt aml Freitag ausgebrochene Revolte, bei der nach früheres Nachrichten keinerlei Zusammenstoß stattgefunden haben sollte, durch Verwendun g milit arisch er Gei-! Walt unter Anwendung von Maschinengewehren niederge- Worfen, wobei eine groß« Anzahl von Personen getötet pder verwundet wurde. ZN Kr onstadt ist jetzt alles ruhig, aber auf allen Plätzen sind Infanterie- und Ma- trvsenabteilungen aüfgestellt. Starke Abteilungen Gar- dedragoner durchstreifen die Straßen. Tie ausständigen! Arbeiter lagern auf den Plätzen und Straßen.

Attentat in Marsch aS.

Ter- Polizeirevixraufseher AWyn in Warschau wurde don 3 jüdischen Arbeitern durch Dolchstiche er- Wordet. Die Täter sind entkommen.

Schwere Exzesse in Eherso n-

Auf dein Exerzierplatz in Cherson (Südrußland) stürzten sich Während des Exerzierens eine Anzahl Sol- Paten des Disziplinarbataillons mit dem Ba­jonett auf einen Kapitän und verwundeten ihn. Dar Bch taillonskommaudeur, Oberst Danydow, kam mit gezo­genem Säbel zür Hilfe und erhielt 5 Bajonettstiche. Den- poch siihrte er mit Hurra bas Bataillon in die Käsern«, schrieb dort an den Kaiser, sank aber bald tot nieder. Bon den an dem Werbrechen Beteiligten sind 8 entflohen, jedoch bis awf einen wieder eingefangen worden.

Amtliche Vertuschung.

Eine St. Petersburger Depesche meldet allge­meine Entrüstung über das Vertuschungssystem b e r Regierung. Bis heute ist in den Tagesblättern noch Inicht ein Wort über die letzten Vorgänge zu lesen, das Schweiggebot ist noch in Kraft. Nur privatim! erfuhr man, daß d,erFürst Potemkin" mit seiner Besatzung sowie zwei Torpedobooten vor dem rumänischen Hafen Kon!-> stanza eingetroffen sei. Das PanzerschiffPobjedonos- tzeff" ist vor Odessa auf eine Sandbank geraten und konnte sich deshalb dem Potemkin nicht anschließen. Man soll sn St. Petersburg wissen, daß alle 5 Kriegsschiffe^ die mit Admiral Köieger nach Odessa abgingen und wie­der nach Sewastopol zurückkehrten, abgerüstet, werden- sollen.

, Eine Anfrage im englischen Unterhaus.

< In: englischen Unterhaus« frug Brotherton Montag jan, ob, um das Leben und Eigentum der eng­lischen Untertanen sicher zu stellen, bei der Russischen Regierung freundschaftliche Vor­stellungen dahin erhoben werden sollen, daß die ge­wannte Regierung ihre Zustimmung zu einer zeitweiligen Unfhebung der Vertragsbestimimilng gebe, nach her fremde Kriegsschiffe vom Schwarzen Meer ausgeschlossen sind. Ter Unterstaatssekretär des Aeußeren, Percy, erklärte, die gegenwärtige Lage in Odessa biete keine genügende Grundlage, die erwähnte Vertragsbestiminung außer Kraft hu setzen. Nichts deute - darauf Lin, daß die russische Regierung nicht über die nötigen Mittel zum Schutzs der englischen Untertanen wie der übrigen Bevölkerung verfüge, oder daß die Lage durch die Entsendung eng­lischer Kriegsschiffe gebessert Werden könne.

Per ruMch-japairifche Krieg.

Gegen Wladiwostok.

Der Daily Telegraph meldet aus Shanghai: Die Japaner rücken gegen Wladiwostok vor. Man glaubt, I daß es in der Nähe von Turnen zu einer Schlacht komme. '

A«s IvürttemSerg.

Die Herbstübuugeu des württewrbergische» Armeekorps. Nach voraufgegangenen Regiments- und Brigade-Exerzieren finden die Brtgademanöver in der Zeit vom 8.11. Sept. statt und zwar manövriert die 51. Jn- fanteriebrtgade im Zabergäu, die 53. Jnsanteriebrtgade im Schotzachtal, die 53. Jnsanteriebrtgade in der Gegend von Niederstetten und die 54. Jnfanteriebrigade in der Gegend von Kirchberg a. d. Jagst. Den 4 Jnfanteriebrigade« werden Kavallerie, Artillerie, Pioniere und Train betgegeben. Die Manöver der 36. Division werden vom 13.16. Sept. in der Gegend von Heilbronn abgehalten, die der 37. Division in derselben Zeit zwischen Hall und Mergentheim. Nachdem sämtliche Truppen am 18. September Marsche mit Uebungen im Austlärungsdienst erledigt haben werden, beginnen am 19. Sept. die K o rp S m a n öv e r in der Gegend zwischen Heilbronn, Crailsheim und Mergentheim, sie dauern bis zum 31. Sept. Die Rückkehr der Truppen aus dem Manöver in die einzelnen Standorte erfolgt beinahe durchweg am letzten KorpSmanö- vertag. Der 32. Sept. ist als Ruhetag vorgesehen. Die Beurlaubung der Reservemannschaften findet am 33., 37. und 38. Sept. statt.

Stuttgart, Z. Juli. Dem Stuttgarter Gewerk­schaftskartell gehören nach dem Jahresbericht für 1904/ 47 Organisationen mit insgesamt 13343 Mitgliedern an, darunter 551 weibliche. Die Zunahme betrug gegenüber! dem Vorjahr 1653 Mitglieder. Ueber den Stand der ge­werkschaftlichen Organisationen in Württemberg wird! Mitgeteilt, daß am Schluß des v. I. 48 freie Verbände mit 27 436 Mitgliedern vorhanden waren. Tie stärkste Organisation ist die der Metallarbeiter, die in 26 Zahlstellen 5608 Mitglieder zählte. Es folgen die Holz­arbeiter mit 45 Zahlstellen und 4117 Mitgliedern, die Buchdrucker in 70 Orten mit 2098 Mitglieder, Eisenbah­ner 12 Zahlstellen 1628 Mitglieder rc. Gewerkschafts - kartelle giebt es in Württemberg 24. Arbeitersekretariats bestehen in Stuttgart und Göppingen. Die Hirsch-Dun- kerschen Gewerkvereine besaßen aM Jahresschlüsse in Württemberg 54 Ortsvereine mit 2187 Mitglieder. Ter Kassenbericht des Stuttgarter Gewerkschastskartells veri- zcichnet an Einnahmen 24370 Mark, an Ausgaben 27 040 Mark, Kassenbestand 8139 Mark.

Stuttgart, 3. Juli. Der Verband der Würt- tembergtschen Post- und Telegraphenunter­beamten lehnte in seiner gestrigen Generalversamm­lung einen Antrag seines Verbandssekretärs, sich dem Zentraloerband der Christlichen Gewerkschaften Deutschlands mit dem Sitz in Köln anzuschließen, mit gro­ßer Mehrheit ab. In der Begründung des Antrages wurde unter anderem ausgeführt, daß der Verband durch den Beitritt auch über die gesamte Presse der christlichen Ge­werkschaften verfügen könne. Auch der bayerische Postunter- beamtenverband und der badische Etsenbahnerverband haben früher schon den Anschluß an die christlichen Gewerkschaften abgelehnt, wogegen der bayerische Etsenbahnerverband den christlichen Gewerkschaften betgetreten ist. Angenommen wurde ein Antrag, die Regierung zu ersuchen, im Bundes­rat dafür einzutreten, daß in dem Gesetze über die Rechts­fähigkeit der Berufsvereine auch die Unterbeamte« eingezogen werden.

Stuttgart, 3. Juli. Turnerisches. In einer gestern in der Staatsturnhalle hier unter dem Vorsitz des Kreisvertreters Otto Hoffmeister gehaltenen Kreisaus­schußsitzung wurde der seitherige Kretsschrtstwart Prof. Lachenmaier-Stuttgart unter dankbarer Anerkennung seiner Verdienste um den schwäbischen Turnkreis zum stell­vertretenden Kreisvertreter und Oberlehrer Th umm-Heil­bronn, der Schriftleiter des Turnblatts aus Schwaben, zum Kreisschriftwart gewählt. In Ausführung eines Beschlusses des Kreisturntags vom 21. Mai ds. IS. wurden sodann folgende Männer, die sich in langjähriger Tätigkeit um den Kreis verdient gemacht haben, zu Ehrenmitgliedern desselben ernannt und zwar: Kabtnettmeister Gust. Pfister, Priv. Haffert und Turnlehrer Renz-Stuttgart, Stadttat Tob. Albrecht-Ravensburg, Priv. C. Scherer-Eßlingen, Priv. C. Hebsacker-Tübingen und Graveur H. Bauknecht-Heilbronn. Die Vertretung des schwäbischen Kreises auf dem bayr. Bundesturnfest in Kempten wird Prof. Lachenmater-Stutt- gart übernehmen. Der Kreisturnausschuß hat in längerer eingehender Beratung die Tagesordnung für die am 33. Juli ds. Js. stattfindende Kreisturnfahrt auf den Spitzenberg bet Kuchen festgesetzt; es werden sich daran etwa 500 Preisturner beteiligen.

Hetlbronn, 2. Juli. Bei dem heutigen von der Mg. Rads.-Union veranstalteten Wettfahren von Frie­drichshofen nach Heilbronn legte die 250 Km. betragende Strecke als c-rster Widenmeyer- Eislingen in 8 Std. 39 Sek. zurück. Er erhielt den Köntgsprets und die Meister­schaft für Württemberg zuerkannt. Sodann folgen: 3. Pr. Alfred Straßacker, Eßlingen, 8 Std. 1 Min. 33 Sek.; 3. Pr.: Peter Hiller, Göppingen, 8 Std. 1 Min. 50 Sek.; 4. Pr.: Wilhelm Binder, Stuttgart; 5. Pr.: Karl Sauer, Stuttgart; 6. Pr.: Anton Oetttnger, Eßlingen; 7. Pr.: Heinr. Mammel, Waiblingen; 8. Pr.: Karl Blessing, Cannstatt; 9 Pr. : Adolf Haasis, Ebingen; 10. Pr.: Otto Rahmer, Heilbronn; 11. Pr.: Karl Genthner, Göppingen. Messing-Cannstatt stürzte unweit des Ziels, und mußte ins Krankenhaus verbracht werden. Nachmittags war Prets- korsofahrt mit schönen Gruppen. Preist erhielten Gmünd, Pforzheim, Oehrtngen, Böblingen und Stuttgart. Das Fest schloß mit Reigenfahren und einem Ball.

Heilbronn, 4. Juli. Ter RaubmörderMvgs l e r ist heute Vormittag 10 Uhr von 2 Berliner Kriminal­beamten hier eingelivsert und in !das ,Untersuchs-) ungsgefängnis transportiert Wörden. Eine große Mensi schenwenge folgte dem Transport'. Mogler soll sich iw Berlin selbst gestellt haben, nachdem er sein Geld durch­gebracht hatte. _

In ihrer Wohnung in Stuttgart in der Böblin- gersttaße zog sich eine Frau dadurch lebensgefährliche Brandwunden zu, daß sie um Bügelkohlen zu entzünden, Erdöl aufgoß und (djas Oelgefäß zum Explodieren kam. Sie Wurde ins Märienhospital verbracht.

Zn Stuttgart wurdee der 21 Jahöe alte Kauf­mann Laube aus Batiken (Schweiz) in seiner Wohnung

I Blücherstr. 7 in seinem Bett tot aufgefunden. Me sich ! herausgestellt ihat, hatte er sich 'mit Cyankali vergiftet. Er wurde ins Leichenhaus verbracht.

Am Samstag nachmittag ist ein des Schwimmens unkundiger Schreiner im Neckarbad bei Cannstatt erj-f trunken. Ter Leichnam wurde geborgen.

In Inter Hausen Oberamts Reutlingen hat dVS Sohn eines Müllers in einem Tobsuchtsanfall mit einem Beil seiner Schwester beinahe den Schädel zertrümmert, svdaß dieselbe nicht mit dem Leben davonkommen wird. Seinem Vater brachte er mit einer Gabel mehrere Stich« in den Leib und den Fuß bei, sodann stürzte er sich 2 Stock hoch herunter, wo er schwer verletzt liegen blich.

Bei dem Umbau des früheren Anwesens von. Völter in Metzingen, jetzt im Besitze der Frau Bier-> brauereibesitzer Linder Wwe., unter dem sich der früher«! große Universitätskeller befindet, machten vorgestern Kwej Zimmerleute einen wertvollen Fund. Zwischen Aach-, sparren verborgen, fanden sie ein Däckchen mit altemj Silbergeld und einem Goldstück. Das,Säckchen enthielt 153 Ktonentaler, 91 halbe Monentaler, ein Guh- denstück, IW Silberstücke (Sechsbätzner, Siebzehnter, Drei-, bätzner und 1 Sechser). Die Münzen haben einen Wert von ungefähr 1000 Mark.

In Zainingen OA. Urach! würde eine Zigeuners familie über Nacht im Arrest ans dem Rathaus eingesperrt, um andern Tags nach Urach gebracht zu werden. Ws gurrt andern Morgen hatten die Diebesgenossen der Bande das! halbe Dach abgedeckt und die Türen losgeschraubt, so daß der Polizeidiener mit der Mprgensuppe zu spät kam und das Nest leer fand.

In Gönnin gen hat sich der von seiner Frau ge-< trennt lebende Samenhändler Theodor Ziegler, nachdem er! von der Kegelbahn nach Hause gekommen war, erschossen.

In Neuenstein ist heim Baden im sogen. Schleif- see ,der led. 25 Jahre alte Steinhauer Karl Guldi von hier an einer tiefen Stelle ertrunken.

In Langenargen spielte sich ein blutiges Dir«s M a ab. Ter 18jährige Kommis Häberlen, Angestellter der! Seidenfabrik 'Weiß, gab in einem verschlossenen Zimmer Mehrere Schüsse auf seinen Mitangestellten Buchhalter ah jedoch ohne zu treffen. Zuletzt schoß er sich in die Schläfe, Wobei er schwer verletzt wurde und yoch nachmittags starb. Anlaß zu diesem Unseligen Schritte wär Eifersucht zwi­schen beiden wögen einer Wirtstochter.

Kerichtssaal.

Stuttgart, 3. Juli. (Schwurgericht.) Die Verhand­lung gegen den ledigen 38 Jahre alten Taglöhner Max Dold von Stuttgart wegen 5 Verbrechen der vorsätzlichen Brandstiftung ging heute zu Ende. Die Geschworenen be­jahten die Schuldfrage in 4 Fällen und zwar bet dm dem Angeklagten zur Last gelegten Brandstiftungen in Münchingen in der Nacht auf den 5. Dez. und in der Nacht auf dm 8. Dez. v. I., wodurch 3 Wohnhäuser und 3 Scheuem eingeäschert wurden, sowie bei den Brandstiftungen in Enz­weihingen in der Nacht auf 14. Sep. 1898 und Ende Sept. 1903, wodurch 3 Scheuem und 1 Schuppen nieder- branntm. Die Geschworenen vemeinten dagegen die Schuld- fci,: sin sichtlich des Schwieberdinger Falles. Das Ur laute hierauf auf 6 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehr­verlust unter Anrechnung von 5 Monaten Untersuchungshaft. Der Vertreter der Anklage hatte 10 Jahre Zuchthaus kranttagt.

Karlsruhe, 3. Juli. Das Schwurgericht verur­teilte die 29 Jahre alte Kath. Harsch aus Königsbach wegen Totschlags zu 8 JahrenZuchthaus. Die Angeklagte hatte im Mai ihrem 4 Jahre alten Kinde Schwefelsäure eingegeben, um es aus der Welt zu schaffen. Es ist am andern Tage gestorben.

Berlin, 3. Juli. Das Schwurgericht verurteilte den Arbeiter Tschirm er, der beschuldigt ist, in der Nacht zum 6. Januar in der Wilhelmshavener Straße die Witwe Sinntng ermordet und beraubt zu haben, wegen Totschlags und Diebstahls zu lebenslänglichem und zu 3 Jahren Zuchthaus.

Kandel «nd Molksrvirtschajt.

Stuttgart, S. Juli. (Landeiproduktendörse.) Im Getreidegeschäft hat sich die Tendmz weiter befestigt. Dt« Forderun­gen für Weizen an de« tonangebenden Märkten find erhöht, doch find dte Umsätze beschränkt geblieben, im Hinblick auf den Wassermangel der Mühlen. ES notieren per 100 Kilo frachtstet Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württ- 19.28 bi, 19 HO Mk.. Ulka 18 M., 78 Pf. bi« 19 M. 28 Pfg., Saxonska 19.00-19.80 M-. Laplato 19 M. LS Pfg. bi» 19.50 M., Kernen Oberländer LO.SO 00 M. Unterländer 19.5019.7S M. Dinkel 186013 M dto. prima 18.60 Roggen, württ. 16 M. bi, 18.50 M., russischer 16.28 M. Pfg- bi, 18 Mk 75 Pf. Gerste württemb. Mk. - Pfg. bi, - Mk. - Pfg., Elsäßer ^ M. Pf. bi, - M. - Pf-, bayerische - M. - Pf. bi» - M. Pf., Tanber - M. - Pf. bi, - M. - Pf., Pfälzer - M. 00 Pf., bi, - M. - Pf-, Hafer, württ. 16 Mk. - Pf. bi, I«M. bO Pf, dto. prima OO.OO-W.OO M. russischer 18.50-18. M, Mat», Laplata 15.00 M. Mixed 18-13.25 M. Yellow 13-13.50 M., Kohl- rep,bi, Mk Mehrpreise pro 100 Kilogramm inkl. Sack: Mehl Nr. 0 : 29.00 bi, 30.00 M.. Nr. 1: L7.00 bi, 28«» M., Nr. 2 : 25.50 M.bi, 26.50 Mk.. Nr 3; 24.00 M. bi» 25.00 M.. Nr. 4: 21.00 M. bi» 82.00 M., Suppengrie» 29.00 bi» 30.00 M.. «leie 9.75 ML

Stuttgart, 4. Juni. Auf dem heutigen Grobmarkt waren etwa IlVO Körbe mit Kirschen zugeführt. Preis 12-16 Pfg., Preß­linge kosteten 20 - 30 Pfg., Himbeeren 20-24 Pfg.. Heidelbeeren 1» 14 Pfg., Johannisbeeren 1014 Pfg., Stachelbeeren 1011 Pfg. das Pfund. Verkauf lebhaft.

Ulm, 4. Juni. Da, altrenommierte Hotel zum Blanke«, da, besonders von Reisenden viel besucht wurde und vom Vorbefitzer Rall sehr in die Höhe gebracht worden war, ist in Konkurs ge­raten. Am SamStag wurde über da, Vermögen des jetzigen Besitzer, Max StetnSberger das Konkursverfahren eröffnet und znm Konkurs. Verwalter GerichtSnotar Kratz ernannt.

Mauuuheim, 8. Jnlt. Getreidemarkt. S1 Kil. neuer Bah. Blanks Juni-Juli M- 000 - 00 . 81 Kil. Bah. Bl. Sem. R. Juni. Juli M. 14450, »0 Kil. Bah. Bl. Sem. R. Juni-Juli ML 148.50, 80 Kl. Plata Ungarsaat Juni-Juli M. 148.50, 80 Kl. Plata Sem. Franc. Juni-Juli M. 000 . 00 , 80 Kl. Rosario Santa Fe Juni-Juli M. 000.00. Ulka 9 Pud 80 M. 138 00. Ulka 9 Pud LS M. 140.00, Ulka 9 Pud 30 M. 14160, Ulka 9 Pud 35 M. 142.00, Ulka 10 Pud M, 144.00, neuer ,um. Weizen 78/79 Kil. 8»/, M. 186 50-00000, neuer rum. Weizen 79,80 KU. 8»,° M. 137.50, neue Nr. 2 hart, Winter Ernte Aug.-Sept. 000. M. Redwinter neue Ernte, Juli-Aug.. Rnss. Roggen 9 Pud 15/LO M. 118.00, Ruff. Futteraerste SO/6« M. 104.50, Amerikanischer Mixed-MaiS M. 000.0, Plata-Mai, geld, R. T Juni-Jnlt M. 108.00, Nordruss. Hafer je nach Qualität M. 102.00 bt» 12 50». Alle, per 1000 Kilo cif Rotterdam.