jnne bestimmte Sunrme für jede der nächsten sechs Etats- Perioden in sichere Aussicht stellen können und wollen. jTafür, das Privatkapital unter annehmbaren Bedingun­gen zum Bahnbau nicht zuzulassen, bestehe kein Anlaß. Wenn die staatlichen Subventionen..M^Privatgesellschaf­ten zu Hoch werden, sei es allerdings besser, wenn der Staat Wer baue, lieber mangelndes Wohlwollen seitens der Ataatsregierung können sich die Privatgesellschaften Nicht beklagen.

Air. Kar tränst (Vp.): Der vorliegende Entwurf stelle große finanzielle Anforderungen an das > Land. Rechne man dazu den Stuttgarter Bahnhofumbau^ die linksufrige Mrkarbahn, die Reckarkanalisierung nsw., so komme man auf eine Summe von 240 Millionen Mark. An werde man ernstlich zu prüfen haben, ob'namentlich Nicht die linksufrige Neckarbahn noch zurückgestellt wer­den könne, lieber die Notwendigkeit des Ausbaues des Rebenbahnnetzes herrsche kein Zweifel. Bei der Auf­stellung des Gesamtplanes solle die Regierung den Zu­sammenhang zwischen den einzelnen Bahnen im , Auge hehalten. !

Min. Frhr. v. Soden: Er werde .die Hartranftschen Anregungen eingehend prüfen.

Ter Antrag, in die Beratung des Gesetzentwurfs ein- z>,treten, wird genehmigt.

Man tritt in die Einzclberatnng ein.

Tjr. Hieber (D. P.) erstattet Bericht über die For­derung von 1000 000 Mark als erste Rate , für die Bahn von Tübingen nach Hercenberg und beantragt namens her Kommission Genehmigung. Me Bahn soll als Staatsbahn gebaut werden. Es liegen zwei Projekte vor, eines über Gültstein und Altingen, Poltringen, Unterje­singen, Ammern, Schwärzloch, Westbahnhof Tübingen, das Andere über Gültstein, Altingen durch den Hardtwald, Ent­gingen, Poltringen und Unterjesingen, Reusten, Tübingen. Dem letzteren Projekt giebt die Generaldirektion der Staatseisenbahnen den Vorzug. Ter'Gesamtaufwand be­trägt 4 201 000 Mark. Durch den Schloßberg in Tübingen soll ein Tunnel geführt werben.

Ter Kommissionsantrag wird angenommen.

Vogler (Z.) berichtet über den Bahnban Kirch- Heim-Teck-Weilheim-Teck u. beantragt namens der Kom­mission:

1) Tie für diese Bahn als erste Rate geforderten Mk. .400 000 zu genehmigen,

2) sowohl die Eingabe der Gemeinden Bissingen, Nä­hern und Ochsenwang als auch die Eingabe des Gewerbe­hereins Weilheim und die Eingabe der Gemeindekollegien hon Jesingen für erledigt zu erklären. Tie BahN, vom' Haltepunkt Kirchheim-Vorstadt ausgehend über Idsingen, Vn Holzmaden möglichst nahe vorbeiziehend und in 'Weil- ßieim endigend, hat eins Baulänge von Al Kilometer! pnd veranlaßt weder größere Erdarbeiten noch bedeuten­dere Kunstbauten. Tas Projekt, wonach! die Stadt Kirch- Hpiini-Teck im Bogen umfahren und die Bahn um 700 Meter länger wird, verursacht einen Gesamtaufwand von ssWOOO Mark ohne Grunderwerbungskosten, wehche mit 120 000 Mark den Gemeinden zur Last fallen.

> Ter KomNtissionsanirag wird angenommen. Da­mit ist die Tagesordnung erledigt. Nächste Sitzung Diens­tag nachm. 3 Uhr mit der T.-O.: Rest des Hanptfinanz- ptats. Schluß vor 1 Uhr.

Stuttgart, 1. Juli. Tie Abgeordnetenkam­mer wird in den nächsten! Tagen ihre Arbeiten, abgesehen hon der Verfassungsrevision, vorläufig b.e- jendigen und sich alsdann auf eine Woche vertagen- >um der Berfassungskommissim Zeit für ihre Arbeiten zu Kassen. Es wird bestimmt darauf gerechnet, daß die Kom­mission in acht Tagen die Beratung des Gesetzes been­digt haben wird. Alsdann wird das Plenum wieder zcc- samMentreten, um zu den Anträgen der Kommission! Stellung zu nehlmen- Ter Schluß d er Session des Landtages soll, wie man in ASgeordnetenkreisen annimmt, hm 23. Juli stattfinden. Zum Vorsitzenden der Kom­mission für die Versassungsrevision wurde der Abg. Lie- ssching gewählt. Tie Kommission beschloß aus Anregung pes Abg. Gröber, im Interesse der Beschleunigung der! Sache keine Berichterstatter zu ernennen. Ter Führer stss Zentrums betonte hierbei, daß es durchaus nicht in her Absicht seiner Partei liege, die Beratung der Ver­fassungsrevision und ihre Erledigung zu verschleppen. (?)

Wie man Hort, beabsichtigen' die Ritter bei der wei­teren Behandlung -es Reg.-Entwurfs zur Verfassungs- jrevision das Hauptgewicht aus die Budgetfrage zu legen. (Aber gerade in der Budgetfrage verträgt der Entwurf keine Verschlechterung. Beharren die zwölf Ritter /ins ßhrem Standpunkt, dann fällt der Entwurf.)

Aus Württemberg.

DienstuachriÄte«. Ueb ertragen: Dem Oberpräzeptor Dr. Breining am Realgymnasium in «mnnd eine humanistische Hauptlehrstelle an der oberen Abteilung des Gymnasiums in Reut­lingen und dem Ober Präzeptor Dr. Kiefer am Gymnasium in Ulm eine humanistische Hauptlehrstelle an der oberen Abteilung des Gym­nasiums in Ellwangen. die Bahnhofinspcktorstelle in Göppingen dem Oberbahnsekretär Necker bei der Betriebsinspektion Heilbronn und eine Bahnhofkassterstelle in Stuttgart dem Eisenbahnsekretär Bogisch daselbst: eine Schulstelle in Zuffenhausen, Bez. Lurwigsburg. dem Schullehrer Weitbrecht in Oeschelbran«, Bez. Tailfingen (Herreuberg) unter Enthebung des Schullehrers Strähle in Hochdorf, Bez. Pfalz- arafenweiler, von dieser Stelle, je eine Schulstelle in Cannstatt dem Schullehrer Bitzer in Weilheim, Bez. Owen und der Unürlehrerm Anna Fischer in Cannstatt, eine Schulstelle in Stuttgart-Wangen dem Schullehrer Konoid in Schnaitheim, Bez Heidenheim, die Schul­stelle in Onolzheim, Bez. Crailsheim, dem Schullehrer Baumann in Stetten, Bez. Güglingen (Brackenheim), die Schulstelle in Auenstein, Bez. Marbach, dem Schullehrer Merz in Neubärental, Bez. Knittlin- ,gen, die 1. Schulstelle in Kleinaspach, Bez. Marbach, dem Schulleh­rer Conzelwann in Ginge» a. F., Bez Geislingen, die Schulstelle in Nnendorf. Bez. Göppingen, dem Unterlehrer Gottlob Schneider in Linsrnhofen, Bez. Nürtingen, die Schulstelle in Ueherkingen, Bez. Geislingen, dem Schullehrer Bänder in Bartolomä, Bez. Aalen, die 1. Schulstelle in Lievzingen, Bez. Knittlingen, dem billigen 2. Schul­lehrer Kugler, die 2. Schulstelle daselbst dem Schullehrer Krais i» Oberlengenhardt, Bez. Höfen (Neuenburg), die 9 Schulstelle in Pfalz- »rafcuwttler, dem Unterlehrer Christian Grüninger in Metzinge«, Bez. Krach, die Schulstelle in CreSbach, Bez. Pfalzgrafenweiler, dem dor­tigen Unterlehrer Albert Schaich.

Stuttgart, 1 . Juli. Der Flaschnerstreik ist be­endet. Die Meister haben die 9*/,ständige Arbeitszeit «nd eine entsprechende Lohnerhöhung bewilligt.

Metzingen, 2. Juli. Ms 'Somme-fest -er Volkspartei fand heute hier und auf dem etwa eins Stunde entferntenFlorian" statk. Nach! 'Ankunft der Gäste und nach Einnahme einer Erfrischung zog man auf den Florian. Me Hitze war drückend. Auf dem Fest- Platz angekommen, begrüßte Landtagsabgeordweter Hen­ning die Teilnehmer und dankte für ihr Erscheinen. Tie Volkspartei sei gewöhnt zu arbeiten' und sei nach! dieser sauren Woche der Arbeit hierher gekommen zur.Erholung. Ten Linksstehenden sei die Volkspartei nicht radikal ge­nug. Es werde aber eine Zeit kommen, koo man mit Sehnsucht wach den besonnenen Männern des Fortschritts rufen wird.. Reichs- und Landtagsabg. K. Haüßmann sprach zunächst über die politischen Ereignisse außerhalb Württembergs: über die Ereignisse im Zarenreich, - iw England und über die Marokkofrage. Tann ging Red­ner über zur Verfassungsrevision und rechtfertigte die Po­litik und Taktik der Partei sowohl in den letzten Jahren als auch bei der Generaldebatte in der Muriner. Durch seine prinzipielle Parteierklärung am letzten! Montag habe die Partei ihren Prinzipiellen Standpunkt vor dem gan­gen Lande festgelegt, zu dem sie jeden Augenblick zurück­kehren könne. Wir haben die.Gegner eingezingelt und jetzt ist es soweit, daß die Gegner, die uns 31 Stimmen entgegensetzen müssen, höchstens volle 32 Stimmen sauf­bringen. Tie Sozialdemokratie werde in der Schlußab- stimMung für den Entwurf'stimmen, weil er doch ein großer Fortschritt sei. Wir werden den Kampf kämpfest Mit Anspannung aller Mäste. 'Tie letzte Woche habe gezeigt, daß das Zentrum Handel treibt mit politischest Grundsätzen, wie man früher Ablaßhandel getrieben hat. Kammerpräsident Payer knüpfte an die Ausführungen des Vorredners an und meinte, von dem Ausgang dev Verfassnngsrevision wissen wir soviel wie vom Jahrgang 1905. Ter Ansatz ist gut, aber noch! sieht eine schwarzes Wand da, noch drohen Gewitterwolken, von denen wir nicht wissen, ob sie fruchtbaren Regen oder verderblichen Hagel bringen. Früher habe das Oberland die besten! Stützen der Demokratie gestellt. Jetzt schäme man ,sich dessen, was man früher hochgehalten. Tie Kirche habe früher Bilder überpinselt und miti Gips verstrichen. So sei es auch im Oberland gegangen. Redakteur Groth sprach namens der Jüngdemokraten und knüpfte an die Mahnung zur Besonnenheit die Mahnung züM Feuereifer, indem er aus den vulkanischen Ursprung des Florian hin­wies. Um halb 2 Uhr wurde der Rückmarsch nach Me­tzingen angetreten, wo das Fest ein (gemütlicher Weise fortgesetzt wurde.

Ulm, 2. Juli. Eine vorgestern hier tagende Wirts- versammlung hat wegen der mit dem gestrigen Tage in Kraft getretenen Steigerung der Preise für Fleisch und Wurstwaren beschlossen, die Preise der sämtlichen Speisen in den Hotels, Restaurants und Wirtschaften zu erhöhen.

Der Raubmörder Mogler verhaftet.

Heilbronn, 3. Juli. Tie hiesige Staatsanwaltschaft erhielt aus Berlin die telegraphische Nachricht, daß dev Raubmörder Mogler dort verhaftet ist, und dis Tat bereits eingestanüxn hat.

Das 31/zjährige Kind des Fabrikarbeiters Uhl in Stuttgart wurde in der Färberstraße von einer Droschke überfahren und schwer verletzt. Ten Kutscher trifft inso­fern die- Schuld, als er zu rasch von der Hauptstätter- straße fuhr, zudem soll er betrunken gewesen sein.

Sonntag früh nach 2 Uhr zog über Nürtingen in der Richtung von Hardt nach MrchheiM-Teck, ein heftiges Gewitter, das leider mit Hagelschlag verbunden war. Tie Hagelkörner fielen etwa 5 Minuten lang Wallnuß-, so­gar hühnereiergroß, glücklicherweise nicht sehr dicht, do.ch scheint der Schaden, der noch nicht ganz zu übersehen ist, beträchtlich zu sein. - -

In Bondorf OA. Herrenberg ist das Wohnhaus und die Schpuer des Bauern Johann Martin Breunings total niedergebrannt und ein Nachbargebände beschädigt Worden. Ter allein anwesende Sohn rettete nur das nackte Leben und floh im Hemd mit verbranntem Gesicht.

Beim AnZünden einer Spirituslampe verunglücke in Gmünd in einer Bijouteriefabrik eine in Mutlangest Wohnende Arbeiterin. Durch die Hilfsbereitschaft ihrev Kolleginnen würde das Mädchen, dessen Kleider bereits brannten, aus der größten Gefahr gerettet, Immerhin! erlitt es aber erhebliche Brandwunden an beiden Händen, die Kpztliche Hilfe nötig wachtest. !

In Möglingen kam die 32 Jahre alte Frau des Schultheißen Pflugfelder den: Spirituskocher zu nahe, ihre Kleider singen Feuer, und die Frau erlitt so schwere Brand­wunden, daß sie bald daraus im Bezirkskrankenhaus starb, Ter Fall ist umso tragischer, als auch Schultheiß Pflugs selber seit 14 Tagen im 'Krankenhaus sich befindet, uw sich! einer Operation zv unterziehen.

In Oberrot OA. Gaildorf fiel der Postknecht Zel­ler abends lauf der Fahrt nach! Juchtenberg vom Bost des Postwagens und wurde schwerverletzt nach Ob er roh znrückgebracht.

KertchLssaaL.

Stuttgart, 3. Juli. Strafkammer. Me Schl äs gerei in Zuffenhausen aw Sonntag den 19. März der zwei blühende Menschenleben zum Opfer fielen, beschäf­tigte die Strafkammer am Samstag in l2stündiger Sitz­ung. Angeklägt wären eines Vergehens der gefährlichen Körperverletzung und eines Vergehens des Maufhan-dels der led. Kupferschmied Gottlieb Rühle, der jed. Tag­löhner August Nicht, der led. Taglöhner Kärl Gr et-! ner, der led. Fabrikarbeiter Gottlob Benz, der led. Ei- sendreher Paul Wurst, der led. Schlosser 'Mrl Schöll terer, sämtliche von Zuffenhausen. An jenem Sonnsi tagnachmittag zogen die Angeklagten mit anderen Mit­gliedern des Rekrutenvereins in Zuffenhausen vonWflrtsi schaft zu Wirtschaft. Nachts gegen V»10 Uhr gerieten die! Rekruten, die Uen ganzen Nachmittag sich sehr rauflustig gezeigt hatten, in der Mähe des (Rathauses mit einigest Turnern in Streit, wobei die Angeklagten Nicht,, Rühle und Benz zum Angriff übergingen. Tpr Streit pflanzte;

sich bis in die Kirchgasse fort, wo zwei Turnier, der 18 Jahre alte Gärtnergehilfe Schwämmle und der 18jährigee Oahnarbeiter Krebs durch Messerstiche tätlich verletzt wur­den. Schwämwle erhielt einen Stich in das Herz, was den sofortigen Tod zur Folge hätte/ Krebs würde in dest Unterleib gestochen, so daß die Gedärme , heraustratest. Krebs starb, am andern Tag im Katharinesthospital. Ter Angeklagte Nicht legte eine große Roheit an den Tag, in­dem er den am Boden! liegenden und bereits verschiedenen Schwämwle wit de» Füßen trat. Me umfangreiche Ms Weisaufnahme ergab nur die Beteiligung der einzelnen Angeklagten an den Raufhändeln, welcher von den Ange­klagten die tätlichen Stiche geführt hatte, 'konnte über­haupt nicht sestgestellt werden. Tie Strafkammer er­kannte bei Nicht auf 1 Johl 2 Monate Gefängnis, bei Rühle auf 10 Monate und hei Benz auf 7, Monate Ge-? fängnis und zwar ja wegen eines Vergehens des Rauf­handels, bei Wurst nür wegen eines Vergehens -es Rauf­handels auf 7 Monate Gefängnis, unter Anrechüung voq je 3 Monaten Untersuchungshaft. Tie Angeklagten Greis wer pnd Scholterer wurden sreigesprochew.

Hall, 1. Juli. (Schwurgericht). In der heutigen Vormittags Verhandlung wurde der 36 Jahre alte, verhei­ratete vormalige Amts« und Poltzeidiener Jakob Goch aus Goppenbach, O.A. Oehringen, wegen Sitt­lichkeitsverbrechen zu einer Gefängnisstrafe von 8 Monaten verurteilt. Die Verhandlung fand unter Aus­schluß der Oeffentlichkeit statt.

Leipzig, 1. Juli. Die Revision der Eheleute Huber im Mordprozeß, der am 8. Mai in Mönchen verhandelt wurde, ist vom Reichsgericht verworfen worden.

Detmold, 30. Juni. Gegen den Oberst a. D. Hüger früher Kommandeur des Feldart.RegtS. 13 in Ulm, hatte da» preußische Kriegsministerium das Strafverfahren wegen Beleidigung beantragt, weil Obersts. D. Hüger in seiner, beim letzten Militäretat auch tm Reichstag zur Sprache gekommenen Broschüre,Wie es meiner Petition im Reichs­tag erging" Stabsoffiziere und Generäle schwer beleidigt haben soll. Der Termin in dieser Sache ist nun nach der Frkf. Z. auf den 11. Juli vor der Strafkammer in Detmold anberaumt. Als Zeugen sind etwa 20 Generäle, Stabsof­fiziere und Hauptleute geladen.

Knust und Wissenschaft.

Ulm, 2. Juli. In verflossener Nacht starb der als Dialektdichter und Schriftsteller in weiten Kreisen bekannt gewordene Privatier Robert Kien im Mter von 62 Jahren.

Nürnberg, 1. Juli. Heute vormittag erfolgte die feierliche Enthüllung des Denkmals für den Erfinder der Taschenuhren, den Schlossermetster Peter Henletn, in seiner Vaterstadt Nürnberg am Hefners-Platz, einem der verkehrsreichsten Plätze im Herzen der Stadt.

Vermischtes.

Ei« gemütlicher Oberbayer.

Iw Rosenheim in Bayern war dieser Tage Geuerpl- Musterung der stellungspslichtigen Rekruten. Nur einer der zu persönlichem Erscheinen Verpflichteten fehlte. Tpv junge Mäwn' sandte, wie die Neue Freie Volkszeitnng be­richtet, einen Entschuldigungsbrief folgenden Inhalts: Lieber Herr General! Ich kann leider zur Ge-i neralwüsternng nicht kommen. Mir ists zu heiß. Achtungsvoll! Lader Schmied!" Wahrscheinlich wird dem jungen Mann jetzt erst recht heiß werden. , ,

Entsprungener Pavian.

I« Rosherville Gardens, einem beliebten Ausflugsort der Londoner an der unteren Themse, entsprang dieser Tage ein Pavian aus einem Käfig. Das Tierbegab" sich zu­nächst nach einem benachbarten Dorfe, wo es sich offenbar köstlich amüsierte, dern die Leute entflohen, wo es sich auch immer sehen ließ. Plötzlich erschien der Pavian in einem der Bterhäuser, das zurzeit stark besetzt war. Die Leute liefen sofort in wilder Panik nach allen Seiten davon. Der Wirt selbst befand sich aber in einer unglücklichen Situation, denn er konnte aus dem engen Platz hinter dem Ladentisch nicht schnell genug herauskommen, um ebenfalls das Wette zu suchen. Er kam jedoch auf den glücklichen Gedanken dem Affen alle Lebensmittel hinzuwerfen, die er in der Nähe finden konnte, und während sich dieser über die reiche Beute hermachte, suchte auch der dicke Wirt sein Heil in der Flucht. Auch das umherstehende Bier verachtete der Pavian nicht. Schließlich zeigte ein junges Müdchen, die Tochter eine« am Ort lebenden Offiziers, den Mut, an das Tier heran- zugehen und ihm einen Strick um den Hals zu werfen, mit welchem es leicht wieder gefesselt wurde.

Kaude! und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 1. Juli. Schlachtviehmarkt. Zugetrieben: Ochst» 1», Fairen (Bullen) 184, Kalbelu, Kühe (Schmalvteh) 100, KÄber 217, Schweine -17. Verkauft: Ochsen 19, Farren (Bullen), S« Kalbe», Kühe (Schmalvieh) 27, Kälber 217, Schweine 875. Unver­kauft: Ochse« 00, Farren (Bullen) «6, Kalbelu, Kühe (Schmalvich) 78, Kälber Schweine 88. Erlös au« 0» Kil. Schlachtgewicht t Ochsen: vollfleischige, anSgemästete, höchste» Schlachtwerts vou 7» bi» 82 Psg. Farren: vollflelschige, auSoemSstete, höchsten Schlachtwett» 88-66 Pfg. (Bullen) mäßig genährt« jüngere, gut genährte älter« 69 bi» «4 Pfg. Kalbelu vollfleischige, ausgemästete Kalbe!» höchste» Schlachtwett» 78 bi» 79 Psg. Kühe: ältere, auSgemkistete, Kühe unb

«ilchmast) und beste Saugkälber 86 bi» 8» Pfg. mittler« »» kälber und Saugkälber dt) bi» 84 Vfg. Schweine vollfletschige d« feineren Raffen und Kreuzungen 88 bis 70 Pfg., fleischige der feine­ren Raffe« und Kreuzungen 67 bi» 88 Psg., gering entwickelte, sowke Sauen und Eber Ä bi» 63 Pfg.

Mannheim» 1. Juli. tSetretdemarkt. SV Kilo Bah, blanko Sem R. Juni-Juli M. oco., St Kilo n. Bah. bl. Sem. R. Juni« Juli 144,80 M., 80 Kilo n. Plata Ungar?. Juni-Juli 144.58 M., Sv Kilo n. Plata Sm. franc. Juni-Juli 000.00 M., 78 Kilo Rosart« Santa F6 Juni-Juli M- 00« 00, » P. 20 Ulks M. 198.00. bi» voo.oo 9 P. 28 Ulka I 3 S .00 Mk. 9 P. 80 Ulka M 141,0» bi» . 9 P. 88 Ulka 142 80 M. 10 P. Ulka M. 144.V0. 10 Pud »fow-Weize« 000., Rumänischer Weizen 79/80 Kilo 13«.50 bi» 000.- , N-rdrusstscher Weizen 190/81 Pfd. 000.00, Rnsßsch« Roggen 8 P. 15/20 118.00, Russische Gerste 80/81 MI« M. 104H« Bewer Plata-Mai» Ry« term» Mai-Jnni, M. 108.80, Mixed-Mai» M. 000. Russisch« Hafer je «ach Qual. M. 102. bi» 127.. «» per ISO« Ml» eis R»tterda«.