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M wir Rosst Be verließen, begegneten wir der "Awetlana", die Roschdjestwenski aufgesucht hatte, der allen befahl, zurückzukehren. Tie Offiziere der „Aura" des „Tonfkoi" und „Nachimow" erzählten, daß M'cbüjestMNski streng und unglaublich anspruchsaltsei, dafür aber seinem Geschwader ein anständi- Aussehen gegeben habe. Während der ganzen erlaubte er keinen Verkehr mit dem Lande, nur Mend der Beerdigung des Leutnants Nelidow. Er ließ M die Zahlmeister an Land, um Geld zu wechseln, des- lacheli nicht nach Proviant, sodaß drei Monate nur 'Misch gegessen wurde. Mitteilungen an die anderen Me durften wir nur zwischen 18 und 1 Uhr nachmittags geben. Einmal passierte folgender Fall: Eine barmherzige Schwester vom „Orel" kam auf den „Tons- bi" zu Gast und blieb dort bis 1 Uhr morgens. Man Me sie in der Nacht zum „Orel" zurückbringen, solange kr Mond noch nicht aufgegangen und es hier völlig Wer ist, damit es der Admiral nicht bemerke, da ohne Erlaubnis sich nicht einmal ein Ruderboot zeigen ^ Kaum waren sie zum „Orel" gelangt, als dieser ach schon das Signal vom Admiralsschiff „Ssuworow" chickt: „Hersenden den Tampfkutter des „Tvnskoi" mit allen, die sich darauf befinden." Darauf befanden sich im Offiziere. Sofort wurden alle vor Gericht gestallt und sollten nach Rußland geschickt werden. M folgenden Tage fuhr der Kommandeur des „Tonslai" zum Admiral, um für seine Offiziere zu bitten, doch Ming ihn Roschdjestwensky nicht. Jetzt kam Admiral fiMist angefahren und erhielt Audienz. Roschdjestwenski «sprach das Schicksal der Schuldigen zu erleichtern: M wurden verabschiedet ohn'e Uniform und Pension und erhielten Geld für ein Billett zweiter M nach Rußland. Wenn jemand nicht schnell die Ligmile entziffert, wird der wachhabende Offizier aus per Tage in Arrest genommen. Auf diese Weise Echte der Admiral es, daß alle gehorchen und augenblicklich seine Befehle ausführen. Wir führen keine Ueb- mgm während der Fahrt aus und erwarten, daß Roschd- estlmiski nach etwa zwei Wochen sich auch mit uns be- Mtigen wird und wir gleichfalls mustergültig Mden "
Tie gekaperten Schiffe.
Tie Zahl der von den Japanern im ersten Jahre «s Krieges gekaperten Dampfer beträgt 41. Von diesen mrden 14 im Hasen von Port Arthur nach dessen Kapi- Mtion genommen. Ter Gesamtwert der erbeuteten kardiffkohle beläuft sich auf 61/2 Millionen Mark.
den g ekaperten Schiffen wurden vom Prisengericht i Lasebo 8 nachträglich wieder freigelassen. Unter den iS gekaperten Dampfern sind 22 größere. Von diesen vizm 12 die englische Flagge, je 2 sind russisch, norwegische und österreichische Schiffe, je 1 deutsch!, französischer, holländischer und chinesischer Herkunft. Lcher dm Dampfern wurden zahlreiche Segelschiffe und Munken genommen; von letzteren einmal 28 Stück bei derselben Gelegenheit. Tie gekaperten Dämpfer dienen cht dem Geschwader Togos als Kohlenschiffe; die Üaimschafteu der chinesischen Dschunken werden als Kulis viützt.
Die Bewegungen zur See.
^ Tokio, 14. April. Das Gerücht, daß 7 japanische Kriegsschiffe gesunken seien, wird amtlich als völlig unbe- rmdet erklärt. — In einer Unterredung erklärte der Gre Premierminister Graf Okuma, Rußland möchten lle strategischen Vorteile im fernen Osten erliegen werden; es dürfe ihm nicht erlaubt werden, Flotten »der Nähe der Küste Chinas oder Japans zu halten;
Arthur. Wladiwostok und Sachalin müsse Japan, dem «ich Orte durch altes Recht gehören, wieder in Bests nehmen. 0 Labuan, 14 April. Der Kreuzer Raletgh, der April hier angekommen ist, ist heute tn nördlicher abgefahren. Bestimmungsort unbekannt.
London, 14. April. Daily Mail erfährt aus Hongkong, daß nach einer Meldung des Hafenmeisters Mi japanische Kreuzer Dienstag nacht Kap Bock, wige Meilen südlich von Hongkong mit Volldampf und Ve Lichter südlich fahrend passiert haben.
Tokio, 14. April. Alle Telegramme, welche die in Mvärtigen Zeitungen verbreiteten Firiedensgerüchte «ermitteln, werden von der Zensur zurückgehalten, wv- klws man schließen zu dürfen glaubt, daß Friedens- Mhandlungen trotz aller Ableugnungen beabsichtigt
! Petersburg, 14. April. Im hiesigen Marine- Mralstab ist nichts über ein Seegefecht des Admirals WMjestwenski bekannt geworden. Man glaubt, daß sich WUchdjestwenski mit seinen Panzerschiffen in der Nähe oor Pesarbucht, 13 Kilometer südwestlich von For- befindet.
Togio, 14. April. Das Marinedepartement M bekannt, daß die Meldungen von einer Seemacht auf der Höhe von Saigon unbegründet
^(Petersburg, 14. April. Das Hospitalschiff ei ist in Saigon eingetroffen, si Petersburg, 14. April. Hier verlautet, Ad- vii ^"schdjkstwenski den Küstenweg
korick ^^olge, ohne anzuhallen, den Kurs nach Ein Treffen wird erst erwartet, wenn Admiral i IMchwenski sich Formosa nähere, l 8 8 ata via, 14. April. Das Erscheinen der Ja- utinc von Cochinchina ist bisher nicht be-
russischer Kreuzer kam gestern bei Saigon
^okio, 14. April. Ter Hafen Mako auf den iSrl ä^^-Jnseln ist in Belagerungszustander- k" worden.
In der Mandschurei.
)-( Tokio, 14. April. Eine japanische Streitmacht traf auf dem Vormarsche nach Osten auf den Feind und schlug ihn am 12 . ds. Mts. bei Erhuda. Tie japanischen Truppen besetzten Tsamgschih, während der Feind sich in der Richtung auf Hailung zurückzog. Seit dem 11. ds. Mts. zog sich der Feind nach um» nach auf die Kirinstraße zurück.
)-( Petersburg, 14. April. Linewitsch meLet: Unsere Reiterei ging am 9. April bis zum Torfe Mat- schentai vor.
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)-( Petersburg, 14. April. Kapitän Klado erhielt für die neuerliche Kritik des Marineministeriums einen strengen Verweis und wurde behufs seiner Rehabilitierung mit der Armierung und dem Kommando eines Flußdampfers auf den: Kriegsschauplatz beauftragt.
Tages-Nachrichten.
Mm» 14. April. Ein großes Unglück wäre gestern lt. „Ulmer Ztg." beinahe auf der Donau geschehen. Pioniere waren damit beschäftigt, auf zwei Pontons, die miteinander verbunden waren, Faschinen sortzuschaffen. Infolge der starken Strömung kam ein Ponton einem Pfeiler der Donaubrücke zu nahe und blieb daran hängen. Bei den Versuchen, es frei zu bekommen, kippte es um, und die sämtlichen 7 Insassen fielen in die Fluten. An den Seilen hielten sich 4 Mann fest, die mit Seilen auf die Brücke hinaufgezogen wurden. Der Offizier, der Feldwebel und zwei Mann dagegen trieben stromabwärts und konnten von der Mannschaft eines unterhalb der Brücke stationierten Hilss- boots gerettet werden. Der Leutnant war.bereits derart lange unter Wasser gewesen, daß er nur mit Mühe wiederbelebt werden konnte.
Mm, 14. April. Genickstarre in Neu-Ulm? Die Leiche des am Dienstag verstorbenen Gefreiten Zettler wurde gestern nach Memmingen verbracht. Zettler ist nach einem allgemein verbreiteten Gerücht an Genickstarre gestorben. Auf eine Anfrage an zuständiger Stelle wurde als Todesursache Gehirnhautentzündung und Tuberkulose angegeben.
O Metzkirch, 14. April. Der Fürst von Hohen- zollern hat zu Gunsten der Wasserbeschädigten des hiesigen Bezirks 100 Mk. gespendet. Eine Sammlung in Hohen- zollern ergab 780 Mk.
tz, Mannheim, 14. April. Der Mörder der Susann« Senges behauptet, sein Genosse, der mit ihm in daS Haus eingedrungen sei, habe der Ermordeten den Schädel gespalten, er selbst habe ihr nur die Messerstiche betgebcacht. Die Behauptung des Mörders, daß er einen Genoffen gehabt habe, findet jedoch wenig Glauben
Dortmund, 14. April. In Asseln find zwei Erkrankungen an Genickstarre oorgekommen. Das Kind eines Bergmanns ist bereits gestorben.
Este» a. d. R., 14. April. Die Wurmkrankchett tritt wieder imRuhrgebiet auf. Bei 22 Bergleuten auf der Zeche Borussia wurde die Krankheit festgestellt.
^ Hambnrg, 14. April. In einem Logierhaus in der großen Drehbahn ist bei einem mazedonischen Auswanderer eine Pockenerkrankung festgestellt worden.
Hamburg, 14. April. Der Dampfer Castilla mit 39 Mann Besatzung sollte am 1. April in Veracruz eintreffen; er gilt als verloren.
Wie», 14. April. Die Genickstarre verbreitet sich weiter nach Galizien und erstreckt sich bereits über 14 galt- zische Bezirke.
Paris, 14. April. Oberst Renard ist infolge eines Herzschlags gestorben. Der Verstorbene ist 58 Jahre alt geworden und hat sich bekanntlich mit dem Problem des lenkbaren Luftschiffes erfolgreich beschäftigt, auch in letzter Zeit eine Dampfmaschine kleineren Umfangs, aber von überaus großer Leistungsfähigkeit konstruiert.
R Haag, 14. April. Die zweite Kammer hat die Schiedsgerichtsverträge mit Dänemark, Frankreich und England genehmigt.
H Brüssel, 14. April. Die Abgeordetenkammer hat das deutsch-belgische Handelsabkommen angenommen.
Koustantinopel , 13. April. Der deutsche und französische Anleihe-Vertrag wurde im Ministerrat genehmigt und bedarf jetzt nur noch der kaiserl Sanktion. Als Epilog des Konkurrenzkampfes zwischen Deutschland und Frankreich, der etwa drei Monate gedauert hat, ist ein vom englischen Botschafter bei der Pforte unternom mener Schritt sehr beachtenswert. Sir Nicolas O'Conor beschwerte sich, daß englische erste Fabriken zur Teilnahme seitens der Türkei ausgefordert wurden und trotz Entsendung ihrer Vertreter ihre Offerten nicht ei nmal eine oberflächliche Berücksichtigung fanden. Der englische Botschafter erklärt, es stehe dem Botschafter des Königs von England fern, derartige Bestellungen zu erzwingen, weil die englische Diplomatie eine solche ungesunde, den Interessen des Landes kaum dienende Politik unbedingt mißbillige.
8 Stockholm, 14. April. Der russische Minister des Auswärtigen hat namens der russischen Regierung sein lebhaftes Bedauern ausgesprochen über die Be schießung des schwedischen Dampfers Aldebaran durch das russische Geschwader.
London, 14. April. In einem Blechkoffer, welcher von einem Drogisten Devereux in einem Mobiltenladen zur Aufbewahrung gelaffen worden war, wurden von der Polizei die Leichen der jungen Frau und der beiden Zwillings kin der des Devereux gesunden. Devereux selbst ist verhaftet worden. Der Tod der Frau und Kinder scheint durch Vergiftung herbeigeführt worden zu sein.
M Taormina, 14. April. Der Kaiser traf aus dem Sleipner ein und ging an Land. Die Kaiserin und die Prinzen erwarteten den Kaiser an der Landungsbrücke.
Rew-Uork, 13. April. Gegen den Fleischtrust in Chicago wurden zwei Anklageschriften eingereicht. „Fks. Z."
Die Schillerbüste in Ravensburg.
Nicht bloß Bücher, so schreibt man der „Frlf. Ztg." aus Stuttgart, haben ihre Schicksale. Als Dannecker vor hundert Jahren jene bekannte Koloffalbüste Schillers schuf, durch welche er den Dichter „lebendig machen" wollte, schenkte er einen der drei ersten, mit seinem Namen an der Rückseite bezeichneten Gipsabgüsse, die er von dem Werke nahm, dem Hause Cotta. Dort erhielt später die Büste ein Angestellter des Welthauses zum Geschenk. Als dieser vor einer Anzahl
Jahren starb, nahm sie der Bruder des Verstorbenen, ei« hoher württembergischer Staatsbeamter, in Besitz. Vor einiger Zeit trat dieser in den Ruhestand und zog sich in ein kleines württembergisches Städtchen zum Genuß seiner Muße zurück. Da ihm bei der Ueberfiedelung das kolossale Bildwerk in seiner kleineren Wohnung zuviel Platz wegzunehmen schien, gab er es in die Obhut eines Stuttgarter großen Tapezier- und Dekorationsgeschäfts. Zu welchem Zwecke, darüber gehen die Ansichten des vormaligen Besitzers und des Bewahrers auseinander. Dieser war der Meinung, er habe die Büste nicht bloß zur Bewahrung, sondern auch zmn gelegentlichen Verkauf erhalten, und überließ sie einem Warenhausbefitzer in Ravensburg um den nach seiner Meinung angemessenen Preis von 25 Mark. Das Schillerjahr veranlaßte den ehemaligen Besitzer, bei dem Tapezierer nach seiner Schillerbüste zu sehen, die er für die Schillerseier zu verwenden und festlich zu schmücken gedachte. Er war sehr unangenehm überrascht, als er den Verkauf erfuhr. Sein Versuch, sie von dem jetzigen Besitzer zurückzuerhalten, war vergeblich. Dieser erklärt vielmehr, das kulturhistorisch so interessante Stück um keinen Preis hergeben zu wollen, es sei ihm überhaupt nicht feil. Auch hohe Kaufangebote von anderer Sette hat er ausgeschlagen. Die Büste soll vielmehr, das ist seine Absicht, am Schillertage das Schaufenster seines Warenhauses zieren und die Schillerfeier in Ravensburg verschönern helfen. Ob der Strett um des Dichters Büste etwa noch die Richter beschäftigen wird und wie dis Entscheidung ausfallen würde, darauf ist man in den Kreisen, welche mn die Sache wissen, recht begierig.
Gerichtssnnk
-- Stuttgart, 14. April. Ein Fall von Soldatenmißhandlung, der sämtliche Instanzen beschäftigte, kam heute vor dem Kriegsgericht zur wiederhotten Verhandlung. Der Sergeant Otto Kuschorreck war vom Kriegsgericht Mm wegen Beleidigung eines Untergebenen zu 2 Tagen Mittelarrest verurteilt worden, dagegen von einem Vergehen der Mißhandlung und Abhaltung des Untergebenen von der Beschwerde freigesprochen worden. ES war ihm zur Last gelegt, im Frühjahr 1901 dem Kanonier Hager mit den Worten: „Jetzt hat das Aas die Pferde nicht getränkt" einen Schlag in das Gesicht versetzt zu haben, so daß Hager aus der Nase blutete. Koschorreck bestritt sowohl die Mißhandlung als die Beleidigung, während Hager bezeugte, er sei geschlagen und beleidigt worden. Gegen das Urteil des Kriegsgerichts legte der Angeklagte Berufung ein, ebenso der Gerichtsherr mit der Begründung, es liege Mißhandlung eines Untergebenen vor. Das Oberkriegsgericht verwarf die Berufung des Gerichtsherrn, fand diejenige deS Angeklagten als begründet und erkannte unter Aufhebung des kriegsgerichtlichen Urtetts auf Freisprech, ung. Das Berufungsgericht war der Ansicht, daß der Schlag unabsichtlich erfolgt war, und der Angeklagte auch nicht die Abficht gehabt habe, den Hager zu beleidigen. Der Gerichtsherr legte gegen dieses Urteil Revision ein. Das Reichsmttitärgericht gab der Revision statt und verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung und Entscheidung an das Oberkriegsgericht. Auf Grund der Zeugenaussagen wurde der Angeklagte in der zweiten Verhandlung wegen Mißhandlung und Beleidigung eines Untergebenen zu 8 Tagen gelinden Arrests verurteilt. Bei der Strafbemessung kam neben der vorzüglichen Führung des Angeklagten in Bettacht, 'daß er nicht nur von den Vorgesetzten, sondern auch von seinen Untergebenen als ein wohl- wollender und humaner Unteroffizier geschildert wurde, der sich in diesem Falle nur im Diensteifer zu einer Ausschreitung Hinreißen ließ.
500 000 Kronen «m eine« HerrenhanSfitz?
Wien, 14. April. Vor dem Schwurgericht fand die Verhandlung der Ehrenbeleidigungsklage des Bergrates Max Ritter v. Gutmann gegen die Herausgeber der „Zeit", Dr. Kanner und Singer statt, wegen eines Artikels, worin behauptet war, daß Gutmann 500000 Kronen bezahlt habe, um die Berufung ins Herrenhaus durch den früheren Ministerpräsidenten v. Körber zu erhallen. Durch den Rücktritt KörberS sei das Geschäft vereitelt worden. Kanner verteidigt sich damit, daß ihm der Artikel von einer hohen Persönlichkett, die er nicht nennen könne, zur Verfügung gestellt worden sei. Beweise für diesen konkreten Fall könne er nicht Vorbringen. Er wisse aber, daß einem Onkel des Bergrates Gutmann sowie anderen Industriellen Herrenhausfitze gegen Zahlung großer Beträge zur Verfügung gestellt worden seien. Nach der Aussage Prof. Singer, der die Ausführungen KannerS bekräftigte, wird der frühere Ministerpräsident v. Körber als Zeuge einoernommen. Er erklärt, daß die Berufung des BergrateS v. Entmann ins Herrenhaus nie beabsichtigt war und daß mit ihm keine Verhandlungen gepflogen worden seien. Eine Anregung, den Onkel des BergrateS Gutmann, den Groß industriellen David v. Gutmann, in das Herrenhaus zu berufen, habe er, Körber, abgelehnt. Der Minister erklärt die Mitteilungen der „Zeit" für Erdichtungen, die nur zur Förderung des eigenen Geschäftes dienen sollten. Ein Prokurist des Hauses Gutmann, Wiedmann, und der Kassierer Fischer sagen aus, daß David Ritter v. Gntmann für die .Zeit" 100OM Kronen hergegeben habe und daß die Herausgeber der „Zeit" weitere BeitragS- leistungen v. Gutmann auch später und auch noch am Vorabend des Erscheinens jenes Artikels verlangt haben. Darauf erklärt der Anwalt Gutmanns, daß er, nachdem durch die Aussagen Herrn 0 . KörberS die Unwahrheit der Angriffe und durch die Aussagen der Kassenbeamten Gutmanns dis wahren Motive des Angriffes klargelegt worden seien, die Anklage zurück ziehe. Es herrscht Sensation. Die Angeklagten wurden hierauf freigesprochen.
Amtliches.
Reichsgesetzblatt Nr. 13 enthält: Bekanntmachung, bett. Aenderung der Anlage L zur Eisenbahn Verkehrsordnung. — Bekanntmachung, betr. die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in den zur Anfertigung von Zigarren bestimmten Anlagen.
Auswärtige Todesfälle.
Gestorben in Voll: Otto Daiker, 59 I ; in Villingen- dorf: Heinrich Mgeldinger, 38 I.; in Jungingen: August Müller, Semina-ist, 2l I.; in Hime-fu gen: Florian Reuter, 23 I; in Schramberg: Albert Mink, 26 I.; in Ravensburg: Clara Schlichte.
Druck der Genosseiischaftsdrucksrei EVngn