eine Myte. Ter Verlust des 203 Meter-Hügels werde den Verlust Pvrt Arthurs unvermeidbar machen, wie stark der Festungsgürtel auch sei. Tie neue Stadt liege der Wirkung der japanischen Artillerie offen, die alte Stadt allein könne noch verteidigt i»erden. -st der Kämpfer des 203 Meter-Hügels seien zugrunde gegangen. Tie Sewastopol" sei verloren. Ihre Schäden feien nicht aus­zubessern. Es fehle an Brennmaterialien. Ein Verkehr durch drahtlose Telegraphie mit der Außenwelt sei un­möglich gemacht; unmöglich sti es auch, den Blockade- brecheru, Munition zu bringen. Ter DampferKönig Arthur" sei jüngst mit Gerste angekommen. Tie japani­schen Torpedoboote kämen so furchtlos und nahe au die Sewastopol" heran, als ob sie in Friedenszeiten manöve- riertcn. Tie Persönlichkeit, die für das Port Arthur- drohende Schicksal verantwortlich sei, sei dieselbe, die keine Weisung zur Verhinderung der Landung der Japaner auf der Halbinsel Liautang gegeben habe. Tie Offiziere und Mannschaften derSewastopol" seien eher bereit zu sterben, als die Demütigung zu erdulden, infolge Hungers kapitulieren zu müssen.

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' Eine gestern erlassene Bekanntmachung des Admirals Togo verringert den Umkreis der Blockade von Port Arthur. Taluy ist von der- Blockadelinie ausge­nommen. Tie Japaner beabsichtigen offenbar, Talny für die fremde Schiffahrt zu öffnen; für jetzt wird jedoch nur Schiffen, die besondere Erlaubnis besitzen, die Einfahrt in den Hasen gestattet. Tie neuen Blockadebestimmungen treten heute in Kraft.

Aus Tokio wird demMontag" telegraphiert: Ter japanischen Regierung war ein Gerücht zu Ohren ge­kommen, wonach die d e u t scheu Be h ö r de n von Ki aut schon russischen Marineoffizieren mit Rücksicht auf denn Krankheit gestattet hätte, in der Richtung nach Shanghai >ve i t e r zu r e i se n. Auf eine Anfrage, die die japanische Regierung wegen dieser Meldungen an die deutsche Verwaltung von Kiautschou richtete, kam der amtliche Bescheid, das; die Nachricht in allen Teilen unzutreffend sei. Tie Antwort der deutschen Be­hörde wurde in Tokio mit großer Befriedigung ausgenommen.

Vor der .Kapitulation.

Wir konnten gestern schon eine Depesche mitteilm, die die baldige Uebergabe Port Arthurs an die Japaner ankündigte. Diese DepOch- wßd benäti-t Eue w-nere Meldung besagt:

) , Tokio, 2. Jan. Es verlautet, die Feindsetig- ksiteu in Port Arthur seien heute eingestellt worden. Tie russischen und japanischen Befehlshaber Rraten Nach­mittags die Uebergabevedingungen. In einem Brief an Nogi erklärt Stöffel, daß jeder Widerstand jetzt unnütz sei. Ter Mikado sprach in einem Telegramm an Nogi seine Anerkennung für Srössel aus und wies tzkog, an, der Besatzung von Port Arthur alle Ehren zu erweisen.

Weitere Telegramme melden:

)-( Tokio, 2. Jan. Amtlich. Ter Brief des Ge neralS Stösset, m dem er einen Vorschlag betr. die U e Ver­gabe Port Arthurs macht, ist gestern Abend beim Ober kommandierenden der Belagerungs-"Armee einge gangen.

)-( Tokio, 2. Jan. Reuter. Tie Japaner hatten gestern das Fort Wangtai im Sturm genommen.

)-( Tokio, 2. Jaic. General Jjechi fungiert ats Bevollmächtigter des Generals Nogi bei den Russell.

Tokio, 2. Jan. General Nogi verlangte, daß die beiderseinge» Bevollmächtigte» ermächtigt werden, den Abschluß der Kapitulation zu unterzeichnen, die sofort i n W irksamkeit treten solle, ohne daß die Rati­fizierung abgewartet werde.

Tokio, 2. Jan. Amtlich. Tie Vorschläge oes Ge­nerals Stösset zur Eröffnung von Verhandlungen betr. die Uebergabe Port Arthurs sind angeno m m e n worden.

Tokio, 2. Inn. Tie Konferenz über die Kapi­tulation von Port "Arthur schloß mir dem Ergebnis, daß das Abkommen über die Unterzeichnung des formellen K a v i tu la tio n s a ktes e rzie lt ist. Es verlautet, die von den Japanern vorgefchlagenen Beding­ungen seien angenommen.

To tio, 2. Jan. Amtlich. General Nogi meldet, kurst die Forts Ost-Mkwanschan und Ma nachts vom Feinde geräumt lind von i hm selbst in die L u ft gespr c n g t wurden. Tie Japaner haben diese Forts und die Höhen besetzt. Alle Schisse im Hasen uitd in der Hafeneinfahrt wurden am 2. Januar vom Feinde selbst in die Luft geipreug l.

Tschistu, 2. Jan. H.uic listen hier drei froste japanische Torpedobootszerstörer ein. Ter Kom­mandant des Wlasniv erklärt, die Japaner erwarteten, morgen in PortArthnr einzurücken. Tie Tor- pedobootszerstörer Boiki und Ssmjaely hätten gestern Port Arthur verlassen, lieber ihren Verbleib weiß man nichts.

> > Tschifu, 2. Jan. Tie hier eingelaufenen rus­sischen Torpedobootszerstörer wurden abgerüstet. Tie japanischen Torpedobootszerstörer verließen darauf den Hafen.

- Tichifu, 3. Jan. Reutermeldnng. Tie Offi­ziere der eingetrosfenen Torpedobootszerstörer erzählten, daß Granaten die Hospitäler in Port Arthur trafen. Tie Verwundeten wollten deshalb nicht mehr in den Häu­sern bleiben. Ein Teil ging auf die Straße und legte

sich dort nieder, trotz der herrschenden, grimmigen Kälte, andere wankten an die Front und beivarfen die Japaner mit großen Steinen, bis sie von Geschossen getötet, oder von der Kälte e r starrt wurden. Tiefer Zustand dauerte 5 Tage an. Tie Munition ist am aus- gehen, trotzdem sie mit der größten Sparsamkeit ver wendet wurde.

F Tschifu, 3. Jan. Tie russischen Kreuzer in Port Arthur: Retwisan, Paltada und Poltawa stehen in Brand. Tie Russen haben das Panzerschiff Sewa stopol in die Lust gesprengt.

st- Tschifu, 3. Jan. Ein japanischer Kreuzer und drei Torpedobootszerstörer liegen vor dem Hafen und bewachen ihn.

Tokio, 2. Jan. Tie Bevölkerung der Stadl, ist außer s ich v o r Freu d e über die Berichte des Generals Nogi. Tie Bevölkerung zieht beifalkrufend durch die Straßen und veranstaltet Umzüge unter Führung von Musikbanden.

Berlin, 2. Jan. Zum Falt Port Arthurs be merkt dieNordd. Mg. Ztg.", Weiche» Fortgang auch die ostasiatische Krisis nehmen möge, unter alten Um stünden bleibe die Verteidigung gegen einen so tapfere,i und hervorragend geführten Feind eine der glänzend­sten kriegerischen Ruhmestaten aller Zei ten. Aehnlich äußern sich auch die Abendblätter.

Tie L a g e i n o e r M ands ch u r e i.

Mukden, 2. Jan. Seit heute wurde im Zentrum der russischen Stellung starkes Geschützscuer ver­nommen, lvelches.au Stärke immer mehr zunahm und von Gewehrfeuer unterstützt wurde. Ei» Versuch des Feindes, das rus>ijche Zentrum zu durchbrechen, wurde z u r ü ck g e s ch l a g e n.

Tas baltische Geschwader.

Tamatave, 2. Jan. Tas Geschwader des Ad­mirals Noschdjestivensky ist gestern in Sainle Mari vor Anker gegangen. Es besteht aus 3 Panzerschiffen, 0 Kreuzern und dem Hospitalschisf Orel. Tas Gescywader besindet sich angeblich in ausgezeichnetem Zustande.

Poriti s che R « ndsch n n.

HnudelsvertragsverhKttdlnngerr.

K Wien, 3. Jan. Anläßlich der Abreise der öster­reich-ungarischen Unterhändler für den Handelsvertrag zwischen Deutschland und Oesterreich Uugarn nach Berlin wird hier tt.Fks. Ztg." hcrvorgehoben, daß die unga rischen Vertragsuiuerhänün'r den Auftrag habe», uu zweideutig aus der Erledigung der B e: e r i n ä r f r a g c zu bestehen.

nistantiv p.

Am D liuer.-t.ul n;c-. ' n>rg !, En-e-mg d< - d - ih - so . , B i dein zz-am-uhe

Ns

stet eine Baude i: Reb dcm Zehnten weilende,- E'Did«effud seinen mu-jomeda.'ttM u P ch tt, . einer Truppenaw.-ttmm slüctueo 4 Tote, welche Uiiwumo dc- neuen stäqe- !> - in p.- - - , sowie mehrere Bomben n> c-.-ige G ch-., , s

sts Petersburg, 3. Ja,!. Sein Abschieds ge such hat der Nstui-r.-r des Innern SwiaLopok eingereicht.

s Waihington, 2 Fall Tas Schatzamt schist das vergangene Jahr mir ememTesiz t von 22 Million Dollars ab. Es ist wenig Hoffnung vorhanden dassttz,! während dieses Jahres za oerriugeen. Die Aussicht a»'

eine weil ere Bergrößeruug des Defizits lst groß, daß der Kongreß ernstlich die Möglichkeit in Erwägu«; zieht, in diesem Jahr keine NeukonNc,lklionen für die Atari in den Ela, anfzunehmen.

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A Wien, 3. Jan. Ter Nt i n i st e r p r ä sid- ui Gautsch hat bereits die Verhandlungen nick den ein zelnen Parteien begonnen. Aus morgen sind l!Als. Ztg." die Führer der Tschechen zu ihm eingetaden. Gautsch strebt eine friedliche Erledigung der Fragen an. Ec will keine Parteipvlitik und doch möchte er die de u.t s ch e u Parteien der Negiernng naher bringen. Der Termin für die Einberufung des Reichstags ist noch nickst bekannt. Keineswegs ist er jedoch vor dem 20. Januar auznsetzeu.

Die Lage am Balkan.

)( Konstantinopel, 2. Jan. Im Vilajer Ta touiki ist der Tivisionsgeu. ea! Feiet Pascha, im Vttasti Ueskus Tivisionsgeirera! Scifuka-Pascha und im Vila^et Mvnastir Radi-Pascha mit der Akuon gegen das Bauden unlvesen betraut worden.

Tages-Nachrichten.

Stuttgart, 2 Jan. T er Reinertrag der wüik- tcuiberqische» Staatseisenbahnen hat sich im letz- tcn Jahre erh;blich gebessert, "krach, dem ,,- 2 -taatsanz." betrug er im Etatsjahr 1903: 19 442 107 Mark gegen­über 16993112 Mk. im Vorjahre.

. Ulm, 31 D.z. Tie Druck er er des hiesige« Tagblattes" schlveote vorige Nach: in großer Gejahr Im Setzerraum brach Feuer aus und dasselbe hatte un­bedingt gco,.e Tim.nsiontn angenommen, w.nn es nichi entdeckt w.-rden wäre. So tonnte es die Feuerlvehr noch lickt leichter Mühe unterdrücken. Uerer die Entsrchungs- nstack: verlautet nichts Bestiinultes.

stst Stuttgart, 2. Jan. D i c n n g e m e r n. hohe» B a n L j ch a d c nfälI - der letzt, n Jahre (Stuttgart« 5dvjih.ater/Jtsfeld, Binsdors, Oel,abrik Besigheim, Kunst mähst Bissiug.ii ete.) haben es notwendig gemacht, das der Bcandschad.nsc.ürag der ivnrtt. Geeäudeb and-Ber- sich. rang für das Jahr 1903 ans l l Psg. von 100 Mk. Uinlaqckapital festgesetzt werden mußt«, während der bis- h. cige Satz, der seit vielen Jahren nicht üderschrittci, ivurde. nur 10 Pjcnnig oetcug.

§ Stuttgart, 2. Jan. Ti e Samm l ungen de» L andes g ew erbem nse u uis werden in nächster Zeit eine ganz' außergewöhnliche Bereicherung erfahren. T« G-henick " Konam'rzienrat Arthur I unghans in Lch.rau-.bLrg hat sein einzigartigesMuseum für Zeit meßkunst", die bedeutendste Uhrensaminlung der Weh, als Geschenk dem Landesgelverbeinnsenkn überwiesen.

er Stuttgart, 2. Januar. In der Neujahrsuachi wurde in Gabtenberg ein "Mädchen ans der Straße von einem dis jetzt nicht ermillelNn Täler vermittUch in den Unrcrteiv enschotteu lind schwer verletzt. Anzeige er wurSett in der AAuiahröü.ich. gegen 2>6 lim Vor jahr i ig.Persou.n wegen RuheftvtN..,n uneriaiivten Schießen» Abdrennens von F-cuerwertSkörpern u. >. w.

Ri- r-ri'.,gcn. 2. Jan. Z u e r s ch i e ß e u v e r s u ch t e der !8 Jahic- aüe Schwsser Katt Mack stille Geliebte. Drei Ikevvtv.rkilgein verfedtlcn dos Ziel Der Attentäter befindet sich v rer iS in Hast.

Altvü steig. 2. J»n. Bei der B n rg era ns sch- ivaht ging der Wah!vorsth:ag der vereiaigleii bürgerliche« Paneu-n alwr durch Es wurden vi r neue und drei stil- h.r ge Mugtt-.d e wr,d rgewähu.

Bübtvrtann. 2 Januar Iu der ükeujahrsuachl wurde in d.-r Wirisch'.n von Jvh. Vaamann zum offenen st e n n e r h erring r s ch o < s e u. Baiuuauu, der sich tu der Nähe d r Türe auch cd, sinrae von einem Pwopstn getroffen zu Boden. D r Täler ;it noch nicht ermmen.

Hechin-e«. 2 Jan. Au, ipr äojähriges Bestehen kairn honte die hres. Filiale der Lsar und Leihkasse zurück- dlicken. denn am 2. Januar ItÄb wurde irr als ein Tochter innitul d-i 1834 gegrundr-itn Saar und Leit,lasse in Sig- iigea durch du daiuauge» Sl.-ialsanwatt und spätere» pccnß Ji.si zmimslir S-ckleU'.ng eröffn«.

.. . H 2 . I!-. n k ge brnnt ist am

Fr,: n-g e.Wo -I- und Oc'konom -.i>-ius des Landwirts JcchM il S chakci. Enine-iungsuriach. o s Feuers un b k,!u I.

Rvltmeii. 2. Jan. An der Neukircher Staig kan-, gestern d,r von Bali,!,ge« hierher r.ihrende Postwagen ins Rnlsche» an .>»rn Ltein:-an: :.»d stet um. In v,msitdni saßen Bier Passt, gi. re, die iaiüttich jedoch nicht iih'-ocr verletzt icaneea.

Erringen. 1! Auf Miltiouen Mark in geilltlnzlem Gv:ü -oll sich der Sch >k vclaufen, der nach dem st-i,knfesle>: Glauben em :« hotzrabe üSrrscarmt« Ehepaares der briiachb'N'.cir Ge rnnude -B, tu deren Behau suag der Befreiung von dem :«>>' lyr« hastenden Banne b.crn. Da- ordauerliswenen. 'Alter arme Leutchen, sind zur ständig aus der Jache, um c>n diesem Zweck ent« svreniend-esPnivecench In erfrag- n. Die Frau behauptet !! !> und fest, sie hav: dos Geld, Uliner Gold, in Kisten ver p.ick-, gejehen: auch bilde! sie sich ein, mir einem Geistein Per lehr zn steqcu. au w lchen sie deshalb auch bei jeder Gelegenheit Aufrageu siellc und uainclich tiuch stets ihr M ,nde Antworten erhält.

Karte der Umgebung von Port Arthur.

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