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Kerrnan Schmid

Metzgermeister.

Kgl. Kurtheater.

Montag den 18. Juli 1SV4.

36. Vorstellung.

Im Kunitz» üoelr

Lustspiel in 3 Akten von F. v. Schon- than und Frhr v. Schlicht.

Dienstag den IS. Juli 1S04.

In ötzkunälunA

Lustspiel in 3 Akt. von M. Dreyer.

Standesbuch-Chronik derStadtWildbad

vom 8. Juli bis Ik. Juli l804.

4. Juli. Haag, Robert Friedrich, Holzsetzer hier, 1 Sohn.

10. Juli. Albert, Ernst Eduard, Oberregisseur hier, 1 Sohn.

12. Juli. Fröhlich, Ernst, Fabrikarbeiter hier,

1 Sohn.

13. Juli. Huch, Jakob Friedrich, Schuhmacher

hier, 1 Sohn.

Aufgebote.

13. Juli. Seyfried, Franz Xaver, Sekretär hier und Sandmeyer, Marie in Zofingen.

Gestorbene,

8. Juli. Bright, John Coldwell, Kaufmann in Howe Brightin England 43 Jahre alt.

10. Juli. Großmann, Dora Emilie, Tochter des Schreinermeisters Wilhelm Georg Großmann hier, l?/^ Jahre alt.

* Morgen, Sonntag nachmittag von 3'/2 bis 5 Uhr konzertiert der Wildbader Liederkranz abwechselungsweise mit der Kurkapelle in den kgl. Anlagen. Eintrittsbedingungen wie sonst.

* Nächsten Montag halb 4 Uhr findet bei günstiger Witterung ein Extrakonzert zum Benefiz der Mitglieder der kgl. Kurkapelle statt, worauf wir hiermit aufmerksam machen.

Rundschau.

Besigheim, 13. Juli. Vergangene Nacht ist die Mahl- und Oelmühle von Friedrich Ernst an der Enz vollständig niedergebrannt. Das Feuer entstand in der Oelmühle und griff sofort in die Mahlmühle über. Es fand in Frucht-, Mehl- und Futtervorräten reiche Nahrung. Die Bewohner konnten sich retten, auch Pferde und andere Haustiere konnten rechtzeitig in Sicher­heit gebracht werden. Sonst wurde alles ein Raub der Flammen, nur der Pserdestall steht noch.

Eningen, 12. Juli. Der Bauer Johann Georg Hagmann, der am vorigen Donnerstag das Unglück hatte, beim Herabgleiten von einem Heuwagen den Stiel einer Heugabel in den Unterleib zu stoßen, ist gestern früh in Tübingen seiner schweren Verletzung unter gräßlichen Schmerzen erlegen. Er hinterläßt eine Witwe und 6 unversorgte Kinder.

Heilbronn, 14. Juli. Gestern mittag

' 1 Uhr wurde beim Straßenbau in der Nähe des Salzwerks der aus Gaisburg, OA. Stutt­gart, gebürtige Taglöhner Wilhelm Marquart eingestellt und ihm etwas abseits Beschäftigung angewiesen. Um 2^4 Uhr wurde er an seiner Arbeitsstelle tot aufgesunden. Der sofort herbei­gerufene Arzt aus Neckargartach konnte nur den Tod infolge Hitzschlags feststellen.

Tübingen, 13. Juli. Gestern abend wurde der gewesene Bankier Jäger durch den Gerichtsdiener eingeliefert. Das auf dem Bahn­hof anwesende Publikum erfuhr insofern eine Enttäuschung, als der Gefangene von Kirchen­tellinsfurt her im Landauer in die Stadt einfuhr.

Machtolsheim, 13. Juli. Unfall. Ein hiesiger Fuhrknecht kam unter einen schwer be­ladenen Sandwagen, dessen Räder ihm teilweise über den Kopf weggingen. Ein Ohr wurde ihm weggequetscht und der Unterkiefer vollständig aufgerissen, so daß der schwer Verletzte in das Bezirkskrankenhaus in Blaubeuren überführt werden mußte.

Pfedelbach, 13. Juli. Unfall. Vorgestern abend ereignete sich hier ein bedauerlicher Un­glücksfall. Der älteste Sohn des Sonnenwirts Veyl brachte beim Einlegen von Futter in die Futterschneidmaschine mit Göbelbetrieb die linke Hand zwischen die Walzen der Maschine. Die Hand wurde ihm fast vollständig abgeschnitten, so daß sie am Handgelenk abgenommen werden muß.

Ulm, 13. Juli. Das hiesige Schöffen­gericht verurteilte den früheren Redakteur Schön­felde derUlmer Zeitung" zu 20 Mk. Geld­strafe, weil er in einem Artikel des genannten Blattes den Obersten a. D. Hüger, der über seine Erlebnisse beim Militär ein Buch schrieb, einenUlmer Bilse" und des weiteren eine Querulantenseele" genannt hatte. Auf Be­rufung Hügers erkannte die Strafkammer als Berufungsinstanz auf 100 Mk. Geldstrafe. Die Strafkammer ging gleich wie das Schöffengericht von der Ansicht aus, daß die Vergleichung mit Bilse eine Beleidigung sei, zumal Hüger seine Anklagen mit seinem vollen Namen deckte, Bilse dagegen ein Pseudonym wählte. In dem Aus­druckQuerulantenseele" wurde eine formelle Beleidigung erblickt.

Tages-Nachrichten.

Karlsruhe, 13. Juli. Die Erste Kammer nahm den Gesetzentwurf betr. die Verfassungs­revision mit allen gegen 4 Stimmen an, und zwar in Bezug auf das Budget nach den letzten Beschlüssen der zweiten Kammer, so daß als einziger Differenzpunkt noch das Stellvertretungs­recht der Standesherren besteht.

Durlach, 10. Juli. Der praktische Arzt Dr. Schiemer in Durlach, der vor einiger Zeit unter der Beschuldigung der Abtreibung ver­haftet wurde, ist freigesiprochen worden.

Waldshut, 13. Juli. Der Holzhauer Striltmatter von Dietlingen war im Schwarzach- tale damit beschäftigt, an einer steilen Halde Holz in das Tal zu schaffen. Dabei kam ein Eichstamm ins Rollen und schleuderte den Un­glücklichen direkt in die Schwarzach. St. erlitt einen Schädelbruch, dem er nach kurzer Zeit erlag.

Ueberlingen, 13. Juli. Am letzten Sonn­tag versuchten die Inzipienten O. Melbert und W. Beck vom Schützengraben aus auf die Insel Mainau zu schwimmen. Bis zur Ziegelhütte bei Dingelsdorf verlief die Tour ohne Unter­brechung. Hinter der Ziegelhütte mußte jedoch Beck in die mitfahrende Gondel ausgenommen werden, da sich bei ihm Krampf in den Füßen einstellte. Melbert gelang es, trotz des in­zwischen eingelretenen Gegenwindes, die Insel Mainau nach über 4stündiger Schwimmtour zu erreichen. Der kühne Schwimmer hat lt.Seeb." durch diese Tour 6 Pfund am Körpergewicht eingebüßt.

Konstanz, 11. Juli. Das hiesige Gym­nasium begeht am 17. und 18. Oktober d. Js. das Fest seines 300jährigen Bestehens.

Rothweil (A. Breisach), 12. Juli. Dieser Tage verunglückte ein Kind des Ziegeleiarbeiters Hummel in einem unbewachten Augenblick durch Ertrinken in einer leicht gedeckten Abwasser­grube. Zurzeit des Unglücks war niemand in der Nähe. Das arme Geschöpf wurde später von seinen Eltern als Leiche gefunden.

Aalesund, 14. Juli. Der deutsche Kaiser ist heute nachmittag um 2'/4 Uhr an Bord der Hohenzollern bei prächtigem Wetter hier einge­

troffen und mit Salutschüssen empfangen worden. Mehrere Dampfer, auf derem einen sich ein Sängerchor befand, waren der Hohenzollern entgegengefahren. Der Magistrat und der Präsident der Stadtverwaltung gingen an Bord der Hohenzollern, um den Kaiser zu begrüßen und kehrten mit dem Kaiser und dem Gefolge an Land zurück. Auf einem Spaziergang um die Stadt wurde der Kaiser von der zahlreichen Menge mit lebhaften Hurrarufen begrüßt. Die Stadt und die Gebäude am Hafen sind mit Flaggen reich geschmückt.

Berlin, 14. Juli. Ueber einen Besuch des Kaisers in England, den englische Blätter für kommenden Oktober ankündigen, ist zwar amtlich noch nichts bekannt, doch dürste, nach den Informationen der Täglichen Rundschau, dieser Besuch in der Tat stattfinden. Ein Massenbesuch englischer Großkaufleute in Berlin soll noch im Lause dieses Sommers erfolgen zwecks Förderung der englisch-deutschen Handels­beziehungen.

Bremen, 12. Juli. Der verstorbene Kommerzienrat Biermann hinterließ für die Ar­beiter und das Kontorpersonal seiner Fabriken 500000 Mk.

Paris, 12. Juli. Infolge der seit acht Tagen herrschenden Glühhitze starben gestern 8 Personen am Hitzschlag, über hundert er­krankten auf den Straßen.

Budapest, 15. Juli. Auf der elektrischen Straßenbahn fand ein Zusammenstoß zweier Wagen statt, die zertrümmert sind. Von den Insassen blieb einer tot, mehrere sind schwer verletzt.

Neuyork, 13. Juli. Die hiesigen Fleisch­preise sind von fünf auf acht Cents pro Pfund erhöht worden. Die Zahl der Streikenden be­trägt hier 5000. Der Generalorganisator Eichelberger erklärte, binnen drei Tage sei Neuyork ohne Fleisch.

Rußland und Japan.

London, 13. Juli. Eine Drahtung aus Tientsin meldet: Die Russen räumen Inkan, den Hafen von Niutschwang mit ihrer ganzen Artillerie, da Befehl eingegangen ist, alle ver­fügbaren Streitkräfte für die Verteidigung der Eisenbahnknotenpunkte vor Taschitschiao zu kon­zentrieren.

Tokio, 14. Juli. Der russische Ober­befehlshaber General Kuropatkin befindet sich in Taschitschiao, wo ein entscheidender Schlag erwartet wird.

Petersburg, 13. Juli. Nach Meldungen aus Mukden sollen bei dem Angriff auf die Landbefestigungen von Port Arthur die Japaner einen Verlust von 30 000 Mann erlitten haben und zwar hauptsächlich durch die Explosion von Minen, die von den Russen gelegt waren. Eine Mitteilung des Generalstabes bestätigt diese Meldung der russ. Telegr. Agentur.

Ueber das Ergebnis des verlustreichen An­griffes der Japaner gegen die Landbefestigungen von Port Arthur während der Nacht auf den 11. Juli, verlautet, daß es den Japanern ge« lungen ist, sich an zwei wichtigen Punkten zu behaupten. Doch erscheint die Besetzung dieser leiden übrigens nicht näher bezeichnenden Punkte von problematischem Wert, denn die Belagerer würden nunmehr ihren Generalplan notwendig ändern müssen, um die Wiederholung unverhcilb nismäßig großer Verluste infolge der umfassen' den russischen Minenlager zu vermeiden.

Petersburg, 15. Juli. 1 Uhr ntorgenS.