es auch, sie mit den reichen Jahreszeit angewandt werden können, weil daS
Sonnenlicht ein mächtiger Heilfaktor ist. Das ethisch-naturwissenschaftliche Heilverfahren ist
datin aber gilt natürlichen Heil- und Kraftmitteln zu beseitigen, die uns die Naturwissenschaft und die Erfahrung
klar und sicher darbieten Diese große, edle zum Preise von 2 Mark zu beziehen durch alle
doppelte Aufgabe zu lösen, und zugleich den Nervenleidenden, den Schwachen, den Mißmutigen, den Verzweifelnden den sichern Weg zur Heilung und Errettung zu zeigen, das ist das ethisch naturwissenschaftliche Heilverfahren. Dasselbe enthält demnach einen großen Fortschritt und eine wesentliche Ergänzung aller bisherigen Heil Methoden zur Hebung der Nervenschwäche und der gesunkenen körperlichen und geistigen Kräfte, denn es bekärnpft das Heer der Nervenleidenden durch die klare Erkenntnis ihrer Ursachen, durch
Buchhandlungen sowie auch gegen Einsendung des Betrages oder gegen Nachnahme von Reinhold Fröbel, Verlagsbuchhandlung, Leipzig.
Der Sieger im Gordon Bennett-Rennen, Thery, erhielt von dem französischen Motorwagenfabrikanten Brasier hunderttausend Franken geschenkt. Jenatzy sind von der deutschen Mercedessabrik doppelt soviel versprochen gewesen, falls er siegte. Nur der Umstand, daß ihm das Benzin ausging und daß er einen Hund überfuhr, brachten ihn um den Preis. Als ihn
unterhalt gewinnen. Sie werden hauptsächlich von Gasthausbesitzern und Inhabern von Eß. warenhandlungenZ in Anspruch genommen und verdienen ein schön Stück Geld. (Werkst.)
Ein groß Stück Arbeit ist bald wieder geschafft. An dem Tunnel, der durch den riesigen Simplon in den Alpen gebohrt wird, ist nur noch eine Strecke von einem Kilometer fertig zu machen. Diese Arbeit dürfte in etwa drei und einem halben Monat beendet sein, zumal jetzt ein ganzes Heer von Arbeitern, 3100 an der Zahl, im Innern des Tunnels beschäftigt sind. (Werkst.)
eine ethisch-diätische Lebensweise und durch die Thery deshalb neckte, entstand ein wüster Auf
Anwendung der großen natürlichen Heilfaktoren, wie sie dem Menschen durch das Sonnenlicht, den Ozongehalt der Luft, das Wasser und die richtige Ernährung, als allein Hilfe bietend, zu Gebote stehen und von ihm selbst ohne große Kosten angewandt werden können. Ganz besonders muß auch darauf aufmerksam gemacht werden, daß die natürlichen Mittel zur Be- kämpfung der Nervenschwäche und zur Hebung der gesunkenen körperlichen und seelischen Kräfte mit größter Aussicht auf Erfolg in der warmen
tritt. Thery und Jenatzy, die beiden Haupthelden des Wettrennens, gingen mit den Fäusten aufeinander los, so daß man Mühe hatte, sie zu trennen. DaS war das „dicke Ende" der Veranstaltung.
Einen sonderbaren Beruf haben eine große Anzahl Leute in London. Sie fangen nämlich Ratten, an denen die englische Haupt- stadt Ueberfluß hat. Bei der letzthin in London! stattgehabten Volkszählung stellte es sich heraus,' daß 58 Menschen durch Rattenfang ihren Lebens-
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bietet die beste öarantie gegen vorzeitige Abnützung der Wäsche, fibsolut frei von scharfen Bestandteilen, hergesteiit aus den besten Srundstosfen nach dem vollkommensten fadrikation5proresse, unerreicht an Wide und Reinigungskraft ist sie der beste freund der sorgsamen Hausfrau. 5unlight--5eife schützt den 5chatz des Hauses — den wäschebestand. vie händF derwaschfrau bleiben unversehrt und rveich. im gebrauch sparsam, in der Wirkung wunderbar.
Rittmeister Einarms Geschichte.
Novelle von Carl Nassau.
1) Nachdruck verboten.
Das geheime Keimen und Knospen des Lenzes hatte begonnen. Die Haselsträucher nickten mit wallenden Kätzchen den Menschenkinder ein Willkommen zu, unter ihnen blühten weißgelbe Anemonen, auf den wieder ergrünenden Wiesen schauten die Sternenaugen und Marienblümchen und die Goldaugen der Dotterblume zum blauen Himmel empor, als suchten sie im Aether die Lerchen, welche ihren Lenzpsalm gar andächtig sangen; in allen Gärten schossen bunte Krokus hervor und auf dem Dach der Langscheune von Gut Nordern klapperte bereits das wiedergekehrte Storchenpaar lustig in den Morgen hinein. Es wurde begleitet von dem Schalk der Vogelwelt, dem lustigen Starmatz, der in den Zweigen der hohen Kastanien, welche das Herrenhaus von Nordern umgaben, lustig zwitscherte. Große quellende Knospen entsprangen diesen Veteranen der Baumwelt bereits in den Zweigen und im Garten nebenan zeigten auch die Obstbäume schüchtern das Weiß der schwellenden Blüten.
Da trat ein üwa 63jähriger Herr, dessen ganzes Aeußere etwas Militärisches an sich hatte, aus dem Hause heraus. Er nickte lächelnd dem nahenden Frühling entgegen — und als er nun den Sonnenstrahl grüßte, sah man, daß sein Haar und sein Batt, die das hübsche Gesicht einrahmten, schneeweiß waren. Bei einer Drehung erschaute man auch, daß ihm der linke Arm fehlte.
Nun streifte sein Blick den Garten, dann rief er, den Pferdeställen zugewendet:
„Wilhelm!"
„Herr Rittmeister!" tönte es zurück. Zugleich wurde der Kutscher sichtbar.
> >...
„Du mußt anspannen und meinen Vetter Gustav von Sollet vom Bahnhofe abholen. Es ist ein schlanker, großer, blonder Herr und Landwirt. Vielleicht erkennst Du ihn nach dieser Beschreibung, sonst mußt Du nach dem Herrn fragen."
„Zu Befehl, Herr Rittmeister."
Der Gutsbesitzer nickte, trat darauf in das Haus zurück, um etwas später mit der dampfenden Meerschaumpfeife einen Gang durch den Garten zu machen, aus welchem ihn Pollux, ein großer Neufundländer, bellend, schweifwedelnd und mit Freudensprüngen begleitete.
„Ja, Du treues Tier, Gefährte des einsamen, alternden Mannes," redete ihn der Spaziergänger dabei an, „Du bist mein einziger Gesellschafter seit langer Zeit. Aber Du wirst alt, wie ich — wie lange werde ich Dich noch besitzen?"
Er blickte zum blauen Frühlingshimmel auf und murmelte:
„Aber auch meine Zeit wird kommen und dann, Alix, werde ich Dich droben, im helleren Licht, verklärt Wiedersehen!"
Und in wehmutsvoller Stimmung setzte er die Wanderung fort.
*
* *
Es war nach der Tafel, an welcher der gegen Mittag eingetroffene Gustav von Sallet mit dem Rittmeister teilgenommen.
Die Herren hatten sich nach beendigtem Mittagsmahl in das Wohnzimmer begeben, rauchten ihre Havanna und schwatzten.
„Ja, lieber Gustav," begann der Hausherr, „mein Brief hat Dir ja bereits alles gesagt, was Du betreffs Deiner Zukunft wissen mußtest: Du bist unwiderruflich mein Universalerbe — Dir füllt nach meinem Tode Nordern zu: nur wenige Vermächtnisse sind an meine Dienstboten, die teilweise schon im Brote Onkel Oswald von Hellwigs standen, zu zahlen."
„Lieber Vetter," entgegnete Gustav von Sallet» ein schöner Mann mit treuen, blauen
Augen, „muß ich dieses wissen? Gott schenke Dir noch ein langes Leben."
„Wie er will, mein Junge! Ja, Du mußt dieses wissen, denn Du sollst mein Stellvertreter sein. Ich habe Dir vorläufig jährlich fünftausend Mark aus. Bist Du denn damit zufrieden?"
„Lieber Vetter! Welche Frage?"
Der Rittmeister nickte lächelnd und fuhr dann mit raschen Worten fort:
„Ja, lieber Gustav, die Zeiten sind dahin, in denen man mich den „tollen Kurt von Sandow" nannte; ich werde alt und bin dazu ein Krüppel, den die Leute — ich weiß das ganz gut — wenn sie unter sich sind, „Rittmeister Einarm" nennen."
„Vetter!"
„Ist so! Mein Gebrechen verlangt m Hochsommer den Gebrauch eines Bades, die Arbeit wird mir auch zu viel; Deine jungen Schultern vermögen das besser zu tragen."
„Du sollst an mir eine wirkliche Stütze haben, Vetter!"
„Weißt Du, ich habe mich kindisch gefreut, als ich horte, daß Du Landwirt geworden! Es wäre auch schade, wenn Nordern unter ungeschickter Hand verkommen wäre."
„Das soll es nicht."
„Bravo! Ich habe Dich so gut gestellt, damit Du Dir keine Beschränkung aufzuerlegen hast, besonders wenn Dir schon der große Wurf gelungen. Dir etwas — Liebes anzuschaffen. — Wie stehen denn jetzt überhaupt die Aktien, Junge?"
Gustav von Sallet errötete.
„Ah bah, ich will mich nicht in Deine Geheimnisse drängen. Junge, nur wenn Du magst, rede frisch von der Leber weg!"
Gustav zögerte schüchtern, dann gestand er:
„Ich wüßte schon ein Mädchen, dem meine ganze
Seele zuneigt, aber —"
(Fortsetzung folgt.)
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