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Mittwoch den 22. Juni 1SV4

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* Das auf gestern abend anberaumte Feuer­werk wurde auf heute Dienstag abend verlegt.

** In einer der letzten Nummern der Wildbader Chronik" wurde durch ein Einge­sendet die Frage berührt, ob für Kinder der Schulanfang um 7 Uhr nicht zu früh sei. Wir erlauben uns deshalb, zu dieser offenen Frage durch ein paar Zeilen auch Stellung zu nehmen. Und zwar möchten wir unsere Ansicht dahin geltend machen, daß wir es entschieden als nach­teilig erachten, Kinder im Alter von 710 Jahren schon um 7 Uhr zur Schule zu schicken nachteilig sowohl in körperlicher als auch in geistiger Beziehung. Warum? In diesem Alter ist ein gesunder, stärkender, unverkürzter Schlaf von größter Bedeutung Müssen aber die Kinder schon uni 7 Uhr in der Schule er­scheinen, dann müssen sie um 6 Uhr dus dem Bett getrommelt werden. Wie schwer dies geht und welche Not die Eltern haben, ihre Kinder so bald wach zu kriegen, darüber kann man oftmals Klagen hören. Ein jäh abgebrochener Schlaf aber greift die Nerven an, weshalb der Volksmund, wenn es einem Kind morgens übel wird, sagt:Es ist ihm der Schlaf in den Magen gefallen". Oftmals ein wahres Wort! Halten wir in Bezug auf die Gesundheit 7 Uhr als zu frühe, so wird es auch für die Schule selbst nicht von besonderem Vorteile sein, mit unausgeschlafenen Kindern zu arbeiten. Denken wir nur an uns selbst; was vermögen denn wir zu leisten, wenn der Schlaf uns die Augen­lider fast noch zudrückt? Der Geist ist eben nicht frisch, sofern er nicht durch einen ausreichenden Schlaf ruhte und dieses Bedürfnis ist bei Kindern bekanntermaßen viel größer als bei Erwachsenen. Nur der geweckte, der lebendige Geist ist ein tätiger und schaffensfreudiger. Deswegen sind wir mit dem Schreiber in der Chronik ganz einverstanden, wenn derselbe betont, daß ein allzufrüher Schulanfang nachteilig für die Kinder ist, fügen aber noch bei, daß er zum mindesten auch keinen Vorteil für die Schule bedeutet. Gleich ihm möchten wir einer Ver­legung des Schulanfangs von 7 auf 8 Uhr das Wort reden.

König!. Kurtheater.Hofgunst" das humorvoll dargestellte Leben am Hofe eines kleinen Fürsten wurde letzten Samstag bei sehr aut besuchtem Hause gegeben. Die Gesamtvor­stellung war in allen Rollen eine so tadellose, daß auch die hochgespanntesten, verwöhntesten Ansprüche übertroffen worden sein dürften, Mit Recht wurde nach und sogar Mitten in den einzelnen Akten der verdienten Anerkennung

durch stürmischen Applaus Ausdruck verliehen.

Ohne auf die Leistungen der einzelnen näher einzugehen, möchten wir doch Frl. Oferta, der Baronesse Vicky Hohenstein, besonders ge­denken. Wir haben sie nun in den verschie­densten Rollen gesehen und an diesem Abend in ihrer Glanzrolle. InHofgunst" konnten wir das künstlerische Talent, das Fühlen und Erfassen, Können und Wollen von Frl. Oferta in einer großen Partie bewundern, und wahr­haft, wir müssen gestehen, daß sie die hohen Erwartungen, welche wir in sie setzten, noch weit übertroffen hat. Als Nachfolgerin von Frl. Müller, welche während zweier Saisonen die Gunst und Verehrung des Publikums in selten hohem Maße genossen hatte, mußte es ihr gewiß etwas bange sein. Doch hat sie jetzt nun bewiesen, daß sie solcher ebenbürdig und würdig zur Seite steht. Sie hat die Herzen im Sturm erobert durch ihr einfaches, natür­liches, liebliches, lebensgetreues Wesen und Spiel. Ja:

Kunst und Natur

Sind auf der Bühne nur:

Wenn Kunst sich in Natur verwandelt.

Dann hat Natur mit Kunst gehandelt."

Gewiß, das ist das schönste an der Kunst, wenn sie sich mit der Natur vereint. Und das können wir bei Frl. Oferta wahrnehmen. Ihr Spiel ist einerseits Kunst, vollendete Kunst; andernseits aber doch nur ein harmonisches Zusammenklingen mit ihrer individuellen Per­sönlichkeit. Deswegen bewegt sie sich auch so leicht und ungezwungen in den Formen des je­weiligen Stückes. 8o!>.

Sommerfest der Volkspartei.

Wie jedes Jahr so wurde auch dieses Jahr das Sommerfest der Volkspartei wieder gefeiert, und zwar diesmal in Maulbronn auf dem naheliegenden Berge Sillahop. Morgens an­gekommen in Maulbronn war laut Programm sür die eine der Weg zur Besichtigung der des Klosters geplant, für den weiteren Landes­ausschuß aber war eine Parteisitzung bei welcher die Resolution betr. der Protestversammlung auf Montag in Stuttgart verfast wurde. Das Mittagessen an welchem über 240 Personen teilnahmen war von Herrn Rieger gut arrangiert, der geräumige Saal reichte zwar kaum aus aber doch war es bequem und auch das Menu bot reichliche Abwechslung. Herr Dr. Elsas begrüßte vor allem die zahlreichen badischen Gäste. Ein Gefühl tiefer Beschämung ergreife einen, wem matt sich vergegenwärtige, daß Württemberg Mitregiert werde von einer Hand- voll Junker, die uns das geistige Brot für uns

und unsere Kinder vorschreiben wollen. Im

Namen der badischen Gäste sprach Abg. Heim- burger. Ein Landsmann habe gesagt: Er be­greife nicht, wie man von einer Wohnungsnot sprechen könne. In Baden und Württemberg habe man immer noch eine (I.) Kammer zu viel. Nach dem Essen ging der Zug auf die Höhe Sillahop. Conrad Haußmann sprach über die Lage im Reich. Derjenige werde die Unwahr­heit sprechen, der sagen würde, unsere patriotischen Reichssorgen seien kleiner geworden. Die Reichs­finanzen seien in einem ungesunden Zustand, weil man nicht müde werde, blindlings immer neue Verpflichtungen einzugehen. Nachdem man sich lange dagegen gesträubt hat. übernimmt man Zinsgarantien sür afrikanische Bahnen. Habe man denn in Württemberg keine Eisenbahn­wünsche? usw. usw. Ueber die Lage in Württem­berg hielt Abg. Schmidt-Maulbronn eine Ansprache.

Weitere Ansprachen hielten die Jungdemo­kraten Kercher-Stuttgart und Hummel-Karls­ruhe. Von Maulbronn ging es mittels Extra­zug, welchen die Kgl. Generaldirektion in dankenswerter Weise eingeschaltet hatte, abends 9 Uhr wieder ab.

Protestveisammlung gegen die Kamm« der Standesherren.

Auf das Ereignis des 8. Juni, welcher in Württemberg ein Gedenktag jeder politischen Partei sein wird, sahen sich die bürgerlichen Parteien veranlaßt, einig und geschlossen vor­zugehen, um dem ewigen Adelsblut, der Kammer der Staudesherreu, welche das Scheitern der Volksschuluovelle fertig brachte, einmal gewisse Schranken zu setzen. Aus diesem Anlaß fand gestern abend im Festsaale der Liederhalle eine Protestversammlung, in der ca. 56 000 Per­sonen anwesend waren, statt. Nicht nur die Sitzplätze und die Galerie waren besetzt, sondern auch sämtlche Gänge, Treppen, und die Bühne, ja sogar auf der Orgel suchten noch etliche Unterkunft. Unter den Anwesenden bemerkte inan Oberbürgermeister Gauß, Kammerpräsident Payer, verschiedene Abgeordnete, worunter M Landtagsabgeo"dnete Vincenz Weiß, und zah' reiche. Vertreter von Kunst und Wissenschasi- Aufgestellt waren 5 Redner. Die Einleitung des Abends übernahm Herr Professor HeW (D.-P.). Er betonte unter scharfen Zügen die Frivolität der Kammer der Standesherren, Als erster Redner trat Herr Rechtsanwalt Beh im Namen des Jungliberalen Vereins aus Als zweiter Redner sprach Herr Stadtgeometer Kercher im Namen der Jungen Volksparten Herr Professor Hieber sprach als dritter Redner