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Bekanntmachung.

Die Reservisten, Landwehrmänner t. und II. Aufgebots sowie sämtliche Ersatz-Reservisten haben mit ihren Militärpässen behufs Einklebung neuer Beorderungen und Paßnotizen von heute an bis spätestens kom­menden Montag auf der Polizei­wache zu erscheinen.

Nichterscheinende werden gegen eine Ganggebühr von 20 Pfg. be­sonders geladen.

Den 29. März 1904.

Stadtschultheißenamt:

Bätzner.

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ist das beste

UuhmiLlel' dev Wett.

Druckfehlerberichtigung. In

dem Brennholzverkauf des Forst» amts Wildbad auf Seite 1 d. Bl muß es statt Raulinen-, Paulinen- höhe heißen.

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vers. in Kisten von 40 Pfund an, das Pfd. zu 27 Pfg. gegen Nachn.

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wegen Platzmangel zu verkaufen. <2 Von wem? sagt die Exp. d. Bl.

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Die Bedeutung der Seife im Haushalt.

Ein wissenschaftlicher Beitrag zur Wirtschafts-Oekonomie.

Justus von Liebig sagt in seinem elften chem. Brief 1859:Die Seife ist ein Maßstab für den Wohlstand und die Kultur der Staaten. Diesen Rang werden ihr freilich die National­ökonomen nicht zuerkennen wollen; allein man nehme es im Scherz oder Ernst, soviel ist ge­wiß: bei Vergleichung zweier Staaten von glei­cher Einwohnerzahl wird man mit positiver Gewißheit denjenigen für den reicheren, wohl­habenderen und kultivierteren erklären, welcher die meiste Seife verbraucht, denn der Verkauf und Verbrauch der Seife hängt nicht von der Mode, nicht von dem Kitzel des Gaumens ab, sondern von dem Gefühl des Schönen, des Wohlseins, der Behaglichkeit, welcher aus der Reinlichkeit entspringt. Wo dieser Sinn neben den Anforderungen anderer Sinne berücksichtigt und genährt wird, da ist Wohlstand und Kultur zugleich."

Aus den Ausführungen dieses berühmten Chemikers ist ersichtlich, welch' hohe Bedeutung dem fleißigen Gebrauche einer guten Seife für den Haushalt und für die Pflege des Körpers zuzuschreiben ist.

Von der Seife kann wohl gesagt werden, daß sie im praktischen Leben unter all' den vie­len täglich gebrauchten Gegenständen am wenig­sten nach dem wahren Wert geschätzt und er­kannt wird. Aeußeres Aussehen, Härte, Struk­tur bestimmen keineswegs allein die Güte des Artikels. Was dem Auge der erfahrensten Haus­frau auf den ersten Blick nicht erkennbar ist, das zeigt sich erst bei analytisch-chemischer Prüfung. Entspricht aber eine Seife bei der wissenschaft­lichen Prüfung den an eine prima Haushalt- seife zu stellenden Anforderungen, dann lehrt die praktische Verwendung der Seife, daß nur einer guten Seife die höchsten Wirkungseffekte

Aus Stadt und Umgebung.

* Die diesjährige Frühjahrskontroll- versammlung für die Kontrollstation Wild­bad findet am 12. April, 2st« nachmittags in der Trinkhalle, die für die Kontrollstation Calm­bach am 12. April vormittags 10Uhr statt.

* Seine Mäjestät der König haben aller­gnädigst geruht, den Postassistenten Blanz in Wildbad zum Postsekretär daselbst, den Post- Praktikanten 1. Klasse Schwizgäbele zum Post­assistenten hier und den Eisenbahnpraktikanten

1. Klaffe Hohenacker zum Eisenbahnassistenten in Friedrichshafen zu ernennen.

* Am Samstag Abend fanden im Gasthof zum gold. Ochsen kinematographische Vorführ­ungen vom deutschen Flottenverein statt. Der um 8 Uhr beginnenden Vorführung ging eine Kindervorstellung voraus, letztere war sehr zahl­reich besucht und wurde das Gebotene, bei wel­cher zum Teil sehr scharfe Bilder zum Vorscheine kamen, mit großem Beifall ausgenommen.

beim Waschen zukommen. Was verlangt man

nun von einer Haushaltungsseife?

Die Erfordnisfe einer besten Haushaltungs­seife für jedermann sind nachstehende: in chemi­scher Hinsicht:

1. daß nur beste, frische Oele und Fette des Tier- und Pflanzenreiches zur Herstellung genommen werden, denn nur Produkte guter Provenienz bieten die Gewähr für die Güte des daraus fabrizierten Artikels ;

2. daß der Verseifungsprozeß unter strengster Kontrolle durchgeführt ist, denn fehlerhaf­tes Sieden verursacht schlechtes Aussehen der Seife;

3. daß keine Füllungen (minderwertige Fremd­körper) dem Produkte der Verseifung zu­gesetzt werden; diese sind immer nur dar­auf berechnet, den Käufer hinsichtlich der Gewichtsmengen zu täuschen und zu benach­teiligen ;

4. daß sich kein unverseiftes Fett in dem fertigen Artikel befindet, denn dieses be­dingt das schnelle Ranzigwerden der Seife und den üblen Geruch der mit einer sol­chen Seife behandelten Wäschestücke;

5. daß die Seife keine fremden scharfen Be­standteile enthält, weil diese das Ge­webe angreifen und eine zersetzende Ver­änderung desselben Hervorbringen;

6. daß die Seife die größtmöglichste Neutrali­tät besitzt und kein freies Alkali d. h. keine Schärfe aufweist, denn Schärfe wirkt un­bedingt zerstörend;

7. daß der Seife höchster Fettgehalt eigen ist, denn dadurch wird sihre Ausgiebigkeit im Verbrauche und das Maß der Reinig­ungskraft bedingt;

in ökonomischer Hinsicht:

1. daß sie einen guten Schaum giebt;

2. daß sie ausgiebig im Verbrauche ist;

3. daß sie die höchste Reinigungskraft besitzt;

4. daß sie die Wäsche schont und nicht zer­störend auf das Gewebe wirkt;

* Am gestrigen Abend sprach der praktische

Vertreter der Naturheilkunde, Herr Guido Pickert aus Plauen i. V. im Hotel z. Eisenbahn hier über das Thema:Was macht uns gesund, Naturheilkunde oderMedizin?" Der Herr Redner erläuterte in klarer, leichtverständlicher Weise die Gegensätze zwischen der Medizin und der natürlichen Heilweise, welch letztere sich in er­staunlich kurzer Zeit Bahn gebrochen habe durch alle Kreise der Bevölkerung. Man könne heut mit Recht sagen, der Einfluß der Naturheil­kunde reiche von der Hütte bis zum Throne. Von Seiten der Gegner sei die Naturheilkunde in ihren kleinen Anfängen nicht ernst genommen; verhöhnt und verspottet worden. Nun aber wo die Naturheilbewegung eine Macht geworden sei werde sie aufs schärfste von den Gegnern bekämpft. Dieser Kampf gegen die Natürheil- dewegung sei kein idealer zur Wahrung der Interessen des Volkes sondern ein Interessen- kampf. Die Medizinärzte haben sich durch die zunehmende NaturheilbewegtMg und ihren Er

5. daß sie den Schmutz leicht löst;

6. daß sie die mechanische Beanspruchung der Kräfte auf das Mindestmaß einschränkt;

in hygienischer Hinsicht:

daß durch sie die Gegenstände des Ge­brauches und die Haut gründlich gereinigt und desinfiziert werden.

Natürlich ist es für jdie viel beschäftigte Haus­frau kein leichtes, unter den vielen im Handel befindlichen Seifensorten die richtige, ihrenZwecken dienlichste Seife gleich herauszufinden. Es folgt dann ein Probieren, bis die rechte Seife ge­funden ist; und wenn nun gar ein Wechsel des Wohnortes stattfindet, dann beginnt wieder das lästige Suchen und Versuchen. Am sichersten geht deshalb die Hausfrau, wenn sie eine Spezial­seife verwendet, die in stets gleicher Qualität und Güte überall zu haben ist. Ich habe nun in der Ausübung meines Berufes mit allerlei Seifenfabrikaten zu tun gehabt und dabei tausende von Proben gemacht; von allen besseren Seifen­marken ist mir aber nur die unter dem Namen Sunlight-Seife" in den Handel gebrachte als diejenige erschienen; welche den gestellten Er­fordernissen am meisten entsprechen dürfte. Die hervorragenden Reinigungseigenschasten, ihre Neutralität d. h. das gänzliche Fehlen scharfer Bestandteile macht sie nicht nur für die Wäsche, sondern auch für die Körperpflege vorzüglich geeignet.

Wenn ich also der sorgenden Hausfrau em­pfehle, bei der Beschaffung der für den Haus­halt nötigen Seifen vorsichtigste Umschau zu halten, so möchte ich das oben erwähnte Zitat des berühmten Chemikers dahin ergänzen, daß die Höchstkultur der Völker nicht allein auf der Menge des Seifenverbrauches, sondern auf der Qualität der verwendeten Fabrikate beruht. Diese Wahrheit bezieht sich dann auch im en­geren Sinne auf die einzelne Familie; da, wo gute Seife d. h. Seife, welche die höchste Reinigungskraft besitzt, Verwendung findet, sind die kulturellen und hygienischen Vorbedingungen am besten gewahrt. Dr. S.

werbsinteressen bedroht. Besser sei es, meinte der Redner die Aerzte nehmen die Naturheil­kunde in ihre Praxis auf dann würde das Publi­kum in Hellen Haufen sich diesen zuwenden, das sei auch was die Anhänger der Naturheilkunde anstrebten. Redner schloß feinen Vortrag mit reichem Beifall. Auf seine Veranlassung wurde ein Verein gegründet dessen Mitgliederzahl 20 beträgt.

Rundschau.

Stuttgart, 26. März. Seitens der Kgl. Generaldirektion der Staatseisenbahnen ist die Anweisung für den Gebrauch der selbsttätigen Luftdruckbremse umgearbeitet worden. Die neue Anweisung, welche die Zusicherheit erhöht und ein richtiges Funktionieren der Bremse in jedem Fall gewährleistet, tritt am 1. Mai ds. Js. in Kraft.

Stuttgart, Im Verlag desNeuen Tag­blatts erscheint von heute an eine neue Tages­zeitung unter dem TitelStuttgarter Morgen-