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Am Samstag den 16 Januar abends 8 Uhr im Gasthaus zur Sonne". Vortrag des Herrn Oberreallehrers Dr. Pfeffer hier überBilder aus der EniwickliingSgsschichte der Erde."

Hiezu wird Jedermann (auch Nichtmitglieder) freundlichst eingeladen.

Der Ausschuß.

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* Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, ist heute die Entscheidung des König!. Oberamts betreffs der W a h l a n f e ch t u n g zurückgekommen. Nach derselben scheidet der neugcwählte Gemeinderat Fritz Kuch «on., Zimmermeister, wieder aus und tritt an dessen Stelle Herr Flaschnermeister Carl Güthler aus sechs Jahre (? !), für welchen Herr Metzger­meister Hermann Schmid auf zwei Jahre eintritt.

Pforzheim, 13. Jan. Gestern Abend brach in dem Kesselhaus der Brauerei Kelterer Feuer aus. Eine Schutzmannpatrouille bemerkte den Brand und alarmierte die Weckerlinie. Der Brand war nach einer halben Stunde ge­löscht. Das ganze Kesselhaus wurde von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen, so daß ein Schaden von etwa 3000 Mark entstand.

Pforzheim, 13. Jan. Herr Pfarrer Kappler in Steinen (Amt Lörrach) wurde zum Pfarrer für die hiesige Sedanspfarrei gewühlt.

jede vorzeitige Unterbrechung vermeiden und wenn du glaubst, daß das Ferngespräch zu Ende sein könnte, nicht nur einfach fragen:Ist noch jemand da?" ohne eine Antwort abzuwarten und dann willkürlich die Verbindung auseinander­zunehmen.

9) Du sollst, wenn sich ein Telephonteil­nehmer über schleckte Verständigung beschwert, diesem tunlichst entgegenkommen, nicht aber ihm ins Gesicht sagen:Die Leitung funktioniert ganz gut."

10) Du sollst endlich gegen einen Telephon­teilnehmer, den du lange hast warten lassen, oder den du vorzeitig von dem Angerufenen auseinander genommen hast, nicht verschmählich sein und ihn nicht anklagen, wenn er dir eine scharfe Bemerkung macht, sondern im Gegenteil dich entschuldigen; denn du bist zur Be­dienung des Publikums, nicht zu dessen Beherrschung angestellt.

Zkhu Gebote für weibliche Telephon- beamtc.

1) Du sollst einen anrusenden Telephon­teilnehmer rasch bedienen und ihn nicht wieder­holt vergeblich läuten lassen und auch nicht die Schuld des Wartenlassens auf das Kläppchen schieben.

2) Du sollst einen sprechenden Telephon­teilnehmer weder durch neugieriges Zuhören noch durch vorzeitiges Auseinandernehmen der Verbindung stören.

3) Fragt dich ein Televhonteilnehmer etwas, so sollst du ihn ganz anhören und wenn du hierzu momentan nicht Zeit hast, nicht lange auf eine Antwort warten lassen.

4) Du sollst namentlich nicht einem an rufenden Telephonteilnehmer antworten:Ist jemand da?" und ihn dann erst recht stehen lassen.

5) Du sollst die von dem Telephonteilnehmer dir bezeichnete Nummer desjenigen, den er an- rnfen will, richtig anhören, die Nummer wieder­holen und dann keine falsche Verbmdung Her­stellen.

6) Hat ein Telephonteilnehmer mehrere Ferngespräche verlangt, so sollst du ihm auf dem Fernsprechamt erst dann zurückläuten, wenn der angerufene auswärtige Teilnehmer zur Stelle ist und jedenfalls dem Anrufenden sagen, welcher von den Angerusenen nunmehr kommen wird, anstatt den Anrusenden einfach stehen und sich ärgern zu lassem

7) Du sollst als Steckerin die Verbindung Nicht aufheben- bevor die Sprechenden fertig find, und wenn ein Stöpsel von selbst heraus­springt» ihn alsbald wieder hineinsteckeM

Tages-Nachrichtcu.

Mühlacker, 15. Jan. Heute nacht brach hier ein großer Brand aus, der infolge des hef­tigen Sturmes große Ausdehnung annahm. 5 Häuser sind abgebrannt. Der Schaden beträgt 5060,000 Mk. Im ganzen waren 5 Feuer­wehren anwesend.

Göppingen, 14. Jan. Der Betrieb der z. Z. im Konkurs befindlichen Gutmannschen Buntweberei wird nach demSt.-A." jetzt ein­geschränkt; den ledigen Arbeitern wurde gekün digt, die Färberei steht still. Allgemein nimmt man hier an, daß der Kreis der von dem Bruch Betroffenen weit größer ist, als bis jetzt bekannt wurde. Die übrigens bevorrechtigte Gesamtfor­derung der Krankenkasse unb der Versicherungs­anstalt Württemberg beträgt etwa 2000 Mk. Wie man derFrkf. Zeitg." schreibt, wird hier die Frage aufgeworfen, ob der Aufsichtsrat der Gesellschaft mit der Umsicht und Vorsicht funktio­niert hat, die nach Lage der Sache unbedingt am Platze gewesen ist. Man meint, daß ihm die ständige Geldnot, in der die Gesellschaft sich befand, hätte auffallen müssen. Schon vor drei bis vier Monaten wurde allgemein erzählt, daß einmal, als kein Geld für den Zahltag vorhanden war, während der Direktor Gutmann in § Berlin weilte, nahezu eine Stunde telephonisch mit Ber­lin verkehrt werden mußte, um noch in letzter Minute das Geld zur Entlohnung für die Ar­beiter zu beschaffen. Ein andersmal mußte das Geld für einen 12 000 Mk. betragenden Wechsel in letzter Minute telegraphisch von Frankfurt überwiesen werden. Solche Vorkommnisse hätten sich doch der Kenntnis des Aufsichlsrales, von oem allerdings außer Leopold Gutmann kein Mitglied hier am Platze wohnt, nicht entziehen dürfen und ihn stutzig machen müssen.

Baden-Baden» 12. Jan. Herr Hermann Sielcken» Besitzer des Gutes Mariahalden, hat kurz nach Weihnachten Herrn Hofmetzgermeister Hermann Rößler 1000 Mark übergeben- wofür hiesigen armen Kindern Kleidungsstücke gekauft werden sollten. Die Geschenke gelangten nun

am Sonntag an 300 Kinder zur Verteilung'

aus welchen! Anlässe im Hotel zumGoldenen Einhorn" eine sinnige Feier stattfand. An Herrn Sielcken, der zur Zeit in London weilt, wurde ein Danktelegramm gesandt.

Ettlingen, 12. Jan. Masern und Lungen­entzündung haben in den letzten Tagen eine hohe Sterblichkeit bei Kindern unter einem Jahre hervorgerufen.

Dur lach, 14. Jan. Heute Nacht brann­ten die Gebäulichkeiten der Kollma'schen Wasch­anstalt vollständig nieder. Ueber die Ent­stehungsursache des Brands ist noch nichts bekannt.

Rastatt, 14. Jan. Durch Unvorsichtig­keit beim Anzünden der Kerzen am Weihnachts­baum ist im Hause Bahnhofstraße 30 ein größerer Zimmerbrand ausgebrochen, der lt. Rast. Tgbl." einen Mobiliar- und Gebäude­schaden von über 1000 Mark anrichtete.

Rh e i n b i s ch o fs h e i m, 13. Jan. Heute wurde ein Knecht vom Zirkus Straßburger, wel­cher hier Vorstellungen gibt, ,beerdigt. Derselbe trank Samstag abend in der Brauerei zur Pfalz" ca. 2 Liter Branntwein und starb in­folge Alkoholvergiftung. Der Verstorbene stammt aus Baden-Baden und ist 23 Jahre alt. Wieder eine Mahnung, solchen Leuten nicht zu viel geistig« Getränke zu verabreichen.

Frankfurt, 12. Jan. Ein grauenhafter Selbstmord fand heute Morgen hier statt. In der Dortweilerstraße fand man einen zirka 35 Jahre alten Mann bewußtlos in einer Blut« lache liege'. Der Mann hatte sich mit einem Taschenmesser sowohl die Pulsader am linken Unterarm, als auch den Hals durchschnitten, wobei der Kehlkopf, die Luft- und Speiseröhr« von dem Messer getroffen wurde; zu allem Ueberfluß brachte er sich noch einen Stich ir die Brust bei, welcher das Herz getroffen Haber muß, sodaß der Tod sofort eintrat. Der Selbst' Mörder wurde in der Person des am 2. April 1867 in Marburg geborenen Schlossers Franz Karl Eckert erkannt, der vor etwa sechs Wocher bei der Arbeit den rechten Zeigefinger verloren hatte und dadurch arbeitslos geworden war Dies nahm sich der sonst als sehr brav mit fleißig geschilderte Mann so zu Herzen, daß ei sich das Leben nahm.

München, 14. Jan. DieM. N. N.' melden aus Dresden: Aus Pirna erfährt mai von einer aufsehenerregenden Ehebruchaffaire, ai der mehrere Offiziere stark beteiligt sind. Di Frau ist die Gattin eines Oberleutnants un> die Tochter eines hochangesehenen Arztes. De Gatte hat die Schänder seiner häuslichen Ehr vor die Pistole gefordert. Es haben bereit! mehrere Duelle stattgefunden, in denen die Ge forderten (junge Leutnants) verwundet wurden Weitere Duelle sollen noch bevorstehend Die ganze? Vorgänge werden in militärischen Kreisen außer ordentlich schwer empfunden, zumal die Verhält nisfe in dem Orte an den Bayerleinschen RvMäl Jena oder Sedan" sehr erinnern»

München» 13. Jan. Das ÄerördttUNgs blatt des Kriegsministeriums veröffentlicht ein Verfügung, durch welche das Tragen der Achsel