stärkste Festung der Welt und unsere Truppen sind in erstaunlich kurzer Zeit mit ihr fertig geworden, trotzdem die Stadt von den Soldaten dreier Nationen verteidigt wurde, also brauchen wir uns vor Saloniki nicht zu fürchten.

Mazedonien ist zur Stunde vollständig von engli­schen und französischen Soldaten gesäubert. In den Kämpfen der letzten Tage zwischen englischen und bulgarischen Truppen sind zwei englische Divisionen komplett aufgerieben worden und was nicht in die Gefangenschaft der Bulgaren geraten ist, hat sich süd­wärts auf griechisches Gebiet gerettet. An stelle wo wir von unserer Heeresleitung Siegesberichte zu lesen gewohnt sind, haben die französische und eng­lische Heeresleitung veröffentlicht, daß der franzö­sisch-englische Rückzug im vollen Einverständnis zwi­schen den verbündeten Generalen vor sich gegangen ist. (Also nach einem Einverständnis zwischen den Alliierten, trotzdem man bisher nicht daran glauben wollte.) Gestern fand eine Besprechung zwischen dem französischem General Sarrail und dem griechischen Heerführer statt. Ueber die Ergebnisse dieser Bespre­chung wird das strengste Stillschweigen bewahrt. Alan glaubt, daß Griechenland Maßnahmen treffen wird, daß wenn bulgarische Truppen bei der Verfol­gung des Feindes aus griechisches Gebiet geraten, seine Truppen aus diesen Gebieten zurückzuziehen, um Zusammenstöße zu vermeiden. Diese griechische Maßnahme verdient als eine weise Handlung ange­sprochen zu werden, denn mit demselben Rechte, mit dem das Land unseren FeindenGastrecht" gewährt, muß es solches auch unseren Freunden angedeihen lassen. Wahrscheinlich wird Grieechnland in der näch­sten Zeit seine halbe Armee demobilisieren und den Bulgaren steht dann voraussichtlich der Weg nach demenglischen" Saloniki offen.

Aufmerksame Haltung in Rumänien.

Pest, 14. Dez. (GKG.) Das neue Organ der ru- ^ mimischen liberalen Partei, der AutarksterNational Mil" meldet lautFrkf. Ztg.", daß König Ferdi- i »and den Präsidenten der konservativen Partei, ' Marghiloman, in besonderer Audienz empfangen hat. Marghilomau überreichte eine Denkschrift, in der, wie in politischen Kreisen verlautet, die Notwendig­keit betont wird, daß Rumänien jetzt sich den Zentral- i machten anschlictze und Bessarabien besetze.

Bukarest, 14. Dez. (TU.)National Jstul" mel- i det: Bratianu erklärte vor Monaten den Berbands- ! Vertretern, wenn der Verband nicht mit einer sehr großen Armee auf dem Balkan operieren werde, sei ihre ganze Aktion vergebens. Die Verbandsvertre- " -ter-versuchten Bratianu zu bewegen, bestimmte Be­

dingungen zu formulieren, unter denen Rumänien bereit wäre, den Durchzug russischer Truppen zuzu­lassen. Bratianu gab den Vertretern des Bierver­bandes eine abweisende Antwort.

Vermischte Nachrichten.

Rottweil, 4. Dezember. (Eine heilsame Verord­nung.) Das hiesige Oberaml hat auf Grund der Art. 32 Ziff 5 und 62 des Polizeistrafgesetzes zunächst für die Dauer desKrieges folgende bezirks­polizeiliche Vorschrift erlassen. Der Verkauf oder die gescbenkweise Abgabe von Zigarren und Ziga­retten an junge Leute unter. 15 Jahren ist allen Verkaufsstellen des Bezirks im Hinblick auf die Gefahren desRauchens für die Gesundheit verboten. Die Verkäufer und Personal sind verpflichtet, sich jeweils des Alters der Verkäufer zu versichern. Zuwiderhandlungen werden mit Haft bis zu 14 Tagen oder bis zu 60 Mk. bestraft. Hiezu wird noch bekannt gegeben, daß junge Leute unter 15 Jahren, die rauchend angetroffen werden, zur Anzeige zu bringen find und unnachsichtlich bestraft werden. Gleichzeitig wird auch das Verbot, wonach sich Wirte die an junge Leute unter 15 Jahren geistige Getränke abgeben, strafbar machen, in Erinnerung gebracht. Das Oberamt wird bei Beobachtung einer gewohn­heitsmäßigen Abgabe von geistigen Getränke» an junge Leute Förderung der Völlerei, im Sinne des Z 83 der Gewerbeordnung annehmen und die Ent­ziehung der Konzession oder die Einstellung des Ausschanks einleiten.

Letzte Nachrichten.

Diebizarre Lage" Griechenlands.

Zürich, 15. Dez. DerZüricher Zeitung" wird gemeldet; DerCorriere della Sera" weist aus die bizarre Lage hin, in die Griechenland gerät, wenn die deutsch-bulgarische Truppen den Verbün­deten auf griechisches Gebiet bis vor Saloniki Nachfolgen. Naturgemäß würde dadurch die Ver­bindung zwischen Ost- und Westgriechenland voll­ständig unterbrochen. Die Halbinsel Chalkidike, Sens und Kawalla vermöchte» dann nur noch auf dem Seewege mit dem übrigen Griechenland zu verkeh­ren.

DerCorriera della Sera" rechnet mit der Möglichkeit einer vorläufigen Besetzung dieser Ge­biete durch die Truppen des Vierbundes.

Die Verstärkungen in Saloniki.

Bon der Schweizer Grenze, 15. Dez. Nach der Agence Havas wird demPetit Journal"

aus Saloniki gemeldet: Vier weitere Transport­schiffe mit englischen Truppen sind am 12. Dez. angekommen. Im Hafen herrscht Tag und Nacht große Bewegung. Frankreich hat viele schwere Ar­tillerie gesandt. Die in Saloniki befindlichen eng­lischen Truppen sind an die Front abgegangen. Eine Forderung des General Sarrail.

Frankfurt, 15. Dez. General Sarrail fordert dringend 500 000 Mann zur Behauptung dieses Schlachtfeldes.

Die griechische Frage vorläufig gelöst?

Berlin, 15. Dez. Aus Amsterdam läßt sich, die Züricher Zeitung" melden: In London ünd Paris betrachtet man die griechische Frage, als vorläufig gelöst. Griechenland intervenirt nicht und überläßt beiden Kriegsparteien das Schlachtfeld zwischen Saloniki und Doiran.

Aufstellung weiterer türkischer Heere.

Berlin, 15. Dez. Aus Lugano meldet der Lokalanzeiger": Die letzte Nummer desTemps" veröffentlicht folgenden Bericht ihres Spezial-Be­richterstatters: Die Türkei werde in kürzester Frist über eine Streitmacht von 2 Millionen Mann verfügen. Die eigentliche Tätigkeit der Türkei werde erst jetzt mit allen Kräften einsetzen.

Lokales.

Mit dein Eisernen Kreuz 2. Kl. wurde ausgezeichnet: Helmulh Maier, Fähnrich aus Wildbad.

Die württ. silb. Verd ienstmedaille erhielt: Alex h r i n ger aus Wildbad. ,.

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K. Oberamt Neuenbürg.

Versorgung der Gemeinden mit Schlachtvieh) sowie mit Rehwild und 5 .

1. In Stuttgart, Untere Bachstraße 41, ist eine Fleischvcrsorgungsstelle errichtet worden. Bei ihr kann das Angebot an Schlachtvieh, Rehwild und Hasen, sowie der durch den Handel nicht gedeckte Bedarf der Gemeinden angemeldet werden s sie gibt den Gemeinden Auskunft über die ihr bekannten Vorräte an Schlachtvieh und Wtld und kann eine angemessenen Verteilung der bei ihr zum Verkauf angemeldeten Vorräte auf die einzelnen Gemeinden vornehmen.

5. Nach nicht württembergischen Orten dürfen Schweine, Rehwild uud Hasen auch in zerlegtem Zustand, nur auf Grund eines Vcrsandscheines, der vom Beförderer während der Beförderung mitzuführeu ist, verbracht oder zur Post- oder Eisenbahnbesörderung aufgegeben werden.

Dasselbe gilt für die Beförderung von Schweinen nach württembergischen Orten, die weniger als 15 üm. von der Landesgrenze entfernt sind. Bei einer Beförderung, die nicht Mit der Post oder Bahn geschieht, ist innerhalb dieses Grenz­streifens vom Beförderer ein Versandschei» auch dann mit- zusühren, wenn es sich um eine Beförderng von Ort zu Ort innerhalb Württembergs handelt.

Der Versandschein wird von der Fleischversorgungsftelle, in den Fällen des vorstehenden Absatzes (Beförderung von Schweinen noch württ. Orten innerhalb des 15 km. Grenz­streifens) durch das Oberamt ausgestellt.

3. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mir Geldstrafe bis zu 1500 Mk. bestraft

4. Wegen der Einzelheiten wird auf die Min.-Verf. vom 10. Dez. 1915 und auf die Bekanntmachung der Fleisch­versorgungsstelle vom gleichen Tag (Lckaatsanzeiger Nr. 291) verwiesen.

Den 11. Dezember 1912.

Oberamtmaun Zirgele.

Bekannt gegeben.

Wildbad, den 13. Dezember 1915.

Stadtschultheitzeuamt: Baetzner.

JüngLmgsverem

Donnerstag, 16-Dezember. Abends 8 Uhr Bibelstunde und Spiel.

Als tis'l!!!.'!! Lcsliind

zur Kräftcanffrischnng bei Er schlaffung, Hunger und Durst

verlangen unsere Soldaten

Kaiser's Msgrn- Pfeffer- münz-Ta­rantellen.

Millionen wurden insFcld gesand Seit 26 Jahren bestbewährt gegen

Appetitmangel, Magenweh" schlechtem verdorbenen Magen" Darmstörungen, Uebelsei», Kopfweh.

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