Präsident wie dessen südamerikanischer Berater beabsichtigen, noch eine Lösung des Knotens durch friedliche Mittel bis zum letzten Augenblick zu versuchen.
ArrsSt-aül.Zöegirk und Hlingeluru,).
Wildbad, 17. August. Konzert. Der vaterländische Gesangverein „Ehrenfeld" aus Stuttgart (über 120 Sänger) gab am Sonntag hier ein Festkonzert zu Gunsten unserer Verwundeten. Der Verein eröffnete das Konzert im Kursaal mit seinen zwei prächtigen, von ihrem Dirigenten, Herrn Komponisten Julius Wengert, vorzüglich vertonten Wahlsprüchen. Nachdem Herr Erik Baldermann (vom Kgl. Kurtheater) einen zeitgemäßen, zu Herzen sprechenden Prolog vorgetragen hatte, erklang wie Orgelton der Männerchor „Sanktus" aus der deutschen Messe, vertont von Schubert. Ihm folgten dann Männerchöre von I. Wengert, Burkhardt, Kromer. Von Jul. Wengert, dem genialen Komponisten und vorzüglichen Dirigenten, hörten wir seine schönsten, für unsere schwere, ernste Zeit passenden Kompositionen. Der Verein „Ehrenfeld" verfügt über ein vorzügliches Stimmenmaterial. Wir bewunderten die prächtigen Tenöre und die vollen, ausgiebigen Bässe. Als Solisten wirkten mit Frau Else Pceckel, Konzertsängerin aus Pforzheim und Herr Otto Meßbecher, Gesanglehrer aus Karlsruhe. Bei der Sängerin bewunderten wir die Reinheit der Tongebung und die tadellose Sauberkeit der Aussprache. In Herrn Meßbecher lernten wir einen großartigen Bariton kennen. Seine schöne, biegsame Stimme klingt ebensogut in hohen, wie in tiefen Lagen. Beide Sänger sangen die schönsten Liederperlen von Schubert und Lieder von Sonnet, Musikdirektor aus Pforzheim. Herr Rudolf Heinz, Konzertmeister aus Pforzheim, ist ein Künstler auf der Violine. Staunen erregte die Reinheit der Töne und seine technische Sicherheit und Gewandtheit. Er spielte das L-moll-Konzert von Mendelssohn. Am Klavier begleitete mit piamstischer Gewandtheit, feinfühlig und verständnisvoll Herr Sonnet. Das zahlreiche Publikum spendete reichen, wohlverdienten Beifall. Der pekuniäre Erfolg soll ein sehr schöner sein.
Wildbad, 17. Aug. „Die fünf Frankfurter" (Lustspiel von Carl Rößler), die jeder ins Herz geschlossen, der ihnen selbst nur flüchtig begegnet ist, kehrten am Freitag abend auch im hiesigen Kurtheater ein, freudig willkommen geheißen von
ihren Freunden und einer großen Zahl Theaterbesuchern, die sie zum ersteninal sahen.
Die Kostümierung und Scenerie war sehr gut gewählt. Die fünf Juden (Anselm, Nathan, Salomon, Carl u. Jacöble) wurde von den Herren Fr. Schmith, Dörge, K. Schneider, W. Wesener und Erik Baldermann mit so vorzüglicher Natürlichkeit gegeben, daß sie im höchsten Maße den Beifall des Publikums sich erwarben. Paul Schulze (Herzog Gustav- und Ernst Hälbig (Gras Fehrenthal haben wie immer, es auch diesmal verstanden, durch ihr Spiel die Liebe u. Anerkennung des Publikums zu gewinnen. Frl. Steuer gab die alte Frau Gedula mit jenem Grad der Wesenscharakteristik, die bei ihr stets vorausgesetzt werden darf. Auch die anderen Damen und Herren taten ihr Bestes zuin guten, brillanten Gelingen des Ganzen. Dazu hat insbesondere auch die treffliche und umsichtige Leitung des Herrn Karl Schneider mit beigetragen. Der Besuch dieses Lustspiels sei jedermann bestens empfohlen.
Herrenalb, 15. August. Die Gastvorstellungen des Kgl. Kurtheaters Wildbad fanden am letzten Donnerstag ihre Fortsetzung in der Wiedergabe des Lustspiels von Rudolf Benedix „Die zärtlichen Verwandten". Die wohlgelungene Aufführung stand unter persönlicher Leitung des Direktors, Herrn Steng. Der Besuch seitens des Kurpublikums war wieder sehr erfreulich, und die Leistungen der Künstler fanden die freundlichste Aufnahme. Das Zusammenspiel, die Sorgfalt in charakteristischer Maske und Kleidung verdienen uneingeschränkte Anerkennung. —ü —
Wildbad, 17. August. Auf dem Felde der Ehre bei Ostrolenka ist gefallen: Gustav Schmid, Sohn des Ehr. Schmid, Mineralwasserfabrikant, von hier, Kriegsfreiwilliger, erst 16 Jahre alt. Ehre seinem Andenken!
— Seine Majestät der König haben durch Allerhöchste Ordre vom 2. August 1915 u. A. dem Leutnant der Landwehr-Infanterie 1. Aufgebots Baur im Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 247 das Ritterkreuz 2. Klasse des Friedrichs-Ordens mit Schwertern Allergnädigst zu verleihen geruht.
Letzte Nachrichten.
Die Russen auf ihrer „vorgesehenen" Stellung angelangt?
Kopenhagen, 16. August. Nach „Politiken" haben die Russen nunmehr ihren Rückzug bis zu der Stellung vollzogen, wo sie in Aussicht nahmen, das Heer neu zu organisieren, mit neuer Munition zu versehen und von neuem zur Offensive überzugehen.
Die große, für die Entscheidung des Krieges vielleicht bedeutungsvolle Frage ist nunmehr, ob die Russen jetzt wirklich diese Linie verteidigen können oder erneut zum verhängnisvollen Rückzug gezwungen werden, denn hinter Brest-Litowsk liegen bekanntlich die großen Rokitnosümpfe. Aber selbst, wenn die Russen die neue Stellung halten sollten so ist noch zu bedenken, daß es nur ein stark geschwächtes Heer ist, das zurückkehrte. Um den Rückzug zu decken, «rußten die Russen ihre besten Truppen und besonders die Garde einsetzen. Ob sie die nötige Zeit zur Reorganisierung finden, ist sehr fraglich. Vorläufig deutet noch nichts daraus hin, daß die deutsche Angriffskraft, wie die Russen behaupten, sich verblutet habe, denn selbst in Kurland sind die Deutschen wieder zur Offensive übergegangen.
Miüerand demissioniert.
Berlin, 17. August. Wie verschiedenen Morgeublättern aus Zürich berichtet wird, erhält sich dort seit gestern Morgen hartnäckig das Gerücht, daß der französische Kriegsminister Millerand seine Demmissiou gegeben habe. Eine Bestätigung liege jedoch nicht vor.
Schlechte Ernte in England
Berlin, 17. August. Aus Amsterdam wird dem „Berliner Lokalanzeiger" gemeldet: In England ist die ganze Ernte jeder Art von Feld- früchten in schwerster Weise von der ungünstigen Witterung beschädigt worden. Die Heuernte ist durch Regen verdorben. Das Getreide ist durch Wolkenbruch niedergeworfen, svdaß der Schnitt zeitraubend und die Frucht von schlechter Beschaffenheit ist. Die Einbringung wird um 2 bis 3 Wochen verhängnisvoll — verzögert.
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