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Nr. 252.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

94. Jahrgang.

Erscheinungsweise: 6 mal rvöchentl. Anzeigepreis : Die Aeinspaltige Zeile LSPfg. Reklamen SO Dfg. Schluß der Anzeigenannahme V Nhr vormittag«. Fernsprecher S.

Mittwoch, den 29. Oktober :üiO.

DezugSprei«: In der Stadt mitDrägerlohn Mk. S.90vierteljLbrl.. Postbeznasprei« im u.RachbarortSverkchr Mk. 3 SO, i. fsernoerkebr Mk. 3.60 Lestellg. u. Zuschlag SOPsg

Zur Wen« Lage.

Die Elsaß-Lothringer gegen die Gewaltherrschaft der Franzosen.

Bern, 29.. Die Einstellung der Güterverkehrs zwischen Elsaß-Lothringen und der Schweiz ist kaut GenferFeuille" durch bi» unruhigen Verhältnisse in Elsaß-Lothringen notwendig geworden, t Di« elsäßische Bevölkerung ist besonders deswegen erregt, weil Frank­reich AufsicytSpersonal geschickt hat, das nicht einmal die deutsche Sprache beherrscht. Die Eisenbahner, di« nach ihrem letzten Streik die Arbeit wieder aufnehmen mußten, ohne di« volle Erfüllung ihrer Forderungen erreicht zu haben, rächen sich nun dadurch, daß sie den i Verkehr sabotieren. Das gleiche tut das Personal der Rhelnschiff- I fehlt. Die Behörden haben daher die Schweiz ersucht, ihre Waren über französische Gebiete umzulriten.

Die Elsaß-Lothringer deutsch!

(WTV.) Kolmar i. Elf., 28. Okt. In der ersten Generalver­sammlung der elsaß-lothringischen Rechtsanwälte wurden fol­gende Forderungen aufgestellt: 1. Anwendung der deut­schen Sprache vor dem Amtsgericht neben der französischen. 2. Anwendung der deutschen Sprache in Strafsachen wäh­rend des ganzen Verfahrens, wenn der Angeschuldigte erklärt, nicht Französisch zu verstehen. 8. Aufhebung der Verord­nung, wonach Personen, die nicht Französisch können, von der' GcschwSrenenliste zu streichen sind. 4. Genügende lleber- gangssrist für die Einführung der fränzösischen Gesetze, wobei die Einrichtungen des lokalen Rechts berbehalten werden sollen. (Man fleht hieran, wohin die Elsaß-Lothringer ihrer l Naticnalität nach gehören, und daß der Raub Elsaß-Lothrin­gens mit zu den gemeinsten Stücken Wilsonscher Politik gehört.)

Dvr z,tq«s krancslss, riögs social L Paris, Boulevard St. Ger- main, hat an die Gemeindevorstände in Elsaß Lothringen die Bitte gerichtet, auf die Einrichtung von llnterrichtskursen in i der französischen Sprache ihr Augenmerk zu richten. Der

Unterricht soll wöchentlich 3- bis b-mal durch geeignete Kräfte, womöglich Lehrpersonen, erteilt werden. Die Liga erklärt sich bereit, zur Vergütung des Lehrpersonals einen Zuschuß von 200 bis 309 Franken zu gewähren und zur Gründung von Biblio­theken 50 bis 200 sranzösi'^e Bücher gratis zu liefern, außer­dem sollen als Belehrung für Lehrer ynd Schüler zahlreiche Prämien zur Verteilung kommen. Zunächst ergibt sich aus den Bestrebungen der Ltgue francaise die Tatsache, daß Elsaß- Lothringen ein deutschsprachiges Land ist, sonst wäre die Ein- i richtung französischer Unterrichtskurse nicht notwendig. Weiter

! aber darf man die Frage aufwerfen, woher die Ligue francaise

! ^ gewaltigen Geldmittel zur Finanzierung dieser llnterrichts-

: turie bezieht.

Frankreich sucht die deutschen Kriegsgefangene« zu französieren.

1 An den Mctzinger Ortsausschuß des Empfangsausschusses

i ves Kriegsgcfangenendurchgangslagers Münsingen ist von dem i Darsitzenden dieses Ausschußes folgend« Mitteilung ge- ' kommen:Transporte aus den amerikanischen und englischen Gefangenenlagern auf französischem Boden sind nicht mehr in Münsingen zu erwarten. Es müßten nun die Transporte aus s französischen Gefangenenlagern beginnen. Frankreich will aber die Gegangenen nicht Herausgaben. Es sucht sogar durch eine umfassende Propagan-a möglichst viele deutsche Kriegsgefan­gene zu bewegeu, in Frankreich zu bleiben. Den Ge­fangenen wird erklärt, daß sie in Deutschland nicht gewünscht würden, daß sie dort dem größten Elend enlgrgengingen usw Falls sie sich entschließen, in Frankreich zu bleiben, wird ihnen u»nd in Aussicht gestellt, französische Witwen werden ihnen zur v-irat angeboten, damit das französische Blut aufgefrifcht w:id« und mit allerhand Versprechungen sucht man möglichst ^ v ele Gefangene zum Eintritt k» das französische Volkstum, s essen Kraft man mißbraucht, zu bewegen. Es wird demnach

> voraussichtlich eine erhebliche Pause in der Beschickung des

> mnsinger Durchgangslagers eintreten. (Wir haben schon i vnll.hljch der Frage der Inanspruchnahme deutscher Arbeiter

>ur die Wiedergutmachungsarbeiten der Befürchtung Ausdruck l gegeben, daß Frankreich versuchen wird, viele von ihnen zurück- i-chalten. um den Geburtenrückgang im Lande hintonzuhalten.)

Vorstellung in Frankreich wegen l pkiinschasiung der deutschen Kriegsgefangenen.

(WTB.) Berlin, 28. Okt. Di« deutsche Regierung ist in arrs erneut wegen Beschleunigung der Hcimschafsung unserer «megsgesangenen vorstellig geworden.

Französische Justiz im besetzten Gebiet.

(WTV.) Kaiserslautern, 29. Okt. Nach einer Bekanntmach­ung des Oberbefehlshabers der Rheinarmee wurde der Stadt Kaiserslautern anläßlich der Vorfälle, die sich am 8. September dort abgespielt haben, eine Geldstrafe von 60 000 Mark auferlegt, weil sie den Aufruhr nicht vorausfah und durch ihre eigenen Mittel nicht zu unterdrücken vermochte.

Die deutsche Regier»«« zur Forderung der Aus­lieferung der au Holland verkauften Schiffe.

Berlin. LautDeutscher Allgemeiner Zeitung" hat sich das Kabinett letzthin mit der Rot« des Verbands wegen dir B"sliese- rung der von Deutschland an Holland verkauften Schiffe beschäftigt Es sei anzunchmen, daß sich die Ncichsregierunq den Rechtsaus­führungen des Verbands nicht werde anschkicßen könne«. Die Ab­sendung der deutschen Antworinoie dürste bevorstehen.

Die Ostseefperre.

(WTB.ss Berlin, 28. Okt. Wie erst jetzt bekannt wird, wer­den auch die kleinen deutschen SeglerElit a" undIad e", die vor Be' iwerdcn der Ostseesperre von Finnland nach den Niederlanden unterwegs waren, von alliierten Secstreit'rl'ften festgehalten.

Zur Frage der Abtrennung

der deutschen Stadt Danzig.

(WTB.) Berlin, 29. Okt. Dem Magistrat von Danzig hat das Auswärtige Amt seine Auffassung über den Zeitpunkt der Abtrennung mitgeteilt. Der llebergang erfolge erst dann, wenn sämtlich« alliierten und assoziierten Hauptmächte die Ratifikationsurkunde nicdergekegt haben. Es bleibt den ver­einigten Hauptmächten oder deren Bevollmächtigten überlassen, für die Regierung in der Zeit bis zur Niederlcgung der letzten Ratifizierungsurkunde, also des Aufhörens der bisherigen Staatshoheit und der Begründung des Freistaats, zu sorgen.

Wie dieDeutsche Allg. Ztg." schreibt, nimmt das auswär­tige Amt den Standpunkt ein, daß nach den Friedensverträgen der Freistaat Danzig nur den sämtlichen assoziierten Haupt­mächten zur Gesamt', und ausgeliesert werden kann und daß gegen eine etwaige llebernahme vor der Ratifizierung seitens aller Hauptmächte diejenigen protestieren könnten, die dem Frieden zur Zeit der llebernahme noch nicht beigestimmt hätten.

Wie dieVoss. Ztg."«erfährt, trifft heute ein höherer Be­amter des englischen Auswärtigen Amts in Danzig ein, der als interimistischer Oberkommissar für den Freistaat Danzig, sobald dieser erklärt wird, tätig sein wird.

Die Ententekommisfion für das Baltikum.

Berlin, 29. Okt. Einer Meldung desBerliner Lokalanzeiger" an»' Zürich zufolge wurde endgültig die Kommission zur Räumung der baltischen Provinzen bestimmt Dieselbe hält sich vorübergehend in Berlin auf, um dort Einsicht in dte offtriellen Dokumente über die von der deutschen Regierung au den Gmerol v. d. Goltz und die deutschen Truppen erlassenen Befehle zu nehmen.

Berlin, 29. Okt. Die Ententekommiision für das Baltikum ist, dem »Berliner Lokalanzetger" zufolge, folgendermaßen zusammen­gesetzt: für Frankreich General Nessel als Vorsitzender, für Groß- britann en Br gadegeneral Turner, für die Vereinigten Staaten Brigadegcneral Sachen y, für Italien Brigadegenrral Marieiti und für Japan Oberst Takcda.

Ein neuer Sklave Englands.

Kowno, 28. Okt. Hier ist ein eoal'schsr G.mcral eingetroffen, dem 11 englische Offiziere folgen werden. Sämtliche Engländer treten in litauische Dienste.

Die Kämpfe in Rußland.

Amsterdam, 28. Okt DenTimes" wird auS Helsingfors vom 26. Oktober gemeldet: An der Front wütet von nördlich Krosnoje Selo über Zarskoje Selo und Jtchora bis nach Lisino. 5 Meilen südlich deS Kreuzungspunktes Tosno der Nikolaus Eisenbahn, eine heftige Feldschlacht Lisino wurde von den Weißen Truppen ge­nommen. Judcnitsch hat am meisten unter dem Mangel an Trans­portmitteln zu leiden.

t Reval, 28. Okt. Das große Hauptquartier DenikinS meldet am 22. 10. eine Entwicklung der Offensive auf der ganzen Front in der Richtung auf Kamyschin, die Vernichtung starker feindlicher Kräfte und die Erbeutung zahlreicher Gefangener. In der Richtung auf Briansk hat Denikin 2 bolschewistische Regimenter aufgcricb.cn. In der Gegend von Kiew sind Kämvke nördlich von Tschernikow im Gange. In der Gegend von Monilew dauert di« Offensive an. Der Generalstab PclljuraS hat die Flucht ergriffen.

Reval, 28 Okt. CommuniquL d-S Hauptquartiers der Nord­westarmee. In der Gegend von Zacstoje Selo haben wir Angriffe

zurückgeschlagen. Wir haben die Offensive gegen Kowno fortgesetzt und im Norden die Linie Zarskojc-Selo besetzt. Wir gingen zur Offensive über und nahmen Ortschaften in der Gegend von KaperS- kaja ein.

Das Programm

der tfchechoslovakischen Negierung.

Prag, 28. Okt. Hei-te fand die Feier des JahreStoqeS der Pro- klamierung der tschechoskovakischen Republik uni-- ungeyeurer Betei­ligung der Bevölkerung statt. In einer Festsitzung der National­versammlung verlas Präsident Masaryk eine aussührliche Botschaft, in der eS u. a. heißt: Unser« Republik w'rd demokratisch sein. Auch wir erstreben die Trennung von Staat und Kirche. Das bedeutet aber nicht ein« Lockerung der Sittlichkeit, sondern muß im Gegenteil ein« Stärkung derselben sein. Di« Soz alisierung ist ein« schwere und verantwortungsvolle Aufgabe. ES handelt sich nicht nur um die Beteiligung der Arbeiterschaft an der Leitung der Betriebe, s. n- dern um die Bildung und Errichtung neuer Unirrnehmen oder, Ver­vollkommn' az best:' oder R:' 'be. Der Präsident sagte: Lenin Irrt, wenn er sein kommun'ü coes Programm als richtigen Marxis­mus erklärt. F'r uns find j amsrllS rustffche Propaganda und Me­thoden unbrora. mr. Ich erklär« ansdrück'ich, daß ich nicht gegen die Sozial'flerl ng bin, doch darf sich die Arbeiterschaft nicht soviel davon verspr-chen. Di« Sozialisierung fordert Opfer, nicht nur von den Kapitalisten, sondern auch von den Arbeitern. Um unserer Aufgabe voll gerecht zu werden, muß es das allgemeine Bestr-oen l-in, die alten sprach'chen und nat malen Konflikte zu beseitigen. Auf jeden Fell muß das Ziel unserer Politik sein, die nationale Verträglichkeit zu stabilisieren. (Minutenlanger lebhafter Beifall.) Auf welche Weise siehe nächste Meldung.

Deutschfeindliche Ausschreitungen in Prag.

Wien, 28 Okt. Den Blällrcn zufo'qe creigneten sich gestern in Prag Ausschreitungen gcaen dcuischsprecbcnde Bassanten, die be­sonders von tschechischen Le- mären a-'szing-n. Eine Person wurde schwer verletzt. So schemt das von der tschechischen Regierung ge­geben Versprechen, die deutsche Sprache nicht unterdrücken zu wollen, ausgelegt zu werden.

Aus dem englischen Unterhaus.

(WTB.) Amsterdam, 28. Okt.Telegraas" meldet aus Lon­don: Der Schatzkanzler hat ein Weißbuch veröffentlicht, aus dem hervorgcht, daß das Finanzjahr mit einem De üit von 473 Millionen Pfd. Stelling anstatt der erwarteten 250 Millionen abschließen werde. Der neue Heeresrtat belaufe sich auf 465 Millionen (also 8 Milliarden Mark) und nicht auf 287 Millionen, wie ursprünglich beabsichtigt war. Im Unterhaus erklärte der Schatzkanzler, daß der Eisenbahnerstrcik ungefähr 10 Millionen Pfd. Sterling gekostet habe. In der gestrigen Unterhaussitzung wurde angcsragt, welche Vorkehrungen jetzt in Holland zur Bewachung des früheren Deutschen Kaisers Und des früheren Deutschen Kronprinzen getroffen würden. Harmsworih antwortete, die britische Re­gierung wisse zwar nicht genau, welche Maßnahmen die hol­ländische Regierung getroffen habe; aber ein Grund zu be­zweifeln, daß alle notwendigen Maßregeln getroffen wurden, fehle. Auf eine weitere Frage, ob das A.A. von den fort­währenden Telephongesprächen des früheren Deutschen Kaisers mit Deutschland wisse, antwortete er, daß der englischen Regie- ---.g davon nichts bekannt sei.

Der Kamps um denVölkerbund" ln Amerika.

Amsterdam, 28. Okt.Times" meldet aus Washington, daß zum erstenmal seit Beginn der Senatsdebotten ernstlich von der Möglich- keit gesprochen wird, daß Amerika nicht ratifizieren, noch dem Völker- bund beitreten würde. Der oppositionelle Senator Reer hat einen neuen Vorbehalt vorgeschloqen des Inhalts, daß Amerika sich da» Recht v-»behält, selbst zu bestimmen, welche Fragen sein« ^Ehre und seine Lcbensinteressen beeinträchligen.Newyork World" bemerkt, daß die Annahme eines derartigen Artikels die deutsche Diplomatie aus der Zeit vor dem Kr ege rechisertigen würde. Die Freunde Wilsons wollten lieber den Fried-nsvertrca ganz und gar verwerfen, als eine derartige Abänderung annehmen Ter Korrespondent der Times" glmbt, daß der Kampf um den Völkerbund jetzt erst ernst­lich beginnt.

Ein Ultimatum der Vereinigten Staaten

an Mexmo.

(WTB.) Amsterdam, 28. Okt. Aus Washington wird gemeldet, daß die Regierung der Vereinigten Staaten ein Ult», matum an Mexiko gerichtet hat. Zn diesem Ultimatum wird die Auslieferung des von Banditen entführten amerikanischen Konsularagenten in Pucbla namens Ienkins verlangt wer­den. Im Senat sei ein Antrag eingebracht worden, dre ame. rikanischen Truppen zu mobilisieren. um diese Forderung durchzusetzen.