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Zm übrigen sind sie. -den, völlig normal» ,er Schönheit. W'i rlichen Absperrungsl whundert wenigstens le französisch- Rcvo- lerechtigung. Napo^ agotS zu befestigen« zum Direktor de- daß, namentlich aus igen weiter bestehmt >tten war.

Woher die Cagots stammen, hat man in der Tat noch immer nicht inst Sicherheit feststellen können. Lange Zeit hindurch meinte «an die Cagots seien Nachkommen der Gothen oder der Sarazener oder' die Reste spanischer Flüchtlinge, die zur Zeit Karls des Große« nach Frankreich kamen, doch keine dieser Mutmaßungen konnte durch Tatsachen begründet werden. Dagegen hat die moderne Forschung eine sehr prosaische Erklärung über die Herkunft der verachteten Ca- oots ausgestellt. Die Caaots sollen nämlich ursrünglich die Einwoh­ner von an verschiedenen Orten ansässigen Kolonien von Aussätzigen gewesen sein, die, wie es im Mittelalter allgemein üblich war, durch strenge Abspermngsmaßrcgeln von den Gesunden getrennnt waren.

> Als allmählich der Aussatz in Frankreich verschwand, scheint an den Cagots die sich natürlich im Laufe der Jahre ziemlich vermehrt hatten der Makel des Unreinen immer noch haften geblieben zu sein, denn sie mußten sich nach wie vor von der übrigen Menschheit strenge getrennt halten. Mit dieser Theorie wären nur allenfalls die strengen Äbspenungsmaßnahmcn der Cagots erklärt, ob sie sich aber als stich­haltig erweist, ist allerdings noch immer die Frage, da sie sich vor­läufig doch nur auf Mutmaßungen stützt. Das eigenartige Phä­nomen des Fehlens der Ohrläppchen würde diese Theorie jedenfalls nicht erklären. So ist es ein immer noch fesselnes Problem, die Herkunft eines so seltsamen und mitten in der europäischen Kultur lebenden Volkes zu entschleiern. (Nachdruck verboten.)

Am Stadt md Lmd.

Calw, den 28. Oktober ISIS.

Eine sonderbare Haltung des württ. Kohlenamts.

Im Organ des Verbandes württ. Industrieller,Württ. Indu­strie", wird geschrieben: Die Auffassung von der Erschließung zwei­felhafter Bezugsquellen für Kohlen spiegelt sich wider im neuesten Verhalten des Württ. Landeskohlenamts. Es erklärt sich außer Lage, Gießereien und Preßwerke mit Koks versorgen zu können, es verweist aber auf Klagen und Beschwerden diese Industrie an einen Kohlenhändler in Mannheim, der Koks in Kahnladnngen erhalte und frei Eisenbahnwagen Mannheim für 8000 Mark die 10 Tonnen lie­fern könrre. Der reguläre Preis für Großkoks war bis 1. Oktober dz. Js. etwa 1250 Mk, er mag jetzt bis 1500 Mk. bettagen. Das Württ. Landeskohlenamt aber und der amtliche Kohlenansgleich Mannheim bietet denselben Koks für das Doppelte durch einen Händ­ler in Mannheim an, während es doch offiziell bei diesen amtlichen Steilen keine Möglichkeit auf Kokszuweisung gibt!

Versorgung des Handwerks mit Nutzholz.

Der demokratische Abgeordnete Henne-Tübingen hat gemein­sam mit dem Abgeordneten Schüler (Z.) die folgenden Anträge ciiigebracht: 1. Der Landtag wolle beschließen, die Staatsregierung zu ersuchen, den Bedarf des Handwerks an Nutzholz frühzeitig fest­stellen zu lassen. 2. Dem Handwerk das erforderliche Holz aus den Staatswaldungen zu einem zu vereinbarenden angemessenen Preis aus den Winterholzschlägen im nächsten Jahre abzugeben.

Aus der Tätigkeit des Kriegswucheramtes.

ttberwachungsbeamte des Kriegswucheramts haben in den letzten Tagen auf der Strecke FriedrichshasenUlm wieder Lebensmittel in größtem Umfange beschlagnahmt^Aus einer von Ummendoxf nach Stuttgart gehenden Sendung wurden 30 Pfd. Duffer entnommen. 'Einem von Viberach nach Karls­ruhe gehenden Koffer, der offenbar einem Schleichhändler ge­hörte, wurden 83 Pfd. Wurst, 32 Pfd. Rind- und Kalbfleisch, 13 Pfd. Rauchfleisch und 10 Pfd. Butter entnommen. Ern von llmmendorf nach Stuttgart gerichtetes Gepäckstück enthielt u. a.: 137 Stück Eier und 62 Pfd. Rauchfleisch, die beschlagnahmt wurden. Dem Alois Merz aus Karlsruhe wurden 40 Pfd. Rindfleisch und 14 Pfd. Weichkäse abgenommen. Der Karoline Magenseil aus Lauben (OA. Leutkirch) wurden in Friedrichs- Hafen 24 Pfd. Weichkäse beschlagnahmt, als sie im Begriff war, die Käse zu Schleichhandelszwecken nach Konstanz zu verbringen. Dem Mechaniker Max Huck aus Konstanz wurde auf dem Etadtbahnhaf Friedrichshafen 23 Pfd. Butter abgenommen. ^Dergleichen wurden dem Drechsler Leo Eötz aus Arlen b. Sin­gen 20 Pfd. Butter beschlagnahmt. Die Else Alber aus Sin­gen wurde ebenfalls in Friedrichshafen im Besitz von 82 Pfd. Backsteinkäse betroffen. Derselbe wurde beschlagnahmt. Einer Lina Nagel aus Konstanz wurden auf dem Bahnhof Fried­richshofen 18 Pfd. Schweizsrkäse abgenommen. Einer aus vier Köpfen bestehenden Schmugglerbande aus Mannheim und zwar dem Friedrich und Karl Schwamm, sowie der Karoline und Mari« Schwamm wurden auf dem Bahnhof Antendorf 144 Pfd. Backsteinkäse beschlagnahmt. Dem Joseph Ehrbrecht aus Konstanz, der erst vor wenigen Tagen auf dem Bahnhof Aulen­dorf tm Besitz von 18 Pfd. Backsteinkäse betreten wurde, konnte auf dem Bahnhof Durlesbach 00 Pfd. Backsteinkäse ab­genommen werden, die er zusammen mit einem zweiten Ge­nossen nach Konstanz verbringen wollte, um sie im Schleich­handel zu verwerten. Sämtliche beschlagnahmten Lebensmittel wurden den zuständigen Kommunalverbänden zugeleitet, um sie der Allgemeinheit zuzuführen. Die Täter sehen ihrer Ctrafe entgegen.

Erleichterungen bei Durchführung

der Mühlenkontrolle.

Dn.Staatsanzeiger" schreibt: Die Ablieferung an Brotgetreide M bis jetzt wett hinter der Ablieferung im Vorjahre zurückgeblieben. Auch wenn man berücksichtigt, daß die Ernte dieses Jahr unge­wöhnlich spät erfolgt ist, so muß das bisherige Ablieferungsergebnis als äußerst unbefriedigend bezeichnet werden und gibt zu ernsten Be­sorgnisse« Anlaß. Bei dieser Sachlage und angesichts der Tatsache, » erhebliche Mengen Brotgetreide dem Schleichhandel zufließen, auf die Weiterführung der Mühlenkontrolle umso weniger ver­achtet werden, als Württemberg den Bedarf an Brotgetreide für seine Oevölk-rung aus eigenen Beständen nicht decken kann, sondern auf -men erheblichen Zuschuß aus dem Reich angewiesen ist. Werden uicht a2e Mittel zur Erfassung des einheimischen Brotgekeides ichöpft, so müßte Württemberg mit einem Ausbleiben des not­wendigen Zuschusses aus dem Reich rechnen. Um den Mühlenbe- l-i»? Selbstversorgern entgegenzukommen, sind eine Reihe Er- ./saugen bei der Durchführung der Mühle»k»»trolle zugestanden die bis an die Grenze dessen gehen, was an Erleichterungen A>ch ist, um nicht de». Zweck der Mühlenprüfung überhaupt zu

vereiteln. Insbesondere wurde die Vermeidung der Häufung von Mühlenprüfungen und besonders sorgfältige Prüfung der Frage zu­gesagt, ob den Müller überhaupt ein Verschulden trifft, wenn Mahl­gut ohne Mahlschein angeliefert wird. Ferner sollen Kleinigkeiten nicht beanstandet werden und eine Besichtigung der Wohnräume nur ausnahmsweise erfolgen, wenn besondere Verdachtsgründe dafür vorliegen, daß in ihnen Getreide verborgen ist. Es ist zu erwarten, daß die Bevölkerung die schwierige Ernährungslage nicht verkennt und die Durchführung der Mühlenkontrolle nicht erschwert; die Re­gierung ist ihrerseits entschlossen, etwaige Widerstände gegen die notwendige Durchführung der Mühlenprüfungen mit allen zu Gebote stehenden Mitteln, auch unter Zuhilfenahme militärischen Sckmtzes, zu brechen.

Bildung von Beamtenbeiräten.

DerStaatsanzeiger" veröffentlicht die Grundzüge für die Bildung von Beamtenbeiräten. Bei den Ministerien der Justiz, des Innern (zugleich für das Ernährungsmini- sterium), der Finanzen und bei-dem Arbeitsmini- sterium werden sofort Beamtenbeiräte nach gleichen Grund­sätzen gebildet. Das Ministerium des Kirchen- und Schul­wesens wird nach den besonderen Bedürfnissen seines Geschäfts­kreises entsprechend Vorgehen. Der Beirat der württ. Verkehrs­beamten bleibt unverändert.

Dem Beirat liegt die Vertretung der wirtschaftlichen, recht­lichen, sozialen und dienstlichen Angelegenheiten der Beamten­schaft gegenüber dem Ministerium ob. Er übt durch seine Tätigkeit das Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrecht der Be­amtenschaft in den sie selbst betreffenden Angelegenheiten inner­halb des Rahmens der Gesetze aus. Angelegenheiten, die die gesamte Beamtenschaft betreffen, fallen in die Zuständigkeit des Gesamtbeamtenbeirats. Er hat das Recht, Anträge, Wünsche und Beschwerden persönlicher und dienstlicher Art, die die Be amtenschaft oder einzelne Gruppen derselben berühren, vorzu­bringen und Vorschläge für die Einrichtung des Dienstbetriebs, insbesondere auch in Fragen der Organisation der Verwal­tung, der Regelung der Fachausbildung, der Auswahl der Lehrer an Unterrichtskursen^ Beamte und dergl. zu mach;n.

Aufgabe des Beirats ist weiter die Förderung eines guten Einvernehmens zwischen den Beamten wie zwischen diesen und der Verwaltung sowie auf Antrag die Schlichtung dienstlicher Streitigkeiten unter den Beamten. Er hat ferner das Recht und die Pflicht, dahin zu wirken, daß die Beamten ihre dienstlichen Pflichten voll erfüllen und auch außerdienstlich das Ansehen der Beamtenschaft wahren. Vor der Besetzung der Stelle des Personalberichterstatters des Ministeriums steht dem Beirat das Recht zu, mit einer Mehrheit von 2 Dritteln der abgegebenen Stimmen auszusprechen, daß ein für diesen Po­sten in Frage kommender Beamter sich für diese Tätigkeit nach seiner Auffassung weniger eigne und daher als abgelehnt gelte.

Die Beiratsmitglieder werden durch die Beamtenvereini­gungen je auf 2 Jahre gewählt, zunächst durch Vorstand oder Ausschuß der Vereine, in späteren Jahren durch die Hauptver­sammlungen. Wahlberechtigt und wählbar sind die der Ver­waltung angehörenden Beamten, die das 20. Lebensjahr vol­lendet haben. Der Beirat gliedert sich in 4 Abteilungen, je eine für höhere Beamte, mittlere Beamte, sonstige Kanzlei- beamte und untere Beamte.

Dom Schwäb. Sängerbund

In der letzten Mitgliederversammlung des Schwäb. Sänger­bundes wurde der Reichstagsabgeordnete Rechtsanwalt Li st-Reut­lingen, zum Ehrenpräsidenten des Bundes ernannt. In den engeren Ausschuß wurden gewählt als Präsident Oberbürgermeister Jäklc- Heidenheim, Bezirksnotar Dobler-Stuttgart, Oberpräzeptor Schairec- Stuttgart, Professor Fladt-Stuttgart und Oberreallehrer Bäuchlen- Eßitngen.

Kirchenstistungsratswahlen.

Als Wahltag der Kirchenstistungsratswahlen ist durch Ordi­nariatserlaß Sonntag der 30. November bestimmt worden. Sämt­liche bisherigen Mitglieder haben auszutreten. können aber wieder gewählt werden. Die Neuwahl erfolgt auf sechs Jahre, die H-llfte der Gewählten hat nach 3 Jahren wieder gewählt zu werden. .

Evang. Landeskirchenversammlung.

Stuttgart, 28. Okt. In der heutigen letzten Sitzung des Tagungsabschnitts erfolgten zunächst die Wahlen zum Synodal- ausschntz. Es wurden gewählt die Abg Römer (Stuttgart), Holzinger (Ulm), Röcker (Stuttgart), Fürst zu Hohenlohe- Langenburg; Ersatzleute sind die Abg. Eauger (Ludwigsburg). Vöhringer (Schorndorf), Wellch (Vaihingen a. E.), Mayer I! (Stuttgart), Mayer I (Heilbronn), Huppenbauer (Freuden­stadt), Hartenstein (Cannstatt), Eisele (Vaihingen a. E.). Dann wurde über die Stellung der württembergischen evangel. Kirche zu dem Plan eines Deutschen Evangel. Kirchenb.undes beraten. Der Plan findet freudige Zustimmung. Das Haus beschließt sich grundsätzlich damit einverstanden zu erklären und ermächtigt die O.-K.-Behörde, den Bundesvertrag mit vorzu­bereiten, doch so, daß der Beitritt selbst der Synode Vorbehalten bleibt. Schließlich wird einstimmig eine Kundgebung der O. K.-Behörde und der L. K. V. an die evangel. Kirchengenos­sen gutgchetßen, in der im Hinblick auf die schweren sittlichen Notstände der Zeit, Erwerbsgier, Genußsucht, Unredlichkeit. Ee- waltsinn in eindrucksvollen Worten aufgefordert wird zu Got­tesfurcht und Eottvertrauen, Zucht und Brüderlichkeit.Habt nichts mit denen, die sich sündlich bereichern, höret nicht auf die, die Volksgenossen wider Volksgenossen erregen, einer trage des andern Last, lasset uns furchtlos und tapfer gegen die öffentliche Sittenlostgkeit, ja Schamlosigkeit auftreten und blei­ben Lei christlicher Zucht und ehrenfester Sitte; lasset uns wandeln als die Kinder des Lichts!" »

Stuttgarter Buchmesse.

SCB. Stuttgart, 27. Okt. Im Stuttgarter Handelshof ist gegen­wärtig die Stuttgarter Buchmesse untergebracht. Sie will hier nicht

ausschließlich Geschäfte machen, als vielmehr dafür sorgen, die Bei deutung Stuttgarts als Mittelpunkt des süddeutschen Buchhandel- vor Augen zu führen. Dabei will die Messe vor allem den Bestre­bungen zur Förderung der Kultur dienen. Buchhandel und Press« sind die beiden Kulturträger, die miteinander arbeiten müssen, um unser Volk aus dem Zusammenbruch zu retten. Mit dem Anbruch des 19. Jahrhunderts, als Stuttgart die Hauptstadt des Landes wurde, zogen aus allen Gegenden Deutschlands intelligente Buch­händler nach der württembergischen Residenz, sodaß Stuttgart bald die dritte größte Verlagsbuchstadt wurde. Wie man hört, ist der Besuch der aufs reichhaltigste ausgestatteten Messe es sind nicht weniger als 38 Verlagsbuchhandlungen vertreten außerordentlich gut und übertrifst die Erwartungen, insbesondere auch was die Be­stellungen anlangt, sodaß die meisten Verleger Bedenken tragen, ob sie alle Bestellungen ausführen können. Es haben sich bis jetzt nicht weniger als 200 Einkäufer eingezeichnet, sie gehen von Altona bis nach Bologna. Sogar ein Herr aus Barcelona befindet sich unter den Einkäufem. Das Interesse an der Ausstellung ist sehr groß. Man ist überrascht, was die Stuttgarter Buchhandelsmeffe leistet. Die Ausstellung, die in den nächsten Tagen auch für die Oeffentlich- keit zugänglich ist, zeigt, : >:ß Stuttgart noch auf der alten Höhe steht und daß es seinen dritten Platz im deutschen Buchhandel behauptet.

Landesversammlung der N. S. P.

(SCB.) Eßlingen, 27. Okt. Die Unabhängigen Sozialdemo­kraten Württembergs hielten am Samstag und Sonntag hier eine außerordentliche Landesversammlung ab. Aus Berlin war dazu die Genossin Zictz erschienen. Der Abg. Engel­hardt erstattete den Bericht der Landeskommission, nach dem die Zahl der Ortsvereine seit November v. I. von 60 auf 133 gestiegen ist. Die Mitgliederzahl beträgt etwa 14 800. Es wurden auf dem Parteitag vor allem Organisationsfragen be­sprochen, zum Schluß fand auch eine Entschließung Annahme, dieschärfsten Protest" gegen die Kommunistenverhaftungen erhebt.

Untcrreichrnbach, 28. Okt. Das in weiterer Umgebung bekannte Schwarzwaldhotel von Emil Wittum hier, ging durch Kauf samt Inventar um 110 000 Mark an den früheren Kantinenwirt Franz Warnkc aus Gölnhausen über. Die frühere Filzfabrik samt Elektrizitätswerk, den Vereinigten Etuisfabriken Untcrreichen- bach-Tieseubronn gehörig, ging durch Kauf an die Firma Haas und Flohr, Maschinen- und Apparatebau, um die Summe von 200 OM Mark über.

(SLB.) Stuttgart, 27. Oktbr. Wie derSozialdemokrat" schreibt, wurden außer dem Genossen Schreiner noch viele andere Genossen verhaftet, darunter Walcher, Schncpf, Sütz- >ud und Berta Thalheimer, außerdem hat eine größere An­zahl Haussuchungen stattgefunden, auch bei Leuten, die mit der Kommunistischen Partei nichts zu tun hatten. Die Abgeordnete Klara Zetkin hat eine kleine Anfrage an ,dis Minister der Justiz und des Innern gerichtet.' Sie lautet: Ist den Herren Ministern bekannt, 1. daß gestern eine An­zahl meiner Parteigenossen in Schutz- oder Untersuchungshaft genommen worden sind,..offenbar.imolge eines Irrtums drr verantwortlichen Behörden; 2. daß die Verhafteten nicht in Stuttgart verblieben sind, sondern nach einem unbekannten Ort verbracht wurden; 3. daß den Angehörigen die Auskunft über den Aufenthaltsort verweigert worden ist, wie die Auskunft darüber, welche strafbare Handlung diesen zur Last gelegt und von welchem Gericht die Untersuchung geführt wird. Die An­gehörigen der Verhafteten sind dadurch gehindert, für die Be­stellung eines Verteidigers zu sorgen, den Verhafteten die ihnen zustehende Erleichterung zu verschaffen, ihre Enthaftung even­tuell gegen Sicherheitsleistung zu bewirken, mit ihnen m schrift­lichen oder mündlichen Verkehr zu treten usw. Die Antrag­stellerin begnügt sich mit einer schriftlichen Antwort.

Stuttgart, 28. Okt. Das Elektrizitätswerk sieht sich ge­nötigt, vorübergehend zur vollständigen Stillegung aller an das Städt. Elektrizitätswerk angeschlossenen Kraft­betriebe mit Wirkung vom 28. Oktober ab zu schreiten. Für Dienstag den 28. und Mittwoch den 29. Oktober ist daher die Entnahme von Kraflstrom aus dem Kabelnctz des Städt. Elek­trizitätswerks für Groß- und Kleinverbraucher untersagt. Aus­genommen sind lediglich diejenigen Betriebe der Nahrungs­mittelbranche, bei deren' Stillstand Nahrungsmittel dem Ver­derb ausgesetzt wären. Die gesanite übrige Stromentnahme, insbesondere für Lichtzwccke, ist aufs alleräußerste einMschrän- ken, da sonst die Gefahr besteht, daß auch die Beleuchtung nicht aufrecht erhalten werden kann. Die Absperrung von Lei­tungen mit größerem Lichtverbrauch mutz Vorbehalten bleiben. Die Straßenbahn ist am Dienstag und Mittwoch bis 12 Uhr mittags ganz eingestellt, von da ob auf die Hälfte eina.'chräukt.

SCB. Wasseralfingen, 27 Okt. Im staatlichen Hüttenwerk Wasseralfingen werden, ltKocherzeitung", schon seit einiger Zeit ziemlich umfangreiche Betricbserweüerungcn durchqefükrt und vor­bereitet. Bekannt ist, daß schon seit längerer Zelt Räder und Achsen für Maschinen (Lokomotiven und Bahnwagen) hcrgestellt werden; dieses Gebiet soll jetzt durch die Neuanlage einer besonderen Wagen- montierungsstclle, in der die Wagen vollständig zusammengesetzt wer­den, erweitert werden, die neue Anlage wird in einem ca. 60 Meter langen großen Bau, der um 60 Meter verlängert werden soll, einge­richtet. Außerdem soll eine neue Schrotthnlle gebaut werden, in der das zum Walzen nötige Eisen aus Altmaterial gewonnen werden soll. Die Ncuanlagen werden von der Firma Daresel, die schon einige Jahre im Hüttenwerk tätig ist, erstellt. Der Hochofen kann infolge Kohleninangels immer noch nicht in Betrieb genommen werden.

SCB. Gmünd, 27. Ott. Eine ledige Kontoristin wurde f-stge- nommen, die sich in ihrem Geschäft Veruntreuungen in Höhe von etwa 20 OM Mark hatte zuschulden kommen lassen. Bei den Haus­durchsuchungen wurden n^ch Gold- und Silbcrwaren im Wert von einigen Tausend Mark vorgssunden. Auch die Mutter des Mädchens ist, der Hehlerei verdächtig, fcstgcnvmmcn worden.

. .uck und Verlag der A. Ölschläger'schen Bu.hdruckerei, Calw. Für die Schrift!, verantwortlich: Otto Seltmann, Ealw.