fühlen, gemischt aus Bewunderung und Zorn. Der Kampf hat an Heftigkeit dem Ringen in Flandern um nichts nachgestanden.

A msterda m, 31. Dez. Nach einer Meldung des Courrant besteht die Annahme, daß 16 englische Handelsschiffe auf der Fahrt von der Südsee nach der amerikanische» Küste von feindlichen Hilfskreuzern in den Grund gebohrt wurden.

Rotterdam, 31. Dezbr. Die Londoner Daily News" melden: In Kamerun behaupten die Deutschen erfolgreich ihre eingenommenen Stellungen. Die Engländer stehen noch bei Ma- juba. Der erwartete Aufstand der Eingeborenen ist ausgeblieben.

Rom, 31. Dezember. Ueber Petersburg ist der Belagerungszustand verhängt worden.

Christiania, 31. Dezbr. Die Dampfer des Nordd. Lloyd,Derfftinger" undLützow", die im Suezkanal lagen und, obwohl sie sich auf dessen Neutralität beriefen, das Gebiet innerhalb 24 Stunden verlassen mußten, sind bei der Aus­fahrt aus dem Kanal von englischen Kriegsschiffen aufgebracht worden. Dort liegen noch mehrere deutsche und österreichische Schiffe, die dem Priseu- gericht überliefert und voraussichtlich als gute Prise erklärt werden.

Berlin, 31. Dez. Aus Kopenhagen meldet dieVosstsche Zeitung": Die russischen Blätter kommentieren die Antwortrede des serbischen Kron­prinzen an den russischen Gesandten Prinzen Tru- betzkoi dahin, daß Serbien keineswegs gewillt sei, Bulgarien irgend welche Gebietsabtretungen in Mazedonien zu gewähren, weshalb die Ausgabe

Trubetzkois als völlig gescheitert gilt.

*

S *

Letzte Tagesberichte

(WTB.) Großes Hauptquartier, 31. Dez. vorm. An der Küste war im allgemeinen Ruhe. Der Feind legte sein Artilleriefeuer auf Westende- Bad, zerstörte einen Teil der Häuser, ohne militä­rischen Schaden anznrichten. In der von uns ge­sprengten Alger-Auberge-Ferme südöstlich Reims wurde eine ganze französische Kompagnie vernichtet. Starke französische Angriffe nördlich des Lagers von Chnlons wurden überall abgewiesen.

Im westlichen Teil der Argonnen gewannen unsere Truppen unter Fortnahme mehrerer hinter­einander liegender Gräben und Gefangennahme von

über 2s0 Franzosen erheblich Boden. In der GegendfFlirey nördlich To.ul scheiterten franzö­sische Angriffsversuche. Im Obere!saß in der Gegend westlich Sennheim brachen sämtliche Angriff der Franzosen in unserem Feuer zusammen. Systematisch schossen sie Haus für Haus des von uns besetzten Dorfes Steinbach in Trümmer. Unsere Verluste sind aber gering.

Lage inOstpreußen und in Polen nörd­lich da Weichsel unverändert. An und östlich der Bsura dauern die Kämpfe fort, in der Gegend Rawämachte unsere Offensive Fortschritte; auf dem Ostufer der Piliza ist die Lage unverändert.

Oberste Heeresleitung. (LTB.) Großes Hauptquartier, 1. Jan. vornu' Westl. Kriegsschauplatz: Bei Nieuport nichts! Wesentliches. Von Wiedereinnahme des durch.feindliches Artilleriefeuer vollkommen zusam­mengeschossenen Gehöftes Saint Georges wurde mit Rücksicht auf den dort befindlichen Hochrmsserstand abgesehen. Westlich Bethune enteisten wir den Engländern einen Schützengraben. In den Argonnen kamen unsere Angriffe weiter vorwärts. Wieder fielen 400 Gefangene, 6 Ma­schinengewehre, 4 Minenwerfer, zahlreiche andere Waffen und Alunition in unsere Hände. Ein nord- westLch Saint Mihiel bei Lahay Meix lie­gendes französisches Lager schossen wir in Brand. Angriffe bei Flerey und weltlich Sennheim, die sich gestern wiederholten, wurden gänzlich ab­geschlagen.

Oestlicher Kriegsschauplatz: An der ostpreußi­schen Grenze und in Polen blieb die Lage un­verändert. Starker Nebel behinderte die Opera­tionen. Oberste Heeresleitung.

(WTB. Nicht amtlich.) Aus dem großen Himptquarticr erfahren wir: Die im Dezember voll unseren in den Argonneu kämpfenden Truppen gemachte Kriegsbeute beträgt insgesamt 2Ä5V un- vttwnndete Gefangene, 21 Maschinengewehre, 11 Minenwerfer, 2 Revolverkanonen, 1 Bronce- nirrser.

(WTB.) Wien, 31. Dez. Amtlich wird be­kannt gegeben am 31. Dez., mittags: Gestern ent- miekelten die Russen in der Bukowina und in den Karpathen eine lelchaftere Tätigkeit. Unsere Truppen halten am Suczawafluß, im oberen Gebiet des

Czeremosz, weiter westlich auf den Kammhöhen der' Karpathen, dann im Nagy-Ag-Tale bei Oekörmezö, wo gestern wieder ein Angriff des Feindes unter, schweren Verlusten scheiterte, ebenso im obersten Gebiet der Latorcza und nördlich des Uszockerpaffes. Westlich dieses Paffes hat der Gegner, der seine Vorrückung hier einstellte, keinen Karpathenübergang in Händen.

Im Raum von Gorlice und nordöstlich Zakliczyn wurden die gestern mch auch in der vergangenen Nacht fortgesetzten heftigen Angriffe der Russen überall abgewiesen. An der Nida herrscht Ruhe. Weiter nordwärts schreitet der Angriff der Ver­bündeten fort.

Vor Przemysl wurden russische Patrouillen in österreichisch-ungarischen Uniformen festgestellt. Offi-f ziere und Mannschaften des Feindes, die sich dieser unzulässigen Kriegslist bedienen, haben auf die Ver-l günstigungen der internationalen Gesetze und Ge-, brauche im Krieg keinen Anspruch. ;

Tie Ruhe auf dem Balkankriegsschauplatz hält an. Oestlich Trebinje zwang unsere Artillerie die! Montenegriner nach mehrstündigem Geschützkampf, zum Rückzug. i

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs v. Hofer, Feldmarschalleullrant^^^i

Feldpostbriefe. Wegen der allgemeinen' Nützlichkeit verdient bekannt zu werden, daß die Feldpostbriefe für Kaisers Brust Caramellen ohne Porto versandt werden. Der Absender braucht auf diese Briefe nur die Adresse aufzuschreiben und in den Postschalter zu werfen. Er sorgt da­durch vor, daß sein Angehöriger im Felde draußen gegen Erkältungen, Husten, Heiserkeit und Katarrhen geschützt bleibt oder vorhandene Uebel beseitigt werden.

»MELI

ekannlmachnng.

Nachuntersuchung der von den Truppemilen und dem Bezirkskommando wegen Aenst- unfähigkeit entlassenen Mannschaften.

Sämtliche von den Truppenteilen und dem Bezirks­kommando wegen Krankheit als zeilig oder dauernd nur garnisondienstfähig bezw. feld- und. garnisondieustunfähig entlassenen Mannschaften aller Waffengattungen der Reserve, Landwehr 1. und 2. Aufgebots, Ersatzrcierve, so­wie des ausgebildeten Landsturms haben sich euer Nach­untersuchung zu unterziehen.

Die Untersuchung findet für den OberaMsbezirk Neuenbürg am Montag, den 4. Januar 191s, auf dem Rathaus in Herrenalb und am Samstag, den S. Januar 1915 auf dem Rathaus in Neuenbürg statt.

Es haben zu erscheinen:

I. Die bei der ersten, am 20. Novembei 1914 in Neuenbürg stattgesundenen Nachnnters-ichung ge­fehlten Mannschaften.

II. Die seit der ersten Nachuntersuchung wigcn Dienst­unfähigkeit entlassenen Mannschaften und zwar:

Am Samstag, den S Januar IMS, vor­mittags 8.4S Uhr auf dem Rathaus in Neuen­bürg die Mannfchaften der Gemeind« Wildbad.

Diejenigen Mannschaften, welche sich nach Entlassung von den Truppenteilen beim Bezirkskommando nicht an­gemeldet haben, haben diese Meldung umgehend nachzu­holen und ebenfalls zur Nachuntersuchung zu erscheinen

Hierzu wird bemerkt:

Mannschaften, welche wegen Krankheit an dem Er­scheinen zur Nachuntersuchung verhindert sind, haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen, welches von de: Ortsbehörde beglaubigt sein muß, falls der betreffende Arz! nicht amtlich angestellt ist.

UnentschuldigteS Fehlen, sowie verspätetes Erscheinen wird bestraft

Die Militärpapiere find mitznbringen.

Zu dieser Nachuntersuchung haben nickt zu erscheinen:

Die bei der ersten Nachuntersuchung, sowie bei einer Friedensaushebung für dauernd untauglich bezw. zeitig bis 1915 oder 1916 als feld- und garnisondiinstunfähig an­erkannten Mannschaften; die als unabkömmlich Vezeichneten und die vom K. Stellv. Generalkommando und den Ersatz­kommissionen auf Gesuch Zurückgestellten, Wie Verwundete.

Die vom Landsturm-Jnfanterie-Vataillon Calw in Vaihingen <uu 28. und 29. November 1914 wegen häus­lichen Verhältnissen entlassenen Mannschaften haben eben­falls nicht zu erscheinen.

Calw, den 28. Dezember 1914.

K. Bezirkskommando.

Vorstehendes wird hiemit öffentlich bekannt gemacht. Wildbad, den 31. Dezember 1914.

Stadtschulthsißenamt : Baetzner.

Keute erdend 8 Hlhr

LKnMurmüblm

Vollzähliges Erscheinen unbedingt erforderlich

Das Kanrniamdc'.

Jugenöwehr Wildbad.

Wegen Abhaltung eines Kurses mit den Führern der Jugendwehr hier findet nächster. Montag, 4. Januar, keine Uebnngsstnnde ^ statt, dagegen nächsten Freitag, den 8. Januar, wobei voll- > zähliges Erscheinen erwartet wird. Die Leitung.

H

Ä

Z

GyWs-Mrlcgilng und -KmMlimg.

Meiner werten Kundschaft zur gcfl. Kenntnis­nahme, daß ich vom 1. Januar d. Js. ab mein

Schuhwaren-Lager "WW

mit Matz- und Reparatur-Werkstättc

von der Rath aus gasse nach dem von Herrn W. Bo hnenberger, Schlossermstr., neuerbanten Anwesen,

Hauptstraße 134,

verlegt habe.

Ich werde nach wie vor bemüht sein, meine geehrten Kunden auf das Zuvorkommendste zu be­dienen.

Indem ich mich in allen Arten der Schuh- branche empfohlen halte, zeichne ich

mit aller Hochachtung ergebenst

IM )!>.

H

V

K

B

K

tz>

ein Geldbeutel mit Inhalt. Abzugeben gegen Belohnung im Fundbureau (Rathaus).

Jrmglmgsverem

Samstag, 2. Januar 1914.

Abends 8 Uhr: Bibelstunde. Sonntag, '3. Januar 1914. Nachm. 4 Uhr: Spiel. Nachm. 5 Uhr: Vereins­stunde.

Sonntag n. Nrusahr, z. Jan

Vorm. ^«10 Uhr Predigt. Stadtpfarrer Röster.

Nachm. 1 >?.hr Christenlehre mit den Töchtern. Stadtvikar Remppis.

Mittwoch, o. Zanaar iol§.

Erscheinungsfest.

Vorm °/i10 Ühr Predigt. Stadtpfarrer Rösler.

Abends 5 Uhr Predigt mit Mitteilungen aus der Heiden­misston. Stadtvikar Remppis. ^

Das Opfer des Epiphanien­festes ist für die Heidenmission i bestimmt.

Sonntag -en 3. Januar

9 Vs Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Andacht.

Montag keine hl. Ai esse. , Dienstag und an den übrigen Werktagen 9 Uhr hl. Messe. Mittwoch (Erscheinnngssest) 9'/s Uhr Amt. '

2 Uhr Andacht. :

Beicht: Samstag früh und- nachmittags von 4 Uhr an. Kommunion: Sonntag Vs8 Uhr, Montag und Erschei-' nungsfest Vs 7 Uhr, an den übrigen Tagen bei der hl. Messe.