Montenegro zu eröffnen und die Montenegriner aus den von Albanesen bewohnten Gebieten zu vertreiben. DieSüdslawische Korrespondenz" meldet aus Lettinje, daß König Nikita aus Topo- litza zurückgekehrt ist und an einer Besprechung der Minister über die militärischen Maßnahmen gegen das Vorgehen der Albanesen teilgenommen hat.

Au- Oesterreich. DasNeue Wiener Tagblatt" schreibt: In der auswärtigen Presse lausen in neuester Zeit Meldungen aus Bukarest um, wonach Rumänien auch deshalb zurMobilisierung gezwungen gewesen sei, weil es sich überzeugt hätte, daß zwischen Oestreich-Ungarn und Bulgarien eine gegen Rumänien gerichtete Militärkonvention bestehe. Nur der Umstand, daß angesehene Organe der ausländischen öffentlichen Meinung diese Meldung wiedergeben, zwingt, dazu Stellung zu nehmen. Ab­gesehen davon, daß kein geringerer als Danew vor kurzem in dem vielbemerkten Interview ausdrück­lich betonte, daß von einem Vertrage Bulgariens mit Oestreich-Ungarn niemals die Rede gewesen sei, sollte wirklich ein bloßer Blick auf den tatsäch­lichen Gang der Ereignisse genügen, um zu er­härten, daß an jenen Meldungen kein wahres Wort sein kann. Es entbehrt übrigens nicht einer ge­wissen Pikanterie, daß bis vor kurzem Gerüchte geglaubt wurden, die von einer zwischen Bulgarien und Rußland bestehenden Militärkonvention zu er­zählen wußten, Gerüchte, die übrigens gleichfalls Lurch Tatsachen widerlegt sind.

Wien, 23. Sept. DieSüdslawische Korre­spondenz" meldet aus Belgrad: Albanische Streit- kräste in Kolonnen von 300400 Mann sind seit Freitag nacht längs der ganzen Grenze in Kämpfe mit serbischen Grenztruppen verwickelt. Bei Dibra und Djakowa waren die Angriffe besonders heftig. Die Grenzkommandos verlangen dringend Ver­stärkungen, die auch bereits abgegangen sind. Die Blätter bringen sensationell gefärbte Berichte über die Grenzkämpfe.

Belgrad, 23. Sept. Die Zusammenstöße an der albanischen Grenze nehmen ernsten Charakter an. Am Freitag, Samstag und Montag fanden zwischen Atbanern und serbischem Militär erbitterte Kämpfe statt, 30000 Arnauten dürsten daran be­teiligt gewesen sein, von denen 200 sielen. Schließ­lich gelang es den Serben, die Albaner zurückzu­drängen und einen der wichtigsten strategischen Punkte an der dortigen Linie zu besetzen. Gestern sind weitere serbische Truppen an die albanische Grenze abgesandt worden, nachdem bereits 8 Regimenter vorher abgegangen waren.

Belgrad, 24. Sept. Nach den heutigen Meldungen hat die albanisch-serbische Grenzfrage eine aufsehenerregende Wendung genommen, indem es den an Zahl überlegenen und nicht bloß mit modernen Gewehren, sondern auch mit Geschützen und Maschinengewehren ausgerüsteten Albanern gelungen tst, in zahlreichen Fällen die verlorenen Stellungen wiederzugewinnen, unaufhaltsam bis Dibra vorzudringen und diesen Platz nach langem, verlustreichen Kampfe zu nehmen. Diese Nachrichten haben in Belgrad große Aufregung hervorgerusen.

Belgrad, 33. Sept. Der deutsche Konsul v. Schlieben hat sein Abschiedsgesuch eingereicht. Er wurde hiezu veranlaßt durch die ungewöhnliche Art, in der man mit ihm von Berlin aus ver­fahren ist. Sein Nachfolger, Konsul von Ostmann, ist ziemlich unerwartet bei ihm erschienen und hat die sofortige Uebergabe der Konsulatsgeschäfte gefor­dert. Die Angelegenheit erregt hier ungeheures Aus­sehen, in deutschen Kreisen ist man aufs peinlichste davon berührt. Es geht das Gerücht, Herr v. Schlieben wolle in Belgrad eine Agentur errichten, für die ihm schon von vielen Seiten Unterstützung zugesagt sei.

beginnt der Herbst, und der Eintritt der kälteren Jahreszeit kommt damit auch kalendarisch zum Ausdruck. Ob der Oktober in seiner ersten, oft noch recht schönen Hälfte noch beständiges und sonniges Herbstwetter bringen wird, bleibt ab­zuwarten; bestimmte Anhaltspunkte dafür liegen bisher nicht vor. Allerdings ist gerade nach ver­regneten Sommern der Herbst oft ungewöhnlich schön; hoffentlich bewahrheitet sich dieser Erfah­rungssatz auch in diesem Jahre.

Für Dekorationsmaler beginnt am Montag den l 7. November ein kunstgewerblicher Meisterkurs. Derselbe dauert mit einer Pause über Weihnachten und Neujahr bis 21. Februar. Der Unterricht erstreckt sich auf die verschiedenartige Verwendung der Schrift in der Dekorationsmalerei, das Entwerfen und Anordnen der Typen unter Berücksichtigung des Zwecks und der farbigen Er­scheinung. Verbunden sind damit Uebungen in der Farbengebung, Farbenzusammenstellung und die praktische Durchführung einzelner Aufgaben. Das Unterrichtsgeld beträgt 10 Mark. Anmeldungen sind bis 8. November an die Kgl. Kunstgewerbe­schule in Stuttgart zu richten.

Calmbach, 24. Sept. Das 25. Floß des laufenden Jahres, »0 Gstör von je 12 Stämmen haltend, ging am Sonntag von der Rehmühle bis Calmbach zu Tal. ZahlreicheFloßgäste" machten die 16 Kilometer lange lustige Fahrt mit.

N e u e n b ü r g, 24. September. Das hiesige Kgl. Forstamt wird im Lause dieses Winters mit einem Aufwand von rund 28 000 Mark einen Holzlager- und Verladeplatz im Eyachtal bei der Station Rotenbach erstellen. Die Württemb. Eisenbahnbauinspektion Pforzheim baut damit im Zusammenhang ein Anschlußgleis für die Königl. Forstverwaltung, das über 10000 Mk. zu stehen kommen wird.

Kapfenhardt, OA. Neuenbürg, 24. Sept. Das der Witwe Rentschler gehörige Wohnhaus mit Scheune ist abgebrannt. Der Schaden beträgt ungefähr 10 000 Mark.

Pforzheim, 24. September. Zwei Gold­arbeiterinnen gerieten gestern mittag 12 Uhr in der belebtesten Straße vor der Musikalienhandlung Griesmayer aus Eifersucht in Streit, wobei die eine die andere in das Schaufenster warf. Dieses zerbrach, und die Hineingeworfene erlitt erhebliche Verletzungen. Außerdem wurden für über 100 Mk. Musikinstrumente zertrümmert. Die Polizei führte dre zwei Holden unter dem Gelächter des zahl­reichen Publikums auf die Wache.

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Schweinerippenstück mit neuem Sauer» kraut. Ein Gratstück von einem jungen Schwein, 1 '-2 kg schwer, wird mit Salz und weißem Pfeffer eingerieben, nachdem die Schwarte zu 2 ew großen Vierecken eingeschnitten ist, und saftig gargebraten. Das Sauerkraut wird mit Wasser bedeckt und unter Zugabe von etwas Gänse- oder Schweinefett und einer ganzen Zwiebel weichgekocht. In eben­solchem Fett läßt man 1 Kochlöffel Mehl nur leicht anlaufen, bindet damit die ziemlich kurz ge­haltene Krautbrühe und setzt zur Verfeinerung etwas Maggis Würze und wenn möglich, auch ein Glas gewöhnlichen Weißwein zu.

Für 3000 Mk. ei« schmuckes Häuschen für eine Familie. Eine der neuesten Kulturbestrebungen in Deutschland ist die Rückkehr zum Einfamilienhause, für die der Heimkulturverlag in Wiesbaden schon seit 10 Jahren erfolgreich wirkt. Es hieße Wasser in das Meer gießen, wollte man zum Lobe dieser Heimkulturbestre­bungen etwas sagen. Ihnen wird eine sichere Grundlage geschaffen, ein Weg gezeigt, wie man schon mit beschei­densten Mitteln in den Besitz eines eigenen, künstlerisch schön hergestellten Hauses gelangen kann durch das schon sn mehreren Auflagen verbreitete Baubuch von Amtsbau­

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Cetinje, 24. Sept. Mit Rücksicht auf die freister Max SpindlerEigener Herd". Praktische Bewegung an der albanischen Grenze sollen, wie s Familienhäuser in den Vororten^ und aus dem Lande

verlautet, montenegrinische Truppen dorthin ent sandt werden. Wie der Agenzia Stefani aus Eetinje gemeldet wird, ist am Samstag mit Mon­tenegro und italienischen Banken ein endgültiger Abschluß zustande gekommen über einen Vorschuß von 6 Millionen Francs.

Saloniki, 22. Sepk. Die serbischen Behörden haben die Eröffnung der griechischen Schule in Monastir untersagt.

Konstantinopel, 23. Sept. In der gestri­gen Sitzung der Friedenskonferenz wurden unter anderem folgende Artikel beraten und angenommen: Grenzbestimmungen, Räumung der besetzten Gebiete, Demobilisierung, Staatsangehörigkeit, Eigentums recht und diplomatische Beziehungen.

schon von 3000 Mk. an. Preis Mk. 1.60, gebunden Mk. 2. (Porto 00 Pfg.) Westdeutsche Verlagsgesellschaft m. b. H., Wiesbaden 35. Wenn man im eigenen Heim sich seine Gemütlichkeit nach Herzenslust schassen kann, wenn man sich durch Betätigung im Garten frische Kräfte sammelt, dann geht das Sprichwort in Erfüllung: Eigner Herd ist Goldes wert". Der Verfasser hat auf diesem Gebiete bahnbrechend gewirkt. In seinem vor­liegenden Bauratgeber bringt er eine ganze Fülle reizender Baupläne, bis ins kleinste aus gearbeitet. Dabei findet sich auch jeweils das Bild des fertigen Hauses mit den ungefähren Baukosten, und was er da bietet, ist eines wie das andere geeignet, Auge und Herz zu erfreuen.

2astl cker Dremäea: 20087.

j Obstpreise.

iTafelobstpreise auf dem Stutt­garter Engros markt am 20. September: Aepfel 1318 Mk., Birnen 1328 Mk., Wein­trauben 1823 Mk., Preiselbeeren 35 Mk., Zwetsch­gen 911 Mk., Pfirsiche 33 Mk., Brombeeren 45 Mk., Quitten (ausl.) 1620 Mk, Hagebutten 20 Mk., Tomaten (hies.) 1214 Mk., Tomaten (ausl.) 1012 Mk. per 50 Kg.

Aus Stadt, Bezirk und Nachbarschaft.

Wildbad, 25.Sept. (Herbstanfang.) AmDiens tag nachm. 5 Uhr trat die Sonne aus dem Zeichen der Jungfrau in das der Wage und überschritt dabei in ihrer scheinbaren Jahresbahn mit ihrem Mittelpunkt den Aequator. Mit diesem Zeitpunkte j Dietriest, Dr. Dranr, Lautmann ktorssteim

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