mein kleiner Schatz schon wieder?" fragte er lachend. „Siehst ja so böse aus, Kindchen — was
. ist denn?" '
„Ach, laß mich, Felix", erwiderte das Mäd- chen weinerlich. „Du machst dir ja doch nichts,
aus mir." . ^
„Wirklich nicht? Weißt du das so genau?
Da sie sich schmollend abkehrte, legte er zärtlich den Arm um sie. „Komm', sei vernünftig. Kleine, und beichte mir. Was ist dir geschehen — was bereitet dir Kummer?"
Eine Weile kämpfte sie noch mit sich und widerstrebte, aber dann gab sie nach. Sie war ja doch viel zu verliebt in den hübschen Menschen mit dem ) interessanten dunklen Kopf, um lange mit ihm zu schmollen, seinen freundlichen, liebkosenden Worten gegenüber schwand ihr Trotz wie Schnee an der Sonne.
„Die Louison meint, daß es noch gar nicht sicher ist —" gestand sie leise — „daß — daß der Graf Welshofen die Anita heiratete."
Die Züge des jungen Mannes verdüsterten sich beim Anhören des Namens der Italienerin, aber er bezwang sich. „Und wenn er's auch nicht tut," fragte er scheinbar gelassen, „was dann? Was kümmert's dich?"
„Dann bleibt die Anita hier beim Variete," kam es seufzend aus dem Munde des blonden Kindes.
„Ach so I Schon wieder 'mal eifersüchtig!" meinte er. „Verlaß dich aber darauf, Kind, er heiratet sie. Wen die einmal gefangen hat, der kommt nicht mehr los von ihr." Er preßte die Lippen zusammen und murmelte mit halb unterdrückter Stimme einen italienischen Fluch.
Frida sah erschrocken zu ihm auf. Der kommt nicht mehr los von ihr?" wiederholte sie angstvoll. 2 „Dann — dann — kommst auch du nicht —"
„Was geht mich die Anita an?" unterbrach er sie auch. „Ist sie meine Braut, meine Frau oder
Geliebte? Mag sie des Teufels Frau werden — § mir einerlei! Der Teufel holt sie doch über lang oder kurz — sie und den, welchen sie an sich gekettet hat. Accanita ragazza!"
„Du hast sie aber doch einmal sehr geliebt,
Felix", warf das Mädchen schüchtern ein. j
„Ich bitte dich, Kind, wenn du mich lieb hast, j rede nicht von der — der —" Das Wort, welches j sich auf seine Lippen drängen wollte und das gewiß keine Schmeichelei für die Italienerin bedeu-^ tete, verschluckte er noch rechtzeitig. „Komm', sei! mein vernüftiges Mädchen — quäle dich nicht mit Dummheiten und sei vergnügt. Ehe der Winter zu Ende ist, werden wir beide ein Paar, und dann machen Herr und Frau Qlfers gemeinschaftlich Kunstreisen und nehmen viel, viel Geld ein — so viel, daß meine kleine Frida es eben so gut hat, wie —" abermals wollte ihm das „accanita ragazza" über seine Lippen, vor Frida flehenden Blicken -
aber unterdrückte er es. „Gib mir rasch einen!
Kuß, Kleine", schloß er, „ich muß noch memo-! ricren, denn — weiß der Himmel warum —ich! fühle mich heute nicht sicher genug, um zu improvi-' ^mu
steren.
„Ich aber weiß es," dachte das Mädchen nachdem er sie verlassen. „Weil heute die Verlobung des Grafen mit der Anita ist."
Fortsetzung fokgt.
Stanöesbuch-GHvonik
vom 8. bis IS. April 1911.
G eburten:
Haag, Louis, Adam Holzhauer in Sprollenhaus, 1 Tochter.
13. April. Mehr, Karl, Gastwirt hier, 1 Sohn.
Eheschließungen:
11. April. Mössinger, Wilhelm Friedrich, Maurermeister hier urd Werte, Wilhelmine Christine hier.
Aufgebote:
8. April. Dreyer, Christian Wilhelm, Schreiner in Pforzheim und Haizmann, Emilie Luise Friderike in Pforzheim.
11. April, Jährling, Adam, Maurer in Auerbach und Pslumm, Luise Katharine von hier.
Konkur s-Avwendung
durch außergerichtliche Vergleiche und Stundungen etc. Sachverständiger Rat und rasche Hilfe, prompte und gewissenhafte Erledigung durch W TV lu
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Für die Erweiterung des Bahntvart- hausles Posten 15 bei Neuenbürg werden folgende Arbeiten vergeben:
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Schreiner- und Gtaferarbeit. .
423
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Änstricharbeit ......
106
. Die Unterlagen sind im Zimmer Nr. 5 der Bauinspektion
^ Pforzheim, Lmsenstr. 2 zur Einsichtnahme aufgelegt. Angebote sind mit entsprechender Aufschrift versehen spätestens
bis Dienstag den 25. April d. Is.
vormittags 11 Uhr
einzureichen, um welche Zeit die Oeffnung der Angebote in Gegenwart der Unternehmer stcntfindet. Zuschlagsfrist 3 Wochen.
nichts anderes gegen
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Pforzheim, den 12 . April 1911.
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8811 Lvlägsv,. bne okn» Abrug Issk.
E». Gottesdienst.
Osterfest, 16. April Vorm. U 4 IO Uhr Predigt. Stadtpfarrer Röster. (Abendmahl.)
Nachm. 2 Uhr Predigt und Ab e nd m a h l inSprollen- haus. Stadtvikar Hornberger.
Abends 5 Predigt hier. Stadtvikar Hornberger.
Mittags3UhrJiinglingS- Verein. (Ausspräche be- rühmterMänner überChristus.) Ostermontag, 17. April. Vorm. '/.IO Uhr Predigt. Stadtvikar Hornberger.
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Frau Auguste Kappelmann Witwe.
Stadt Wildbad.
Stammhotz-Verkauf
am Dienstag den 18. April d« Is.
vormittags 10 Uhr
auf dem Rathaus in Wildbad im schriftlichen Aufstreich aus Stadtwald I Meistern, Abt. 2 Laiesteig, Abt. 7 t Altesteig, 8 Kienhalde Normal und Ausschuß
147 St. Nadelholz-Langholz I.—VI. El. mit zus. 198,11 Fm.
28 „ Nadelholz-Sägholz mit zus. 34,29 Fm. 1.—III. El. 230 „ Nadelholz-Langholz I.—VI. El. mit zus. 319,84 Fm.
27 „ Nadelholz-Sägholz I.—III. El. mit zus. 36,67 „ 360 „ Nadelholz-Langholz I.—VI. El. mit zus. 444,49 „
49 „ Nadelholz-Sägholz I.—III. El. mit zus. 42,83 „ Stadtwald IV an der Linie, Abt. 13 f Soldatcnbrunnen 47 St. forch. Langholz I.—IV. El. mit zus. 75,59 Fm. 8 „ „ Sägholz mit zus. 9,50 Fm. I.—III. El.
Stadtwald 5 Wanne, Abt. I Vord. Blöcherrain, 10 tiefer Grund 20 St. tannenes Langholz I.—IV. El. mit zus. 35,29 Fm. 12 „ „ Sägholz I.—III. El. mit zus. 9,75 „
380 „ Nadelholz-Langholz I.—IV. El. mit zus. 416,15 „ 57 „ » „ -Sägholz I—III El. mit zus.37,68 „
Stadtwald IV an der Linie, Abt. 13 Soldatenbrunnen,
8 I. Miß
6 St. buchen. Langholz II.—IV. El. mit zus. 6,10 Fm. 5 „ „ III.—I V. El. mit zus. 3,98 „
Stadtwald III Sommerberg, Abt. 10 Waldhütte, 15 Auchhalde 223 St. Nadelholz-Langholz III.—l V. El. mit zus. 77,26 Fm. 14 .. „ -Sägholz II —III. El. mit zus. 5,75 „
423 „ „ -Langholz I.—IV. El. mit zus. 546,86 „
29 „ „ -Sägholz I.—III. El. mit zus. 34,17 „
Stadtwald I Meistern, Abt. 9 Jägerwegle 313 St. Nadelholz-Langholz I.—VI. El. mit zus. 300,37 Fm.
28 „ „ -Sägholz I.—III. El. mit zus. 24,44 „
Die verschlossenen, vom Bieter Unterzeichneten, bedingungslosen, in ganzen und Zehntelsprozenten ausgedrückten Angebote mit der Aufschrift „Angebot auf Nadelstammholz" wollen spätestens zu obengenannter Stunde dem Stadt- schultheißenamt übergeben werden; der alsbald auf dem Rathaus hier erfolgenden Eröffnung können die Bieter anwohnen. Klasseneinteilung und Taxpreise pro 1911; der Ausschuß ist zu 100°/o der Taxpreise angeschlagen.
Wildbad, 7. April 1911.
Ltadtschultheitzenamt
Baetzner.