Semellniiiiriges.
(Bemalen von Ostereiern). Man läßt in einem Tiegel Wachs durch Erwärmen flüssig werden, taucht dann mit einem Stäbchen, an dem sich eine Stecknadel befindet, oder mit einer Stahlfeder in das Wachs und zieht damit auf dem Ei Striche und Formen. Die dünnen Wachsschichten erhärten sofort, und nun werden die Eier in kochendes Wasser, das mit Zwiebelschalen gefüllt ist gelegt, worauf die Eier ohne einen Pinselstrich eine prächtige, gleichmäßig hellbraune Farbe bekommen; läßt man sie länger darin, so werden sie wundervoll rotbraun gefärbt, nur die mit Wachs bestrichenen Stellen bleiben hell oder gelblichweiß. Will man keine Figuren auf den Eiern haben.
so unterläßt man das Bestreichen der Eier mit der Nadel oder der Feder und legt sie so in das kochende Zwiebelwasser. Aber gerade das Figurenzeichnen macht am meisten Spaß, auch wenn das Resultat nicht gerade ein ideales Kunstwerk ist. Zu ihrer Erzeugung empfiehlt der „Kunstgarten" noch ein viel müheloseres Verfahren. Man kann die gröbsten und feinsten Linien Ringe,und Formen noch leichter als mit Wachs dadurch erzeugen, daß man die Stahlfeder in ein Fläschchen Salzsäure taucht und «nun in aller Ruhe das Ei, nachdem es im kochenden Wasser voll Zwiebelschalen gebräunt worden ist, in beliebiger Weise bezeichnet oder schmückt. Es muß aber den Kindern beim Gebrauch der ätzenden Salzsäure Vorsicht einge
schärft werden. Die Zwiebelfarbe wird durch die Salzsäure an dem betreffenden Punkt oder Strich, wo die in die Säure getauchte Feder angesetzt wird oder streicht, sofort weggefressen. Wenn man nach kurzer Zeit mit dem Finger oder einem Lappen über die betreffenden Stellen wischt, zeigen sich blendendweiße Verzierungen auf der braunen Eierschale. Mit der Salzsäure kann man auf dieselbe Weise verfahren, wenn man die Eier mit den bekannten Ostereierfarben grün oder blau färben will.
(Parvenüstolz.) „Du,Vater,derFranzlvom Nachbar lernt die doppelte Buchführung!" — „Macht nix! Nächstes Jahr lernst Du die dreifache!"
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