„Sind die Leichen verletzt?"
^ „Nein."
„Sind sie beraubt?"
„Ich glaube nicht", auch war es wohl mehr auf den Familienschmuck abgesehen, obgleich ich ihn nicht begreife —"
„Wo warst du in der Nacht?"
„In meinem Häuschen. Die Spitzbuben hatten mich eingeschlosscn, sie mußten wissen, daß ich um Mitternacht die Runde mache, ich konnte nicht heraus."
„Sind die Särge wieder geschlossen?"
„Ja, und die Polizei hat das Mausoleum versiegelt."
„Kennst du die Täter?"
»Ich glaube sie zu kennen," erwiderte er traurig.
„Es soll Gericht gehalten und das faule Glied abgehauen werden," sagte sie leise.
„Wo ist Fräulein Mehlburger?" fragte sie dann.
„Ich vermute, auf ihrem Zimmer."
„Führe mich hin, Gottfried."
Gottfried ging, die Mütze in der Hand, dem Schlosse zu und die alte Dame an ihrem Stocke ihm nach.
. * *
*
In ihrem Zimmer saß Elsa mit bleichem Angesicht und rotgeweinten Augen, das Bild des Jammers.
Sie sah starr vor sich hin, und dann und wann hob ein tiefer Seufzer ihre Brust. Langsam öffnete sich die Tür und das faltige Antlitz Frau Lehmanns erschien in derselben. Betroffen erhob sich das Mädchen.
„Erschrecken Sie nicht, Kind, es ist eine Freundin, die zu Ihnen kommt."
Sie ging auf sie zu und sah ihr teilnahms. voll in das verweinte Gesicht.
Elsa antwortete nicht und weinte.
Frau Lehmann wartete eine Weile und sagte dann mit sanfter Stimme:
„Ich bin durch besondere Umstände halb widerwillig in die Rolle eines Schutz-eistes gedrängt worden, halb habe ich sie mir selbst vor- geschcieben. Lassen Sie mich auch für Sie, liebes Kind, Trost suchen."
„Trost? Trost? Wo finde ich ihn?"
„Wir wollen darnach suchen, Kind."
Sie zog sie neben sich nieder auf das Sofa.
„Nun seien Sie ehrlich gegen mich, ganz ehrlich, eS ist Teilnahme, die mich zu Ihnen führt. Was bedeutet die Zeitungsnotiz über Ihre Verlobung mit Tuno von Godsberg?"
Ein heftiger Tränenstrom antwortete.
„So haben Sie nicht die Absicht, ihn zu heiraten?"
„Nein, nein, nie," schluchzte sie. „ES ist entsetzlich, was muß er denken?"
„Wer?"
„Heinrich —"
„Ach, Heinrich." und die Greisin lachte herzlich.
Elsa wurde purpurrot.
„Nein, liebes Kind, schämen Sie sich nicht, Ihr Herz gezeigt zu haben, die Wahl inacht ihm Ehre."
„Ja, ja," sagte Elsa, „ich liebe ihn, liebte ihn von dem Augenblicke an, wo er so männ- lich als mein Beschützer auftrat," und wieder weint« sie.
„Nun wieder Tränen? Er liebt Sie doch auch?"
„Er ist zu stolz — ec flieht mich — nein, er liebt mich nicht. O, wären wir doch nie, niemals nach dem entsetzlichen Schönfeld gekommen!"
„Mein liebes Kind, sprechen Sie nicht in Rätseln. Er liebt Sie, ich weiß es."
Ein Strahl holden Glückes erhellte Elsas Angesicht.
„Warum flieht er Sie?"
Und Elsa berichtete in mädchenhafter Scham ihr Zusammentreffen mit Heinrch auf dem Turme.
Freundlich hörte die Greisin zu.
„Und schätzen Sie denn nicht den adeligen Sinn des ManneS, der lieber entsagt, ehe er sich entschließt, seine Existenz dem Vermögen seiner Frau zu verdanken."
Das ist es ja eben. Was ist denn Geld? Wenn er arm sein will, will ich's mit ihm sein
und mit ihm arbeiten. Dann kann mein lieber Vater seine Millionen geben, wem er mag, wenn er sie nicht haben will."
„Nun, mein liebes Fräulein, dieser Godsberg ist ein hochmütiger Bursche, ich weiß es aber ick werde mit ihm reden, und er soll um Verzeihung bitten wegen seines unverantwortlichen Benehmens und sein demütig um Ihre Hand anhalten."
„Und — und — das ist wahr?"
Die Greisin nickte freundlich lächelnd.
„O, o," und Elsa umarmte und küßte die alte Dame, daß diese sich den stürmischen Liebkosungen entziehen mußte.
„So, nun ist wieder Tonnrnschein in das kleine Herz eingezogen. Hoffentlich bleibt es ihm treu. — Nun, adieu, mein liebes Kind, ich will noch um eine Unterredung mit Ihrem Vater nachsuchen."
Frau Lehmann küßte Elsa nnd ging hinaus.
Die Unterredung mit Mehlburger fand statt und mußte den Herrn von Schönfeld außerordentlich befriedigt haben, denn er begleitete die Greisin mit einer an ihm ganz ungewohnten Ehrfurcht und freudestrahlendem Gesicht zu ihrem Wagen. (Forts, folgt.)
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