HlnLerhaL'Lenöes.
Schloß Schönfeld.
Erzählung von Franz Teller.
(Forts.) (Nachdr- Verboten.
„Ich dachte cs mir, daß Sie so entscheiden würden, und ich habe deshalb diesen Schritt unterlassen. Wie arg Ihr Vater bestohlen worden ist geht daraus hervor, daß selbst der Familienschmuck, der einen sehr hohen Wert repräsentiert nicht mehr vorhanden war, als die gerichtliche Ausnahme stattfand."
„Der Familienschmuck fort?" fragte erregt Godsberg, „auch das Demantkreuz?"
„Nichte war vorhanden; der eingemauerte eiserne Geldschrank, der ihn barg, wurde leer vorgefunden."
„Nun ja, es geht zu Ende."
„Daß Ihr Vater sich freiwillig von diesen Kleinodien getrennt habe, ist undenkbar, denn sein ganzes Herz hing daran. Apropos," unterbrach er sich, „halten Sie Ihres Vaters Kammerdiener für ehrlich?"
„Ehrlich? Nein, aber auch nicht keck genug, einen solchen Diebstahl zu wagen; der stahl nur im kleinen."
„Der Schmuck ist verschwunden, und der plötzliche Tod des alten Herrn machte jede sofortige Nachforschung unmöglich. Als die Gerichts- diener kamen, um die Siegel anzulegen und ihn von Haus und Hof zu vertreiben, bäumte sich das stolze Blut der Godsberg noch einmal auf, und der Baron brach zusammen. Er soll, wie vom Blitz getroffen, tot niedergefallen sein, als ihm die furchtbare Sachlage klar wurde."
Der junge Mann stützte den Kopt in die Hand und blickte trübe vor sich hin.
„Es ist ein Ende mit Schrecken, Herr Justizrat. Ich ertrage Sie Folgen als Mann, denn meine Jugend war so trübe und entbehrungsreich, daß ich kaum einen Unterschied zwischen meiner ehemaligen und jetzigen Lag» empfinde Aber meine arme Mathilde."
„Ich freue mich, Sie so gefaßt zu finden, Herr Baron. Jawohl war es ein Ende mit Schrecken. Doch Sie sind jung, begabt, Sie wer- den den Kampf mit dem Leben aufnehmen und siegreich zu Ende führen, und Fräulein Mathilde, der ich ja die innige Teilnahme widme, wird den Beschützer in einem Gatten finden, der sich durch ihre Hand geehrt fühlen wird."
„Die Stickerin Godsberg, die für Kaufleute arbeitet, um ihr Brot zu verdienen, Herr Justizrat?" Er machte eine Pause und fuhr fort: „Haben Sie den Kammerdiener Ihres Vaters schon gesprochen? Er wird über alles, was in den letzten Jahren in Schönfeld geschehen ist, am besten Auskunft geben können."
„Ich habe ihn noch nicht gesprochen, aber ich werde ihn aufsuchen; wie ich höre, lebt er hier in der Stadt. Ich erfreute mich niemals der Gunst des würdigen Herrn der sein Wohlwollen wen mehr meinem Bruder Euno zu- wandte, und außerdem spricht der alte Fuchs nur, wenn er sprechen will, aber aufsnchen werde ich ihn dennoch. Meinen alten, treuen Gottfried habe ich bereits gesehen." Und Godsberg erzählte seine Erlebnisse im Park zu Schönfeld und schloß mit der Bemerkung: „Der jetzige würdige Besitzer unseres einstmaligen Eigentums hat mir den denkbar ungünstigsten Ein. druck hinterlassen."
„Sie tun unrecht, Herr Baron, Herrn Mehlburger nach diesem ersten Eindruck zu beurteilen. Der Mann hat sich durch seinen Fleiß und seine Intelligenz vom armen Brauerjungen zum Großindustriellen hinaufgearbeitet und ist ein höchst ehrenwerter Karakter, wenn auch mitunter der Stolz auf das Errungene in plebejischer Weise zutage tritt."
„Nun. es freut mich, dies zu hören; ich werde aber wohl kaum Gelegenheit haben, seine persönlichen Vorzüge durch eigene Wahrnehmung schätzen zu lernen."
Auf ein leises Klopfen an der Tür rief der Justizrat: „Herein!"; sein erster Schreiber erschien und meldete, es sei ein Paket mit einem Briefe von Schönfeld eingetroffen.
„Her damit. Nun werden wir ja erfahren, wie Herr Mehlburger gesonnen ist."
Der Justizrat überflog den Brief und überreichte ihn schmunzelnd Godsberg.
Mehlburger sandte die Orden des Verstorbenen und fügte in sehr höflicher Weise hinzu, daß den Erben sowohl die Faunlicnbilder, wie anderes aus dem Nachlaß des BaronS von Godsberg an Büchern, Möbeln usw., was ihnen persönlich wertvoll dünken möchte, ohne weiteres zu Gebote stehe. Das Mobiliar anlangend, bitte er, die Wünsche rasch zu äußern, da er im Begriffe stehe, es an eine Frau Lehmann zu verkaufen; doch bleibe auch hier den Erben, da der Verkauf noch nicht definitiv abgeschlossen sei, das Vorrecht.
„Nun, was sagen Sie, Herr Baron, der dicke Bierbrauer ist so übel nicht, was? Ja, man muß den Menschen nicht nach dem ersten Eindruck beurteilen."
„Das ist freilich ein mehr als liebenswürdiges Entgegenkommen des jetzigen Herrn von Schloß Schönflld, das überrascht mich. Wert haben für mich freilich nur die Bilder meiner Ahnen, und ich weiß noch nicht einmal, wo ich mit ihnen hin soll."
„Haben Sie denn über Ihre Zukunft etwas beschlossen, Herr von Godsberg?"
„Meine Aufgabe für die Zukunft besteht wesentlich darin, die Lage meiner Schwester zu sichern. Nach Serbien kann ich nicht zurückkehren; der Friedensschluß steht vor der Tür, das Heer wird reduziert, und alle fremden Offiziere werden entlassen. Was ich beginne, weiß ich noch nicht." (Fortsetzung folgt.)
Achms für Mim SchwWdck.
Wir denken Drin mit trübem Sinn Und Wehmut in der Brust,
Kaum ist'» zu fasten, daß Du dahin Mil all der Lebenslust!
Du warst der Stern in diesem Haus Und goldig wie dir Sonne,
Der grausam Tod nahm Dich heraus Mit dir nahm er unsre Wonne.
Wir freuten wir uns jedesmal,
Drin liebe» Gesicht zu lehn,
Drin freudig muntres Wesen macht'
Uns ostrrs schwer, das Gehn.
War'st Braut, u. ganz vom Glück umgeben Und verlangtest nicht nach Ruh, —
Wolltest jetzt erst anfangrn zu beben Und glücklich sein dazu.
Drin Schicksal hatt's nicht gut gemeint Mit Dir trotz JIM und Tugend»
Der ganze Vrt hat Dick beweint Drin beliebtes Wesen, und Jugend
Jetzt wär's für Dich erst schön gewesen,
Das Verhängnis sagte — Min —
Es hat Dich zum Sterben auserlesen Und hintrrlirß viel Schmerz und Pein.
Bum Mschird. - Gewidmet von H. Eichhorn aus Brooklyn N. H., Kurgast.
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