fcnsüllstand zwischen Litauern und Polen bis zum 4. September verlängert worden.

Ein trügerischer Hoffnungsschimmer der AegypLsr.

V'.chaillcS, 4. Scpt. Nach einen. Londoner Telegramm des ,,Tcmps" meldetDaily Mail" aus Kairo, daß der Führer der na- - tionalisiischen ägyptischen Delegation in Paris, Zagtul Pascha, nach ,4'cüro telegraphiert habe, der amerikanische ScnatSau°schuß sür aus­wärtige Aiigclcgilhcite» habe Aegypten für unabhängig erklärt. Diese Nachricht habe eine große Bewegung hervorgerufen. Am Sonntag hätten in Kairo und in Alexandrien wiederholt Kundgebungen statt­gesunden. Auch der Berichterstatter desDaily Expreß" meldet, daß die ägyptische Presse im Tone anmaßender geworden und daß die Lage aufs neue beunruhigend sei. Die englischen Soldaten hätten Befehl erhalten, nur bewaffnet auszugehen. Es dürfte sich wohl nur um eine amerikanische Stimmungsmache handeln. »»

London, 4. Sept. (Reuter.) DemDaily Telegraph" zufolge ist in London die Nachricht eingetroffen, daß ein Attentat auf den Premierminister von Aegypten unternommen wurde. Es wurden» Bomben auf ihn geworfen; er blieb aber unverletzt.

Carrar,za über der:Völkerbund-.

Amsterdam, 4. Scpt. In einer Botschaft an den mexikanischen Kongreß verteidigt Carranza Mexiko gegen die vom Ausland, be­sonders von den Vereinigten Staaten, gemachten Vorstellungen. Er verteidigt ferner die Neutralität Mexikos während des Krieges und betont, dass Mexiko die Monroedoktrin nicht anerkennen und nicht nm Aufnahme in den Volkerbund ersuchen werde, da der Bund die Gleichberechtigung für alle Völker rurd Rassen nicht mit sich bringe. Wenn Carranza so offen seine Ansicht über den Völkerbund aus­spricht, dann wird er wohl bald seinen Haß zu verspüren bekommen.

Die deutsche Antwort auf den neuesten Gewalt­akt der Entente. Zum Gewaltfrieden von St. Germain.

* Die deutsche Regierung hat auf das befristete Ultimatum der Entente bezüglich der deutschen Reichsverfassung geant­wortet, daß sie nicht anerkennen könne, daß der Artikel der Verfassung, der das Recht der Beteiligung Deutsch-Oesterreichs am deutschen Reichsrat festlege, als eine förmliche Verletzung der Bestimmungen des Friedensvertrags betrachtet werde, denn die deutsche Regierung habe schon am 29. Mai in Ver­sailles darauf Hinweisen lassen, daß Deutschland nie die Absicht gehabt habe, noch haben werde, die deutsch-österreichische Grenze gewaltsam zu verschieben, daß es aber nicht die Ver­pflichtung übernehmen könne, sich einem etwaigen Wunsche der Bevölkerung Oesterreichs nach Wiederherstellung des staatlichen Zusammenhangs mit dem deutschen Stammlande zu wider- sctzen. Da auf diese Bemerkungen hin keine Einwände erfolgt seien, habe die deutsche Regierung angenommen, daß es den Bestimmungen des Artikels 80 des Friedensvertrags, der in seinem Schlußsätze ausdrücklich auf dis zukünftige Möglichkeit einer mit Zustimmung des Völkerbunds erfolgenden Ände­rung der staatlichen Selbständigkeit Oesterreichs himveist, nicht widerspreche, wenn diese Möglichkeit durch eine friedliche, dem Grundsatz des Selbstbestimmungsrechts der Völker entsprechende Annäherung zwischen den beiden Ländern vorbereitet würde, wie sie in dem Artikel über die Teilnahme Oesterreichs an den Sitzungen des deutschen Reichsrats zum^Ilusdruck kommt. Da diese Auffassung also nun von der Entente nicht geteilt zu werden scheine, so sehe sich Deutschland in der Lage, seinen bisherigen Standpunkt aufzugeben. Eine Aenderung des Wortlauts der deutschen Verfassung «»erde dadurch jedoch nicht erforderlich; denn der Artikel 178 der deutschen Ver­fassung bestimme, daß die Bestimmungen des Friedensvertrags durch die Verfassung nicht berührt würden, womit erreicht werden sollte, daß die Bestimmungen des Friedensvertrags nicht in Konflikt init der Verfassung kommen. Es ergebe sich also aus diesem Artikel ohne weiteres, daß die Vorschrift des Artikels über die Teilnahme Oesterreichs am deutschen Reichs­rat solange kraftlos bleibe, als nicht der Rat des Völker­bundes gemäß Artikel 80 des Friedensvertrags einer Ab­änderung der staatsrechtlichen Verhältnisse Deutsch-Oesterreichs znstimme. Was sodann die Drohungen mit einer Aus­dehnung der Besetzung anbelangen, so stelle sich die deutsche Regierung grundsätzlich auf den Standpunkt, daß die Entente ihrer Ansicht nach keinen Anlaß dazu gehabt habe, das Verlangen nach einer Aufklärung vermeintlicher Widersprüche dinglich des Friedensvertrags und der deutschen Verfassung in derart schroffer Form zu stellen. Die Berufung der Entente auf den Artikel 429 des Friedensvertrages sei, abgesehen davon, daß die Alliierten den Vertrag ja noch gar nicht ratifiziert hätten, also auch keinen Rechtsanspruch daraus hsrleiten könnten, auch aus dem Grunde nicht zulässig, weil diepr Artikel wohl unter gewissen Umständen eine längere " aber keine örtliche Ausdehnung der Besetzung vorsehe. Lie deutsche Negierung könne daher in der Androhung einer derartigen Maßnahme nur einen tief bedauerlichen Gewaltakt sehen. Man kann annehmen, daß die Entente über die hagel­dichten moralischen Ohrfeigen, die sie durch die deutsche Ant­wortnote verabfolgt erhalten hat, zur Tagesordnung übergehen wird. Wenn allerdings Herr Elemenceau, wie dies bisher der Fall war, die Noten des Obersten Rats dem Charakter und der Form nach redigiert, so wird die Entente auf ihrem formalenRechts"-Standpunkt, der natürlich nichts als das Recht der Gewalt darstellt, beharren, und die Ausmerzung des Artikels bezüglich Oesterreichs trotzdem verlangen.

Wie Deutschland, so ist auch Oesterreich bei Ueberreichung der e i'tiaen Friedensbedingungen durch eine sogenannte Mantelnote beglückt worden, die die Beweggründe zur Fest­setzung gewisser Bedingungen darlegen soll. So wird selbst­verständlich die Schuld am Ausbruch des Krieges besonders Deutsch-Oesterreich zugeschoben, denn das österreichische Volk habe die Politik seiner Machthaber, welche durch das Ulti- i . ün an Serbien und die Nichtannahme der Genugtuung seitens dieses Staates geradezu den Weg eingeschlagen hätten, der zum Weltkrieg geführt habe, nicht nur nicht bekämpft, sondern diesen Krieg stürmisch begrüßt. Ilm den Redakteuren

dieses Geschreibsels dis heuchlerisch« Maske von ihrer höhni­schen Fratze herabzureißen, wollen wir nur einmal fragen: Was ging es Rußland und Frankreich und England an, wenn Oesterreich-Ungarn einem Nachbarn, der^dauernd seine Erenzbevölkerung beunruhigte, aushetzte und schließlich zum gne« Meuchelmord überaegangen war, zur berechtigten Verantwortung zog? Was Mitten die Herren Franzos:-n ge­sagt, wenn wir wegen ihrer Schandtaten in Marokko, die -Herren Engländer, wenn wir ihnen bei ihrer Bestialität bei Bestrafung der aufständischen Indier oder bei Anwendung ihres Mordsystems in dem vom Zaune gebrochenen Buren­krieg in die Arme gefallen wären? Wir wundern uns, daß man dieser Heuchlcrbande das nicht auch offiziell sagt, dann würde sie wohl mehr zur Sachlichkeit übergehen, die darin b-steht, daß sie eben als Sieger dafür sorgen, daß das deutsche Volk für ewige Zeiten ihnen keine rassenpolitischen oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten mehr macht. Zur Abtrennung Südtirols haben sie die geradezu hahnenbüchene Erklärung, sie sei erfolgt, weil das italienische Volk während langer Jahre einer absichtlich gegen sein Leben gerichteten Drohungaus­gesetzt war. (Wohl durch das Bündnis mit den Zentral­mächten?). Deshalb mußten die vorgeschobenen, die italieni­sche Ebene bedrohenden Stellungen Oesterreichs den Italienern gegeben werden bis zur Alpengrenze. Das Selbstbestimmungs­recht der Völker spielt sa «bei diesen patentierten Völker- besreicrn keine Rolle. Selbstverständlich erhalten die Frie- densb'dingnngen auch hier den Charakter des Ultimatums. Wenn innerhalb fünf (!) Tagen der Vertrag nicht angenom­men sei, dann würden die Alliierten alle Maßnahmen er­greifen, die sie für notwendig halten, um ihre Bedingungen zwangsweise dnrchzusetzen. Auf die wirtschaftliche Oberaufsicht der Entente haben wir schon hingewiesen. Wie übrigens Dcutschösterreich in der Lage sein sollte, mit seinen 2VMIV Mann Italien anzv.greifen, darüber können uns wohl nicht einmal solche findige Köpfe wie die Ententestaatsmänner eine Ant­wort geben. Der österreichische Staatskanzler hat recht, wenn er sagt: das österreichische Volk (dem 4 Millionen Volks­genossen aus seinem Körper gerissen werden,) werde v^>r die furchtbarste Prüfung gestellt. Diese Probe könne das Volk entweder außerordentlich stärken oder dauernd verelenden. Wenn jeder seine Kraft im Interesse des Ganzen einsetze, nur dann könne eine Rettung möglich sein. Hoffen wir dasselbe vom ganzen deutschen Volke. 0-8-

Vermischtes.

Zur Frage der Abfindung der Hohenzollern.

Berlin, 5. Scpt. Uebcr die Abfindung der Hohenzollern erklärte nach demBerliner Tageblatt" der preußische Finanzminister Süde- kum dem Vertreter einer sozialdemokratischen Korrespondenz gegen­über, er hoffe, zu gegebener Zeit eine Regelung Vorschlägen zu kön­nen, die ohne Kleinlichkeit und Gehässigkeit die Frage lösen und auch im Volke keinerlei begründeten Kritik unterliegen werde. Nach den bisherigen Feststellungen habe die bisherige königliche Familie keine Kapttalsanlage im Ausland. Bei seiner Flucht ins Ausland habe der frühere König insgesamt 650 000 Mark bei sich gehabt. Vor den von dem Vorgänger Südekums erlassenen Beschlagnahme­verfügungen sei kein Pfennig ins Ausland gebracht worden.

Auch ein Streik.

* Berlin, 4. Sept. In Greifswald sind die Schüler des Gymnasiums, wie derB. L.-A." mitteilt, in den Streik getreten, werk die von ihnen gestifteten Kaiserbilder und -Lüsten während der Ferien entfernt worden sind. Sie sandten an das Kultusministerium ein Telegramm, in dem sie um Wiederanbringung der Bilder bitten.

Fürsorge für Flüchtlinge

aus dem besetzten Gebiet.

* Berlin, S. Sept. DerVoss. Ztg." zufolge baut der Wohnungsverband Groß-Berlin 800 bis zum 1. November fertig zustellende Einfamilienhäuser aus Holz für flüchtige Vmmteufamilien aus dem besetzten Gebiet.

Einschränkung der englischen Luftflotte.

Amsterdam, 4. Sept. Den englischen Blättern vom 2. Sept. zufolge hat die Regierung die Einschränkung des Luftflottenpro­gramms beschlossen. Die Arbeiten an einigen großen Luftschiffen wurden eingestellt. Mehrere Luftschiffe und Luftschiffhäfen wurden Organisationen zur Verfügung gestellt, die sich die Förderung der Handelslustschiffahrt zum Ziel gesetzt haben.

Ein wichtiger Streit.

Kopenhagen, 4. Sept. Zwischen Matrosen von hier liegen­den englischen und amerikanischen Schiffen kam es zu einer blutigen Schlägerei, die so ausartete, daß die Polizei eingreifen mußte. Der Streit war daraus entstanden, daß man sich darüber stritt, welche von den beiden Nationen im Kriege mehr geleistet hätte. Schließlich verschanzten sich die beiden Parteien auf dem Königsmarkt, dessen Pflaster gerade ausgebesserk wird, und begannen eine förmliche Schlacht mit Pflastersteinen. Erst einem großen Polizeiaufgebot gelang es, dis Streitenden zu trennen, nachdem die Beamten ausgiebig von ihren Knüppeln Gebrauch gemacht hatten.

Zunahme der bolschewistischen Bewegung

in Amerika.

Kopenhagen, 4. Sept. Nach Meldungen aus Newhork nimmt die bolschewistische Bewegung in den Vereinigten Staaten ständig an Umfang und Bedeutung zu. Während bisher Chicago als der Sitz des amerikanischen Bolschewismus galt, wo sich das Hauptquartier der bolschewistischen und kommunistischen Propaganda befände, wird jetzt San Frcmzisco genannt. Von dort werden die kommunistischen Agitatoren, unter denen sich viele Russen befinden, in alle großen Städte gesandt. Die bolschewistische Propaganda arbeitet mit gutem Erfolge, weil fast jede Gegenwirkung von Seiten der amerikanischen ' Behörden fehlt und die teure Lebenshaltung die breiten Massen für die bolschewistischen Ideen empfänglich macht. Die von den Be­hörden angesiellten Ermittlungen haben ergeben, daß die Bewegung

von Mossau "aus finanziert wird, denn die bolschewistischen UhM arbeiten hauptsächlich mit russischem Golde. ' ^

M StM Md LiMd. ^

Calw, den 5. September I9lg

HrmdsrL IahLS

wrsLttembsrgkschs Be^affrrngsgeschjchle.

DerStaacsanze-gr- sch-e-o-: ----- 2o. Sept. 1819 wurde die alle würtiembergische Verfassung erlassen, die jetzt durch eine neue Verfa'- sung vom 20. Mai 1919 abgelvst worden ist. Während die erste auf einer Vereinbarung des Königs mit seinen Ständen beruhte, ist die letztere das Ergebnis der Staatsumwälzung vom November 1918 und hat die konstitutionelle Monarchie durch den freien Voiksstaat ersetzt der ein Glied der Republik des deutschen Reiches ist. Die hundertste Wiederkehr des Tages, an dem die erste württembergische Verfassung erlasse» wurde, soll einem Beschluß des württembergische» Staaten,!, nisteriums und des LandtagsprSsidiums zufolge den Anlaß zu einer Verfnssuiigsfcicr größeren Stils geben, an der die Bevölkerung d» ganzen Landes Anteil nimmt. Die geschichtlichen Zusammenhänge Ser Entwicklung, die vom Tübinger Vertrag von 1514 über die VM. jung von 1819 hinweg zum rein demokratischen Volksstaat von heute geführt hat, sollen ausgezeigt und ihre Bedeutung in entsprechende, Weise gewürdigt werden. In Aussicht ist eine Festsitzung des Land­tags genommen; ferner sotten in sämtlichen Schulen des Landes Feiern, sowie am Abend des Tages in allen Gemeinden öffentliche Kund­gebungen der Bürgerschaft veranstaltet werden. Nähere Mitteilun­gen über die Einzelheiten werden noch rechtzeitig erfolgen.

Zur Frage des Ausbaus höherer Schulen.

Die in den letzten Wochen von mehreren Gemeinden des Lands an die Ministerialabteilung für die höheren Schulen gerichteten An­träge auf Ausbau ihrer höheren Schulen zu Bollanftalten oder sechs- und siebenklassigen Realschulen oder Realprogymnasien geben de« Unterrichtsverwaltung Anlaß zu der Erklärung, daß sie im gegen­wärtigen Zeitpunkt nicht in der Lage sei, dieser Frage nüherzutretay Diese Frage müsse sowohl vom Standpunkt der kommenden Neu« ordnung des Schulwesens geprüft werden, was nur auf Grund von Verhandlungen mit dem Reich geschehen könne; dann müsse sie ad» auch vom finanziellen Gesichtspunkt aus eingehend erwrzen werday worüber Verhandlungen mit dem Finanzministerium eingeleitö seien. Da der Krieg und seine Folgeerscheinungen die Wertung der akademischen und höheren technischen Berufe, auf welche die höhere« Schulen doch in erster Linie vorzubereiten haben, wesentlich verändert haben, sei anzunehmen, daß die Zahl der Schüler, die jene Voll« anstalt bis zur Reifeprüflmg durchlaufen, in nicht allzu ferner Zeit sich erheblich vermindern werde. Dazu kommt, daß in wenigen Jahren die Zahl der Schüler überhaupt, also auch die Zahl der Schüler höherer Anstalten, erheblich abnehmen werden.

Milchhamsterei.

Ueberwachungsbeamte des Kriegswucheramts, die am Abend desj 26. August auf der Station Unterreichebach der Strecke Calw-Pforz­heim eine überraschende Kontrolle Vornahmen, betrafen ans dem dor­tigen Bahnhof 23 Personen im Besitz von insgesamt 113 Lik- Milch, die unerlaubter Weise aufgekaust worden war. Auch durL diese Kontrolle ist wiederum bestätigt, daß sich die Mtltzhan-st«^ keineswegs mit kleinen Quantitäten begnügen, vielmehr, wie sämt­liche Kontrollen bisher ergeben haben, durchschnittlich mindestens 4 bis 5 Liter nnerlaubterwcise zusammenhamstern. Wenn man be­denkt, daß sich die Kontrolle lediglich auf eine Bahnstation und di< dort einsteigenden Fahrgäste eines einzigen Zuges beschränkte, st kann man sich ein Bild davon machen, welch ungeheure Mengen von Milch täglich durch Hamsterer verschleppt und der Allgemeinheit ent­zogen werden. Diesem Uebelstand kann unzweifelhaft nur durch rücksichtsloses Zugreifen abgeholfen werden, wobei aber die Beamte« auch vom Publikum unterstützt werden.

SCB. Weilderstadt, 4. Sept. In der Nacht zum 20. AM wurde in das Anwesen der hiesigen Wolldeckenfabrik eingcbroch», Es kamen damals Herren- und Damenkleiderstoffe im Werte M etwa 10 000 Mark abhanden. Die Stuttgarter Polizei hat die TN» in der Person des 22 Jahve alten Maschinisten Michael Dietz voll Demnach, des 18 Jahre alten Taglöhners Georg Gentner von Gechingen und des 18 Jahre alten Maschinenbauschülers Paul »Tafel von Ehningen festgenommen. Die Beute wurde vollständig wieder beigebracht.

(SCB.) Heidenheim, 4. Sept. Infolge der Wucherpreiss kam es auf dem gestrigen Wochenmarkt zu einer kleinen Revolution. Eine von der Arbeiterschaft gewählte Kom­mission hat die Verkaufspreise festgesetzt. Da diese aber vo§ den Händlern nicht eingehalten und die Vorräte teilweise ver­steckt wurden, so holten die Arbeiter die Waren hervor, di« dann zu den festgesetzten Preisen verkauft wurden. Sogar det Generalstreik wurde in den Fabriken proklamiert. Nachmit­tags fand eine Volksversammlung statt. Mehrere Arbeite« drangen in die Brauerei zumStern" ein. Im übrigen die Bewegung ruhig verlausen und die Arbeit heute wieder ausgenommen worden.

Kirchliche Nachrichten.

Evangelische Gottesdienste.

Sonntag (12. Sonntag n. Trin.), 7. Sept.: Dom Turm: kK. Predigtlied: 98,Jesu, Seelenfreund". 8 Uhr: FrühprediA» Stadtpfr. Schmid. 9 Uhr: Hauptpredigt, Stadtpfr. Schmid- 1 Uhr: Christenlehre mit der älteren Abteilung der Söhnk Mittwoch, 10. Sept.: 9 Uhr im Vereinshaus: Predigt M Eröffnung des Bezirkskirchentags,, Pfarrer Grundgeiger voll Gechingen.

Katholische Gottesdienste. .

Sonntag, 7. Sept. 8'Uhr: Frühmesse mit Homilie.

Uhr: Predigt und Amt. -62 Uhr: Christenlehre. 2 Uhr: An­dacht. Montag, )49 Uhr: Gottesdienst in Bad Teinach.

Gottesdienste i« der Methodistenlapelle.

Sonntag: morgens 9 >4 Uhr, abends 8 Uhr: Predigst morgens 11 Uhr Sonntagsschule. Mittwoch abends 8)4 Uhr Ge­betsstunde. _ " ^

Für die Schrift!, verantwortlich: Otto Seltmann, Calw-

Druck und Verlag der A. Ölschläger'schen Buchdruckerei, Cal«,