chen dreimal ruft," sagte der erste im Ton des Befehls.
„Wohl," versetzte der zweite, „soll ich Bruder Drebber benachrichtigen?"
„Sage ihm die Weisung, er soll sie weiter geben. Neun und sieben."
„Sieben und fünf!" entgegnete der andere, und die beiden entfernten sich nach verichledenen Richtungen. Ihre letzten Worte sollten offenbar eine Art Losung sein. Kaum waren ihre Tritte verhallt, als Jefferson Hope aufsprang und mit seinen Gefährten, so rasch sie ihre Füße trugen, quer durch die Felder lief.
„Vorwärts, vorwärts," keuchte er von Zeit zu Zeit; „wir sind schon an den Wachposten vorbei, nur die größte Eile kann uns retten."
Wenn Lucy- Kräfte zu versagen drohten, half er ihr und stützte sie mit starkem Arm. Auf der Landstraße angelangt, kamen sie rascher weiter, und kurz vor der Stadt bog ihr Führer in einen schmalen, steilen Pfad ab, der zu den Bergen aufstieg. Zwei dunkle, zerklüftete Felsspitzen ragten vor ihnen empor in der Finsternis; zwischen diesen öffnete sich die Adlerschlucht, wo die Pferde warteten. Don sicherm Instinkt geleitet, fand Jefferson den Weg zwischen Felsblöcken und in dem trockenen Belt eines Waldbachs, bis sie den versteckten Schlupfwinkel erreichten, wo er die treuen Tiere fest- gebunden hatte. Das Mädchen bestieg das Maultier und Ferrier mit dem Geldsack eines der Pferde, während Jefferson Hope das andere auf dem gefährlichen Pfade am Zügel führte.
Rechter Hand ragte eine wohl tausend Fuß Hobe Felswand und zur Linken lagen Steinblöcke und Trümmer wild durcheinander geworfen. Der Fußsteg, der in unregelmäßigem Zickzack mitten durch diese Wildnis führt, war an manchen Stellen so schmal, daß sie ihn hintereinander einzeln verfolgen mußten, und so rauh, daß nur die geüotesten Reiter ihn ohne Unfall passieren konnten.
Trotz aller Mühsal und Beschwerde war den Flüchtlingen dennoch fröhlich zu Mut, weil
jeder Schritt, d en sie vorwärts taten, sie weiter aus dem Bereich des Tyrannen brachte, dem sie entrinnen wollten.
Bald jedoch erhielten sie den Beweis, daß sie noch immer nrcht dem Bann der „Heiligen" entflohen waren. Sie hatten eben die ödeste und wildeste Stelle deS Gebirgpasses erreicht, als Lucy mit einem Ausruf des Schreckens nach oben deutete. Auf einem Felsvorsprung, der über den Pfad hinaushing und sich klar gegen den Himmel abhob, stand ein einsamer Wachtposten. Er hatte die Reiter gleichfalls bemerkt und seine Frage: „Wer geht da?" klang herausfordernd durch die stille Schlucht.
„Reisende nach Nevada," rief Jefferson Hope, die Hand an der Flinte, welche am Sattel hing.
„Mil wessen Erlaubnis?" schallte es von oben herunter.
„Der heiligen Vier," gab Jefferson zur Antwort. Er wußte von seinem Aufenthalt bei den Mormonen, daß dies die höchste Obergewalt sei.
„Neun und sieben!" rief die Schildwache.
„Sieben undfünf!" entgegnete Jefferson rasch, sich der Losung erinnernd, die er im Garten gehört hatte.
„Passiert — der Herr sei mit euch!" ertönte es von der Felsspitze.
Bald darauf war der Weg breiter und die Pferde konnten sich in Trab setzen. Noch einmal sahen sie zurück nach dem einsamen Wäch» ter, der sein Gewehr im Arm, an dem Felsen lehnte. Sie wußten, daß sie den letzten Posten der Mormonen hinter sich hatten und die Freiheit vor ihnen lag.
(Fortsetzung folgt.)
Lokcrkes.
Wildbad, 12. Febr. Von Prof. vr. Jäger in Stuttgart erhält der „Schwäb. Merk." folgende Zuschrift: „Ueber meine Entdeckung des Radiums in den sog. indifferenten Thermen enthält der erste Band meines Buches „Entdeckung der Seele" (3. Ausl. 1884) auf Seite 409 den Text und die Tafel II die
Diagramme (Kurven,) die ich im Jahr 1879 der Versammlung der Naturforscher und Aerzte in Baden-Baden bei meinem Vortrag vorgelegt habe. Der Text lautet: „Die drei ersten Kurven zeigen, wie irrtümlich für die Quelle» von Baden,fWi l d b a d nnd Gastein die Bezeichnung indifferente Thermen ist; diese Quel. len enthalten ein den Chemikern bisher völlig entgangenes „Nervinum" von höchster Wirksamkeit, und zwar vom Charakter eines Luststoffes, und geben einen Beweis von der analytischen Feinheit der Neuralanalyse, die so ähnliche Wasser sicher zu unterscheiden vermag. Wie groß der Irrtum war, die „indifferenten" Thermalwasser aus gleiche Stufe mit destilliertem Wasser zu stellen, zeigt ein Vergleich ihrer Kurven mit der 4., die durch destillirtes (aber wahrscheinlich durch Pilzdüfie verunreinigtes) Wasser gewonnen ist. 5 und 6 find wieder ein Beweis für die diagnostische Feinheit der Neuralanalyse, aber zugleich auch praktisch wichtig: Wenn der Duft aus '/o Liter Wasser eine solche Depression der Nervenerregbarkeit erzeugt, dann ist das Verfahren, solch ekelhaftes Wasser als Nutzwasser in große Städte zu leiten (das Wasser stammt aus der Stuttgarter Teichwasserleitung) vollkommen sanitätswidrig." So weit mein Buch! Meine Entdeckung unterscheidet sich allerdings von der des vr. Currie. Dieser hat die „chemische" Ausschtidung durchgeführt, während meine Entdeckung eine physiologische Feststellung, aber ebenfalls mit exakten Mitteln ist und deshalb wertvoller, weil sie über den therapeutischen Wert unzweifelhaften Aufschluß gibt. Hiezu noch eine allgemeine Bemerkung: Mit meiner Lehre vom „Selbstgift" habe ich die gleiche Erfahrung gemacht. Meine Veröffentlichungen wurden von der deutschen Aerzte- und Gelehrtenwelt 10 Jahre nicht beachtet und totge- schwiegen, bis der Franzose Bouchard seine Veröffentlichungen über „Auto-Intoxikation" machte. Der Prophet gilt nichts im Vaterland und der deutschen Gelehrtenwelt imponiert nur der Franzose oder der Engländer."
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