tzem er von drei feindlichen MSchlen iaiVfrzicrr ipr, wlrv gesagt, daß die Heimbeförderung der Kriegsgefangenen und Zivil- iate'rnierten durch eine Kommission zu sichern sei, die aus Verirrt rn der alliierten und assoziierten Mächte einerseits und aus solchen der deutschen Negierung andererseits bestehen soll. Der deutsche Vertreter für diese Kommission wartet nun schon seit Wochen vergeblich in Versailles auf die Ernennung und das Erscheinen der gegnerischen Mitglieder. Ehe diese Kommission ihre Arbeit, die immerhin einige Zeit in Anspruch nehmen wird, ausgenommen hat, ist mit einer Heimkehr der deutschen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten nicht zu rechnen. Von seiten der Regierung sind innerhalb des Reiches schon seit Wochen alle Vorbereitungen getroffen, um die heimkehrenden Kriegsgefangenen würdig zu empfangen, sie so schnell und bequem als irgend möglich nach ihrem Heimats- bezw. Entlassungsort zu bringen und sie auch in wirtschaftlicher Beziehung in weitgehendstem Matze durch Geldbeträge und F^onskünfte zu unterstützen.
Ein Vorschlag zur Neberzeitarbeit
in den staatlichen Eisenbahmverkstütten.
Wie das SCB. meldet, hielt am 7. August, laut „Sozialdemokrat", Staatsrat v. Stieler in der Werkstätte Cannstatt einen Vortrag über Waacnmanget zur Kohlenbeförderung und über den Vmichlag für Neberzeitarbeit zur Behebung dieses Mangels. Er wies auf den unhaltbaren Zustand im Bestand und der Reparatur der Güterwagen hin. Von autzerhalb sei, weil die Zustände im Reich noch schlimmer seien, Hilfe nicht zu erwarten. Fast überall sei schon Schichtarbeit eingesührt. Es besteht vor allem Mangel an Wagen zur Kohlenbcferdcrung. Fm Ruhrgebiet können kaum zwei Drittel der geforderten Wagen gestellt werden, ähnlich in Schlesien und in Württemberg. Der Rcichskommissar für Kohlen eröffne, wie bekannt, betrübende Aussichten für die Versorgung der Industrie und des Hausbrandes. Was müsse es für einen Eindruck auf die Grubenarbeiter machen, wenn die Werkstättcnnrbeiter sich dieser Pflicht entziehen wollten? Eine Mehrleistung liege im Interesse des Volkswohls Wenn die Rheinschiisahrt - stocke, müsse er zu seinem grotz r Schmerze zur Einschränkung des Personenverkehrs schreiten Man habe keine Vorräte mehr und habe trotzdem in letzter Zeit den Daimlerwcrken und der Stadt Stuttgart ausgeholfen, ohne Ersatz dafür zu bekommnc. In Mannheim seien zunächst 3000 Tannen Kohlen, für uns bestimmt, zugunsten von Bayern beschlagnahmt worden. Die Rückwirkung auf Industrie, Baustofferzengung usw. sei ungeheuer, die Lage ernst. Aehnlich liegen die Verhältnisse in der Lokomotiv- reparatur, wo auch infolge der Auswechslung der kupfernen Feuerbüchsen durch eiserne im Krieg, etwa 38 Prozent in Reparatur stehen. Außerordentliche Maßnahmen seien notwendig. An eine Erweiterung der bestehenden Anlagen sei nicht zu denken aus örtlichen und technischen Gründen. Die Inbetriebnahme der Lokomotivhalle am Rosenstein ermögliche nur, 10 bis M Arbeiter zu beschäftigen. Es bleibe also kein anderes Mittel als Ueberzeitarbeit. Bei Einführung von zwei Schichten sei eine große Anzahl weiterer Arbeitskräfte nötig, ohne daß die Leistung steige, wie sich in Karlsruhe bewiesen habe; auch sei die Dnrcharbeitszeit bei. der jetzigen Ernährungsweise ungeeignet. Die Arbeiter möchten doch auf den Vorschlag ein-
Reif-WlW ü. MMiiMieserAU.
Der Fleischbedarf für die Zeit
vom 18. August bis 14. September d. 2s. ist mittelst des auf diese Zeit lautenden Fleischbestell- kartenabschn'ttes spätestens bis
Samstag, den 16. August d. 2s. bei den Metzgern zu bestellen.
Die Ablieferung dieses Vestelikartenabschnittcs sowie der Fleischmarken samt Quittungen durch die Metzger hat auf dem Oberamt zu erfolgen, und zwar:
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für die Metzger der Stadt Calw am Montag den 18. August vormittags, für die Metzger der Bezirksgemeindsn A—M am Montag, den 18. Aug., nachmittags N—Z am Dienstag, den 19. Aug., nachmittags Schlachtscheiue sind mitzubringen.
Calw, den 13. August 1919.
Oberamimann Gös.
gehen, Ss fei zu nur vornocrgeyenö und der rrchrstundenrag sei nicht in Gefahr. Aber eine Stunde Ileberarbeitszeit reiche nicht aus. Er denke sich die Arbeitszeit von 6.10 Uhr bis 8.10 Uhr, dann Pause; darauf wieder von 9 bis 12 Uhr; dann Mittagspause; weiter von 1.20 bis 1L5 Uhr; dann bezahlte Vesperpause; schließlich von 4.10 bis 6.25 Uhr; also 10)4 Stunden. Für Suppe und geröstete Kartoffeln werde gesorgt; auch stelle das Ernährungsministerium Fett, Büchsenfleisch usw. in Aussicht. — Die nachfolgende Debatte brachte teils Zustimmung, teils Widerspruch. Ueber einen Beschluß findet sich in dem Bericht des erwähnten Blattes nichts.
Aufnahmeprüfung für das Lehrerseminar.
* Auf Grund der im Juli abgehaltenen Prüfung wurde Eugen Rüffle von Gechingen in die Lehrerbildungsanstalt Kirchheim u. T. ausgenommen.
Auf Grund der im Juli abgehaltenen Prüfung wurde u. a. 16 Schülerinnen Minna. G ii n t h e r von Gechingen in das Lehrerinnenseminar in Markgröningen ausgenommen; die Aufnahme erfolgt, da für dieses Jahr der Aufnahmebedarf schon gedeckt ist, erst im Herbst 1020.
Arbeitskräfte für den Wiederaufbau in Belgien und Nordfrankreich.
Das Landesamt für Arbeitsvermittlung teilt mit, daß zur Zeit Anfragen wegen der Beschäftianng deutscher Arbeiter beim Wiederaufbau des zerstörten Gebiets in Belgien und Nordfrankreich verfrüht sind, da die Verhandlungen hierüber noch schweben. Die Württ. Negierung wird die Frage der Beteiligung der Württ. Industrie, des Handwerks und de.r Arbeiterschaft an den Arbeiten nicht aus dem Auge verlieren und zu geeigneter Zeit die beteiligten Kreise über ctwgige Maßnahmen unterrichten
KriegsLeschädigLsuforderungen.
Eßlingen, 12, 8, Eine öffentliche Versammlung des Reichsblindes der Kriegsbeschädigte», Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen forderte: 1, Sofortige Auszahlung einer einmalige» Unterstützung von 300 ,1/, on die Knegcriviiwcn und an die Kricgscltern, die Versor- yungsgebührnisse beziehen von 50 „kk an die Halbwaisen und von 100 ^k an die Vollwaisen Die Summe ist an alle entsprechend zu zahlen, denen bis zum Fnkrasttrete» des neuen Hinlerblicbenengesetzes Versoranngsgebührnisse bewilligt werden, 2. Auszahlung der ab 1. Juni 1919 bewilligten 40 prozcntigcn Erhöhung rückwirkend bis zum 1, Januar 1919 3 Erhöhung der Zuschläge zu den Versorgungs-
gebiihrmssen auf 100°», rückwirkend ab 1. Funi 1919. 4. Gewährung der Zusatzrente auch an diejenigen Kriegerwitwcn, deren Mann vor dem Krieg ein Einkommen von t500.1k nicht hatte, sofern sie zurzeit ein Einkommen unter 6000 ^kk beziehen. Gewährung der Zusatzrente für die riickliegende Zeit auch an diejenigen, denen sie versagt wurde, weil ihr Einkommen erst jetzt 1500 .1k erreicht. 5. Nachzahlung der Gebührnisse an die unehelichen Kinder und Kinder aus erster Ehe, fiik Vre der Gefallene die Unterhaltungspslicht übernommen hat, vom Todestage des Gefallenen ab, sofern es noch nicht geschehen ist. 6 Gleichstellung sämtlicher Hinterbliebenen in der gesetzlichen Versorgung. 7. Gewährung von Stoffen und Bekleidungsstücken an die Knegerwitwen und -waisen in dem Umfange, in dem sic dem Gefallenen zugestanden hätten. 8. Sofortige Auflösung des Präsidiums der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen, und Uebersührung der Verwaltung an den Reichsausschuß für Kriegerhin-
Calw.
Benützung d. Gemüsetrockenanlage.
In Hinsicht auf den außerordentlichen Kohlenmangel und die dadurch hervorgerufene Gasknappheit kann der Trockenapparat Heuer nicht in Benützung genommen werden.
Den 13. August I9l9.
Stadtpslege: Frey.
- > — . »
Calw.
Nächste Brennhotzzuiveisuug
am Freitag, den 15. August 1919 nachmittags und zwar sür die Buchstaben T bis B von 2—3 Uhr / W bis Z von 3—5 Uhr.
Brennholz kann nur solchen Haushaltungen zugewiesen werden, die seinerzeit ihrer Meldepflicht genügt haben.
Calw, den 15. August 1919.
Stadtpslege: Frey.
M AllSsNmg S. MWkMSWiM
für Wirte usw.
ersolgt gegen Ablieferung der von den Gäste» eingenommenen Fleischmarken am
Freitag, den 15. Angnst 1919,
- Während der üblichen Sprechstunden auf dem Oberamt. Die bisherigen Bezugscheine sind mitzubringen. Nachzügler können nicht berücksichtigt werden.
Calw, den 13. August 19l9.
Oberamtmann Gös.
Wirlsmm EM.
Morgen Freitag Mittag 4 Uhr
Versammlung
bei Frau Metzger (Restaurant Haydt). Vollzähliges erscheinen »rwu„lchi Vorstand.
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Heute Abend 8 Uhr.
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terbliebenenfürsorge. 9. Für die Heilung und Erholung von kranker Kriegshinterbliebenen sind ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen. 10. Sicherung von Arbeitsplätzen für alle Kriegshinterbliebenen. — -Durch Abstimmung und um de» Forderungen den richtigen Nachdruck zu verleihen, wurde ein Demonstrntioiiszug beschlossen, dem sich alle Verfamililnngslcünchmcr anschlosse».
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ist Herr Jordan hierzu- Eine besondere Meister- am Samstag vorausist zur Hälfte für unsere
ff Hirsau, 11. Aug. In der Evangelischen Feier, die am Sonntag in unserer Kirche stattfindct, wird Herr Jordan (Riga) über seinen zehnjährigen Aufenthalt in Rußland und das dortige evangelische Deutschtum in Begleitung von Lichtbildern sprechen. Außerdem wird er ein« Meisterbilder-Andacht halten, wie er solche in säst allen Kirchen Württembergs veranstaltet hat. Von seinen, Meisterbilder- Konzcrten in Calw und Liebenzell lande noch in guter Erimie-'ng. bilder-Andacht für Kinder wird gehen. Der Reinertrag der Feiern Ortsgruppe des Evangelischen Volksbundcs bestimmt.
(SCB.) Epsendorf (OA. Oberndorf), 13. Aug. Großes Pech Hallen hier die Sonntagshamsterer. Durch die strenge und wachsame Kontrolle wurden ihnen laut „Schwarzw. Bote" insgesamt über 100 Pfund Butter abgenommen.
(SCB.) Tuttlingen, 13. Bug. Vorgestern mittag legten die hiesigen Maurer, Gipser, Zimmcrlcute und Bauhilfsarbeiter die Arbeit nieder, weil ihre Forderung mit 25 Prozent Lohnerhöhung von den Arbeitgebern abgelehnt wurde. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 17 Stunden, der Lohn bei über 20 Jahre alten Arbeitern 1.80 bis 1.90 -tt pro Stunde. — Letzter Tage wurde die Donau abgelassen, um die bei der Arbeiterbewegung Mitte Juli ins Wasser geworfenen Handgranaten, Gewehre, Stahlhelme usw. herauszuholen. Eine größere Anzahl Granaten, sowie mehrere Gewehre und Stahlhelme konnten geborgen werden.
(SCB.) Ulm, 13. Aug. Eine unbekannte Frau, die am Donauufer einen Brief hintxrlegte, hat den Tod in der Donau gesucht. Sie ging auf bayerischer Seite dreimal ins Wasser und kam nach dritten Male nicht mehr zum Vorschein. — Unbekannte Täter stahlen in der Kriegsspitalkaserne in Neu-Ulm eine 150 Pfund schwere Eisenkaff: tte mit 16 000 Inhalt. — Der Sohn des gräflichen Nentenvrr- walters Eckel in Roggenburg, der 25 Jahre alte Studierende Wilhelm Eckel, ist Montag früh halb 3 Uhr auf der Jagd von Wilderern erschossen worden.
(SCB.) Bom Bodensee, 13. Aug. Das Dampfboot „Stadt Radolfzell" ist auf dem Wege von der Insel Reichenau nach Radolfzell, um für den Ko^mmunalverband Radolfzell 100 Zentner Kartoffeln zu holen, infolge Ueberladung gesunken. Es soll in etwa 20 Meter Tiefe im See liegen. Menschenleben find nicht zu Schaden gekommen.
(SCB.) Mergentheim, 12. Aug. Der frühere König Ferdinand von Bulgarien traf von Koburg am Samstag abend hier ein und reiste am Sonntag abend dorthin zurück. Er beabsichtigt, von Mitte dieses Monats an einen vierwöchi- ocn K v r-aufenthaIt hier zu nehmen.
Für die Schriftl. verantwortlich: Otto Seltmann, Calw. Druck und Verlag der A. ülschläger'schen Buchdruckerei, Lalw.
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