Staat unö Kirche.

(STB.) Durch die Verabschiedung der Reichsversaffung' ist auch für die Neuordnung des Verhältnisses von Staat und Kirche der Grund gelegt. Die Reichsverfassung erkennt, wie die neue wvrttemb. Verfassung, die evangelische, katholische und israelitische Kirche als selbständige, öffentliche Körperschaften mit Besteuerungsrecht. Auf dieser Grundlage wird lautSt.- U-v, im Kultministerium ein Gesetzentwurf über die kirch- lnlen Gemeinden, Stiftungen und Genossenschaften ausgearbei- tet werden; das Gesetz soll den Grundsatz der Selbständigkeit der Kirchen für die kirchlichen Gemeinden, Stiftungen und Ge­nossenschaften ausgearbeitet werden; das Gesetz soll den Grund­satz der Selbständigkeit der Kirchen für die kirchlichen Ge­meinden und Stiftungen wie auch für die Orden und Kongre­gationen durchführen. Die Beschränkungen der Kirchen in der Besetzung ihrer Aemter sind schon durch die neue Landesverfas­sung aufgehoben; ihre Bestimmungen sind durch die Neichsver- ftrssune bestätigt. Für die finanzielle Auseinandersetzung zwi­schen Staat und Kirchen soll nach der Reichsverfassung ein Acichrgesetz nähere Grundsätze aufstellen. Durch die Bestim­mung. die gegen den Wunsch der.württ. Regierung aufaenom- Men worden ist, erhalten die württ. Verfassungssütze über die Kirchengutsfrage einen vorläufgien Charakter. Mit ihrer Durchführung kann begonnen werden, wenn die geplanten reichsgesetzlichen Grundsätze feststehen.

Mutmaßliches Wetter am Donnerstag u. Freitag.

Der Einfluß der von. Norden hereinragenden Störungen Ist durch den Hochdruck iin Südwesten auch heute noch nicht Mlig ausgeglichen. Für Donnerstag und Freitag ist deshalb Weiterhin veränderliches, wenn auch zumeist trockenes Wetter zu erwarten.

(STB.) Stilttgart, 8. Aug. (Landtag.) Die Anfrage des Sozialdemokraten Ellrich an den Minister des Innern wegen Vornahme der fälligen Ortsvorsteherwahlen bezw. wegen Aufhebung der Lebenslänglichkeit der Ortsvorsteher führte zu einer eingehenden Debatte, wobei die Sozialdemo­kratie auf die baldige Durchführung der Ortsvorsteherwahle» großen Wert legte, während sich die bürgerlichen Parteien gegen eine solche Vornahme im jetzigen Augenblick, wo die politische und wirtschaftliche Lage noch immer nicht geklärt Ist, aussprachen, trotzdem der Minister erklärte, daß ein entspre­chender Entwurf nach Besprechung mit den Berufsorgani­sationen bereits ausgcarbeitet ist. Der Entwurf bleibt also vorerst ein tot geborenes Kind. Zwei weitere Anfragen über Lebensmittelversorgung und Vermarkungsgesetz wurden hin- ausgeschoben und sodann das Gesetz über die Aenderung des Sporteltarifs nach den Ausfchutzberatungen in 2. und 3. Lesung gegen die ll. S. P. angenommen, nachdem ein Antrag Graf (Zentr.)' abgelehnt worden war, daß Gemeinden und Amts­

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(SCV.) Tübingen, 5. Aug. (Protestversammlung.) Heute hielten die Studierenden der Forstwirtschaft eine Protest­versammlung ab, in der sie einmütig gegen die von der württ. und badischen Regierung für allernächste Zeit geplante Zu­sammenlegung des forstlichen Unterrichts von Tübingen und Karlsruhe nach Freil-urg Stellung nahmen. Die Protestver- fammlnng, die sich mit den Professoren der Fakultät einig weiß, legten, lautTüb. Chronik", in einer Eingabe an das Kult- und Finanzministerium ihre Gründe gegen die sofortige Zusammenlegung dar und trat darin für eine Zusammenlegung des forstlichen Unterrichts ein, aber erst nach Abgang der gro­ßen Kriegsteilnehmerpromotion und dann nach Tübingen und nicht nach Freiburg.

! StzW.) Schramberg, 6. Aug. (Amtswechsel. Wie mit Bestimmheit verlautet, soll Stadtschultheiß Paradeis. hier zum Obcramtmann nach Münfingen ausersehen sein. Paradeis befindet sich zurzeit im Urlaub.

(STB.) Ulm, 8. Aug. (Handelskammer.) Die Kam­mer erklärte sich in der Frage eines Reichsnotopfers angesichts der ungeheuren Verschuldung des Reiches, insbesondere der außerordentlich hohen schwebenden Schulden im Betrag von 72 Milliarden mit der Erhebung des vorgeschlagenen Reichs­notopfers rm Grundsatz einverstanden. Mit Rücksicht auf die steuerliche Gerechtigkeit «nd die gegenwärtige trübe Lage von Industrie und Handel fordert jedoch die Kammer eine gerechte, in den gefaulten wirtschaftlichen Verhältnissen be­gründete Belastung der verschiedenen wirtschaftlichen Erwerbs­zweige. Zum Gesetzentwurf über eine außerordentliche Kriegs- abgabe für ISIS wünscht die Kammer, daß die Abgabe der Gesellschaften für das 6. Kriegsjahr nicht auf 80 Prozent, son­dern auf 70 Prozent festgesetzt wird, da das Geld in seinem Wert außerordentlich gesunken ist. Aus dem gleichen Grunde soll die Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs nicht über den Höchstbetrag von 80 Prozent hinausgehen. Im übrigen war die Kammer der Meinung, daß durch die vorgeschlagenen und weiter geplanten Reichssteuern dem Wirtschaftskörper möglichst wenig Kapital entzogen werden soll. Die Kammer fordert, daß bei der weiteren Ausgestaltung des herrschenden Steuer­systems die direkten und indirekten Steuern in ein richtiges Verhältnis zueinander gebracht werden, um das Produktions­kapital im Interests der Unternehmer wie der Angestellten und Arbeiter und des ganzen Volkes möglichst zu erhalten und zu fördern.

(SEV.) Hall, 8. Aug. (Weggeworfone Diebes- beute.) Di« in der Nacht vom 22. zum 23. Juli d. I. dem Schultheißen und Gutsbesitzer Frank in Weekrieden durch

Calw.

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(SCB.) Kirchhcim u. T., 5. Aug. (B e s i tz w e ch se l.) Das Hotll zurPost" ist von dem früheren Besitzer Scheuerten von Stuttgart wieder gekauft worden. Die Ucbernahme erfolgt am i. Oktober.

(SEV.) Wurzach, 8. August. (Die Butter an der Wand.) Bei einem hiesigen Wirt wurde ein Butterfaß mit Butter vorgefunden, die der Beschlagnahme aber dadurch eiN- ging, daß der Wirt die rare, teure Butter schimpfend und schreiend aus dem Faß riß und Handvollweise an die Wände schauderte wie Maurermortel, nachher aber offenbar weil es ihn gereute wieder fein säuberlich am Boden zusammen­strich. Die Butter war auf diese Weise gänzlich verdorben und kannte für eine Beschlagnahme nicht mehr in Betracht kommen.

(SCB.) Heidenheim, 6. Aug. (Ruf.) Vom Minister des Innern wurde Oberbürgermeister Jäkle in die Sozialist»- rungskommission berufen.

(STB.) Laupheim, 8. Aug. (Die Sonntagsruhe^ Die hiesigen Geschäftsleute hatten den Beschluß gefaßt, an de« Sonntagen die Läden wieder von 12 bis 3 Uhr offen z» halten. Jetzt hat das Oberamt diese Entschließung ins«- fern zunichte gemacht, als es das Offenhalten der Läden ver­boten hat, und zwar im Hinblick auf die tatsächlich bestehenden Vorschriften und Gesetze.

(SCB.) Tuttlingen, 5. Aug. (Zwei Verschüttete.) Letzten Freitag mittag ereignete sich in einer Kiesgrube im benachbarten Eßlingen ein schwerer Nnglücksfall. Der verhei­ratete Michael Kreutter und der 14 Jahre ölte Sohn des Maurers Jakob Jrion, beide von Talheim (hiesigen Ober­amts), waren mit Kiesladen beschäftigt, als sich plötzlich eine größere Schicht Kies löste und beide Arbeiter verschüttete. Ein Feldschütz eilte zu Hilfe. Kreutter war längere Zeit bewußt­los, kam aber mit leichteren Verletzungen davon, während der Knabe, das älteste von 8 Geschwistern, nur noch tot aus dem Kieshaufen heraufgcschafft werden konnte.

(SCB.) Langenau, 5. Aug. (Nicht nachahmungs­wert.) Im Gemeinderat stellten sich bei Beratung der Frage der Gehaltsregelung die Vertreter der bürgerlichen Par­teien auf den Standpunkt, daß die Finanzwirtfchaft des Staats in der Gemeinde nicht nachgeahnrt werden dürfe und daß der Staat geradezu unverantwortlich wirtschafte. Beschlossen wurde, den verheirateten Gemeindebeamten 1300 den un» verheirateten 750 Teuerungszulage zu gewahre».

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