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Hm Sie sind ein mutiges, stark- PeistigeS Mädchen. Ich will Ihnen Hel« -fen, Liselotte aber ich muß Sie doch als alter Freund, der das Leben kennt, warnen. Es ist nicht so leicht, als Künst» lerin sich einen Platz im Leben zu errin­gen Viele scheinen berufen, aber nur Wenige sind auserwählt! Mit dilettan­tischen Kunststückchen kommt man nicht weit, da gilt es fleißige, angestrengte, Körper und Geist ermüdende Arbeit. Talent Genie selbst tut's nicht allein

der Fleiß, Kindchen, der Fleiß ist die Quelle aller Erfolge. Goethe wäre trotz seines Genies ein Skribifax geblieben, wenn er eS nicht so verflucht ernst mit seinen Arbeiten genommen hätte. Ja, und dann hm! ich muß es Ihnen auch noch sagen ... das Künstlerleben in einer Weltstadt bietet für ein schönes Mädchen viel sehr viel Gefahren Hw! Sie werden mich schon verstehen

Sie sind ja kein Neuling mehr in Berlin aber ich will nicht mehr da- rüber sprechen. Das hieße Sie verletzen, beleidigen Potztausrndelement, so sagen Sie doch auch ein Wort und sehen Sie Mich nicht so heiter lächelnd an! 's ist keine Kleinigkeit, Kindchen, was Sie da unternehmen wollen es handelt sich um Ihr ganzes Leben . . ."

Sie reichte ihm beide Hände.

Ich danke Ihnen von ganzem Her­zen, mein lieber alter Freund und Mei­ster/' sagte sie tiefbewegt.Ihr Ver- trauen wird mir auch die Kraft zur

Arbeit, zur Erringung meines Zieles geben. Ich habe die Brücken hinter mir abgebrochen was da auch kommt, ich muß und werde es tragen."

Na also dann wollen wir über das Vergangene nicht mehr sprechen' Das haben Sie mit sich allein abzu­machen, und Keiner hat Ihnen darein zu reden. Jeder muß selbst am besten wissen, welches Kleid ihm am bequemsten sitzt. Wir wollen nur noch von der Zu­kunft sprechen von Ihrer Zukunft. Die praktischen Fragen zuerst. Haben Sie schon eine Wohnung?" (Forts, f.)

Stcrnöesbuch-Khrorrik

G-b urt« n:

22. Dezbr. Broß, Michael, Küfer hier, 1 Tochter.

Eheschließungen:

26. Dezbr. Haag, Adolf Friedrich. Holzhauer in Sprollenhaus und Gauß, Anna Katharine, Dienstmädchen von Non- nenmiß-

Aufgebote:

16. Dezbr- Mörner, Karl Gustav, Damenfri­seur in München und Lesch«, Marie Katharine von München.

Gestorbene:

22. Dezbr. Treiber, Karl Wilhelm, Sohn des Korbmachers Wilhelm Christian Trei­ber hier, 3 Jahre alt.

22. Dezbr. Krauß, Wilhelmine Karolin«, Tochter des verst Maurers Gottlieb Fried­rich Krauß hier, 41 Jahre alt.

24 Dezbr. Rau, Christine Gottliebin hier, 74 Jahre alt.

2«. Dezbr. Schrafft, Philipp Friedrich, Holz­hauer hier, 54 Jahre alt.

28. Dezbr- Trippner, Philipp Friedrich, Aufseher

Freunde der Gründung einer

OrlMW »et -kutsche« Wrlei

werden auf

Montag, den 2. Januar

Abends 8 Uhr

in das Gasthaus z.Sonne" freundlichst eingeladen.

Am Renjahrsmorgen 1803 trinken mehr als eine Million Menschen

Kathreiners Malzkaffee, aus triftigen Grün­den der Gesundheit und des Wohlbehagens! Wer es aber noch nicht tut, wer noch nicht zu dieser großen, täglich wachsenden Zahl ein­sichtsvoller und lebenskluger Menschen gehört, der kann das neue Jahr gar nicht besser und nützlicher beginnen, als daß er dem alten Erz­feinde unserer Herzkraft und unserer Nerven, dem Bohnenkaffee, für immer den Rücken kehrt und ohne Verzug Kathreiners Malzkaffee zu seinem ständigen, !täglichen Morgentrunk erhebt. Man trinke schon morgen s eine TaffeKath­reiner!"

i ZUM ueueu Jahre.

Wieder braust'S wie Gotte- Stimme ! Durch die Erde wunderbar,

Wieder mahnt zu tiefem Sinnen Mächtig uns ein neues Jahr.

Mahnt mit feierlichem Ernste «Au der Zeiten Riesenlauf; Traumhaft steigen in der Seele ; Wechselvolle Bilder auf:

Bilder, von der Zeit geschaffen, Zeugen der Vergangenheit,

Leuchtend von des Glückes Schimmer Oder trüb' von düst'rem Leid.

Bilder, die gewaltig reden Von der Menschen GeisteSmacht,

Von der Größe der Gedanken,

Von den Taten, die vollbracht.

Bild auf Bild ein Streben, Schaffen, Rastlos' Ringen nach dem Ziel! Manches stille Hoffen reiste.

Mancher kühne Bau zerfiel.

Doch des neuen Jahres Klänge Schallen wie der Engel Chor,

Und die unruhvolle Seele Hebt zum Himmel sich empor.

Und es schweigt das wilde Sehnen, Frieden strömt herab und Ruh;

Und das Herz mit lichtem Hoffen Wendet sich der Zukunft zu.

Wildbad.

Drücken- u. Straßen- Sperre.

Die Sperrung der Wilhelmsbrücke und der König-Karlstraße von der Brücke an bis zur Straubenbergstraße wird hiemit bis 1. Februar 1883 verlängert. Den 29. Dezember 1904.

Stadtschultheißenamt:

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