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Er blickte auf.

Du, Liselotte? wie wäre das möglich? Die Fesseln, die unser beider Leben umschlingt, sind zu fest sind unzerreißbar. Selbst wenn wir unseren Bund lösen wollten was nützte es?"

Du würdest Deine Freiheit wieder erlangen."

Meine Freiheit? Vielleicht. Aber was sollte mir die nützen? Mein Leben ist verpfuscht - v:rnichtet." Glaubst Du, meine unsere Verwandten würden mir jemals diesen Skandal verzeihen? Würden jemals zugeben, daß ich die Schwester meiner früheren Braut Deine Schwester als meine Gattin heim- führte? Und ohne die Hilfe meiner Verwandten bin ich ein ruinirter Mann . ... bin ich machtlos es giebl nur einen Ausweg"

Und welchen?'

Ein Ende machen mit Allemmit dem Leben . ."

Jürgen das ist ein frevelhafter Gedanke, der eines Mannes, eines Offr- ziers, unwürdig ist!"

Du magst recht haben. So bleibt nur Eines übrig daß Du mir zu verzeihen suchst, daß wir gemeinsam dieses Leben weitertragen. Ich schwöre

Dir zu, daß ich versuchen will, meine Pflicht Dir gegenüber treu und gewissen­haft zu erfüllen. Die Zeit mag ja lindernd und ausgleichend wirken . . . ich habe gekämpft, Liselotte aber das Gefühl war zu übermächtig und dann Du standest nicht neben mir in diesem Kampfe ich fühlte, daß Du mich nicht liebtest. Da gab ich denn den vergebli­chen Kampf auf. (Forts, folgt.)

Christnacht.

Es wallen die Nebel, die Wolken zieh'n Am nächtlichen Himmelsbogen Kaum bricht der Sterne zitterndes Glüh'n Sich Bahn durch des Luftmeeres Wogen. Da, horch, crklingt's wie Sphärengesang Zur schlafenden Erde hernieder,

Das ist der alte, ucewige Klang Der seligen Weihnachtslieder.

Das ist der Weihnacht Engelschor,

Der in des Aethers Höh n schwebet,

Der aus der Nebel duftigem Flor Der Ehristnacht Festgewand webet.

Und dieses Festschmuckes zartes Gebild Die ganze Erde umfließet,

Den Menschenherzen tönt so mild Die Botschaft, die all» uns grüßet.

Christ geboren! der starke Held,

Der Heiland, der Retter erständen.

Der einst die sündige Erdenwclt Erlöst aus des Heidentums Banden.

Und wieder das ganze Weltenall Die göttliche Liebe umhüllet.

Auf's neue sich auf dem Erdenball Die göttliche Botschaft erfüllet.

Der Christnacht Engel, sie streuen u. weih'n Mit Liebe das Erdcngefilde,

Sie machen die Herzen lauter und rein, Umweht von christlicher Milde,

O möchte die stille, die heilige Nacht Für alle Meniche» auf Erden,

Mit ihrer segenspentendeii Macht,

Die richtige Weihenacht werden. <M. Heyden.)

KtcrndesvucH-Khvonik

Geburten:

16. Dezbr. Schmid, Friedrich Daniel, Holzhauer hier, 1 Sehn-

Aufgebote:

16. Dezbr. Fritz, genannt Weller, Christian Heinrich. Maurer in Stuttgart und Bott, Wilhelmine Elisabeth« von hier Gestorbene:

16. Dezbr. Eberle, Christiane geb. Schmid, Ehe- irau des Schneidermeisters Christian Alfred Eberle hier, 47 Jahre alt.

18. Dezbr. Großmann, Anna Karolin«, Tochter des Schreinermeisters Wilhelm Georg Großmann hier. 4 Jahre alt.

W i l d b a d.

Bekanntmachung.

Durch hohen Ministerialerlaß vom 16. Dezember 1904 Z. 4504 ist die von den hiesigen bürgerlichen Kollegien am 5. No- vember d. I. festgestellte Baulinie ent­lang der Straße nach Enzklösterle Windhofstraße samt dem an der süd- östlichen Straßenseite vorgesehenen 4,5 m tiefen Vorgarten nach Maßgabe des Lagevlans vom 31. Mai, bzw. 16. Juni d. I. genehmigt worden, was gemäß Par. 9 der Vollzugsverfügung zur Bau­ordnung hiemit bekannt gegeben wird. Den 22. Dezember 1904.

Stadtschultheißenamt:

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auch befindet sich daselbst ein Teil der Leihbibliothek, welche zur gefl. Benützung empfohlen wird.

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Königin kharloite."

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ndenäs von 7 Bllr ad findet in der Turnhalle unsere

-

verbunden mit

mit Konzert, Gesang, komischen Ausführungen, Gaben- verlosnng und darauffolgendem Tanz statt.

Die verehrlichen Ehrenmitglieder, die Kameraden des Kriegervereins u. Militärvereins mit ihren Familienangehörigen sind hiezu freundlich u. kameradschaftlich eingeladen.

Die ausgegebenen Eintrittskarten haben nur für die Fa­milienangehörigen Giltigkeit, sind also nicht übertragbar.

Die Bereinszeichen sind anzulegen.

Freiwillige Gaben zur Verlosung werden von dem Vorstand u. Kassier entgegengenommen.

Turnhalle-Okffnung '/,7 Uhr.

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