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Und dann — war sie nicht durch die Bestimmungen, welche Thiemo getroffen, gebunden? Und würde, wenn sie von der Verlobung zurückträte, Käthe glücklich werden? Würde die Aufhebung der Verlobung nicht jedes Hand zwischen den beiden Familien zerreißen? Würde nicht eine Verbindung zwischen Jürgen und Käthe dadurch erst recht unmöglich gemacht werden?
Es war der Tag vor der Abreise Jürgens. Eleonore Polyxena und Lise. lctte waren nach Diamantstein gekommen, um den Nachmittag dort zu verleben. Sie trafen Frau von Jmhoff, wie sie den Dekorateuren Anwesung erteilte, die Gardinen des Salons aufzustecken.
.Verzeihen Sie, Cousine," entschul- digte sie sich bei dem alten Fräulein, „daß ich Sie mitten in der Arbeit empfange. Ich wollte jedoch Jürgen vor seiner Abreise die Arrangements der Zimmer zeigen, ob sie seinen Beifall hätten."
„Wo ist denn Jürgen?"
„Mit Käthe im Garten oder auf der Veranda."
„Ich werde sie suchen." sagte Liselotte und entfernte sich. Auf der Veranda war Niemand. Ein unbestimmtes Gefühl
der Unruhe ergriff Liselotte; Eleonore Polyxena hatte so erstaunt nach Jürgen gefragt, und ein eigener Zug der Mißbilligung hatte sich auf ihrem Gesicht gezeigt, als Frau von Jmhoff sagte, daß Jürgen und Käthe allein im Garten seien.
Es war Liselotte, als müsse sie die Beiden vor einem nahenden Unglück schützen, als müsse sie über Jene wachen. Keine Spur von Bitterkeit empfand sie bei dem Gedanken, daß Käthe in dem Herzen Jürgens ihren Platz eingenommen haben könnte. Nur ein inniges Mitleid mit dem Kinde beseelte sie und ließ sie eiliger den Garten durchstreifen, ob sie Jene nicht fände. (Forts, folgt.)
(Maiblumen im Zimm er zu trei- ben.) Der „Praktische Ratgeber" gibt hierzu die folgende Anleitung: Ich nehme einen gewöhnlichen nicht durchlöcherten Untersatz, setze in diesen einen anderen Untersatz, in dessen Boden ich mit einem gewöhnlichen Holzbohrer ein Loch gebohrt habe, verkehrt, also mit dem Boden nach oben, hinein. Der mit Maiblumen bepflanzte Topf wird nun so auf den obersten Untersatz gestellt, daß das Abzug»«
loch des Topfe» und das Bohrloch de» Untersetzers genau zusammenpassen. Die Keime werden mit Moos, dann mit einem umgcstülpten Blumentopf bedeckt und das ganze, nachdem der unterste Untersatz mit Wasser gefüllt ist, auf den geheizten Stubenosen gestellt. Die Wasser« dämpie, die' sich durch die Oienwärme entwickeln, gelangen durch die Löcher deS Untersatzes und des Blumentopfes an die Wurzeln der Keime, welche durch die feuchte Bodenwürme bald austreiben und sich prächtig entfalten. Selbstverständlich muß das Wasser in dem Untersatz, sobald es verdunstet ist, mieden nachgefüllt werden. — Unsere Leser können die betreffende Nummer kostenlos erhalten, wenn sie sich mit Postkarte an das Geschäftsamt genannter Gartenzeitung in Frankfurt a. d. Oder wenden.
Vermischtes.
(Schlecht belohnte M ü h e.) Vater: „Vorige Woche habe ich meinen Jüngsten von 1 — 10 zählen gelehrt, und gestern, als ich mit ihm vom Bierkeller heimkomm', sagt er meiner Alten, wie viel Maß ich getrunken Hab'!"
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(8t«pflnnii8ke1ert»K) hält der Verein seine
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verbunden mit
Gesangsoortragen, komischen Aufführungen, Gabenverlosung und Tanz
im Hoiisl kellsvuv und ladet hiezu die verehelichen aktiven, passiven und Ehrenmitglieder mit ihren Angehörigen ergebenst ein.
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Her Ausschuß.
Freiwillige Gaben zu unserer Verlosung nimmt der Vereinskassier Herr Malermeister Luz gerne entgegen.
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von mir. 1.23 an, auch Handarbeit,
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in Leber und Loden,
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äußerst billig. — Auch habe aus einer Fabrik eine Partie zu F-bri,pr°H.« -bz-z-b-n L. Ng A0lU0VllHI'.
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Bekanntmachung.
Nachdem bei der heute stattgefundenen Bürgeransschußwahl von 624 Wahlberechtigten nur —^ 270, also nicht
mehr als die Hälfte abgestimmt haben, ist Termin zur Fortsetzung der Wahl auf Freitag, ben 23. bs. Mts. Nachmittags 2 — 3 Uhr anberaumt worden.
Dies wird mit dem Anfügen bekannt gemacht, daß nach Ablauf dieses Termins die Wahl ohne Rücksicht auf die Zahl der abgegebenen Stimmen gültig ist. Wildbad, den 21. Dezbr. 1904.
Stadtschultheißenamt:
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LLNLriL- Mä Vo§s1süeLtsr- Vsrsin V^Llädaä.
^ Am Dienstag, den 27. Dez. nachmittags 2 Uhr findet die jährliche
4^» General- Versammlung
im Lokal, Gasthaus z. alten Linde (Nebenzimmer) statt, zu deren Besuch die verehr!. Mitglieder und Ehrenmitglieder freundl. eingeladen sind.
Z)sr: Worstcrnö. Tage».Ordnung: Rechenschaftsbericht Wahl der Vorstandsmitglieder Wahl des BereinsdienerS und Zeit- ungSträgers
Wahl der Vereinslokals Verschiedenes
Gratisverlosung von ca 30 Kanarien unter den Vereinsw.itgliedern.
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Daniel Treiber.