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dieser Stunde, da wir uns allein gegen­überstehen, nochmals meinen Glückwunsch And meine Bewunderung zu Füßen lege."

Herr Mansberg ?!"

Verzeihung, wenn ich mich nicht ckorrekt ausgedrückt habe. Ich wünsche von Herzen, daß sich Ihre Zukunft so gestaltet, wie Sie hoffen und erstreben, und daß Sie vergessen, was dereinst für Sie von Wert schien. Man opfert zu dem äußeren Wohlleben und Reichtum mancherlei zuweilen auch ein Herz."

Ich verstehe Sie nicht und bin erstaunt über Ihre Worte, zu denen Sie keine Berechtigung haben!"

Mag sein, mein Fräulein. So habe ich mich von Anfang an in Ihnen ge­täuscht. Nein bleiben Sie nur ich gehe schon. Sie sind die Herrin jetzt hier. Sie haben erreicht, was Sie von Anfang an erstrebten, ich wünsche Ihnen Glück zu diesem schönen Erfolg ihres Strebens um Gräfin Dinkelsbühl zu werden, lohnt es sich schon, die Ideale als überflüssigen Ballast über Bord zu werfen. Leben Sie wohl ..."

Er wollte sich entfernen, doch mit einem zornigen Ausruf vertrat sie ihm den Weg.

Ich habe Sie für einen Ehrenmann gehalten," stieß sie erregt hervor,jetzt sehe ich, daß ich mich getäuscht habe.. ."

,So haben wir uns Beide in einan­der getäuscht, mein Fräulein," enlgegnere er mit kaltem Spott.Ich kam hierher mit einem warmen Herzen voll Liede und Verehrung für Sie hatten Sie mich doch gleichsam gerufen schon unsere

erste Unterredung ließ mich aber erken­nen, daß Sie sich geändert daß Sie Ihr früheres Streben, Ihre früheren Freunde vergessen, daß Sie neue Ideale gewonnen, die freilich solideren Grund und Boden besaßen. Sie haben vortrefflich operirt, mein Fräulein, das muß Ihnen der Neid lassen! Ich aber verlasse Sie und dieses Haus mit kaltem Herzen und ernüchterten Sinnen das danke ich Ihnen wenigstens, mein Fräu­lein, daß Sie mich gelehrt haben, das Leben von seiner praktischen Seite anzu­sehen, und dafür will ich Ihnen einen guten Rat geben."

Sie wandte sich mit einem verächtli­chen Achselzucken ab.

Meine Selbstachtung verbietet mir, Sie länger anzuhören," sagte sie kurz.

(Fortsetzung folgt.)

Lokcrtes.

Wildbad, 12. Dez. Die Ortsgruppe des hiesigen Schwarzwaldvereins fand sich am Sonntag in der Turnhalle zusammen, wo auf Veranlassung des rührigen Vor­stands des Bezirksvereins, Hrn. Baron v. Moltke, eine größere Anzahl Licht­bilder durch Hrn. Hofphotograph Blu­menthal vorgeführt wurden. Hr. Baron v. Moltke begrüßte die Anwesenden mit einem kräftigenWaldheil"; er wies darauf hin wie seinerzeit bei der Gründung des Schwarzwaldvereins i. I. 1884 auf seinen Vorschlag hin der damalige Prinz Wilhelm um Uebernahme des Protektorats des Schwarzwaldvereins ersuckt worden sei,, und daß er es tatsächlich übernommen'

und auch als König beibehalten habe und den Verein jährlich mit einem an sehn- lichen Beitrag unterstütze. Diesem Ge­denken wurde durch einSeine Majestät der König lebe hoch!" freudiger Aus­druck verliehen. Anschließend hieran wurden zwei Bilder aus den Lieben­zeller Jubiläumsfestlichkeiten vorgeführt, die die sympathische Gestalt unseres Königs zeigten. Die zwei folgenden Bil­der waren Aufnahmen von verschiedenen Gebäuden oder Teilen unserer Stadt und ihrer näheren und weiteren Umgebung. Natvrbilder wechselten in wohltuender Weise mit Bildern aus dem Leben und Treiben der Bewohner des Schwarzwal­des oder hübschen Straßenscenen ab. Wenn schon die Wahl der Landschaftsbilder das künstlerische Sehen des Schöpfers der Bilder verriet, das eben im Kleinsten die dem Laien verborgenen Schönheiten und Reize zu entdecken weiß, so offenbarte sich das künstlerische Schaffen in ihrer Aus­führung, die auf das Prädikatvollendet" Anspruch erheben kann. Die Vorführungen derartiger Bilder sind ohne Zweifel von hohem erzieherischen und bildenden Wert: sie könneu im Volk den Sinn für Kunst Wecken und erhöhen, sie vermögen die Liebe des Schwarzwälders zu seiner schö­nen Heimat zu stärken. Auch ihre kul­turgeschichtliche Bedeutung ist keineswegs gering anzuschlagen. Zum Schluß sprach Herr Oberförster Bosch den Dank der Anwesenden für die schönen Vorführungen ans. In die aufgelegte Liste haben sich 17 neue Mitglieder eingezeichnet.

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