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Priscillas würde ich auf eine Meile er. kannt haben, da kein ähnlicher auf Erden existierte.
So schwer es mich auch ankam, beschloß ich doch, ihnen meine Gegenwart nicht kundzugeben. Bevor ich mit Pauline zusammenkam, wollte ich mit Priscilla sprechen und mich in meinem weite- reu Vorgehen nach ihren Mitteilungen richten. Aber trotz meines Entschlusses konnte ich nicht widerstehen, mich zu nähern — von da, wo ich stand, konnte ich ihr Antlitz nicht sehen —, und Zoll für Zoll schlich ich weiter, bis ich der Zeichnerin fast gegenüberstand, und vom Unterholz halb verborgen, konnte ich sie nach Herzenslust betrachten.
Auf ihren Wangen lag die Röte der Gesundheit, jede Bewegung verriet Gesundheit, und als sie sich umwandte und einige Worte zu ihrer Begleiterin sprach, da lag etwas in ihrem Blick und in ih- rem Lächeln, was mein Herz jauchzen ließ. Das Weib, zu welchem ich zurückkehrte, war grundverschieden von dem Mädchen, welches ich geheiratet hatte.
Sie wandte sich um und sah über den Strom. Vor Freude berauscht, war ich vollständig aus meinem Verstecke aiff- getaucht und über den Fluß zwischen uns trafen sich unsere Blicke.
Sie mußte sich meiner irgendwie erinnert haben und sei es auch nur im Traume; mein Gesicht mußte ihr bekannt erschienen sein. Sie ließ Bleistift und Skizzenbuch fallen und sprang auf, ehe noch Priscillas Ausruf der Ueberraschung und Freude zu hören war. Sie schaute
, mich an, als erwarte sie, daß ich sie ansprechen oder zu ihr kommen werde, wäh- rend die alte Dienerin Worte des Willkomms über den lärmenden Strom herübersandte.
Selbst wenn ich mich hätte zurückziehen wollen, war es jetzt zu spät. Ich fand einen Uebergang und war in ein, zwei Minuten am entgegengesetzten Ufer.
Pauline hatte sich nicht von der Stelle bewegt, aber Priscilla lief mir entgegen und schüttelte mir fast die Hände ab.
„Erinnert sie sich meiner? Kennt sie mich?" flüsterte ich, als ich mich losmachte und auf mein Weib zuging.
„Noch nicht, aber sie wird es. Sie wird es sicher, Master Gilbert."
Mit einem Stoßgebete, daß ihre Prophezeiung eintreffen möge, erreichte ich Pauline und streckte meine Hand aus. Sie ergriff dieselbe ohne Zögern und er- hob ihre dunklen Augen zu den meinigen. Wie mußte ich mich bezwingen, um sie nicht ans Herz zu drücken!
„Pauline! Kennst du mich?"
Sie senkte den Blick. „Priscilla hat von Ihnen erzählt. Sie sagte, Sie seien ein guter Freund, und ich müsse zufrieden sein und keine Fragen tun, bis Sie gekommen seien."
„Aber erinnerst du mich meiner? Mir
war eben jetzt, als habest du mich erkannt."
Sie seufzte. „Ich habe Sie in seltsamen — seltsamen Träumen gesehen." Als sie sprach, übergoß ihre Wangen eine Helle Röte.
„Erzählen Sie mir die Träume," sagte ich.
„Das kann ich nicht. Ich bin lange Zeit krank, sehr krank gewesen. Ich habe viel vergessen — Alles, was geschehen ist."
(Fortsetzung folgt.)
Wetterbericht.
(Nachdruck verboten.)
Für Donnerstag und Freitag steht noch immer bei sehr warmer Temperatur größtenteils trockenes und auch vorwiegend heiteres Wetter in Aussicht.
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In Gemäßheit der Art. 8, 11, 15 und 16 des Ges. vom 14. Juni 1887 ist die Vornahme der Ergänzungswahl der weltlichen Mitglieder des Kirchenge-- meinderats für die Kirchengemeinoe Wildbad angeordnet.
Zu wählen sind 5 Mitglieder.
Die Wahlhandlung findet
Sonntag, den IS. Juni
von vormittags 10'/s Uhr bis mittags st-12 Uhr in der Kirche statt, wozu die Wahlberechtigten unter Hinweisung auf die Bedeutung der Wahl und auf die von den gewählten Mitgliedern des Kirchengemeinderats zu übernehmende Verpflichtung, sowie unter dem Anfügen eingeladen werden, daß — wenn in dem genannten Wahlterim nicht mindestens ein Drittel öer Stimmberechtigten abgestimmt haben würde — die Wahl, nachdem hievon durch sofortigen Anschlag an den Kirchentüren den Stimmberechtigten Mitteilung gemacht sein wird, am
Sonntag, den IS Juni
von Abends 3 Uhr bis '/-H Uhr fortgesetzt würde. Hierauf ist sie ohne Rücksicht auf die Zahl der abgegebenen Stimmen giltig.
Die Abstimmung geschieht durch persönliche Uebergabe eines zusammengefalteten (nicht Unterzeichneten) Stimmzettels an den Vorsitzenden der Wahlkommis- fion. Stellvertretung ist ausgeschlossen. Zugelassen zur Stimmabgabe sind nur solche, welche in die Liste der Stimmberechtigten ausgenommen sind.
Die austretenden u. wieder wählbaren Mitglieder sind die Herren:
1) Schuhmacher Bätzner 3r.,
2) Oberlehrer Baur,
3) Waldschütz Wild breit,
4) Privatier Fr. Hanselmann 8r.,
5) Oberreallchrer Honold,
6) der frühere Kirchenpfleger I. F. Gutbub infolge seiner Wahl zum Stadtpfleger.
Im Kirchengemeinderat verbleiben auf weitere 3 Jahre die Herren:
1) Frohnmeister Riexinger, 2) Oberförster Bosch, 3) Gerichtsnotar a. D.
Fehleisen, 4) Kaufmann L. Kappelmann, 5) Sattler Eberle.
Wildbad, den 12. Juni 1904.
Die Wahlkommission:
Stadtpfarrer Auch.
Gerichtsnotar a. D. Fehleisen.
Kirchenpfleger Kappelmann.
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fk-kitag, äen 17. luni 1904
präzis abends 8 Uhr
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