qE'e» .Der Dank de» Batettavv.r ist Eu.ch gewiß", doch bis jetzt Lei noch sehr wenig zu spüre» gewesen. Erst die tatkräftigen Schritte -des RekchsbundeS hätten manche BessKung gebracht. Den Verstüm­melten und Hinterbliebenen der Gefallenen müsse vor allem unsere Sorge gelten. Sie wurden ein Opfer ihrer Pflicht, jetzt müßten ihnen auch die perdienten Rechte werden. Hierauf besprach Redner die verschiedenen Gesetze, so das Mannschaftsversorgungsgesetz, wel- chcS ec einer scharfen Kritik unterzog. Im Felde traf die Kugel wahllos Offizier oder einfachen Soldat, deshalb wirken die Unter­schiede in der Unterstützung zwilchen Offizier und Mannschaften ver­bitternd. Weiter besprach Redner die Unterbringung der Kriegsbe­schädigte». Während des Krieges habe die Rüstungsindustrie ja viele untergebracht, die Aerzte wandten alle Mittel an, um die Leute wieder arbeitsfähig zu machen. In Verwunbetenschulen tour- den Umschulungen vorgenommen, jedoch waren oft die Letter nicht in der Lage, sich in die Verhältnisse der Verwundeten hineinzu- ' denke», was viele vor dem Besuch der Schulen abschreckte. Durch Gesetz wurde gesorgt, daß die Schwerbeschädigten nicht kurzerhand entlassen werden konnten. Die jetzigen Verhältnisse machen er da vor allem den Behörden zur Pflicht, Stelle» für die Kriegsbeschä­digten frei zu machen. Di« Bilder, die wir nach 1870 gesehen, daß Kriegsbeschädigte mit dem Eisernen Kreuz und dem Leierkasten da« Herkommen, diesmal zu vermeiden, ist höchste sittliche Pflicht de- ' ganzen deutschen Volkes. An einer Reihe von Beispielen wurde den Anwesenden gezeigt, wie Behörden, und größere Betriebe in punkto Bezahlung der Kriegsbeschädigten nicht Vorgehen sollten. Die Mentenanrechnung bilde da eine sehr bedauerliche Ausnützung der Beschädigten. Auch die Kriegshinterbliebenen seien nicht immer gut woggekvmmen; man hätte die Renten nicht nach Chargeneintetlung -geben sollen. Da seien sehr große Härten verursacht worden. Au» de» Gesctzesbestimungen ginge zu oft die Absicht hervor, die Renten zu kürzen. Die Kapitalabfindung reiche oft nicht aus und sei eS am besten, wenn die ganze Rente kapitalisiert würde. Di« Kapital­abfindung werde noch immer nicht recht verstanden (hier in Calw wurde ja bereits ein Vortrag darüber gehalten, um die Interessenten aufzuklären). Redner verbreitete sich dann über di» Gründung des Reichsbundes für Kriegsbeschädigte, später trat der Bund auch für die Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen ein. (lieber di« Entstehung und Fortentwicklung des RetchsbundeS haben wir an dieser Stelle schon ausführlich berichtet.) In Württemberg seien jetzt in 220 Ortsgruppen über 20 000 Mitglieder vorhanden, der Aufstieg im allgemeinen sei 1. der parteipolitischen Neutralität und 2. den großen Erfolgen des ReichsbuneS zuzuschreiben, wie Ren­tenzuschlägen, Nahrungsmittelzulagen für Schwerbeschädigte, Unter­bringung von Schwerbeschädigten, Besetzung von Vertrauensmänner- siellen bei den Militärbehörden mit Kriegsbeschädigten zur Wahrung Ihrer Interessen. Die letzte Entscheidung bei der verschiedenen Ver­fahren trifft die Militärbehörde jetzt -nicht mehr allein, sondem eS ipMn Vertreter der Kriegsbeschädigten mit. Der Reichsbund helfe eben den Mitgliedern in jeder Weise. Gausekretär Wagner sprach sodwm ausführlich über die Forderungen de» ReichS- bumdes an die Gemeinden, die in folgenden S Punkten niLergelegt sind: 1. g) Durchführung einer gesunden Boden- und

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/L> Die auf Buttermarke Nr. 1 bestellte ^ Butter kann gekauft werden.

Tal«.

I«isW d. Mgefordertkll Brennholzes

an die Haushaltungen mit den Anfangsbuchstaben AG ein­schließlich am Freitag, den S. Juni ISIS, nachmittags 2 ins 8 Ahr in der bisher üblichen Weise bet der Stadlpflege.

Es wird darauf hingeiviesen, daß Brennholz nur solchen Haushaliangen zugewiesen werden kann, die seinerzeit ihrer Anmeldungspflicht genügt haben und daß die Säumigen ihren Hoizoedarf anderweitig eindecken müssen.,

Den 4. Juni 1919.

. Stadtpflege: Frey.

Overeichenbach.

Gestohlen!!

Diejenigen, welche mir in vergangener Freitagnacht mein Lammschaf aus meinem

PLL°""' «"»

verhamstert

Aber,, bitte ich, daß sie sich nicht mehr in meinem Hof sehen lassen, wenn fis den

Heldentod

nicht sterben wollen. Christian Walz, b. Löwen.

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hat zu verkaufen

Karl Koch, Hirsau,

Klosterhos.

Bet einem Krankenbesuch habe ich meinen dunklen

Lodenmantel hängen lassen.

Ich bitte um gefl. Zusendung desselben. Dr. 'Metzger.

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sind emgetroffen und setzt dem Verkauf aus das Hundert zu 8 Mark.

Michael Lörchsr, Schmieh.

WohnungSpolitik und Bekämpfung des Boden- uud WohnuugS- wucherS. b) Schaffung von Siedlungen unter Berücksichtigung von Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Kriegsteilnehmern. Hierbei weitgehende Mitwirkung der örtliche» Organisation der Kriegsbeschädigte» p. p. c) Gewährung von Pachtland an Kriegs­beschädigte, Kriegshinterbliebene und Kriegsteilnehmer von solchem Gelände, das sich im Besitze der Gemeinde befindet oder worüber die Gemeinde ein Verfügungsrecht besitzt. 2. Sofortig« Entlassung aller weiblichen Hilfskräfte, die nicht unbedingt auf Erwerb angewiesen find und Besetzung dieser Stellen mit Kriegsbeschädigten p. p., unter Gewährung des Vorschlagrechtes an die örtl. Organisation der Kriegsbeschädigten p. p. 3. Schaffung örtl. Stellen für Kriegsbe­schädigte und Hinterbliebene, Fürsorge und Berufsberatung unter der Leitung eines Kriegsbeschädigten bei Gewährung de- Vorschlagrechts durch die örtl. Organisation der Kriegsbeschädigten P. P. EngeS Zusammenarbeiten dieser Stelle mit dem Arbeitsamt. 4. Weither­zige Gewährung von NahrungSmittelzulagen an Schwerbeschädigte, Fußbeschädigte und sonst innerlich Kranke gegen Vorzeigen des Mi­litärpasses ohne bürokratische Umständlichkett. 8. Gewährung des Bürgerrechts unter Erlaß der üblichen Gebühr an alle Kriegsbe­schädigten und Krtegerwttwen und 6. Befreiung von der Feuerwehr­steuer und Feuerwehrienst bei solchen Kriegsbeschädigten, denen In­folge ihres körperlichen Leidens Nachteile daraus entstehen könnten. 7. Gewährung von Brennmaterial besonders Brennholz aus Gc- meindewaldungen zu Selbstkostenpreisen und freie Zuführung an Schwerbeschädigte und Krtegerwttwen, di« körperlich nicht in der Lage sind, dasselbe selbst abzuholen, unter weitherziger Berücksichti­gung der finanziellen Verhältnisse des Einzelnen. 9. Berücksichtigung von Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmern und Kriegshinterbliebe­nen bet Vergebung von Arbeiten. 9. Weitherzige Berücksichtigung der Angehörigen, der sich in Kriegsgefangenschaft befindlichen Kriegs­teilnehmer in jeder Hinsicht, gemäß den Forderungen für Hinter­bliebene. Nachdrücklichst begründete er jede einzelne Forderung. Die Gemeinden haben da ein segensreiche» Feld, denen zu helfen, die die Heimat beschützt hätten. Der Reichsbund hoffe, stets mit den Behörden in bestem Einvernehmen verhandeln zu können. Wohl stellen sich durch die furchtbaren Friedensbedingungen Schwierig­keiten ein, doch müsse alles versucht werden, um. zu helfen. In scharfen Worten geißelte Redner den uns zugemuteten Friedensver­trag und las eine Protestentschließung vor, der die Versammlung einmütig zustimmte. Nach weiteren Ausführungen werbender Art schloß Redner seinen mit starkem Betsall aufgenommenen Vortrag. Vorsitzender Bernhardt besprach sodann die Unterbringung von Kriegsbeschädigten iw Oberamt Calw. Es fehle an verschiedenen Stellen immer noch am gute» Willen, doch sei zu hoffen, daß in Zukunft die Behörden und Unternehmer mehr als bisher sich der Kriegsbeschädigten annehmrn. Gem.-Rat May führte aus, daß eS wohl keine Pattei wagen würde, die Kriegsbeschädigten und Kriegerwitwen im Stich zu lassen. Seine Partei hätte von jeher die Interessen der genannten nachdrücklichst gefördert, und auch auf den Rathäusern werden die sozdem. GemeinderSte in Zukunft ihr möglichstes tun. Aber noch wisse man eben nicht, wie es komme. Furchtbar schwer sei di« Zeit und unbestimmt die Zukunft, deshalb

Altburg, den 4. Junt 1919.

Todes-Anzeige.

Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten mache ich die schmerzliche Mitteilung, daß meine liebe Frau, unsere liebe Mutter

-4» Christine Koch,

» geb. Pfrommer

nach kurzer schwerer Krankheit -heute Morgen unerwattet schnell im Mer von 29 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist. ^

Um stille Teilnahme bittet

der tieftrauernde Gatte: 3akob Koch mit seinem Sohn Hermann. Beerdigung Freitag nachmittag 2 Uhr in Zavelstein.

Trauer-IkllWchek rasch, sauber und preis.

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Breitling, z. Hirsch.

sehe er von direkten Versprechungen ab, bl? sich schließlich Nckhtze» nicht durchführen ließen. Was aber für die Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und -Hinterbliebenen zu tun möglich sei, werde geschehen. Dann bestätigte er die Ausführungen Bernhardts be­treffend mangelnder Unterbringung, das gebe böses Blut, und oft eliße sich da helfend eingreifen. Eine gesunde Bodenpolitik zu trei­ben sei vor allem notwendig; Schwerbeschädigte und kranke Kriegs­teilnehmer könne man nicht in Räumen unterbrtngen, die die Be­zeichnung Wohnung nicht verdienten. Die Frage betr. Krieger- Heimstätten in den einzelnen Gemeinen müsse trotz allem gelöst wer­den. Auch möchte von Seiten der OrtSvorsteher den Krtegerwttwen freundlicher entgegengekommen werden, die Klagen, die schon 1916 begonnen hätten, seien bis heute nicht verstummt. Daß selbstredend auch für die Auslanddeutscheil, die oft alles verloren haben, durch Beschaffung von Stellen gesorgt werden müsse, werde man verstehen. Landtagsabg. Staudenmeyer vertrat ebenfalls den Standpunkt, daß keine Partei sich der Sorge für die Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen entziehen könne. Er dankte dem Referenten, Gausekretär Wagner, für seine trefflichen Ausführungen. Solche krasse Fälle wir sie angeführt wurden, seien hier im Oberamt Calw nicht zu verzeichnen. Im Gegenteil werde hier schon seit langem weitgehendst gesorgt. Bei der Holzabgab« und auch auf anderen Gebieten habe sich das gezeigt, ebenso Witte och auch die Kriegshilf« Württemberg segensreich unter den Kriegsteilnehmern des Oberamts. Weiter für diese im allgemeinen zu sorgen, soll uns in Calw erst« Pflicht sein. Vor allem werden die Kriegsbeschäigten und -Hinter­bliebenen in Stadtschultheitz Göhner einen großen Förderer ihrer Sache finden, denn aus seinem früheren Wirkungskreis her und vor allem aber als Kompagnieftihrer im Felde habe er stets vorbildlich gesorgt für die unterstellten Mannschaften. Bet der Forderung, Wohnhäuser zu bauen, müsse man aber auch bedenken, daß etwa 15 Millionen Deutsche cmSwcmdern müssen, wenn wir zu dem Ge- watlfrieden gezwungen werden. Da werde eS bald leere Wohnungen geben und dann hätte man die teuren Häuser gebaut. Bei KttegS- begtnn habe auf jeden Fall bei denen, die von Dank sprechen, die beste, ehrlikste Absicht bestanden, doch seien jetzt eben die Zeiten so furchtbar schwer. Gausekretär Wagner stellte fest, daß die beiden Redner den Zielen des Reichsbundes freundlich gegenüber ständen, und wenn auch die harten Fttedensbedingungen im Wege stehen, so erwarte er, daß trotz allem den Kriegsbeschädigten und Kriegerwitwen wie auch den KriegStellnehmem geholfen werde, so gut eS geht. Die Ziele des Reichsbunds mögen da als Richtschnur dienen. Er sei Regimentskamerad von Stadtschultheiß Göhner im Felde ge­wesen und wisse, wie vortrefflich dieser sich seiner Leute stet» an­genommen habe. Deshalb sei er auch gewiß, daß in seinem jetzigen Tätigkeitsfeld Stadtschultheiß Göhner ebenfalls segensreich Witten werde. Alles müsse natürlich zusammenhelfen zum Wohle der Kriegs­beschädigten, Kriegsteilnehmer und -Hinterbliebenen! Einer für alle, alle für einen. Vors. Bernhardt schloß mit DankeSworten an die zahlreich Erschienenen die harmonisch verlaufene Versamm­lung._ _

Für d:< Schrift!, verantwortlich: Otto Seltmann, Calw.'

Druck und Verlag der A. ölschläger'schen Buchdruckerei, Calw.

Einladung.

Zur Gründung eines

sowie Bekanntmachung der Satzungen und der damit verbundenen

find die Herren Landwirte von hier auf Samstag Abend8Uhr in d.Schwane"dringend eingeladen.

_ Der Beauftragte: öttinger.

Althengstett.

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