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des Landes dienen könne. — Es sollen dort eben die „Verräter* die erste Geige spielen!
Vermischtes.
— Ueber eine vergessene Million Mark weiß die Magd. Ztg. folgendes zu berichten: Die sogen. Braunschweigischen 20-Thalerlose, die seit 1889 im Umlauf find und im Jahr 1924 ausgelost sein werden, sind wohl über die ganze Welt verbreitet, wie man oft genug aus den Stempeln und handschriftlichen Vermerken auf solchen Losen, die- wieder in den Verkehr gelangt sind, ersehen kann. Viele, sogar recht viele dieser Lose sind indes verschollen oder sie ruhen in siche ren Behältnissen unserer Landbevölkerung, wo sie nach vielen Jahren vielleicht einmal durch Zufall wieder an das Tageslicht befördert werden. Jedenfalls haben sich zahlreiche Leute um ihren Losebesitz gar nicht mehr bekümmert, denn nach den Bekanntmachungen des herzoglichen Finanzkollegiums, die nach jeder Ziehung veröffentlicht werden, sind weit über tausend Lose, die gezogen worden sind, und darunter befindet sich sogar ein Los, auf das ein Baargewinn von 150000 Mk. gefallen ist, gar nicht zur Einlösung gelangt und jetzt verfallen. Durch diesen
Umstand ist dem Staat, nachdem die 10jährige Frist verstrichen ist, weit stiber 1 Million Mark zugefallen.
Gemeinnütziges.
— Teppiche reinigt man leicht und gründlich, wenn man sie mit Sauerkraut bestreut und sie dann damit tüchtig ab- bürstet; auch feuchter Kaffeesatz kann da- zu verwendet werden.
Lokcrl'es.
W i l d b a d, 19. Febr. Am 13. Febr. sollte das Reichsgericht die letzte Entscheidung in dem Prozeß der evang. Kirchengemeinde gegen die Staatsfinanzverwaltung treffen. Statt dessen hat das Reichsgericht ohne in der Sache selbst etwas zu entscheiden, aus einem rein formalen Grunde die Sache nochmals an das Oberlandesgericht zurückverwiesen. Die letzte Entscheidung wird also erst später fallen.
— Dem Vernehmen nach hat Herr Posthalter und Güterbeförderer Hildenbrand hier das Geschäft des Hrn. A. Tritschler, Güterbeförderer und Kut- schereibes. in Kirchheim u. T. um die Summe von 77 000 Mark erworben. In dem! Kaufpreis ist das lebende und tote Inventar samt zahlreichen Gütern inbegriffen. ^
— Die erledigte Stelle eines Stadt- und Spitalarztes hier wurde durch Beschluß der bürgert. Kollegien Herrn Stabsarzt vr. Lorenz hierübertragen.
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der Stadt Wildbad vom 12. bis 19- Februar 1903. Geburten:
13. Febr. Blumenthal, Albert Gustav Adolf,
Gastgeber hier, 1 Sohn.
14. „ Klaus, Jakob Heinrich, Fabrikarbeiter
hier, 1 Tochter.
15. „ Haag, Johann Friedrich. Holzhauer
in Sprollenhaus, 1. Sohn. Aufgebote:
16. Febr. Schwerdtls, Gustav Friedrich, Tag
löhner hier, und Dürr, Christians Katharine Friedrike, von hier. Gestorbene:
15. „ Manz, Marie, 10. Monate alt, Toch
ter des Eisenbahnhilfsschaffners, Franz Joseph Theodor Manz hier.
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ksusr stLtt, LIN 25. LM DonnerLtLA, äsn 25. I'skrnLr 1903.
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W r c ö e cl ö.
1) Allgemeine Beflaggung der Gebäude.
2) Morgens 8 Uhr: Tagwache mit Böllerschüssen.
3) Vormittags ^10 Uhr: Festgottesdienst; '/1 Stunde früher Versammlung auf dem Rat- Haus zum gemeinschaftlichen Kirchgang.
4) Nachmittags 1 Uhr: Festessen im Hotel Pelle-Bue.
5) Abends 8 Uhr: Allgemeines Banquett daselbst.
Die Stadtbewohner werden zur würdigen Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes frenndlichst aufgefordert. Den 19 Februar 1903. Stadtschultheißenamt:
Bätzn er
ML
W i l d b a d.
Krundstücks -Werkcruf.
Die Erben der verstorbenen Frau Karoline geb. Krantz Ehefrau des Philipp Horkhetmer, Zimmermanns hier, bringen am
Samstag, den 21. Februar
vormittags 11 Uhr
auf dem hiesigen Rathaus folgende Grundstücke freiwillig zur öffentlichen Versteigerung:
Geb. L. 189 — 1 ar 86 gm Wohnhaus und Hofraum in der
Rennbachstraße.
SL» -
Parz. —^1 ar 81 gm Baumacker dabei.
Parz. 24 g,r 38 gm Acker, Grasrain u. Weg im Heslach.
Liebhaber sind eingeladen.
Den 13. Februar 1903. K. Grundbuchamt:
B ä tz n e r.
F 0 r st a m t Meistern.
Schlagraum-Werkauf
Am Samstag den 21. Februar
vormittags 9 Uhr
werden auf der Forstamtskanzlei aus Abt. 2. Auchhalde 3 Loose Schlagraum verkauft.
W i I d b a d.
Wegen Reparatur der Gütersbach- Brücke ist der Gütersbachweg von
Montag» den 23. d. Mts. ab auf 4 Tage
egGperre
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gesperrt.
Den 17. Febr. 1903.
Stadtschultheißenamt: Bätzner.