strR« nach MkwMkmg W der GknflrMing und NlMWng von

Angestellten wird schon beantwortet durch den vor einigen Tagen ver- Hffentlichten Paragraphen 34 der Verfassung. Dieser Paragraph er­kennt den Arbeitern und Angestellten die gleichberechtigte Mitwirkung bei der Regelung des Arbeitsverhältuisses zu. Die Reichsregierung spricht den Angestellten ihre feste Absicht aus, den berechtigten Wün­sche« der Angestellten Rechnung zu tragen. A» die streikende» An­gestellten richtet sie den dringenden Appell, sich nunmehr ihrer Verant- »»rtung gegenüber der Gesamtheit bewußt zu sein, die Arbeit unge­säumt wieder aufzunehmen und damit die drohenden Gefahre« von «nsrrem Wirtschaftsleben akzruvende».

Z« Woffeustillsxmdi- und MrLmsrM.

Die Versorgung Deutschlands.

Rotterdam, S. April Dem Wunsche der deutschen Regierung entsprechend ist gestern auf Veranlassung des Vertreter» der deutschen Regierung in Rotterdam der erste Ueberjeedampfer mit Mehl. Bohnen, Fetten und Milch, zusammen etwa 3000 Tonnen, nach Bremerhaven beordert worden. Es werden ferner in nächster Zeit in Hamburg «nd anderen deutschen Häfen aus Amerika 35 000 Tonnen Getreide, Mehl «nd Fett erwartet.

Zur Pariser Frird«»k«»sereuz.

Rotterdam, 10. April. Der Londoner Korrespondent desNieu- »e Rotterdamschen Courant" meldet: Die Berichte aus Paris sind noch immer sehr unsicher und undeutlich Niemand versucht in Ab­rede zu stellen, daß die Entbietung des DampfersGeorge Washing­ton ein Zeichen für Wilsous Ungeduld ist, aber in welchem Maße di«, der Fall ist, wird verschieden beurteilt.Daily News schreiben in einem Artikel, betiteltZurück zu den 14 Punkten: Die Welt ist 1 » dem Schluß gekommen, daß die Ursache der Verzögerung die Hartnäckigkeit ist. mit der die Franzosen Forderungen stellen, die nicht angenommen werden können, und wenn sie angenommen wür­de«. nicht durchgeführt werden könnten, Forderungen, die sich niit dem Völkerbund nicht vereinbaren lasten. Das Blatt beruft sich auf eine Depesche seines Pariser Korrespondenten, worin dieser sagt, daß die Fra»zosrn sich nur mit einer dauernden Besetzung des linken Rhein- «fers zufrieden geben würden, und sckreibt: Frankreich und England würden sich also eine dauernde Dienstpflicht ansbürden müssen, um bei einem entwaffneten Deutschland Wach« zu halten, bis in dieser veränderlichen Welt neue Zustände eingetreten sind. Wir müssen un­seren französischen Freunden wirklich klar machen, daß diese Art Frieden nicht das ist, was wir uns vorgcnommen haben. W r streben nicht nach einer Regelung, die dem auf der anderen Seite des Rheins «elegenen Europa Segnungen bringen würde, wie sie Frankreich Marokko gebracht hat.

Frankreich liefert der Schweiz Kohlen aus dem Saarbecken.

Bern, S. April. Der Bundesrat genehmigte dos am 25. März i« Paris Unterzeichnete schweizerisch-französische Wirtschaftsabkommen, wonach die französische Regierung sich verpflichtet, der Schweiz monat­lich 60000 Tonnen Kohle aus den- in Elsaß-Lothringen gelegenen Minen des Saarbeckens zu liefern, zu einem Durchschnittspreis zu 120 Schweizer Franken, franko Schweizer Grenze. Frankreich erteilte ferner die Ausfuhrbewilligung für die von der Schweiz in Lothringen gekauften Quantitäten Eise» und Stahl. Des weiteren liesert Frank- tttch gewisse Mengen Kalisalze, Thoinasschlacke, Algierphosphat, Benzin und Sämereien. Unter Vorbehalt des eigenen Bedarfs liefert die Schweiz etwa 25000 Stück Zuchtvieh, davon 5000 Stück sofort und den Rest im Laufe des Jahres. Der von der Schweiz am 29. Dezember 19 7 an Frankreich gewährte Kredit von 375 Millionen Franken kann verlängert werden.

Englische Nachrichten über bolschewistische Absichten

in Nordrußland.

London, II. April. Das Reutersche Bureau erfährt, die letzten Nachrichten aus Nord-Rußland bestätigen, daß die Bolschewisten die Absicht hätten, im Frühjahr eine allgemeine Offensive zu unterneh­men, die mit einem Aufstand im Rücken der alliierten Strcitkräste gepaart gehen solle. Ein Komplott zu einem Ausstand, der am 23. März in Murmansk ausbrcchen sollte, wurde von General Maynard rechtzeitig entdeckt und die Bewegung unterdrückt.

Die Unruhen in Korea.

Amsterdam, 10. April. Nach einer Reutermeldung aus Hono- l»1u gehen 6 Bataillone japanischer Truppen zur Unterdrückung der Unruhen nach Korea.

Vermischte Nachrichten.

Bon Ninive bis Wie«.

Z» Rosenheim (Bayern) traf eine österreichische Kraftfahrer­kuppe auf dem Weg in die Heimat ein, die in den letzten Kämpfen in Mesopotamien bei den Ruinen von Ninive in engu:e Gefangenschaft geriet. Vor drei Monaten wurde die Truppe von den Engländern frei gelassen und über Konstant«, novet, Tnglend und Holland in die Heimat geleitet. M: Truppe befand sich in bester Verfassung und bei strenger Di'tt- pliu herrschte zwischen Offizieren und Mannschaften das beste Einvern-Hmen Der 3000 Kilometer langen Weg aus de n «lte« Assyrerreich legten sie in drei Monaten zurück.

Sturmzeichen in Paris.

(WTB.) Bern, 8. April. Nach den Pariser Blättern fanden bei der Erinnerungsfeier Jaures zwischen einzelnen Demo«- strontengrnppen und der Polizei schärfere Zusammenstöße statt, die sich bis ins Stadtinnere fortsetzten. Die sozialistische Presse führt die Zusammenstöße auf provokatorisches Eingreifen der Polizei zurück. Die bürgerliche Presse teilt dagegen mit, daß di« Gruppen schwarze Fahnen, die bereits vor dem Kriege in Frankreich schon verboten waren, mit sich trugen und Hochruf« auf Lenin und Trotzky und Niederrufe auf Clemenceau ausstießen. Auf dem Opernplatz sei sogar der Ruf laut gewor­ben:An den Galgen mit Clemenceau!"

Englische Wohnungsfürsorge.

(WTB.) London, 8. April. (Reuter. Unterhaus.) Dir Wohnungsvorlage, die umfassende Pläne in der Wohnungs­frage, sowie die Ausrottung der schmutzigen Stadtviertel im ganzen Land« vorfleht, wurde in zweiter Lesung einstimmig angenommen.

Die Abnahme der englische« Bevölkerung.

Zuin erstenmal seit Einführung eines Standesamts- registers in England ergibt sich für das vierte Quartal 1L18 ein Ueberschuß der Sterbefälle über die Geburten. Es stehen nämlich 1617773 Neuangekommenen Erdenbür­gern nicht weniger als 241218 Sterbefälle gegenüber, also ein Fehlbetrag von 79443 gegen 44 786 Geburtenüber­schuß in der entsprechenden Zeit der drei Vorjahre, oder prozentual ausgedrückt ergibt sich in dem kritischen Vier­teljahr eine Sterbeziffer von 26,8 pro Tausend, eine Zif­fer, wie man sie nur zweimal beobachtet hat, und zwar in den Jahren 1849 und 1853,'als die Cholera in der schlimm- «ten Weise wütete. Diese böse Ernte Hat diesmal di«

AmMHe Vefdnnkmachllngen.

Dte (Stabt-jSchultheißenämter werden an die Erledigung ds oberamtlichen Erlasses vom 17. April 1919 betreffend Bei­tritt zum Waldbesitzeroerband in Tübingen erinnert.

Calw, den 4. April ISIS. Obs»«WtmLN« Eös.

Beruef«ch«rG von Bsänden durch d«s Spielen mit Z««d- HAzer» und seuergefa-rlichr« Stoffs«.

Mit Bezug auf den Erlaß de» K. Ministeriums des Innern vom 26. April 1805 (ABl. S. 232), sowie vom 30. Oktober 1806 (ABl. S. 332) wird zur allgemeinen Kenntnis gebraclst, daß den durch einen Brano an ihren Gebäuden Veschüdigren eine Entschädigung von der Ee- bäudebrandversicherung nicht zuteil wird, wenn sie die Entstehung des Brandes selbst durch grobe Fahrlässigkeit verschuldet haben (Art. 32 Abs. 2 des Gebüudebranlwer- sicherungsgesrtzes vom 14. März 1853), daß ebenso den Moüiliarseuerversicherungsanstatten gesetzlich verboten ist, irgend eine Entschädigung an solche durch Verbrennen ihrer Fahrnis Beschädigte auszubezahlen, denen bezüglich des ihnen zugeftotzenen Brarrdunglücks eine Feuerverrvahr- losung zur Last fällt (Art. 18 Abs. 1 des Mobiliarseuer- verftcherungsgesetzes vom 19. Mai 1852) und daß eine -grobe Fahrlässigkeit oder eine Feuerverwahrlosung im Sinne der enannten Bestimmungen auch in dem Unter­lassen genügender Beaussichtinng der Kinder oder gehöri­ger Verwahrung der Zündhölzer und der besonders feuergefährlichen Stoffe gesunden werden kann.

Die OrtspslizsiSehördsn werden angewiesen, Vor- in ortsüblicher Weis« bekannt zu geben (Abs. 4 des Min.-Erl. vom 30. Oktober 1906) und den Mitglie­dern der Ortsseuerschaukommlssion und den Polizeiorga- nen die größte Wachsamkeit in bezug auf Uebertretungen der KZ 13 der VO. betr. die Feuerpolizei und der 88 2 und 3 der Min.-Verf. betr. die Reibfeuerzeuge zur besonderen Pflicht zu machen (Abs. 2 Zisf. 1 des Min.- Erlasses vom 26. April 1905).

Calw, den 7. April 1919. Oberamtman» Cös.

Grippe verursacht. Wenn man die Ziffern für das ganze Jahr 1918 zusammenfaßt, so ergibt sich noch ein kleinerer Geburtenüberschuß. Es sind nämlich 652 773 Menschen geboren worden, während 611891 starben; das ist ein Aktivrest von 50 782. Aber auch das ist sehr un­günstig; denn die fünf vorangegangenen Jahre zeigen durchschnittlich einen natürlichen Zuwachs der Bevölke­rung um 287664. (Frkf. Ztg.)

Angebliche deutsche Spartakisterrpropagaada in Spanien.

(WTB.) Bern, 8. April. Ueber die in Spanien vorgenom­menen Verhaftungen von Deutschen teilen dir Pariser Blätter mit, daß die Deutschen in Barcelona und anderen Großstädten an den letzten syndikalistischen Bewegungen teilgenommen hät­ten. Die-spanische Regierung, habe einen Scheck von zwei Mil­li' neu Pesetas, der von Deutschland an die Führer der syndi­kalistischen Bewegung geschickt wurde, abgefangen. (Die Franzosen möchten die Spanier zu gerne gegen uns aufhetzen.)

M Stadt Md Laad.

Calw, den 11. April 1919.

Menstnachricht.

Das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Verkehrsab­teilung, hat den Postverivatter Stockburger in Buttenhauscn aus Ansuchen nach Teinach versetzt.

Die neue Verfassung und das Gemeindenotgesetz.

* lieber die Verfassung des Bolksstaates Württemberg wird heute abend imBadischen Hof" Abg. Dr. Wölz-Stuttgart sprechen, während Abg Staudenmeyer die neue Gemeindeverfassung erklären wird. Zu der Veranstaltung, die in erster Linie den Zweck verfolgt, den Staats- und Ge»ei»debürger über seine Rechte und Pflichten im neuen Staat zu unterrichten, ist jedermann einqeladen.

Das Ergebnis der Viehzählung in Württemberg.

Bekanntlich hat am 1. März 1919 in Württemberg eine Vieh­zählung stattgejunden. Nach den Mitteilungen des Württ. Stat. Landesamts wurden an diesem Tag 99 076 Pferde gezählt, das ist ein Mehr von 21333 gegenüber der Zählung vom 4. Dezember 1918. Der Bestand vor dem Kriege ist aber noch nicht erreicht. Rindvieh wurden gezählt 1057757 Stück, d. i. eine Abnahme um 20317. Schafe 303053, ein Bestand, ivie er bei keiner der vorangegangenen Zählungen ermittelt wurde. Schweine waren es 225538 Stück, d. i. ein Weniger um 66086 gegenüber der letzten Zählung. Der Ziegen­bestand betrug 135896 Stück, d. i. ein Weniger um 5879. Gänse waren es 82 809 (weniger 17 218), Enten 135 439 (weniger 4 595), Hühner 2197286 (mehr 114775), Kaninchen 162 340 Stück (weniger gegen die vorjährige Märzzählung um 3i326 Stück).

Gehamstertes Gold.

Ein Lehrer schreibt demN. Tgbl.": Die schon oft ausgesprochene Vermutung, daß außer einem Teil der aus dem Verkehr verschwundenen Hundertmarkscheine auch noch beträchtliche Summen an Silber und Gold wohlver­wahrt bei vorsichtig sein wollendenSammlern", nament­lich auf dem Lande, sich befinden, wird durch folgendes Vorkommnis bestätigt: Ein biederer Landmann, der kürzlich für seine Familie ein Klavier kaufen wollte, einigte sich mit dem Verkäufer auf 4000 -4t Kaufpreis und stellte dabei nur die Bedingung, daß man ihm bei der Be­zahlung auch 2000 in Gold abnehme, eine Bedingung, die, wie man sich denken kann, der Verkäufer mit Freuden einging. (Der Verkäufer hat dabei neben dem Verkauf des Klaviers noch ein glänzendes, allerdings verbotenes Geschäft gemacht; denn für Silber- und Goldmünzen wer­den (zum Schaden des Deutschen Reichs) jetzt Phantasie­preise bezahlt. D. Schrift!.).

Die Geschäftslage der Landesversammlung.

(SCB.) Stuttgart, 9. April. Wie wir soeben erfahren, wird die verfassunggebende Landesversammlung am nächsten Montag den 14. April, nachmittags 4 Uhr, wieder zu einer Sitzung zusammentreten. Zn der. ersten Sitzung werden sofort djz be-

r-mM« M-riMgs Min sE M DerMizmg

des Belagerungszustandsgesetzes zur Erörterung kommen. Mit Rücksicht auf die Karwoche, können nur drei Sitzungen (am Montag. Dienstag und Mittwoch) stattfrudeii. Dienstag und Mittwoch werden die vom Finanzausschuß vorberatenen Eeietze (EisenbahnSaukredet und Aachtragsetat für das Ernährunzs. «nd A-boitsministerium) voraussichtlich zur Erledigung kcmll men. Am nächsten Freitag und Samstag (11. und 12. April) wird der Finanzausschuß zusammeirtreten. Das Verfassunps- gesetz kann infolge der durch den Generalstreik heroeigesüP-ien Verhältnisse vor Ostern nicht mehr erledigt werden. Dagegen wird dieses Gesetz sobald wie möglich «ach Ostern dem Plenum zur Beratung vorgelegt werden.

Neuenbürg, S. April. Ein interessantes Naturschaufpii 1 ist seit einigen Tagen auf dem Hengsiberg bei Calmbach zg beobachten. Zischend und dampfend springt aus dem Geste.a ein zolldicker heißer Wasserstrahl bis zu 4 Meter in die Hi. Für Kenner unserer geologischen Verhältnisse ist das kaum euie Ueberraschung. Die Quellen Wildbads und Liebenzells wetten ja darauf hin, daß wir auf heißem Boden stehen. Neben der Temperatur von 50,7 Grad Celsius unterscheidet sich die neue Quelle von den erwähnten auch in ihrer chemischen Zusam­mensetzung. Eine eingehende Untersuchung des Wassers wird zur Zeit in Stuttgart vorgenommen; die rostbraune Färbung des berieselten Gesteins und der faulige Geruch lassen keinen Zweifel, daß wir es mit einer eisen- und schwefelhaltigen- Quelle zu tun haben. (Wildb. Ehr.)

Pforzheim, 10. April. Zum Stande der Typhusepidemie ist zu berichten, daß gestern 13 neue Krankheits- und zwei Todes- fälle zur Anmeldung gelangten. Somit sind insgesamt 24..Z Erkrankungen und 181 Sterbefälle an Typhus zu verzei.bncn.

(STB.) Eiengen a. Br., 9. April. Am Montag abend ver­sammelte sich vor dem Rathaus eine große Menschenmenge, um die Absetzung des radikalen Vorsitzende» des hiesigen Arbeiter« rats zu erzwingen. Auf dem Geschäftszimmer, des Arbeiterrats kam es zu heftigen Auseinandersetzungen und in deren Verlauf zu Tätlichkeiten. Der Vorsitzende des Arbeiterrats wurde ge- waltsam vom Rathause entfernt.

(SCB.) Nottenburg, 9. April. In Obernau hat der 18jährige Fabrikarbeiter Schweinbenz im Walde zwis -cn Obernau und Ergenzingen den gleichaltrigen Joseph Her« er angeschossen, den Verwundeten in eine Höhle geschleppt, ihn durch einen weiteren Schuß den Kopf zertrümmert und die Leiche beraubt. Der jugendliche Mörder blieb selbst an- gesichts der Leiche des ermordeten Kameraden kalt und gleich­gültig.

Evangelische Gottesdienste.

Palmsonntag, 13. April Vom Turm: 123, Kirchenchor: Ein Lämmlein geht" (Nro 178), Predigtlied: 179, .Jesu deine Passion "

9 8- Uhr: Beichte in der Sakristei. 9 0. Uhr: Vormittags?Prcd gt, Stadtpfarrer Schmid. Abendmahl: 5 Uhr: Abend-Predigt, Dekan Zeller. Gründonnerstag, 17. Avril 9 , Uhr: Predigt und Beicb e, Stadtvfarrer Schmid: II Uhr: Abendmahl im Vereinshaus für Ge­brechliche und Leidende; 7 Uhr: Passionsandacht, Beichte und Abeno- mahl, Dekan Zeller. Karfreitag, 18. Aprile Vom Turm: 89. PredigtlicÄ: 187O Haupt voll Blut." Kirchenchor (mit Orchester. Begleirung): a)Liebe die für mich gestorben," Mozart, d)Wenn ich einmal soll scheiden," Bach, c)Siehe das ist Gottes L imm" Händel 9 Uhr: Beichte im Chor der Kirche. 9 Uhr: Vorm- Predigt, Stadtpfarrer Schmid. Abendmahl. 5 Uhr: Abendvredmt und Beichte iitt Vereinshaus, Dekan Zeller. Das Opfer ist für lue evangelisch-kirchliche Hilfskasse bestimnit.

Katholische Gottesdienste.

Palmsonntag, 13. April 1919. 8 Uhr: Frühmesse, 10 Ubr: Paimweihe und Amt, '/-2 Uhr naclM.: Christenlehre. 2 Uhr: ?:»- dacht. Montag 8 Uhr: Gottesdienst in Lirbenzeli. Dienstag 8 Uhr: Gottesdienst in Wildberg. Gelegenheit zur Osterbeicht: Samstag »on 4 Uhr an. Sonntag früh von 7 Uhr an. Kommunion 8 Uhr.

Gottesdienste in der Methodistenkapelle.

Sonntag morgens 9 Uhr, abends 5 Uhr Predigt. Sonntag morgens 11 Uhr Sonntagsschule. Mittwoch abends 8'/« Uhr Ge­betsstunde.

Sprechsaal.

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Zur Frage der Erschließung von Bauplätzen.

Die Gemeindekollegien werden dem Einsender des gestrigen Artikels wohl selbst darin recht geben, wenn er sagt, daß es vorteil­hafter geivesen wäre, statt des Wurstbrunnenmegs eine Baustraße am Kapellenberg anzulegcn und damit Baugelände zu erschließen. Wenn trotzdem die Anlegung des Wurstbrunnenwegs beschlossen wurde, io hat dies wohl seinen Grund darin, daß zu der Zeit, da über di« Schaffung von Arbeitsgelegenheit für die zuriickkehrendcn Truppen beschlossen werden muße, es war Anfangs November für eine Baustraße im Gewand Kapellenberg noch nicht die geringsten Vor­arbeiten gemacht waren. Es wären nicht nur Wochen, sondern Monate vergangen, bis der Stadtbanplan in dem vorgeschriebcncu umständlichen Verfahren festgestellt gewesen wäre. Der Hauptzweck, nämlich die Schaffung von Notstandsarbeiten für den Augenblick, wäre damit aber verfehlt gewesen. Daß es klug war, die Straßen im Gewand Steinrinne nicht anzulegen, wird jeder, der die Stimmung in den in Betracht kommenden Baukreisen kennt, ohne weiteres zu- geben. Heute spricht man abwechslungsweise nicht mehr vom Gewand Steinrinne, wie vor 12 Jahren, sondern vom Kapellenberg Die Anlegung von Baustraßen muß in jetziger Zeit, bei den enorm ge­steigerten Herstellungskosten, doppelt überlegt werden wenn sich auch die Gemeindekoliegien wohl vollständig darüber im Klaren sind, daß es Aufgabe einer Stadtverwaltung ist, bei vorhandenem Bedürfnis neues Baugelände durch Anlegung von Ortsstraßcn zu erschließen. Im übrigen werden die Gemeindekoliegien wohl selbst zugebc», daß wenn ihnen damals der wirkliche Kostenaufwand des Wurstbruanen- wegs bekannt gewesen wäre, (er war zu 2400 veranschlagt) sie sich zu anderen Notstaiidsarbeiten entschlossen hätten..

Was die Bewohnbarmachung des alten Krankenhauses anbe­trifft, so möchte ich den Einsender des gestrigen Artikels einladen, dgs alle Krankenhaus einer Besichtigung im Innern zu unterziehen. Er wird dann wohl sehr rasch davon überzeugt werden, daß sich dieses Gebäude, das übrigens auf den Abbruch verkauft ist und demnächst vollends abgebrochen werden soll, zum Einbau von Woh­nungen nicht eignet. Ich bitte ihn aber dabei vorsichtig zu sein, denn wenn er sich das Genick bricht, übernehme ich keme Verantwortung.

Für die Schrift!, verantwortlich: Otto Seltmann, Calw. Drück und Verlag der A. Llschlciger'Wn Buchdruckerei, Calw.