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tigende Worte. Es war sehr dunkel im Walde, so daß sie einander oft selbst nicht sahen, und nur, wenn das Unterholz lichter ward, erkannte Rüdiger den ihm nachfolgenden Freund an dem Hellen Mantel, den er über den Achseln trug. Sie passierten die Schausseen, ohne einem Menschen zu begegnen, und gelangten nach kurzer Zeit in den Eichengrund, hier herrschte ein wahrhaft heiliges Schweigen, nur unterbrochen durch das Plätschern des Felsenbrünnleins, doch kam es Rüdiger, dessen Ohr geübt war, wie das eines Indianers, so vor, als ob sich unter den Haselbüschen, welche hier in Fülle gediehen, etwas regte. Doch das konnte eines der vielen Nachtgeschöpfe sein, an denen der Wald sv reich ist. Wenn die andern, deren Augen für das Licht der Sonne geschaffen siud, schlafen, gehen sie leichtfüßig und behend auf Raub aus, — ja, aber das knistern dort erschien Rüdiger schwerfälligerer Natur. Der Freund welcher ein papierenes Leben zwischen den ! vier Wänden seines Zimmers geführt! hatte, bemerkte nichts. Rüdiger der ihn! nicht beunruhigen wollte, verhielt sich! still, als er sich aber immer mehr verge-! wisserte, daß weder Fuchs noch Marder, daß selbst der stachliche Igel nicht ihm mit mehr Geschick, zur Seite schlüpfen würde, faßteereinfach entschlossen Roberts Hand und zog ihn seitwärts hinter eine Steingruppe. i
„St!" flüsterte er ihm zu, „lege dich'
nieder, laß dich ruhig hinabgleiten. Ich thu dir's voran."
Sie rutschten einen steilen Abhang hinunter, vorsichtig hielt Rüdiger sein Gewehr empor, unten angelangt, faßte er den Arm des Freundes, der heftig erschrocken war. „Vorwärts, vorwärts!" drängte er. Bald umgab sie tiefe Nacht, sie befanden sich in einer herangewachsenen Schonung, ein Versteck, wie es passender nicht gedacht werden konnte.
„Was hast du nur?" fragte Robert leise, „ich glaube du führst uns auf einem Umwege."
„Wenn ich mich auch geirrt habe", entgegnete Rüdiger, tief aufatmend, „wir kommen dessen ungeachtet rechtzeitig an das Ziel."
„Glanbst du, daß wir verfolgt wurden?"
„Was es auch gewesen sein mag, wir haben uns ihm entzogen."
„Und doch, — schilt mich nicht kindisch, Rüdiger, ich fühle den Dolch des Komi» tes zwischen den Rippen."
„Deine Einbildungskraft ist erregt."
„Es ist heute mein letzter Tag gewesen/
§ „Und meiner auch", dachte Rüdiger, die Lippen zusammenpressend, „aber an» > statt einen Beutel mit Geld zu finden, ^ soll der heimliche Feind meine Faust in ! seinem Nacken spüren." j (Forts, folgt/
! . ....
^ Vermischtes.
! (Wasserscheu.) Hausherr: „...
! Was, Sie wollen kündigen, Herr Pciva- j tier Wuzerl — jetzt, wo der sckiöne Monumentalbrunnen vor dem Hause errichtet worden ist?!" Privatier: „Eben d'rum. Ich kann das viele Wasser net sehm!"
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Am Donnerstag den 6. Dez. 19VO
nachmittags 6 Uhr
kommen auf dem Rathause dahier zum Verkauf: 5 Kbm. Sand auf dem Hochwiesenweg und 18 Kbm. Sand auf dem Panoramaweg (Sommersberg).
Stadtpflege.
Forst amt Neuenbürg.
Werner Simmersfetd.
Am Freitag den 14. Dezbr. 1SV9
Vorm. 12 Uhr
im grünen Baum iu Ettmannsweiler aus Staatswald Distr. III. Eitele Abth. 4 Schmugglerweg und Abt. 5 Schäuffler. Tannen st am m Holz:
1) Langholz:
u) Normal:
64 Stück mit Fm.: 66 I., 47 II., 6 III. El. d) Ausschuß:
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u) Normal:
5 Stück mit Fm.: 5 I., 1 II., 1 III: El. d) Ausschuß:
4 Stück mit Fm.; 8 1., 1 II. CI.
Mittwoch den 3. Dez.
abends 8 Uhr
im Lokal.
Vollzähliges Erscheinen erwartet.
Der Direktor.
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