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Paris, 29. Nov. Die Abreise des Präsidenten Krüger aus Paris erfolgt Samstag Mittag 1.50 Uhr mit dem Nord-Expreß-Zug. Krüger begiebt sich zunächst nach Köln, wo er bis Montag Vormittag bleiben wird. Von dort aus reist Krüger nach Magdeburg, wo er übernachtet, und Dienstag Vormittag nach Berlin.
Aniches (Frankr.) 28. Nov. In Folge Explosion schlagender Wetter wurden im St. Louis-Schachte der hiesigen Kohlengruben 50 Arbeiter getödet.
London, 29. Nov. „Daily Mail" bestätigen, daß Burengeneral Dewet die Kapkolonie bedrohe. Er stehe an der Spitze von 3000 Buren und werde durch Aufständische in der Kapkolonie unterstützt. Diese Bewegung drohe sich sehr weit auszudehnen. Die Engländer befinden sich plötzlich überall wieder in der Vertheidigungsstellung.
London, 28. Nov. Der Staatssekretär für Indien hat vom Vizekönig ein Telegramm über die Hungersnot in Indien erhalten, wonach in Bombay, Karnatak, Dekan und Gujarat Regen fehle, sonst aber die Aussichten befriedigende sind. Die Zahl der Personen, die Unterstützungen erhalten, beläuft sich im Ganzen auf 420000.
London, 27. Nov. Der „Standard" meldet aus Pretoria vom 25.: Die Mannschaften Bothas und Villiers entwickeln eine immer mehr zunehmende Thätigkeit in dem Distrikt. Wie es heißt, haben sie einen neuen Plan ersonnen oder vielmehr einen alten Plan wieder ausgenommen. Sie beabsichtigen, den Kriegsschauplatz mehr nach der Grenze der Kapkolonie zu verlegen, wo, wie sie glauben, die mißvergnügten Kapholländer mit geheimen Waffenvorräten bereit sind, auf die geringste Ermutigung hin die Feindseligkeiten zu erneuern.
Lissabon, 24. Nov. Vor kurzem wurde gemeldet, daß die Königin von Portugal einen deutschen Seemann gelegentlich ihres Aufenthalts in einem portugiesischen Seebade vom Tode des Ertrinkens errettete. Hierzu wird heute noch gemeldet: Der deutsche Gesandte Graf Tattenbach überreichte gestern der
Königin von Portugal im Aufträge des deutschen Kaisers die Rettungsmedaille anläßlich der jüngst gemeldeten Rettung eines Seemanns aus Lebensgefahr.
Zur Landtagswahl!
Wildbad, 30. Nov. fEinges.) Der Redner mit der langen Rede und dem kurzen Sinn, der es „nicht verwinden" konnte, am Sonntag Abend in der „Sonne" seine „politische Sünde" zu begehen, kann nicht aufhören, seine Mitbürger „der gegnerischen Partei" mit allen „Mitteln der Unwürdigkeit" zu bearbeiten und irre zu führen. Der Gallimatthias in Nro. 138 des Wildbader Anzeigers gibt zu keiner 'Entgegnung Anlaß, denn diese „eigene j Arbeit" wird auch den Einfältigsten nicht i beeinflussen. Dagegen veranlaßt der Ar- ! tikel in Nr. 136 jenes Blattes einen jener ! „Heuchler" anstatt „sich zu entfernen", f das neu aufgehende demokratische Licht ! Wildbads zu fragen, ob er denn nicht ! weiß, daß das Gesetz von 1884, das den Wildbadern ihre Bürgernutzung garan- i tierte, vom Landtag und der Regierung ! ausging und von diesen jederzeit wieder ! aufgehoben werden kann? Also, Bürger! > laßt Euch keinen Sand in die Augen streuen! Wählt Ihr einen Demokraten, so !ist Euer altes Recht gefährdet. Wahret ! Eure Interessen und bleibet trotz aller ^ Agitation und den schön klingenden Reden ! der Führer der sogenannten Volkspartei ! Eurer nationalen Gesinnung treu, wählet >den im ganzen Bezirk als tüchtigen, ! wackeren Mann des Volks bekannten, .Vincenz Weiß, der mit den Bürgern und Bauer» gelebt hat, ihre Bedürfnisse kennt und ihre Interessen besser vertreten wird als der Großstädter, der von Jugend auf „in der Wolle" saß und den Notstand der unteren Klassen nur vom Hörensagen kennt!
Vermischtes.
, — Wie schon vor einiger Zeit vor
ausgesagt, ist das Verhältnis zwischen Invaliden- und Altersrenten noch im laufenden Jahre ein solches geworden, daß die Zahl der laufenden Invalidenrenten mehr als das Doppelte der Altersrenten ausmacht. Rund 190000 laufenden Altersrenten standen zu Beginn des Oktobers 1900 rund 387000 Invalidenrenten gegenüber. Am 1. Januar 1901 werden es zehn Jahre sein, daß die Jn- validitäts- und Altersversicherung in Dentsckiland zur Einführung gelangt ist. Man kann als ganz sicher annehmen, daß es zu diesem Zeitpunkte nicht weniger 'als 600000 Personen geben wird, welche auf Grund dieser Versicherung Renten beziehen. Man ersieht schon aus dieser Summe der Renten-Empfänger, wie segensreich auch der letzteingcführte Versicherungszweig wirkt.
Sianöesbuch-Ghronik
der Stadt Wildbad.
Aufgebote.
Fegert Herrschaftsdisner m Schwann und Christine Titelius von da.
Eheschließungen:
Haug, Christian, Bäcker von Altburg Oberamts Calw, wohnhaft in Pforzheim mit Karoline Kathrine Krauß geb. Pfau, von hier.
Geburten:
Rothfuß, Christian Albert, Glasermeister hier 1 Tochter.
Günthner, Christian Friedrich, Holzhauer von Sprollenhaus Gemeindebezirks Wildbad 1 Tochter.
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Der Kandidat für den Landtag, Hr. 'x?', 'Wsiss wird sich den Wählern der Stadt Wildbad vorstellen
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im Gasthos zum „zolä. Ovdsen", wozu frenndlichst eingeladen wird.
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