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licher Gewißheit die Besucherzahl auf 50 Millionen berechnen — vorausgesetzt, daß nicht unerwartete Ereignisse das Riesenunternehmen schädigend beeinflussen. Die Besucherziffer ders früheren Weltausstellungen betrug nämlich: 1855 — 5, 1867 — 8,8, 1878— 16,1889— 2s Millionen. Diese Zahlen stehen nun in einem ganz bestimmten Verhältnisse zu einander. Sie sind nämlich vielfache von 1,78, multipliziert mit 5. Durch diese Rechnung findet man die Zahlen 5, 8, 9, 15,8 und 28,2, die mit den tatsächlichen Ergebnissen so genau übereinstimmen, daß mau für i960 auf 5X1,78^ — 50,2 Millionen Besucher mit ziemlicher Bestimmtheit rechnen darf. (Mitgeteilt vom internationalen Patent- burean Carl Fr. Reichelt, Berlin HIV. 6.)
(Heiteres aus dem Gerich tss aal.) Gerichtsadjutant (der bei einer Verhandlung gegen einen Hochstapler fungirt): „Sie haben sich Baron genannt! Nngekl.: „Ich bitte, Herr Landgerichtsrat, es ist eine menschliche Schwäche, wenn man für
mehr gelten will, als man ist." Gerichtsadjunkt: „Ja, aber Sie hatten kein Recht dazu, sich Baron zu nennen." Angekl.: „Gewiß, Herr Landesgerichtsrat, aber ich habe das nur aus Eitelkeit gethau!" Gerichtsadjunkt: „Sie wollten dadurch Ihr schwindelhaftes Ölebahren unterstützen!"
Angekl.: „Aber, ich bitt' Sie, Herr Land, gerichtsrat, fassen Sie das nicht so strenge auf. Sehen Sie, ich habe Sie ja jetzt auch schon dreimal Landgerichtsrat genannt, ohne daß Sie dagegen protestirten, und Cie sind doch nur — Gerichtsadjunkt. "
Hs<> 1 » nach körperlichen Anstrengungen rc. ist eine erste
Bedingung für die Gesundheit des Körpers und die Pflege der Haut. Die Thätigkeit der Poren muß erhalten, die Hautathmung störende Ablagerungen müsse» beseitigt werden! Hierzu ist aber nur eine sSeife zu empfehlen, welche die durch die erhöhte Thätigkeit empfindlich gewordene Haut nicht reizt, sondern beruhigt und eignet sich dazu nach den vielen Aussprüchen erfahrener Mediciner dieWatent-Myrrholin-Seife am besten, denn sie erzeugt nach dem Gebrauch ein äußerst wohlthuendes, sammetartiges Gefühl. Alle, welche durch körperliche Anstrengung die Hautabsonderung erhöhen, sollten sich daher ? beim Waschen und Baden nur der Patent-Myrrholin - Seife bedienen. Ueberall, auch in den Apotheken erhältlich.
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und höher — 14 Meter! — porto- und zollfrei zugesandt! Muster umgehend; ebenso von schwarzer, weißer und farbiger „Henneberg-Seide" von 75 Pf. bis 18.65 p. Met.
6 . l-isnnsbsi'g, Lsiclsn-^sbrikgnt (L. ML. W.) Hürioiu
Grtspolizeiliche Forschrift
betreffend den Verkehr mit Fahrrädern auf öffentlichen Wegen nnd Plätzen
der Stadt Wildbad.
Auf Grund des ß 366 Z. 10 des deutschen Strafgesetzbuchs und des tz 6 der Mini- sterialverfngung vom 16. September 1888 betreffend den Radfahrverkehr (Reg. Bl. S. 319) werden mit Zustimmung des Gemeinderats vom 30. Mai 1899 und nach Vollziehbarkeitserklärung des Kgl. Oberamts Neuenbürg vom 12. Juni 1899 nachstehende weitergehende Bestimmungen über das Radfahren innerhalb der Stadt Wildbad und deren Umgebung erlassen.
8 1-
Das Befahren sämtlicher Straßen (mit alleiniger Ausnahme der König- Karl-Straße) sämtlicher Wege und Brücken innerhalb der Stadt von der unteren Enzbrücke beim Eisenbahnhotel bis zur Villa Schaible, Ende der Kernerstraße je einschließlich, sowie der Spazierwege in Feld und Wald
ist während der Saison, also vom 1. Mai bis 15. Oktober jeden Jahres verboten.
Die König-Karl-Straße darf übrigens nur in langsamem Tempo befahren
werden.
Radfahrer, welche außer der König-Karl-Straße die Stadt und die verbotenen Wege passieren wollen, haben abzusteigen und das Fahrrad zu schieben.
8 2.
Zuwiderhandlungen werden nach Maßgabe des K 366 Z. 10 des deutschen Strafgetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu .14 Tagen bestraft.
Das seither bestehende Verbot des Radfahrens in den Kgl. Anlagen bleibt in Kraft; auch wird ans die Bestimmungen des K 1 der Ministerialverfügung vom 16. September 1888 in Betreff des Verbots des Fahrens auf den Nebenwegen (Trottoirs) Banketten nnd Fußwegen ausdrücklich hingewiesen.
Den 7. Mai 1900. Stadtschultheißenamt:
Bätzner.
Realschule Wildbad.
Der Vorbereitnngsunterricht für Knaben, die im Frühjahr 1901 in die Realschule eintreten wollen, beginnt
arn IreiLag den 11. Wcri
nachmittags ff-2 Uhr und findet je Mittwochs und Freitags von sie 2 bis ffe4 Uhr statt.
Die Sludienkommission.
Militär-Verein Wildbad „Königin Charlotte"
am Sonntag den 13. Mar
nachmittags 2 Uhr
bei Kamerad Treiber z. „Windhos." Zahlreiches Erscheinen erwünscht.
Aer Wovstanö.
Revier W i l d b a d.
Brennholz-Verkauf
am Freitag den 11. Mai vormittags 9 Uhr
auf dem Rathaus in Wildbad ans Abteilung I. 22 hint. Riesenstein, II. 3 unt. Tiefengrnnd, II. 48 Vord. Naßkittelberg, II. 52 Schaibleswiese und zwar:
Rm: 2 buchene Roller, 343 buchene, 2 birkene nnd 276 Nadelholz-Ausschuß- scheiter und Prügel, 4 buchene, 4 birkene und 205 Nadelholz-Anbruch und Ab- fallholz, sowie 9 buchene und 38 Nadel- Holz-Rcisprügel.
Das Buchenholz ist durchweg in Abt. I. 22 hint. Riesenstein.
For st a m t N enenbü r g.
Revier Siwmersfeld.
Stammholz-Verkauf
am Dienstag den 15. Mai vormittags 10'/r Uhr im „Hirsch" in Simmersfeld aus Staatswald Distrikt III. Eitele Abt. 11, 12; Distr. IV. Enzhang Abt. 12, 22, 33; Distr. VI. Hagwald Abt. 3, 4, 8; Distr. VII. Schloßberg Abt. 1 nnd Scheidholz der Hut Simmersfeld.
1) Rothsorchen:
u) Langholz 606 Stück mit Fm.: 42 I. 290 II., 278 III., 100 IV. El. b) Sägholz 17. Sr. mit Fm. 9 I., 9. II., 3 III. CI.
2) Tannen und Fichten: n) Langholz 659 Stück mit Fm. 505 I., 289 II., 215 III., 80 IV., 2 V. El. (Dranfholz.)
b) Sägholz 70 St. mit Fm. 59 I., 2II., 6 III. El.
Krcrszettel.
Die Liebhaber von Graszetteln ans Staats- u. Stadtwald Wildbad werden aufgefordert ihre Gesuche beim Stadtschultheißenamt Wildbad oder den Anwaltämtern Sprollenhaus und Nonnenmiß bis 15. Mai d. Js. einznreichen.
Nachträglich einlanfende Gesuche können nicht berücksichtigt werden.
Wildbad, den 7. Mai 1900.
Stadtschultheißenamt: Bätzner.