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„Laß d' Flinten draus im Wald," bat das Mädchen; „was liegt dran. Grad heut könntst 'n Jaga Benno in d' Hand laufa und der ist dir nöd guat g'stimmt."
Girgl beruhigte sie. Er sagte ihr, daß er Wege gehe, die nicht einmal der herrschaftliche Förster kenne und heute treffe sich das um so besser, da er in dem nahe gelegenen Fuchsberg morgen bei einer Hochzeit aufspielen müsse und heute abend mit den anderen Musikanten der Braut ein „Hofrecht" (Ständchen) zu bringenhätte. Dabeikönne er einen Umweg durch den Forst machen und seine Büchse holen. Und als ihm Kathi bemerkte, mit der Waffe könnte er doch nicht zum Hofrechtanblasen gehen, belehrte er sie dahin, daß er die Flinte in einem Felde am Waldsaume einstweilen verbergen wolle und nachtS heimlich damit heimkehren würde.
(Forts, folgt.)
Vermischtes.
(Lichtbäder.) Das vor etwa zehn Jahren in Stuttgart erbaute Schwimmbad hat die Vielseitigkeit seiner Abteilungen durch einige bereichert, die eigenartig und interessant sind und die in deutschen Badeanstalten wohl nur wenige ihresgleichen finden mögen. Zunächst sind d e Glühlichtbäder zu nennen; sie bestehen aus achteckigen Kasten, deren Innenseiten mit Spiegeln verkleidet sind. In den acht Ecken befinden sich je sechs Glühlampen zu je ein halb Ampere Stärke. Auf einem drehbaren Stuhl in der Mitte des Kastens nimmt nun der Badende Platz, dessen Kopf aus dem mit einem Ausschnitt für den Hals versehenen Deckel hervorragt. In kaum zwanzig Minuten steigert sich die von den Glühlampen ausstrahlende Wärme, die den Körper von allen Seiten bestreicht,
bis auf 60 Grad Reaumur. Durch Ausschaltung, Neueinschaltung u. s. w. einzelner Lampenreihen in den Ecken kann wähtend der fünfzehn Minuten Badedauer die Temperatur erhöht oder vermindert werden. Diesem bei Rheumatismus, Gicht, Fettsucht u. s. w. zur Anwendung gelangenden Glühlichtbad folgt dann eine kalte Abreibung oder ein warmes Vollbad mit Massage. Das zweite neue System besteht im Bogeulichtbad, bei dem in einem ähnlichen wie dem oben beschriebenen Kasten die Bestrahlung des Körpers durch vier Bogenlampen von je zehn Ampsre Stärke erfolgt. Die Wärme in diesem Lichtbad steigt viel langsamer, weil das Bogenlicht durch blaue Scheiben verblendet ist, durch welche die roten, besonders Wärme hervvrbringenden Lichtstrahlen ausgeschlossen werden. Das Bogenlichtbad, in welchem die Temperatur ganz allmählich bis zu 48 Grad Reaumur gesteigert wird, wird von den Aerzten mehr für schwächliche Personen zur Kräftigung des Nervensystems und zur Erhöhung des Stoffwechsels verordnet. In einem Doppelbad endlich wird das kombinierte System augewendet, bei welchem jGlühlicht und Bogenlicht entweder gleichzeitig oder abwechselnd benutzt werden, oder die schmerzenden Körperstellen mittels Scheinwerfer durch Bogenlicht bestrahlhwerden, während sich der ganze übrige Körper im Glühlichtbad befindet. Durch Verschieben des Reflektors ist die Möglichkeit gegeben, beim Bestrahlen den Schein zu verstärken oder abzuschwächen, so daß der Hautreiz vom ganz minimalen bis zum intensivsten gesteigert werden kann.
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